15-Meter-Fichte vor dem Kanzleramt -

Der Weihnachtsbaum für das Kanzleramt in Berlin kommt in diesem Jahr aus Brandenburg: Die etwa 15 Meter große Fichte wurde am Freitag im Stiftswald Neuzelle (Oder-Spree) gefällt.
Der Baum solle nun auf einen Holztransport verladen und auf den circa 130 Kilometer langen Weg geschickt werden, teilte die Stiftung Stift Neuzelle mit. Am Samstag soll die Fichte dann vor dem Kanzleramt in Berlin aufgestellt und am kommenden Donnerstag im Ehrenhof feierlich an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) übergeben werden.
Schüle: Baum als Zeichen der Hoffnung
Die Brandenburger Kulturministerin Manja Schüle (SPD) gab dem Weihnachtsbaum besinnliche Worte mit auf den Weg. "Dass in Zeiten multipler Krisen der Weihnachtsbaum des Kanzlers aus den Wäldern rund um Neuzelle kommt, einem Ort der Kultur, des Friedens und des Miteinanders, ist ein schönes Zeichen der Hoffnung."
Es sei zwar keine klassische märkische Kiefer, sagte Schüle. "Aber dafür eine echt brandenburgische Fichte." Im vergangenen Jahr kam eine Kanzler-Tanne aus Thüringen nach Berlin und im Jahr 2020 war für die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Rotfichte aus Hessen aufgestellt worden.
Baum aus nachhaltiger Wirtschaft
Die Stiftung Neuzelle bewirtschaftet nach Angaben des Ministeriums mehr als 9.000 Hektar Wald aus dem ehemaligen klösterlichen Besitz. Dies sei flächenmäßig einer der größten Forstbetriebe Deutschlands.
Der stiftungseigene Forstbetrieb ist mit einem Siegel für nachhaltige Waldbewirtschaftung zertifiziert. Damit sei durch unabhängige Kontrollen die Einhaltung ökologischer, ökonomischer und sozialer Anforderungen an die Waldbewirtschaftung garantiert. Der Erlös fließt unter anderem in Erhalt, Pflege und Kulturangebote des ehemaligen Zisterzienserklosters Neuzelle.
Beim Transport von besonders großen Weihnachtsbäumen für prominente Plätze ging in früheren Jahren auch immer mal etwas schief. Dieses Jahr war ein Tieflader samt Tanne für den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am Berliner Ku'damm zunächst so hoch, dass er nicht durch einen Tunnel auf der Strecke passte.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.11.2022, 07:30 Uhr