Frankfurt (Oder) - Kein Plan B für Gestaltung für Platz vor der Stadtbrücke
Hätte Frankfurt den Zuschlag für das Zukunftszentrum bekommen, hätte sich das Stadtbild radikal verändert. Aber es kam anders. Im Februar machte Halle an der Saale das Rennen. Was plant Frankfurt nun stattdessen?
Große Enttäuschung im Februar dieses Jahres: Auf dem Platz vor der Frankfurter Stadtbrücke sollte ein repräsentativer Bau entstehen. Die Oderstadt hatte sich als Standort des "Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation" beworben. Das wäre das Wahrzeichen Frankfurts geworden. Jedoch hat Halle an der Saale den Zuschlag für die 200-Millionen-Euro-Investition des Bundes bekommen und die Oderstadt hat noch keinen Plan B, was anstelle des Zukunftszentrums direkt am Grenzfluss entstehen soll.
Wilke schließt "Schnellschuss" aus
Vorerst, so sagte es Frankfurts Oberbürgermeister Rene Wilke (Linke) dem rbb, soll der Platz vor der Stadtbrücke nicht bebaut werden. "Das ist das Ein- und Ausgangstor, der Mittelpunkt Europas. Das, was dorthin kommt, zählt nicht nur für uns hier. Deshalb muss es besonders gut sein, besonderen Ansprüchen genügen. Deshalb ist es mir auch da lieber, dass wir zuwarten, bis wir etwas haben, wovon wir überzeugt sind, dass es diesem Anspruch gerecht wird, als dass wir einfach etwas machen, damit das gefüllt wird. Das zu füllen wäre kein Problem", unterstrich Wilke.
Frühere Projekte wie etwa ein Einkaufszentrum mit Wohnbebauung würden nicht wieder aus der Schublade geholt. "Heute klingt das geradezu absurd, dass dort ein Supermarkt entstehen sollte […] insofern wichtig, dass wir uns freimachen - sowohl vom Zukunftszentrum als auch von dem was früher angedacht war. Wir öffnen uns auch für ganz neue Gedanken", führte OB Wilke weiter aus.
Idee-Gebäude könnte Aufschluss über Zukunft geben
Konkretes gebe allerdings noch nicht. Frankfurt habe sich Wilkes Angaben zufolge für ein Projekt des Potsdamer Infrastrukturministeriums "Meine Stadt der Zukunft" [externer Link] beworben und den Zuschlag erhalten. Hierdurch stünden Gelder zur Verfügung, "wo wir auch Dinge ausprobieren können und manches materialisieren können".
Somit könne es laut Wilke auf dem Platz zu einer Art Zwischennutzung kommen: Möglich seien modulare Bauten, in denen ein Diskussionsforum zur Stadtentwicklung Platz finden kann. Es handele sich dabei um ein Ideen-Gebäude auf dem Platz vor der Frankfurter Grenzbrücke, so Wilke.
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.11.2023, 11:30 Uhr
Mit Material von Fred Pilarski