130 Hektar nach Waldbrand gerodet - Beelitzer Mondlandschaft

Mo 19.06.23 | 06:05 Uhr | Von Philipp Rother
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Archivbild: Wald bei beelitz ein Jahr nach dem Brand im Juni 2022. (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Vor genau einem Jahr brannte nahe Beelitz der Wald. Das Feuer konnte erst wenige Hundert Meter vor den ersten Gebäuden gestoppt werden. Mittlerweile sind zum Schutz der Bevölkerung rund 130 Hektar der Brandfläche gerodet worden. Von Philipp Rother

Rauch waberte durch die Straßen, Brandgeruch lag in der Luft – bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Beelitz (Potsdam-Mittelmark) wurden Anfang Juni sofort Erinnerungen an den Waldbrand vor einem Jahr wach. Erschrocken teilten sie ihre Ängste im Internet: "Sieht wieder aus wie damals, als es bei uns so doll gebrannt hat", schrieb eine Userin bei Facebook.

Der Bürgermeister der Stadt, Bernhard Knuth (parteilos), ließ daraufhin eine Mitteilung auf der Webseite der Stadt veröffentlichen: Der Wind bringe den Rauch des Waldbrandes in Jüterbog (Teltow-Fläming) nach Beelitz, hieß es darin: "Wir möchten Sie bitten, in solchen Fällen zukünftig Ruhe zu bewahren."

Vorher-nachher-Vergleich

Archivbild: Wald nahe Beelitz - Waldbrand im Juni 2022. (Quelle: rbb) Archivbild: Wald nahe Beelitz nach dem Waldbrand im Juni 2022. (Quelle: rbb)

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Die Bilder der Feuerwand vor Beelitz sind noch sehr präsent

Bernhard Knuth (parteilos), Bürgermeister von Beelitz

"Die Bilder der Feuerwand vor Beelitz sind noch sehr präsent", sagte der Bürgermeister der Stadt im Gespräch mit rbb|24: "Solche Momente vergisst man einfach nicht."

Insgesamt brannten im Beelitzer Stadtwald vor genau einem Jahr rund 200 Hektar. In einem abgelegenen Gebiet erlosch das Feuer erst wenige Hundert Meter vor den ersten Gebäuden. Die Waldbrand-Spezialisten von @fire hatten dort erstmals in Deutschland überhaupt ein sogenanntes Vorfeuer gelegt. Dem "Forsthaus" näherte sich das Feuer bis auf rund 100 Meter. Einzelne Straßenzüge mussten auch evakuiert werden. Mehr als 1.000 Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Mittlerweile sind 130 Hektar der Brandfläche gerodet worden. Das entspricht circa 182 Fußballfelder. In Richtung der ersten Siedlungen wurde der Wald ausgelichtet. Das solle helfen, künftige Feuer möglichst klein zu halten, so Knuth.

Vorher-nachher-Vergleich

Ein abgebranntes Waldstück ist am 25.06.2022 nach einem Waldbrand in Beelitz , Brandenburg zu sehen. (Quelle: rbb/Philipp Rother) Archivbild: Wald bei beelitz ein Jahr nach dem Brand im Juni 2022. (Quelle: rbb)

Stehendes Totholz ist trocken und anfällig - und damit perfektes Brennholz

Martin Schmitt, Stadtförster in Beelitz

Bevölkerungsschutz steht im Fokus

Die Verantwortlichen der Stadt Beelitz haben sich bewusst für die Rodung der Fläche entschieden. Dabei half auch der Blick nach Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark). Auf dortigen Forschungsflächen brannte es auf nicht gerodeten Flächen ein zweites Mal. Auch bei dem jüngsten Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Jüterbog brannte Totholz, das aufgrund der im Boden vermuteten Munition nach einem ersten Feuer nicht gerodet werden konnte.

Der "Bevölkerungsschutz" stehe im Fokus, teilte der Beelitzer Stadtförster Martin Schmitt rbb|24 mit: "Stehendes Totholz ist trocken und anfällig - und damit perfektes Brennholz." Die Ortrandlagen hätten oberste Priorität. Daher habe der Wald gerodet werden müssen. So hatten es die Beelitzer auch schon im Ortsteil Fichtenwalde nach dem Brand im Juli 2018 gehandhabt. Der Wald sei kein "ökologischer Spielplatz", ergänzte der Forstwirt.

Stämme am Wegesrand gestapelt

Die Waldbrandfläche in Beelitz ähnelt nach der Rodung einer Mondlandschaft. Vereinzelt stehen noch verkohlte Hochstubben. Sie sind wichtig für Vögel und Insekten. Zudem dienen sie den Waldmaschinen als Wegemarkierung. Zwischen den Hochstubben liegt Totholz: Rund zehn Prozent sei auf der Fläche belassen worden, erklärte der Stadtförster. Totholz habe liegend eine andere Funktion als stehend: Am Boden ziehe es Feuchtigkeit und erziele so eine feuerabweisende Wirkung.

Entlang der Waldwege liegen unzählige, fein säuberlich gestapelte Stämme. Das Holz ist noch nutzbar. In deutschen Sägewerken dürfen die angekokelten Stämme aufgrund des Rußes aber nicht verarbeitet werden. Daher werden sie nun exportiert.

Archivbild: Wald bei beelitz ein Jahr nach dem Brand im Juni 2022. (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Streifen aus Roteiche in Planung

Im Frühjahr wurden auf der gerodeten Fläche bereits erste neue Bäume gepflanzt, eine weitere Aussaat folgt im Herbst. Es seien Streifen aus Roteiche in Planung, so der Stadtförster: "Diese Baumart hat große Blätter, die viel Schatten spenden. Das hemmt die Grasentwicklung darunter - ein Waldbrand hat dann weniger Nahrung." Darüber hinaus siedeln sich laut Schmitt erste Pionierbaumarten wie Birke, Pappel und Robinie an. Für Flora und Fauna sei es nach dem Brand und der Rodung ein Neustart.

"Wir hoffen, dass sich die Flächen ähnlich schnell erholen, wie die Brandflächen in Fichtenwalde", konkretisierte Bürgermeister Knuth. Dort wuchsen die neuen Bäume zur Überraschung aller innerhalb von vier Jahren bis zu fünf Meter hoch.

Blick zurück

Am 19. Juni 2022 war der Waldbrand nahe der Beelitzer Stadtgrenze in den Mittagsstunden ausgebrochen: Der sogenannte "Stadtalarm" wurde um 13:19 Uhr ausgelöst. Die Thermometer zeigten an jenem Tag mehr als 35 Grad Celsius. Das Feuer sprang von Baumwipfel zu Baumwipfel. Als der Wind drehte, breitete sich der Brand plötzlich in Richtung Beelitzer Kernstadt aus.

Knuth selbst war bei einem Event der Landesgartenschau als ihn die Information erreichte. Kurz danach seien die Rauchwolken vom Festgelände aus schon zu sehen gewesen. "Wir haben dann in kürzester Zeit entschieden, die Veranstaltung abzubrechen und die Landesgartenschau zu schließen, um den Einsatzkräften ein möglichst ungehindertes Arbeiten zu ermöglichen", erinnert sich der Bürgermeister.

Seitdem ist viel passiert: "Wir haben massiv in den Ausbau und die Ausstattung der Wehr in der Kernstadt und den Ortsteilen investiert", sagte Knuth. Zudem seien viele zusätzliche Löschbrunnen angelegt worden. Es sei auch "ein Managementplan zur Waldbrandprävention" erarbeitet worden. "Das Konzept enthält ein ganzes Bündel an Maßnahmen. So sollen Schutzstreifen vor Ortslagen verhindern, dass Waldbrände direkt auf Wohnbebauung übergreifen können", konkretisiert Knuth: "Eine Möglichkeit, diese Streifen langfristig zu erhalten, ist die Waldweide." Der gesamte Plan soll noch im Juni vorgestellt werden.

Beitrag von Philipp Rother

40 Kommentare

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  1. 40.

    Die Roteiche wird ja gerade wegen der besseren Anpassung an den Klimawandel bevorzugt.
    Klar hatte unsere heimische Eiche Vorteile, sonst wäre sie ja nicht unsere Eiche.
    Jedenfalls wird sich der Waldbestand so oder so (natürlich oder menschengemacht) mit dem Klimawandel verändern, soviel ist sicher.
    Ob die menschliche Beschleunigung durch die Anpflanzung der Roteiche zusammen mit weiteren ausländischen Baumarten eine gute Idee ist, wird sich erst nach Jahren zeigen, wenn die natürlichen Wechselwirkungen eingeschwungen sind. Eine Glaskugel besitzt niemand.

  2. 39.

    Welches Ökosystem? 30 cm durchgeglühter Humus und darunter märkischer Sand? Ja, für eine Borkenkäferzucht reicht das noch. Die mögen solche hölzernen Brandleichen und sorgen dann in der nächsten Generation für schönes Feuerholz in dem noch "gesunden" Bestand.
    Einfach mal über den Rand des Blumenkastens sehen. Hilft.

  3. 38.

    Der Bürgermeister kann jetzt seinen Parteifreunden günstig Kaminholz anbieten.

  4. 37.

    Sind Sie unfehlbar? Man muss auch mal zweifeln können.
    Nur auf eine Baumart zu setzen ist vielleicht auch nicht richtig.

  5. 36.

    Bei ausreichend Niederschlag ist die Roteiche nicht so schlecht. Er muss nur ausreichend sein und das in Brandenburg.
    Man muss kein Fachmann sein um alles zu glauben was einem erzählt wird. Ich beschäftige mich mit dem Thema da ich auch Waldumbau betreibe. Bis ein Baum groß ist dauert es eine Weile und da muss man schon abwägen was man pflanzt.
    Wie sind die Niederschlagsmengen und der Boden, was wächst schon da.

  6. 35.

    Wenn man diese nun als Brandschutzfläche angedachten 130 Hektar mit einer Siedlung bebauen würde, müsste man dann nicht erneut eine Forstfläche dieser Größenordnung rings um die neue Siedlung herum roden, damit man dann wiederum für die neue Siedlung eine Brandschutzbrache hätte?

  7. 34.

    "Ob das richtig ist oder falsch weiß niemand."
    Sind Sie Fachmann auf diesem Gebiet oder woher nehmen Sie diese Gewissheit? Vielleicht würde schon mehr Ahnung vom Thema weniger Angst davor bewirken.

  8. 33.

    Auch Fachleute machen Fehler.
    Wenn eine gewisse Arroganz rüber kommt ist es auch nicht so gut! Als ökologische Spielwiese nutzt der Stadtförster das Areal doch auch. Roteichen werden gepflanzt. Ob das richtig ist oder falsch weiß niemand.

  9. 32.

    Totholz in Form von Fichten ist in der Menge wenig allerdings sinnvoll. Besser ist Totholz von Laubbäumen, weil da eine echte Verrottung stattfindet. Das ist dann das, was auch einen gesunden Waldboden ausmacht.

  10. 31.
    Antwort auf [TRAMSR] vom 19.06.2023 um 14:55

    Ich sag nur pflegeleichte Schottergärten in der Stadt ;-)

  11. 30.

    Eine solche richtig große Brandfläche gibt es in der Lieberoser Wüste (https://de.wikipedia.org/wiki/Lieberoser_W%C3%BCste). Dort war es ein Großbrand 1942, das sich aus einem kleinen Feuer von Waldarbeitern entwickelte und durch die spätere Nutzung als Übungsplatz eine Wüste blieb. Aber auch da wandern jetzt ganz langsam erste Pionierpflanzen wieder ein - das Problem ist halt, daß es auf natürliche Weise langsam geht.

  12. 29.

    „… alle dumm außer ich …“
    Ihre Selbstkritik ehrt Sie ;-)

  13. 28.

    Für Meinungen braucht man nun mal kein Wissen, oft stört Ahnung sogar. Da hier aber auch keine Entscheidungen getroffen werden, ist das nicht weiter schlimm.

  14. 27.

    Ich habe noch nie ein Haus gebaut, aber benötigt es nicht etwas mehr als nur eine freie Fläche, um Wohnhäuser zu bauen?

  15. 26.

    Sollen hier nicht eigentlich auch PV Anlagen im großen Stil hingebaut werden?

  16. 25.

    Willkommen in den Kommentarspalten des rbb. Hier finden Sie zu jedem Thema eine Vielzahl ausgesprochener Experten, die zwar alle verschiedene, aber jeder für sich die einzig richtige Sicht auf die Dinge hat :-)

  17. 24.

    Das ist kein Wald, sondern eine kranke Monokultur. Ein gesunder Mischwald hält Feuchte besser und der Waldboden ist mit weniger brennbareer Biomasse bedeckt. Umdenken, was die Bewirtschaftung des Waldes betrifft ist der beste Brandschutz.

  18. 23.

    Ne, die sind schon nicht dumm. Ne Schneise ist auch bitter nötig. Ob ich den gleichen Baum nähme, naja, aber Schneisen und Wege für die Feuerwehren und bessere Ausstattung und Löschbrunnen - alles ganz ganz wichtig.
    Und Waldumbau natürlich.

    Am besten die Kiefernstämme alle für die nun so hippen Pelletheizungen vertickern, und was vernünftiges nachpflanzen oder sprießen lassen.

  19. 22.

    Nur weil Kachelmann sagt, Selbstentzündung gibt es nicht, heißt das noch lange nicht, dass es das nicht gibt. Weil Herr Kachelmann nicht vom Kampfmittelbeseitigungsdienst ist, sondern ein Wetterfrosch (kein schlechert übrigens). Aber auch er war nicht vor Ort. In Treuenbrietzen und Jüterbog gibt es also auch Selbstentzündung. In Beelitz... hm... aber wenns weggebrannt ist, findest du die Kippe ja eh nicht mehr....

  20. 21.

    Ich fühle mich hier wie auf einem Expertentreff der Forst und Waldarbeiter.
    Es äußern sich hier alles nur Experten die ihr studiertes Fachwissen uns zu Gehör bringen.
    Die im Bericht erwähnten direkt Beteiligten werden negiert und man unterstellt ihnen Unwissenheit,
    sagt also durch die Blume, alle dumm außer ich.

  21. 20.

    Was war eigentlich die Ursache dieses Waldbrandes, Selbstentzündungen gibt es ja nicht, haben wir inzwischen gelernt. Den Brand muß also jemand verursacht haben. Wird dem überhaupt nachgegangen?

  22. 19.

    "Seitdem ist viel passiert:" (Zitat Ende) hätte auch vorher schon passiert sein können.... *_* Nun überlegen wir mal, jeder, der einen Garten hat, weiss: am Schluss reibst Du Dich auf, um etwas gedeihen zu lassen, was da nicht hingehört. Das, was sich aber selbst aussähte, gedeiht ohne Deine Hilfe. Ist dieser Neophyt Roteiche jetzt etwas, was den Forstwirt die nächsten 100 Jahre beschäftigen (und bezahlen) wird? "Die Roteiche wächst zwar schneller als einheimische Eichenarten, hat jedoch eine geringere Holzqualität und scheint weniger resistent gegenüber Extremen sowie Trockenheit zu sein" (https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/laubbaeume/die-roteiche). Die sehen schmuck aus (zwischen Sperenberg und Neuhof im Herbst - wow!), aber bekanntermaßen kommt es auf die inneren Werte an ;-) denn große Blätter lassen zwar kein Licht auf den Boden durch, aber auch keinen Regen...

  23. 18.

    Naja, man kann nicht so negativ denken wie es kommt.
    Funkenflug bei knochentrockenem Wald kann Feuer in 10 km Entfernung auslösen.
    Auf kurz oder lang werden diese Wälder / Forste verschwinden.

  24. 17.

    Schlimm genug ,dass soviel Wald vernichtet worden ist dazu noch Abholzung vorgeschoben für Bevölkerungsschutz naja.
    Staune das die Grünen sich nicht dafür interessieren für Windmühlen und Solarflächen ist schon eigenartig.
    130 ha wurden ja abgeholzt .

  25. 16.

    Es scheint mir doch eher so, als ob man von der Fläche noch Holzerträge erzielen wollte und den Schutz der Bevölkerung als Grund vorgeschoben hat. Der erhöhten Brandgefahr hätte man auch mit einer Schneise begegnen können. Die Rodung wird dazu führen, dass Gras noch schneller wächst, wodurch sich die Brandgefahr erst recht erhöht. Wenn es wirklich um den Waldumbau hin zu einem klimaresistenten Wald gehen würde, hätte man die Fläche eingezäunt und das Anwachsen lassen was natürlich anfliegt. Mit der Rodung hat man das Waldökosystem nun völlig zerstört, sodass es länger dauern wird bis sich hier wieder Wald entwickelt.

  26. 15.

    Hat man doch: "Zwischen den Hochstubben liegt Totholz: rund 10 % sind auf der Fläche belassen worden". Darunter steht dann noch, dass liegendes Totholz im Gegensatz zu stehendem eher Feuer abhält.

  27. 14.

    Dann beschäftigen sich einmal richtig mit dem Projekt, so toll war es damit nicht. In Treuenbrietzen hat man das Projekt eingestellt. Totholz ist gut und wichtig, aber nicht in diesen Mengen. Wenn es brennt auf solchen Flächen ist die Hitzeentwicklung enorm und mit löschen ist da nicht viel. Im Harz war das Totholz auch ein Brandbeschleuniger.

  28. 12.

    Dann vielleicht Hackschnitzel draus machen und als eine Art Mulchersatz ausbringen? Könnte gut für den Boden sein und auch etwas Feuchtigkeit halten, außerdem verrrotet es so schneller und erhöht so die Bodenqulität für die neuen Bäume.

  29. 11.

    Mir brauchen Sie hier nicht erklären, was ein Wald ist oder nicht. Dafür bin ich viel zu wenig diese Art von Normalbürger. Es geht hier auch nicht um ökologische Spielplätze, sondern um ein stabiles Ökosystem, ohne das auch ein Förster seine Existenzberechtigung verliert. Insofern finde ich solche Aussagen, um es mal mit höflichen Worten auszudrücken, nicht zielführend.

  30. 10.

    Eine einmalige Chance - 130 ha. Da wir jetzt viel neues Bauland frei, ich hoffe, dass das Bundesland Brandenburg die frei werdenden Flächen für ein komplett neues Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern nutzen wird inklusive Bahnanschluss nach Berlin. Da könnten viele Mieter ein neues Zuhause finden. Das geplante Kurt-Schumacher-Quartier in Berlin könnte man als Ideengeber hier nutzen.

  31. 9.

    Na deshalb:"der Wald sei kein "ökologischer Spielplatz", ergänzt der Forstwirt."

    Der/die "Normalbürger:in" versteht unter Wald ein sich selbstüberlassendes Ökosystem- in der Sprache der Forstwirte ist ein Wald aber nichts anderes,als eine Plantage(mit meist überwiegender Monokultur),die durch bewusst gezüchtetet und gerodetes Holz einen Ertrag erwirtschaften soll.Somit pfuscht man wieder der Natur ins Handwerk.Leider ist das aber in dem Fall "richtig",die Waldfläche ist hier ein Wirtschaftsgut.

  32. 8.

    Weil ich genau diese Antwort kommen sehen habe und ich diesem Argument in Teilen folgen kann, habe ich ja auch teilweise beschrieben. Man sollte sich mal mit dem Projekt PYROPHOB beschäftigen, das auf einer 2018 abgebrannten Fläche bei Treuenbrietzen unter anderem von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung gestartet wurde.

  33. 7.

    Ja, der Vorher-Nachher Vergleich ist super mit dem Schieber.
    Daumen drücken, dass der Wald zurück kommt.

  34. 6.

    Das rußhaltige Holz darf bei uns nicht verkauft e, also wird es exportiert und im Ausland verarbeitet zu Produkten, die wir kaufen. Toll. Dafür wird es mit viel Aufwand und Ressourcenfraß durch die Gegend gekarrt. Toll.

  35. 5.

    Die Pflanzung der aus Nordamerika stammenden Roteiche ist kritisch zu betrachten, da diese Neophyte in ihren Eicheln Bitterstoffe enthält, was Schwarzwild davon abhält, selbige zu fressen. Folglich hat die Roteiche einen enormen Vorteil gegen einheimische Baumarten, verdrängt diese und breitet sich invasiv aus.

  36. 4.

    Na deshalb: "Stehendes Totholz ist trocken und anfällig - und damit perfektes Brennholz.", so der Beelitzer Stadtförster.

  37. 3.

    Der" Vorher-nachher-Vergleich" ist super gemacht.

    Hoffe, das Gebiet erneuert sich. Müsste jetzt in der Zeit, wo es kaum Regen gibt, schwierig sein? :(

  38. 2.

    Warum hat man denn nicht wenigstens Teile des Totholzes liegen bzw. stehen gelassen? Das würde doch die Bedingungen, wie man aus anderen sich teilweise selbst überlassenen Gebieten weiß, für den Neuaufwuchs drastisch verbessern. Warum will man immer schlauer als die Natur selbst sein? Der Mensch lernt einfach nicht hinzu.

  39. 1.

    Das war eine gute Idee. Nicht an den Ursachen arbeiten, sondern dem Feuer die Nahrung nehmen. Dadurch wird es noch wärmer.

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