Steigende Strompreise - Warum Brandenburger mehr für die Energiewende zahlen

Fr 28.10.22 | 06:08 Uhr | Von Philip Barnstorf
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Symbolbild: Nebel liegt über der Landschaft vor dem Windenergiepark «Odervorland» (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Brandenburg produziert viel erneuerbare Energie und exportiert sogar grünen Strom. Die Kosten für den Ausbau bleiben derweil bei den Brandenburgern hängen. Die Landesregierung will das nun ändern. Von Philip Barnstorf

Strom wird in Deutschland seit Jahren immer teurer. Das liegt unter anderem daran, dass die Netzentgelte steigen. Mit diesen Entgelten, die in der Regel rund ein Viertel des Strompreises ausmachen, halten die Stromversorger ihre Netze in Schuss, managen sie und bauen sie bei Bedarf aus. Wie bei einer Briefmarke bezahlen die Kunden also dafür, dass der Strom sicher zu ihnen kommt.

Aber nicht alle zahlen gleichviel pro Kilowattstunde (kwh). Und viele Brandenburger werden besonders stark zur Kasse gebeten. Schon in diesem Jahr liegen die Netzentgelte in Brandenburg über dem Bundesdurchschnitt und in 2023 dürfte die Diskrepanz noch größer werden.

Laut Bundesnetzagentur zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kwh dann rund 440 Euro Netzentgelt. Der deutsche Durchschnitt wird auf gerade mal circa 344 Euro steigen. Warum ist das so?

Mehr Stromleitungen für weniger Menschen

Die Höhe der Netzentgelte variiert von Region zu Region, je nachdem, wieviel der Unterhalt der Netze vor Ort kostet. Deshalb wirkt sich die Bevölkerungsdichte auf das Netzentgelt aus: In Brandenburg leben auf einem Quadratkilometer im Durchschnitt gerade mal 86 Menschen - der zweitniedrigste Wert nach Mecklenburg-Vorpommern. Das heißt, relativ wenig Menschen müssen für relativ lange Stromleitungen in ihren regionalen Verteilnetzen aufkommen. Dadurch muss der einzelne mehr zahlen als in bevölkerungsreicheren Gegenden.

Energiewende auf Kosten Brandenburgs?

Aber für die hohen Brandenburger Entgelte gibt es noch zwei weitere Gründe - und die sind schon länger Grunf für politischen Streit: Brandenburg produziert pro Kopf mehr erneuerbare Energie als die meisten anderen Bundesländer.

Damit die Wind- und Solarparks hierzulande funktionieren, müssen sie an die Stromnetze angeschlossen werden. Dafür müssen die regionalen Netze ausgebaut werden - und das zahlen die Menschen vor Ort mit ihren Netzentgelten.

Brandenburg produziert zeitweise sogar so viel Strom, dass das Land ihn exportiert in andere Bundesländer und ins Ausland. In solchen Fällen zahlen dann Brandenburger einen Teil der Produktionskosten für grünen Strom, der anderswo verbraucht wird.

Windräder müssen vorübergehend vom Netz

Der Effekt wird noch verstärkt durch das sogenannte Engpass-Management: Die Stromnetze in Deutschland sind nicht perfekt miteinander verbunden. Gerade die sogenannten Stromautobahnen aus dem Norden in den Süden sind bisher nur geplant.

Wenn nun etwa Brandenburger Windräder oder niedersächsische Offshore-Windparks mehr Strom zu produzieren drohen, als in die regionalen Netze passt, müssen die Windkraftanlagen vorübergehend vom Netz genommen werden. Laut Medienberichten war das 2021 in Brandenburg 215 Mal der Fall.

Das kostet. Auch weil die Betreiber für den Ausfall entschädigt werden müssen. Und diese Kosten werden ebenfalls per Netzentgelt auf die Kunden vor Ort umgelegt. Laut Bundesnetzagentur landeten 2021 durch das Engpassmanagement zusätzlich 45,6 Millionen Euro auf Brandenburger Stromrechnungen.

Wirtschaftsministerium findet Netzentgelte in Brandenburg "unfair"

Dass mancherorts Bürger mehr Netzentgelt zahlen für Ausbau und Risikomanagement der Erneuerbaren Energien, nennt das Landeswirtschaftsministerium auf Nachfrage “unfair”.

Immerhin: Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben dank ihrer ausgedehnten Windparks dasselbe Problem. Deshalb haben sich die drei Bundesländer vor 1,5 Jahren zusammengetan. Gemeinsam wollen sie die durch die Integration der erneuerbaren Energien entstehenden Netzkosten bundesweit umverteilen.

Bis zu drei Milliarden Euro von den deutschlandweit gut 20 Milliarden Euro Netzentgelt sollen so auf mehr Schultern verteilt werden. Das Wirtschaftsministerium in Potsdam ist laut eigener Aussage zuversichtlich, dass das im nächsten oder übernächsten Jahr klappt.

Elektrische Müllautos als Lösung?

Auch Andreas Jahn hält das deutsche Netzentgelt für reformbedürftig. Jahn arbeitet für das Regulatory Assistance Project, eine NGO, die sich für kostenoptimierte Dekarbonisierung einsetzt. "Das Risiko der Erneuerbaren wird regional sozialisiert", sagt Jahn.

Als kurzfristige Lösung schlägt er nicht nur eine partielle Umverteilung vor, sondern gleich ein bundeseinheitliches Netzentgelt. Mittelfristig bräuchte es aber größere Lösungen, wie etwa ein besser integriertes gesamtdeutsches Stromnetz. So könnten lokale Überproduktionen vom gesamten Netz aufgefangen werden, sodass vor Ort keine Windparks kostenintensiv abgeschaltet werden müssen.

Langfristig befürwortet Jahn eine bessere Integration von Stromspeichern. Wenn etwa öffentliche Busse oder Müllautos mit Batterie führen, könnten sie gleichzeitig nachts als Auffangbecken für zusätzlichen Strom dienen.

Beitrag von Philip Barnstorf

37 Kommentare

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  1. 37.

    Die überheblich und arrogante Sicht einiger Berliner hat damals die Volksabstimmung zum Zusammenschluss scheitern lassen und auch jede zukünftige.
    Brandenburg ist gut genug die Existenz Berlins abzusichern (Abfall, Abwässer, Strom, Grundnahrungsmittel und neuerdings auch vermehrt Wohnraum, wird aber trotzdem nicht akzeptiert.
    Deswegen bleiben Brandenburger lieber "unter sich".
    Dieses Berliner Anspruchsdenken ist ein Überbleibsel der DDR. Dort galt bereits "alles für die Hauptstadt".

  2. 36.

    Das mag in Ansätzen richtig sein aber in dem Zusammenhang mit den Netzentgelten haut es eben nicht hin.
    Unterm Strich übernimmt BRB sehr viele Lasten, die B nicht auf die Reihe bekommt.
    Daher klingen solche Sprüche aus Berlin eben sehr überheblich.
    Das Berliner Wohnungsproblem wird heftig in den Speckgürtel und noch weiter verschoben, wodurch die dortigen Immobilienpreise für Einheimische immer öfter unbezahlbar werden.
    Die Energiewende findet in B sehr zaghaft statt. BRB gleicht das bilanziell aus und überlässt seinen Bürgern dabei noch einen Großteil der Kosten.
    B vertreibt sein eigenes Gewerbe und Industrie, BRB gleicht das aus in dem Flächen bereitgestellt werden. Immer wieder trotzdem als Berliner Unternehmen bezeichnet.
    Und inzwischen kommt auch das Thema Zuwanderung in BRB immer intensiver an.
    Das sind schon einige Lasten und Veränderungen, die bei dem/der einen oder anderen eben auch nicht so einfach akzeptiert werden.

  3. 35.

    Hier bewegt man sich in Forum, und hier wird fleißig polemisiert, sehr oft auch über die Zuwanderung nach Brandenburg, und fast alle Beiträge da zu vermitteln den Einduck, den ich mir einmal erlaubt habe zu erwähnen, da ich so eine Position "daneben" finde.

  4. 34.

    Also, nach dem Ding mit der MERIT-ORDER ist das ja wohl das zweite wesentliche Stromkostenelement, das laut beklagt und schnellstens mal reformiert werden sollte … Das ist ja anscheinend Alles sowas von unfair (hier gegen die Bürger in den Flächenländern) … Wo ist denn da der Solidargedanke im bundesweit betriebenen Stromnetz ?! … Wer hat denn damals sowas und warum SO verhandelt ?!

  5. 33.

    Sie stellen hier irgendwelche einseitigen Behauptungen auf, siehe #32 und hinterher werfen Sie anderen Einseitigkeit vor. Erklären können Sie es auch nicht, dann verweisen Sie lieber auf andere Stellen. Gestellte Fragen können oder wollen Sie nicht beantworten. Aber es gibt in D freie Meinungsbildung. Auch wenn der Text nicht verstanden wird.

  6. 32.

    Sie wollen nicht ernsthaft behaupten, dass man bei den Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur so denkt?

    „ Die Brandenburger wollen lieber unter sich sich bleiben, tja das gibt es nicht gratis.“

    Auch wenn Sie für Erklärungen nicht der richtige Ansprechpartner sind, sollten Sie trotzdem solch polemische Versuche unterlassen.

  7. 31.

    Frankfurt ist eine Stadt aber nicht wie Berlin.
    Ich habe nie FF als auf dem Lande bezeichnet, nur weil ich hier wohne und pro ländliche Gegenden argumentiere, müssen Sie das nicht hinzu interpretieren.
    Anderseits befinden sich in den Grenzen der Stadt FF mehr Windräder, vielleicht auch mehr Biogasanlagen und irgendwann vielleicht auch mehr PV als derzeit in denen von Berlin. FF ist eben genauso wie Berlin nicht nur urbane Stadt. Da gehört einiges im Umland dazu.
    Demzufolge sind auch hier die Netzentgelte höher als in Berlin aber etwas günstiger als bei der vorgeschalteten e-dis.
    Unter den 4 ÜNBs hat man es hinbekommen die Entgelte exakt anzugleichen.
    Warum nicht im Verteil- und Versorgungsnetz? Den Vorteil des in der Erzeugung billigen EE Stroms machen die Netzkosten da wo er herkommt zu Nichte. Gewinner dabei derzeit die großen Städte, die selbst wenig machen aber vom billigen EE Strom aus dem Umland profitieren.

  8. 30.

    Ich vernachlässige keine weiteren Punkte, nur entgegne ich Meinungen, die so einseitig wie Ihre ist
    Übrigens, ich habe mit der Netzagentur und deren Berechnungssystem nichts zu tun, in so fern bin ich für Erklärungen nicht der richtige Ansprechpartner.

  9. 29.

    Frankfurt und Berlin sind beides Städte. Würde Berlin, so wie FfO zu Brb. gehören, was wäre dann? Netzentgelte u.a. auch, sind zwischen Land und Stadt wie aufzuteilen? Das mehr km Leitung auf dem Land liegen, ist ja sonnenklar. Städte könnten das nur ändern, wenn man das Land oder die Fläche „okkupiert“ ;-) Vermutlich meint „Dagmar“ das zwar nicht genauso, aber es läuft auf das Gleiche hinaus. Der Städter in FfO unterscheidet sich nicht von dem in Berlin. Trotzdem werden Sie nicht müde, dies immer wieder herauszustellen. Dabei können beide nicht ohne den Anderen.

  10. 28.

    Ja so ist das eben, Sie suchen sich einen Punkt des Artikels raus und so argumentieren Sie dann auch. Alle anderen angeführten Punkte vernachlässigen Sie. Dann erklären Sie mir bitte, warum ich als Brandenburger höhere Netzentgelte bezahlen soll, der Strom durch EE in BB produziert wird und in Berlin verbraucht wird? Aber da werden Sie keine Erklärung für haben. Schönen Tag noch.

  11. 27.

    Das ist nicht die Sicht der Berliner, sondern derer die die Entgelte festsetzen!

  12. 26.

    Dann informieren Sie sich, die Bevölkerungsdichte ist der Haufaktor bei der Berechnug , übrigens deswegen hatte Brandenburg schon vor 20 Jahren höere Entgelte zu zahlen.

  13. 25.

    Falscher Ansatz, die Brandenburger/Innen bezahlen mehr, weil mehr Strom produziert als im Land verbraucht wird. Die Stromleitungen gehen übrigens auch Richtung Berlin, ansonsten wäre es in Berlin recht dunkel. Oder glauben Sie wirklich, das Berlin seinen Energiehunger allein stillen kann? Und natürlich leben die Brandenburger nur unter sich? Dann können wir auch jedes Logistikzentrum in Berlinnähe, aber auf Brandenburger Gebiet schließen. Diese Zentren versorgen zum größten Teil die Berliner Bevölkerung. Den LKW Verkehr ertragen auch die Brandenburger. Auch stehen in Brandenburg die Kläranlagen für Berlin, aber woher wollen Sie das wissen?

  14. 24.

    "übrigens auch schon vor den Ausbau der erneuerbaren Energien war dem so, da,wenig Bevölkerung und teuere Infrastruktur. Die Brandenburger wollen lieber unter sich sich bleiben, tja das gibt es nicht gratis. "
    So einfach ist die Sache nur aus Berliner Sicht.
    Das wir inzwischen quasi in jedem Dorf ein Umspannwerk haben, hat praktisch nur mit dem Ausbau der EE zu tun.
    Einer der wichtigsten Nutzer dieser EE, sind im übrigen die Verbraucher in den großen Städte die das in der Menge natürlich nicht erzeugen können.
    Dafür wäre ein Ausgleich der Netzkosten wohl mindestens fair.
    Zwischen Berlin und BRB besteht reichlich Distanz in den Preisen.
    Wenn in einer kleinen Stadt wie Seelow auf 500m 110kV Freileitung 3 Umspannwerke, oder ein 380kV Umspannwerk in Heinersdorf notwendig sind, sollte das deutlich werden. Das liegt sicher nicht an den Verbrauchern.
    BRB erzeugt viel mehr Strom als es verbraucht und der muss irgendwie raus z.B. zu Euch nach Berlin. Den Transport bezahlen wir in BRB.

  15. 23.

    Alles was da noch kommt was Wärme über eine Turbine in Strom verwandelt hat es aus ökonomischen Gründen schwer mit Wind und Solarstrom zu konkurrieren. Selbst wenn der Brennstoff praktisch umsonst wäre, ist der Turbinenteil schon teuer genug um in vielen Situationen nicht mit den erneuerbaren mithalten zu können.

  16. 22.

    Ja, das wäre sicher besser als die WKA abzuschalten. Noch besser wäre es natürlich wenn man Leitungen baut und woanders den Strom direkt nutzt.

  17. 21.

    verträgt hier irgendwer keine Kritik oder rastet daraufhin aus?

  18. 20.

    Sie zahlen höheres Netzentgeld, weil Brandenburg dünn besiedelt ist, übrigens auch schon vor den Ausbau der erneuerbaren Energien war dem so, da,wenig Bevölkerung und teuere Infrastruktur. Die Brandenburger wollen lieber unter sich sich bleiben, tja das gibt es nicht gratis.
    Übrigens, den Länderfinanzausgleich abzuschaffen, da wären Bayern und BW sofort dabei.

  19. 19.

    Ach naja, im Gegensatz zu vielen,verzichte ich auf das Auto.
    Strom und Wasser sind uns nicht egal, da wird beim Verbrauch nachgedacht.
    Ich hoffe mal das sie dies ebenfalls tun.

  20. 18.

    Und diesen Überschußstrom könnte man anstatt abzuregeln lokal in die Wasserstoffproduktion pumpen.

  21. 17.

    Sie können Ihr Ziel so nicht erreichen. Lobbyisten sind nötig und wichtig, deshalb als Schimpfwort ungeeignet. Die Deutungshoheit, z.B. über Kernfusion und alles was da noch kommen kann, kann man Ihnen absprechen, es sei denn Sie beteiligen sich mit Argumenten...

  22. 16.

    Wenn Sie Techniker oder Ingenieur sind, wissen Sie sicher, dass man nie "niemals" sagen sollte.
    Schwierig, teuer, komplex, herausfordernd etc. kann man schon mal sagen aber "geht nicht" geht gar nicht.
    Das Ding mit dem Zappelstrom ist inzwischen widerlegt. Stromrichter sind in der Lage ein Netz stabil aufzubauen.

    365/24 Verfügbarkeit ist ein anderes Thema, aber zappeln tut der EE-Strom nicht mehr.

  23. 14.

    Na dann ran. Wir brauchen Leute wie Sie die den Laden Umkrempeln. Ich meine Sie sind doch hoffentlich nicht einer von denen die nur rummeckern aber selber nichts tun - oder?

  24. 13.

    Eben. Der Artikel suggeriert, dass 60 % des Jahres die Dinger still stehen.

  25. 12.

    Den Zappelstrom zu glätten ist eine schrittweise lösbare Aufgabe: Siehe Zukunftspreis des BP.....
    Was logisch aber nicht einfach ist, ist die Einstellung im Kopf: Das Schwarz/Weiß-Denken führt immer ins verderben. Und das obwohl jeder weiß, dass es strategisch besser ist alle Energieformen zu nutzen, sinnvoll, mit wechselnder Gewichtung. Dieser Prozess hört auch nie auf. Schon weil die Technologien und Preise verändern. Und dann ist da noch das Klima... wem es damit wirklich ernst ist, fokussiert seine Anstrengungen darauf wo man die Erderwärmung beeinflussen kann. Das T.limit ist es jedenfalls nicht. Die Braunkohle schon eher.

  26. 11.

    Typischer Spruch eines Atom und Kohlelobbyisten, dem das Klima völlig egal ist

  27. 10.

    Wenn ich an einem Tag 215 Mal jeweils ein Windrad eine Minute lang abschalte kommt man auf die gleiche Statistik bei raus. Spannender wäre wie viel kWh abgeregelt wurden, aber das verrät uns der Artikel ja leider nicht.

  28. 9.

    Die Erneuerbaren sind und bleiben der Zappelstrom, der unser Energieproblem niemals lösen wird.

  29. 7.

    Das Jahr hat 365 Tage. 215 mal wurde abgeschaltet. Ich nehme an, an den anderen Tagen war es windstill? Oder Wartungstage???

  30. 6.

    Es fehlen mal wieder ein paar Randinformationen.
    Die Entgelte der 4 ÜNBs sind ab 2023 identisch. Leider hat man es nicht geschafft die Benachteiligung des Ostens/Nordens damit signifikant zu verbessern.
    Nun wäre der logische Schritt alle 4 ÜNBs unter einem Dach zu vereinen um somit den Ausbau und Betrieb der Übertragungsnetze zu optimieren. Wettbewerb ist ja hier wohl kaum sinnvoll und treibt eher die Baupreise nach oben.
    Im Verteil- und Versorgungsnetzbereich könnte man sicher auch die eine oder andere kleine Netzinsel besser integrieren. Kommunale Beteiligung kann man rechtlich absichern.
    Interessant wäre auch mal zu wissen, ab wann man für BRB zukünftig signifikant mehr Stromverbrauch und somit bessere Verteilung der Kosten erwartet. Stichpunkte Reindustrialisierung, mehr Eisenbahn, E-Mobilität, E-Wärme etc.
    Berlin stärker auf der 220/110kV Ebene (ohne 50 Hertz) mit BRB verbinden, wäre sicher auch hilfreich für beide Länder.

  31. 5.

    Danke für den Beitrag. Da bekommt für mich der Länderfinanzausgleich ein anderes Bild. Ich zahle in Brandenburg hohes Netzentgelt, damit die Menschen in BY und BW billigen Strom beziehen können.

  32. 4.

    Wie wäre es damit sich selbst konstruktiv zu engagieren anstatt nur billig über Politiker zu meckern...

  33. 3.

    Wenn eine Stromleitung gebaut werden soll bilden sich ja auch sofort zwölf Bürgerbegehren und protestieren. Hier müsste die Bundesregierung mal eingreifen und den deutschen Strommarkt sinnvoll aufteilen. Es geht ja nicht an, dass man zahlt als wäre im Boden eine Dicke Kupefplatte aber tatsächlich hakt es vorn und hinten beim Stromtransport.

  34. 2.

    Man kann es nicht mehr glauben und lesen.
    Unfähig und Gleichgültig - unsere Volksvertreter - Ne Danke !

  35. 1.

    Schön das es Bundesländer gibt, die die Energiewende begriffen haben und umsetzen. Schön ist es auch, dass die Politik in Berlin jeden Tag von diesem Thema träumt. Unmöglich finde ich die Trägheit mit welcher die gleichmäßige Kostenverteilung abgegangen wird. Die Grünen kümmern sich doch sonst um jeden Scheiss. Aber auch die Brandenburger Bundestagsabgeordneten glänzen bei diesem Thema eher mit Nehmerqualitäen bezüglich ihrer Bezüge, als sich zu engagieren, wie sie es versprochen haben.

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