Polen | Märkisch-Oderland - 2,5 Tonnen Dieselöl nach Schiffshavarie in Oder geflossen

Mi 14.12.22 | 15:48 Uhr
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Die Europabrücke über den deutsch-polnischen Grenzfluss Oder nahe Neurüdnitz im Oderbruch. (Archivfoto: Patrick Pleul/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 14.11.2022 | Bärbel Lampe | Bild: Patrick Pleul/dpa

Nach einer Schiffshavarie auf der Oder sind auf polnischer Seite bei Stara Rudnica rund 2,5 Tonnen Dieselöl in den Fluss geflossen. Dies bestätigte am Mittwoch auf rbb-Nachfrage ein Sprecher des benachbarten Landkreises Märkisch-Oderland.

Loch im Kraftstofftank

"Unser Katastrophenschutz ist von polnischer Seite am Dienstag darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass es am Montagfrüh auf polnischer Seite zwischen der Stadt Stara Rudnica und Neurüdnitz zu einer Havarie an einem Schubboot gekommen ist", so Kreissprecher Thomas Berendt.

Demnach ist als Ursache für den Dieselaustritt dort ein Loch im Kraftstofftank des Schubboots ("Przebicie zbiornika z paliwem łodzi typu 'pchacz'") angegeben worden. Die entsprechenden polnischen Havariemelde-Bögen liegen dem rbb vor. Zuerst hatte die "Märkische Oderzeitung" hierüber berichtet.

Deutsche Behörden fanden keine Dieselspuren mehr

Die polnische Seite habe sofort reagiert und verschiedene Havarieteams der Feuerwehr rausgeschickt. Es seien Ölsperren ausgebracht worden.

Über etwaige Folgen auf deutscher Seite konnte der Sprecher des Landkreis Märkisch-Oderland nichts sagen. "Das war ein Einsatz der polnischen Seite. Wir waren da gar nicht eingebunden", so Berendt. Die Untere Wasserbehörde und das Landesumwaltamt hätten bei einer Kontrollfahrt am Dienstagmorgen keinen Kraftstoff mehr auf der Oder gefunden, erklärte er.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.12.2022, 07:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Nein der Unterschied liegt in einem Unfall und einer bewussten Umweltsauerei.
    Denn Diesel ist kein Abfallprodukt und den wird man gewinnbringend anders los, den muss niemand in der Oder verklappen.

    Aber ich glaube den Unterschied kennen sie selbst sehr genau.

  2. 5.

    Die Frage war durchaus Ernst. Und "Die polnische Seite habe sofort reagiert und verschiedene Havarieteams der Feuerwehr rausgeschickt." läßt doch zumindest ahnen, daß die unteren Behörden in Polen durchaus fähig und interessiert sind bei Havarien schnell und erfolgreich einzugreifen. Ihre Vermutung geht dann vielleicht an bestimmte übergeordnete Stellen in Warschau, gilt aber wohl nicht per se für die vor Ort zuständigen Mitarbeiter polnischer Behörden.

  3. 4.

    Ist die Frage JETZT wirklich ernst gemeint?!
    Weil die polnischen Verantwortlichen entweder überhaupt kein Interesse an der Verklappung haben oder im Vorfeld noch schnell sämtiche großen Lake-Auffangbecken in die Ostsee spülen.

  4. 3.

    Weil diese Salzfrachten im Oberlauf der Oder (in Polen) entstehen, ergo ist die Problematik ursächlich auf polnischer Seite zu bearbeiten. Und was da behördlich/politisch/wirtschaftlich gemacht wird, kann hier niemand sagen.

  5. 2.

    Also scheint im Prinzip der Katastrophenschutz und damit Schutz der Oder schon zu funktionieren. Warum kommt man dann aber nicht auch bei den immer wieder auftretenden Spitzen bei der Salzfracht in der Oder weiter?

  6. 1.

    Schade um den Dieselkraftstoff. Ist eh schon zu teuer.

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