Streikbedingte Zugausfälle von Sonntag bis Dienstag - Das können Bahnkunden tun, wenn der Zug wegen Streiks ausfällt

Fr 24.03.23 | 15:17 Uhr
  5
Symbolbild: Eine Frau steigt auf dem Berliner Hauptbahnhof in einen ICE ein. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
Audio: radioeins | 24.03.2023 | O-Ton Bahnsprecher Stauß | Bild: dpa/Carsten Koall

Geld zurück oder wann anders reisen. Die Bahn bietet ihren Kunden mehrere Möglichkeiten, wenn von Sonntag bis Dienstag Züge wegen des Streiks ausfallen.

Wegen des angekündigten Streiks sollen die ersten Züge schon Sonntagabend nicht mehr fahren. Am Montag sollen dann der Fernverkehr und große Teile des Regional- sowie S-Bahnverkehrs etwa in Berlin stillstehen. Auch am Dienstag dürften noch einige Züge ausfallen. Am Donnerstag veröffentlichte die Deutsche Bahn deshalb auf ihrer Internetseite folgende Kulanzregeln [bahn.de]:

Tickets gelten länger

Kunden, die Tickets für Montag oder Dienstag gekauft haben, können diese ab sofort bis einschließlich Dienstag, 4. April, nutzen. Voraussetzung dabei: Das Ticket muss spätestens am Donnerstag, 23. März, gekauft worden sein. Damit ist auch die Zugbindung bei Spar- und Supersparpreisen aufgehoben. Die Kosten für Sitzplatzreservierungen kann man sich zurückerstatten lassen.

Bahn empfiehlt, geplante Reisen zu verschieben

"Wir haben bewusst die Flexibilität der Fahrkarten für eine ganze Woche nach dem Streik ausgedehnt, damit sich die Reisenden auch ein bisschen verteilen", sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Freitag in Berlin. Allerdings will die Bahn keine zusätzlichen Züge vor und nach dem Streik fahren lassen. "Wir sind sicher, dass wir das mit dem üblichen Fahrplanangebot bewältigen können", sagte Stauß weiter. Auf ihrer Internetseite empfiehlt die Bahn Reisenden dennoch, für Fahrten am Sonntag, 26. März, Sitzplätze zu reservieren. Bahnsprecher Stauß rät außerdem dazu, am Sonntag nicht den letzten Zug zu nehmen, weil es schon an diesem Tag zu ersten Ausfällen kommen werde. Fahrgäste können sich unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 996633 über die Auswirkungen des Streiks auf den Bahnverkehr informieren.

 

Fährt der Zug nicht, gibt's Geld zurück

Neben dieser Sonderregel gelten außerdem die generellen Fahrgastrechte [bahn.de]. Das heißt, Kunden, deren Zug ausfällt, können sich den Ticketpreis zurückerstatten lassen. Das geht in der Bahn-App "DB Navigator", auf bahn.de, per Post oder in einem DB Reisezentrum. Wer am späten Sonntagabend nicht mehr weiterkommt, weil Anschlusszüge ausfallen, kann sich außerdem um eine Erstattung von Hotelkosten, Bustickets oder Taxifahrten bemühen.

Sendung: radioeins, 24.03.2023, 13 Uhr.

5 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 5.

    Wenn gestreikt wird fahre ich eben mal nicht Zug! Man wird doch wohl mal für einen Tag umdisponieren können.
    Die Streikenden dürfen dann die Bahnanlagen nicht betreten, sehe ich das richtig?
    Es soll schneien - ich freue mich schon ;-)

  2. 4.

    Die Preisspirale haben schon andere angetrieben. Die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst hinken schon so lange hinter denen der Wirtschaft hinterher, dass es für viele Jobs kaum oder keine Bewerber mehr gibt und ein Hauskauf selbst für Führungskräfte unbezahlbar ist. Da kommt dann der junge IT-Schnösel und legt die 600.000 ohne Probleme auf den Tisch. Nein IG Metall 8,5%, Post über 10%. Da wurde kräftig vorgelegt.

  3. 3.

    Ja,ja, und die Selbtständigen, die lassen es sich gutgehen, kaufen sich ein paar Wohnungen auf Usedom, um diese teuer zu vermieten, aber ihren Angestellten wollen sie nicht einmal den Mindestlohn zahlen.
    Pustekuchen, die Einkommensschere muss verringert werden, schade dass zu wenige Arbeitnehmer dies erkennen, und sich gewerkschaftlich organisieren,.

  4. 2.

    Die Gewerkschaften tun genau das für was es sie gibt
    Beschweren tun sie sich besser mal bei den Arbeitgebern die sich nicht bewegen
    Vollstes Verständnis für die Streiks

  5. 1.

    Null Verstänndis für den Streik. Gewerkschaften waren mal solidarisch. Jetzt wälzen sie ihre Gier auf den Rücken der Schwächeren ab und treiben die Preisspirale weiter an.

Nächster Artikel