Polen | Märkisch-Oderland -
Nach einer Schiffshavarie auf der Oder sind auf polnischer Seite bei Stara Rudnica rund 2,5 Tonnen Dieselöl in den Fluss geflossen. Dies bestätigte am Mittwoch auf rbb-Nachfrage ein Sprecher des benachbarten Landkreises Märkisch-Oderland.
Loch im Kraftstofftank
"Unser Katastrophenschutz ist von polnischer Seite am Dienstag darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass es am Montagfrüh auf polnischer Seite zwischen der Stadt Stara Rudnica und Neurüdnitz zu einer Havarie an einem Schubboot gekommen ist", so Kreissprecher Thomas Berendt.
Demnach ist als Ursache für den Dieselaustritt dort ein Loch im Kraftstofftank des Schubboots ("Przebicie zbiornika z paliwem łodzi typu 'pchacz'") angegeben worden. Die entsprechenden polnischen Havariemelde-Bögen liegen dem rbb vor. Zuerst hatte die "Märkische Oderzeitung" hierüber berichtet.
Deutsche Behörden fanden keine Dieselspuren mehr
Die polnische Seite habe sofort reagiert und verschiedene Havarieteams der Feuerwehr rausgeschickt. Es seien Ölsperren ausgebracht worden.
Über etwaige Folgen auf deutscher Seite konnte der Sprecher des Landkreis Märkisch-Oderland nichts sagen. "Das war ein Einsatz der polnischen Seite. Wir waren da gar nicht eingebunden", so Berendt. Die Untere Wasserbehörde und das Landesumwaltamt hätten bei einer Kontrollfahrt am Dienstagmorgen keinen Kraftstoff mehr auf der Oder gefunden, erklärte er.
Sendung: Antenne Brandenburg, 14.12.2022, 07:30 Uhr