Exklusive Bilder aus Brandenburger Stall - "Schreckliche Aufnahmen": So leben Biohühner

Mo 18.09.23 | 18:29 Uhr
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Bio-Hühner im Stall. (Quelle: rbb/animal rights watch)
Bild: rbb/animal rights watch

Wer Bioeier kauft, kauft oft mit gutem Gewissen. Doch geheim aufgenommene Bilder aus einem Biobetrieb in Brandenburg zeigen, dass das Tierwohl unter dem Biosiegel offenbar nicht wirklich im Vordergrund steht. Von Jonas Pospesch

  • exklusive Bilder aus Bio-Hühnerfarm
  • Tierschützerin nicht überrascht
  • viele kranke Hühner zu sehen
  • Bio-Siegel nicht mit Tierschutz gleichzusetzen
  • Landestierschutz fordert EU-Anpassung des Bio-Siegels

Saftige grüne Wiesen, viel Platz im Stall, ausgiebige Möglichkeiten zum Scharren und Picken: Solche Bedingungen für Hühner stellen sich vermutlich viele Verbraucher vor, wenn sie Bioeier kaufen. Geheim aufgezeichnete Videos aus einem Bio-Legehennenbetrieb in Zempow bei Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) dokumentieren allerdings andere Zustände. Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch hat dem rbb-Verbrauchermagazin Super.Markt das Material aus dem Juli 2023 zugespielt.

"Die Aufnahmen sind furchtbar schrecklich, aber überrascht haben sie mich nicht. Man sieht auf den Bildern die Folgen der typischen Bio-Haltungsbedingungen und die sind kahlgepickte Hühner […] und kranke Tiere", kommentiert Sandra Franz, Sprecherin von Animal Rights Watch, die Bilder.

Verdacht auf Parasitenbefall und Beinschäden

Super.Markt hat die Aufnahmen Expertinnen des staatlichen Thünen-Instituts für ökologischen Landbau vorgelegt. Nach ihrer Einschätzung zeigen die Bilder unter anderem Tiere mit einem Verdacht auf Parasitenbefall und Tiere mit mutmaßlichen Beinschäden. Diese müssten eigentlich von der Herde separiert werden, um sie vor Pick-Attacken ihrer Artgenossinnen zu schützen, sagen die Expertinnen.

Ob das hier passiert, ist zumindest fraglich. In dem vorliegenden Material ist nur ein entsprechend vergitterter Käfig zu sehen, darin befinden sich zwei Ebenen, beide sind leer. Auf eine Bitte um Stellungnahme zu dieser Einschätzung hat der Betrieb nicht reagiert.

Animal Rights Watch glaubt nicht, dass der Betrieb gegen die Bio-Vorgaben verstoßen hat. Die sehen laut Sandra Franz allerdings auch nicht vor, den Tieren ein gutes Leben zu ermöglichen. "Es geht bei Bio hauptsächlich darum, dem Verbraucher ein sauberes Produkt zu liefern, etwa ohne Antibiotikarückstände in den Eiern. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass ich etwas für den Tierschutz tue, wenn ich Bioeier kaufe. Darum geht es bei Bio nicht."

Was "Bio" eigentlich bedeutet

Tatsächlich sieht die EU-Richtlinie zum Biosiegel unter anderem vor, dass auf einem Quadratmeter Stallfläche maximal sechs Legehennen leben dürfen.

Das ist großzügiger als bei der konventionellen Freiland- und Bodenhaltung, dort kommen neun Hennen auf einen Quadratmeter. Wie bei der Freilandhaltung sind für jede Henne vier Quadratmeter Auslauf vorgeschrieben. Die Hennen müssen aber nur ein Drittel ihres Lebens Zugang zum Auslauf haben. Und ob der Auslauf wirklich so gestaltet ist, dass die Hennen ihn gern nutzen, steht auch auf einem anderen Blatt.

Zusätzlich gelten in der Biohaltung Regeln über die Herkunft des Futters oder die Medikamente, mit denen die Tiere behandelt werden dürfen. Nach Auffassung der Brandenburger Landestierschutzbeauftragten, Anne Zinke, heißt das aber noch lange nicht, "dass die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden". Ihre Berliner Amtskollegin Kathrin Herrmann geht noch einen Schritt weiter, nach ihrer Einschätzung handelt es sich bei dem Biosiegel vor dem Hintergrund von Aufnahmen wie aus Zempow um eine "absolute Konsumententäuschung".

Bio- und Massentierhaltung schließen sich nicht aus

Zwei wichtige Faktoren für das Wohlergehen der Tiere sind laut Tierschützern die Gruppengrößen in den Ställen und die verwendeten Legehennen-Züchtungen. In freier Wildbahn leben Hühner in Herden um die 30 Tiere. Biobetriebe dürfen bis zu 3.000 Legehennen in einem Stall halten (konventionell: 6.000). "Das bedeutet einfach Stress, weil die Tiere sich auch nicht aus dem Weg gehen können", erklärt Anne Zinke.

In einem Gebäude dürfen Biobetriebe mehrere Ställe unterbringen. Große Anlagen sind in Brandenburg die Regel: 25 Bio-Legehennenbetriebe sind im Land registriert, davon halten laut amtlicher Geflügelstatistik 21 Betriebe 10.000 Tiere oder mehr. Bio und Massentierhaltung schließen sich also nicht aus.

Durchschnittlich 288 Eier pro Henne und Jahr

Im Bio-Bereich werden außerdem überwiegend dieselben speziell gezüchteten Hühnerrassen eingesetzt wie in der konventionellen Landwirtschaft. Die Züchtung ist auf maximale Effizienz ausgerichtet, die Hühner sollen also möglichst viele Eier legen. Auf 288 Stück kam eine Brandenburger Biohenne im vergangenen Jahr im Durchschnitt. Einzelne Züchtungen legen sogar mehr als 300 Eier im Jahr.

"Die Körper der Hühner sind darauf überhaupt nicht ausgelegt. Allein, dass diese Rassen am Leben sind, führt zu Leiden, Schmerzen und Krankheiten bei den Tieren", kritisiert Sandra Franz von Animal Rights Watch. Häufige Folge seien Entzündungen des Legedarms und Brustbeinbrüche, da den Tieren durch die intensive Eierproduktion Calcium aus den Knochen entzogen werde.

Die meisten Hennen halten die hohe Legeleistung maximal anderthalb Jahre durch. Weil die Tiere danach weniger Eier legen, werden sie zu diesem Zeitpunkt häufig geschlachtet.

Politik am Zug

Es gibt Ideen in der Politik, das Tierwohl in der Landwirtschaft zu verbessern. Bislang setzen die jedoch eher auf positive Anreize statt auf strengere Standards. So fördert das Landwirtschaftsministerium in Potsdam Projekte für die Hühnerhaltung in mobilen Ställen und erlaubt diese Ställe inzwischen auch ohne Baugenehmigung. Dabei leben die Tiere in einer Art Bauwagen, der immer wieder auf großen Grünflächen verschoben wird, sodass die Hennen stets eine frische Wiese vorfinden. Außerdem sollen neue Bio-Legehennenställe in Brandenburg nur noch gefördert werden, wenn in einem Gebäude maximal 3.000 Tiere leben.

Landestierschutzbeauftragte nimmt EU-Richtlinien in den Blick

Die Brandenburger Tierschutzbeauftragte Anne Zinke wünscht sich, dass der Bund neue Standards für die Haltung von Nutztieren festlegt, wie sie sagt. "Bisher haben die Kriterien nichts mit Tierschutz oder artgerechter Tierhaltung zu tun." Auch die EU-Biorichtlinie müsse verändert werden, etwa um den Hühnern mehr Platz zu garantieren. Idealerweise würde die Hühnerhaltung in kleinen Gruppen auf großen grünen Flächen erfolgen.

Die Berliner Tierschutzbeauftragte Kathrin Herrmann zeigt sich von bisherigen politischen Initiativen zur Nutztierhaltung enttäuscht und fordert einen Kurswechsel. "Die Politik ist meines Erachtens im Moment auf dem falschen Weg. Wir müssen nicht von einem Umbau der Tierhaltung zu etwas humaneren Bedingungen sprechen, sondern von einem drastischen Abbau." Dafür könne sie sich auch höhere Steuern auf tierische Produkte wie Eier vorstellen.

Egal welchem der beiden Vorschläge man folgt, die Konsequenz wären vermutlich weniger und teurere Eier für die Verbraucher – aber auch glücklichere Hühner.

Sendung: rbb24 Super.Markt, 18.09.2023, 18 Uhr

50 Kommentare

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  1. 50.

    Das EU-Biosiegel ist der absolut kleinste gemeinsame Nenner auf diesem Gebiet. Und der ist schon sehr klein, wie man sieht. Die Siegel der verschiedenen Anbauverbände sind da wesentlich weiter.

  2. 49.

    Wo bleibt der Tierschutz?
    Als erstes 10000 Euro Strafe bei Wiederholung das 3 fache und nicht immer das zerreden.

  3. 48.

    #gotobutcher ... und zwar gleich. Heut' wird gegrillt.

  4. 47.

    Das Zweinutzungshuhn gibt es schon so lange.Als der Mensch begonnen hat Hühner zu züchten wollte er doch beides,Eier und Fleisch von einer Rasse.Und irgendwelche Mittel wurden auch nicht beigefügt und über die Haltung braucht man gar nicht zu sprechen. War aber schon damals Bio und ist keine Erfindung der Neuzeit.Und Massentierhaltung wie heute brauchte man nicht.

  5. 46.

    Also außerhalb der Stadt, wo "Löwen" Hühner reißen, gibt es schon auch freilaufende Eier ;-) ohne Bio, aber im Garten. Aber sogar in unserer LionCity laufen Gartenhühner frei rum. Das würde ich stets bevorzugen wollen. Ich denke, das ist nicht nur bei uns in Südbrandenburg der Fall. Ich versuche also seit einiger Zeit, Freilandhaltung zu bevorzugen. Auch wenn das keine Garantie für gutes Leben ist, aber Stall ist immer nur second best.

  6. 45.

    Ein Verbot und die Einhaltung des Verbots, sind zwei Paar Stiefel. Aber jeder glaubt was er will. Ich habe übrigens nicht ALLE erwähnt und war nur erstaunt, dass Bio so aussehen kann. Ich kaufe keine Eier, auch nicht am Straßenrand, denn ich sehe und höre dort meist keine Hühner. Also Augen auf beim Eierkauf.

  7. 44.

    Ich meine weder Soja noch Molke, sondern Kartoffeln nach dem Entzug der Stärke.

  8. 43.

    Herr Holm, Sie fordern mehr Respekt für die Menschen in Brandenburg. Nun, das darf man nicht mit Kritik verwechseln. Ist es falsch, dass laut Umfragen ein Drittel der Brandenburger ohne Bedenken bereit ist die Partei des Rechtsradikalen Höcke zu wählen? Muss ich zu deren moralischen Ehrenrettung davon ausgehen, dass ein großer Teil dieser Menschen nicht weiß, was sie da zu wählen beabsichtigen? Respekt zeige ich gegenüber allen Menschen, die nicht gleich jedem Populisten hinterherlaufen, weil sie wegen irgendwas unzufrieden sind. Das sollten dann ja noch ca. zwei Drittel der Brandenburger sein.

  9. 42.

    Ja, genau, klar, Demeter. Ausgerechnet die Trickbetrüger unter den Biohändlern. Gibt's da mittlerweile 'ne Glaskugel zu jedem Einkauf?

  10. 41.

    Es gab in der Vergangenheit schon Untersuchungen, wo festgestellt wurde, dass Demeter-Erzeugnisse z.T. mehr verseucht und kontaminiert waren, als die sowieso schon Verseuchten.

  11. 40.

    #govegan

  12. 39.

    "Da werden sämtliche Bio-Siegel in einen Topf geworfen." - warum nicht?
    Für mich ist jedes Bio-Siegel irgendwie "Augenwischerei ", gerade weil es so viele gibt.
    Da hol ich mir eher die Limonade mit 0% Fett (= light), auch wenn die letztlich 22 Gramm Zucker beinhaltet.

  13. 38.

    Oh man, wie schlecht recherchiert dieser Artikel doch ist. Da werden sämtliche Bio-Siegel in einen Topf geworfen. Dass das EU-Bio-Siegel Augenwischerei ist, dürfte eigentlich jedem bekannt sein. Wer BIO will, muss halt Demeter kaufen.

  14. 37.

    Das kennt man schon von Bbg.?
    Bitte informieren Sie sich! Aus welcher Ecke in D. kamen denn die großen Fleisch- bzw. Lebensmittelskandale der letzten Jahre? Aus Bbg.? Wohl kaum?
    Aber schon klar, aus Sicht eines "Berliner's" ist Bbg. eben ein "Land" das man einfach nicht versteht, bzw. verstehen will! Und weil man keine Ahnung hat, haut man halt ein Narrativ nach dem anderen raus: Rückständig, Umweltfeindlich, BIO-feindlich (und nicht zu vergessen!!!) Rechtsradikal!
    Frage: woher kommt z.B. der Strom aus Ihrer Steckdose? Aus Ihrer eigenen WKa und PVa? Und die von Ihnen verspeisten BIO-Produkte? Produzieren Sie die jetzt in Berlin-Mitte? Berlin ist ohne Bbg. überhaupt nicht lebensfähig!
    Etwas mehr Respekt bitte!

  15. 36.

    No.
    Hühnereier haben fast die höchste Biologische Wertigkeit die Protein haben kann.
    Soja und Molkenprotein wären eine Alternative, schmecken aber nicht oder sind noch teurer als DEMETER Eier.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Biologische_Wertigkeit?wprov=sfla1

  16. 35.

    Antonio und "D" aus "F" haben es schön auf den Punkt gebracht. Um die Rumeierei mal aufzuhellen, unverarbeitete Eier haben eine Kennzeichnung:
    https://utopia.de/galerien/eiercode-entschluesseln-was-steht-auf-dem-ei/ bzw.
    https://utopia.de/ratgeber/kaufberatung-ei-bio-freiland-eier/
    Laufspuren, also wenn die Eier durch die Käfige rollen, werden mit einer UV-Lampe sichtbar, ok, hat man nicht unbedingt dabei, aber manche Billigeier muffen nach Fisch. Schon gemerkt? Da wird Fischmehl zugefüttert - auch nicht so toll. Der Verbraucher hats in der Hand, ja, auch das Geld, aber auch die Möglichkeit den Markt zumindest etwas zu beeinflussen. Empören kann sich schließlich jeder - für lau.

  17. 34.

    Zitat: "Ich bin inzwischen von den angeblichen Bioeiern abgekommen - achte jetzt auf Freilandhaltung. Das Eigelb der Bioeier ist so unnatürlich hell/blass."

    Eier mit dem Siegel "Freiland" stammen von Hühnern, deren Futter mit Farbstoffen versetzt ist, um eine gleichbleibend kräftige Gelbfärbung zu garantieren. Bei Biohaltung, und hier meine ich die wirkliche und nicht die industrielle, kommt es auf die Jahreszeit an. In Monaten mit viel Grün zum picken, ist der Eidotter gelber als zu anderen Jahreszeiten. Ein blasser Dotter ist beizeiten also eher ein Qualitätsmerkmal als ein Manko. Aber das wusste ja Ihr Opa schon, Inga. ;)

  18. 33.

    "dass wenn "Bio" draufsteht, alles "Gut" ist." Nein, aber immerhin besser als bei der konventionellen Haltung. Übrigens ist es schon ein Fortschritt, wenn man Produkte kaufen kann, die nicht mit Glyphosat bespritzt worden sind.

  19. 32.

    "die Wahrheit zu kennen" Die wäre? Wenn ich einen Radfahrer sehe, der bei Rot über die Ampel fährt, fahren alle Radfahrer bei Rot über die Ampel? Animal Rights Watch müsste mal grob schätzen in wievielen Betrieben es so abläuft und ob diese Betriebe weiterhin das Bio-Siegel bekommen würden. Wenn die Gesellschaft mehr Tierwohl will, dann wird es auch kommen. Die Frage ist, will sie das. Übrigens Bio ist auch Tierschutz. Z.B. Verbot von Pflanzenschutzmitteln sorgt für mehr Insekten.

  20. 31.

    Komisch, die 100 Watt Glühbirne konnte man innerhalb von Monaten EU weit verbieten. Aber miese Tierhaltung verbieten ist absolut nicht möglich. Die EU ist ein Witz!

  21. 30.

    "Die Bilder machen deutlich, dass „Bio“ keine Alternative ist, wenn es um echten Tierschutz geht." Ist jetzt die Aussage von dem Video, dass alle Biobauern die Hühner so halten? Und wenn ein Biobauer die Hühner so hält, dann bekommt er trotzdem noch das Siegel? Wenn einige Bauern die Vorschriften unterlaufen, macht es den Sinn des Bio-Siegels nicht zu Nichte. Die Alternative wäre dann also, es gibt kein Bio mehr? Die Besatzungdichte ist im Biobetrieb kleiner und auch das Zweinutzungshuhn ist im kommen und damit weg vom Hybridhuhn. Letztlich muss aber der Verbraucher es wollen, dafür kann das Bio-Siegel nichts.

  22. 29.

    Ok, aber es gibt auch andere Sachen, wie Eiweiß aus Pflanzen, um den veganen Kleister zusammenzupappen. Auch nicht lecker, so ein Abfallprodukt.

  23. 28.

    Es ging aber diesmal um Bio, nicht um konventionell. Es schadet den grünen Fanatikern nicht, die Wahrheit zu kennen und ich finde auch Ihren Beitrag sehr gut, der offenlegt, dass weder bei Bio noch bei konventionell das Geld in angemessener Höhe da ankommt, wo die Ware herkommt. Vielleicht hilft es allen Leuten mal, wenns im Supermarkt so aussieht, wie früher jeden Tag im Dorfkonsum um halb 6. Dann ist es vorbei mit der Mäkelei.

  24. 27.

    Zuerst sage ich, es wundert mich nicht! Leider sind viele der Meinung, dass wenn "Bio" draufsteht, alles "Gut" ist. Wenn es jemanden wirklich um "Bio" und gutes Tierleben geht, so muss er sich vom normalen Händler verabschieden. Geiz ist bei guten Lebensmitteln nicht geil! Da bleiben nur 2 Varianten: 1. Er geht zum Kleinbauern oder Bioladen mit regionalen kontrollierten Lieferketten. 2. Man hält sich seine Hühner selbst, was oft problematisch ist (Prozesse wg. Geruch; Müncheberg, krähender Hahn)

  25. 26.

    Danke, diese Wahrheit über BIO hätte ich Ihnen nicht zugetraut, bin überrascht.

  26. 25.

    Schonmal ausgerechnet wieviel Gewinn von einem Ei oder einem Broiler übrig bleibt für den Eierproduzenten?
    Zehntel Cent Pro Stück.
    Macht eure Videos im Nachbarland, da werdet ihr völlig andere Dimensionen vor die Linse vorgesetzt bekommen.
    Dieses Grüne Denken wird alle landwirtschaftlichen Aktivitäten auf Dauer einfrieren.
    Tierwohl ist wichtig, wir leben allerdings auf keiner Insel, wir haben Konkurrenz vor der Haustür.

  27. 24.

    Interessant ist das laute Schreien nach Tierwohl.
    Könnt doch selber Hühner halten.
    Nein dafür sind wir uns zu fein, Stall säubern und füttern wer will das schon, lieber Hunde, Katzen, ....
    Diese sogenannten Tierschützer haben natürlich keine eigenen Hühner und Verdienen damit ihren Lebensunterhalt.
    Deswegen ist der Vorwurf gegen die Hühnerwirte mindestens bipolar.
    Wer nicht arbeitet sondern von Spenden lebt, hat keine Ahnung wie der Konsument zur Zeit jeden Cent dreimal umdrehen muss.
    Logisch wird da billig eingekauft.
    Auch wieder bipolar von den Tierschützern, was wohl passiert wenn sie den letzten Eierwirt vertrieben haben.
    Dann essen wir nur noch Eier vom Nachbarland, da haben die Kontrollen eine ganz andere Dimension, hmmm Mahlzeit!

  28. 23.

    Danke für den Hinweis. In meiner Kindheit wurden Hühner noch nicht mit künstlichen Stoffen gefüttert. Eigene Hühner hätte ich heute schon gerne (Garten ist vorhanden). Aber das wäre schade um die Tiere, denn bei uns läuft nicht nur Waschbär und Fuchs rum, sondern auch Marder. Und diesen Vierbeinern ist der gesamte Hühnerbestand meiner Eltern und deren Nachbarn trotz gut verschließbarer Ställe Mitte der 70er zum Opfer gefallen. War kein schöner Anblick :-(

  29. 22.

    Also manche Kommentare, wie zB. den 22ten verursachen nur mitleidiges Kopfschütteln. Es sollte eigentlich klar sein, dass Bio nicht gleich bessere Verhältnisse in den Ställen bedeutet, oder gar weniger leid. Wer dies wirklich will, geht/fährt zum kleinen Bauern auf dem Dorf und kauft direkt dort. Übrigens der hat auch sicher Kartoffeln und Co. Kostet zwar mehr, aber das Mehr zahlt sich für alle aus, dem Bauern, dem Verbraucher und vor allem dem Tier.

  30. 21.

    Kennt man mittlerweile schon von Brandenburg. Die halten offenbar nicht viel von Tierwohl.

  31. 20.

    Leider gibt die Farbe des Eigelbs keinen Hinweis auf die Haltungsbedingungen. Auch ein Batterie-Huhn kann mit Karrotin im Futter prima dunkle Eier legen, während das Freilaufende im Winter evtl auch etwas „blass“ bleibt, weil nur Körner als Futter eben auch nur Ersatz sind. Wem das alles nicht gefällt, darf gern selbst probieren, Hühner zu halten.

  32. 19.

    Danke für den Beitrag!
    Es ist schon traurige Tradition: Jedes Jahr aufs Neue veröffentlichen wir Videomaterial von leidenden Hennen aus der Bio-Eierindustrie. Zustände wir hier sind kein Einzelfall! Das zeigen unsere Recherche-Veröffentlichungen aus Bio-Betrieben aus den letzten Jahren: https://youtu.be/IK1VKMXsZMI

    Die Bilder machen deutlich, dass „Bio“ keine Alternative ist, wenn es um echten Tierschutz geht.

  33. 18.

    Die BIO- Fans müssen sich darüber im klaren sein, dass teurere Erzeugung im Inland immer dazu führen wird, dass billigere
    Produkte aus dem Ausland eingeführt werden.
    Wer also Eier von "glücklichen " Hühnern kauft sorgt für mehr "unglückliche" Hühner in anderen Ländern.
    Wer BIO- Produkte hier kauft sorgt für abgeholzte Flächen in Übersee . Das ist die Logik der Marktwirtschaft.

  34. 17.

    Gründe, warum ich seit 10 Jahren vegan lebe und sowas nicht brauche...:)

  35. 16.

    Ich bin inzwischen von den angeblichen Bioeiern abgekommen - achte jetzt auf Freilandhaltung. Das Eigelb der Bioeier ist so unnatürlich hell/blass. Als Kind war ich oft bei meinem Opa und seinen Hühnern. Er hat mir damals erklärt, dass das Eigelb eines guten Eies kräftig gelb ist und dafür brauchen Hühner frisches Grün. Den Unterschied - auch im Geschmack - hab ich auch kennengelernt: Im Winter waren die Eier heller, weil es nicht so viel Gras usw. gab. Und Opas Hühner waren glücklich - durften im gesamten Garten rumlaufen .

  36. 15.

    Ich kaufe nie was für mehr Geld, weil BIO drauf steht. Normale Landwirtschaft in Deutschland hat so viele Auflagen und Kontrollen, dass die fast schon an Bio rankommt. Wenn eine Ware in einer Warengruppe im Preisvergleich günstiger ist mit Bio drauf, dann kauf ich das auch mal. Da bin ich sehr praktisch veranlagt. Wer mehr Geld ausgeben will, nur weil Bio drauf steht, ist dann auch selber Schuld oder will bzw. kann es sich leisten. Wie hier zu lesen ist, gibt mir meine Einkaufsweise auch Recht. Ich als Verbraucher kann und will das nicht kontrollieren und alle grünen Siegel sind mir sowas von Wurscht. Es ist alles nur relativ...

  37. 14.

    So kann man es sich natürlich leicht machen. Einfach weiter das Billigste mit der allerschrecklichsten Haltungsform kaufen, weil man den "Spuk" von Bio sowieso nicht glaubt. Doch, es gibt deutliche Unterschiede, auch wenn die noch lange nicht ausreichen, speziell nicht hinsichtlich des Tierwohls. Ein Ei der Billigklasse ist jedoch ein Horrorprodukt, und das betrifft alle Belange von der Haltung, über das Futter bis hin zum übermäßigen Einsatz von Medikamenten. Übrigens verbrauchen wir in Deutschland viel zu viele Eier, was die Massentierhaltung begünstigt und weder gesund noch ökologisch vertretbar ist.

  38. 13.

    Oh nein, also ist Bio gar nicht wirklich besser? Ich könnte heulen. Fühle mich plötzlich so dämlich.

  39. 12.

    Die meisten interessieren sich ernsthaft überhaupt nicht für das Wohl der Tiere. Hauptsache billig, und sie wollen eigentlich nicht wissen, wo es herkommt. Bio hat absolut nichts mit dem Wohl der Tiere zu tun, nur mit Chemie

  40. 11.

    Die gesamte Eier- und Geflügelproduktion in der EU ist ein riesiges Desaster, was die Herrschaften in Brüssel nicht auf die Reihe bekommen. Es gibt genug Dokumentationen in ÖRR Mediatheken....

  41. 10.

    ....wo ist Herr Vogel, seines Zeichen " Grüne", gegen solche Zustände heißt es vorzugehen..
    Eigene Hühnerhaltung bei mir, einfach wunderbar.....

    .

  42. 9.

    Was der normale Bauer am Tage macht, macht der Bio Bauer in der Nacht... das ist mein Kommentar dazu.

  43. 8.

    Na klar, die sind natürlich biohafter als die anderen, träumen Sie weiter!

  44. 7.

    Ich hab den ganzen Spuk angeblicher Bio Produkte sowieso nie geglaubt,für mich nur Geldschneiderei.

  45. 6.

    Unfug, Artikel nicht gelesen? Es geht um das Produkt. Und ein Bioprodukt enthält eben weniger Chemie. Es geht darum, was wir essen wollen. Halt wenig Zusatzstoffe usw…. Dafür steht Bio.

  46. 5.

    Seit Jahrzehnten doktert man schon an erfolglos an effektiven Tierschutz-Gesetzen rum. Ob nun Christen, Sozis oder Grüne, keiner hat die Sauereien ernsthaft versucht abzustellen, geschweige denn knackige Strafen ins Gesetzbuch zu schreiben. Das fängt schon bei den Haustieren an. Artgerechte Haltung ist genauso ein Sprechblase, wie z.B. sog. demokratische Werte, die nur bei der eigenen Klientel zur Anwendung kommen und ansonsten nur bei Bedarf und wenn es in den Kram passt.

  47. 4.

    Hier wird sich nie etwas ändern, da die breite Masse einfach nicht bereit sind dafür etwas mehr zu zahlen. Gerade in Deutschland muss es immer billig und viel sein. Da ist einfach kein Platz für Nachhaltigkeit oder Tierwohl.

  48. 3.

    Bio hieß auch in erster Linie, dass man selber keinen "Dreck" isst. Das Tierwohl wird erst seit einiger Zeit etikettiert.

  49. 2.

    Bei Hühnereier bzw. generell bei Tierprodukten würde ich nur demeter, Naturland oder Bioland kaufen. Dieses Standard Bio Siegel kann man in solchen Sachen vergessen.

  50. 1.

    Bio ist auch nur Kommerz.

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