"Green Hospital" - Öko-Umbau bei Krankenhäusern lahmt in Berlin

So 03.12.23 | 08:17 Uhr | Von Angela Ulrich
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Kay Rickman, technischer Leiter, und Johannes Mörsberger, Vorstand Johannesstift Diakonie, stehen auf dem Dach des Waldkrankenhauses Spandau, auf welches eine Solaranlage installiert werden soll. (Quelle: rbb/Angela Ulrich)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.12.2023 | Angela Ulrich | Bild: rbb/Angela Ulrich

Berlin will klimaneutral werden. Bei Krankenhäusern wäre einiges an CO2 einzusparen. Doch Schwarz-Rot hat das "Green Hospital"-Programm aus dem Doppelhaushalt gestrichen. Nun ruhen die Hoffnungen auf einem geplanten Sondervermögen. Von Angela Ulrich

Im Heizungskeller des Waldkrankenhauses in Berlin-Spandau brummt und wummert es. Kay Rickmann, der technische Leiter, steht vor zwei großen blauen Stahlschränken. Darin befinden sich Druckluftgeräte, die Kompressoren sind neu.

Das spare eine Menge Strom, sagt Rickmann. "Die alten Motoren haben etwa 30 bis 40 Prozent mehr Strom verbraucht. Die Anlagen sind jetzt viel genauer, und halten den Druck viel besser als vorher."

Gleich daneben verlaufen Dutzende Pump-Rohre senkrecht nach oben, gut isoliert, in Richtung Krankenzimmer. Die blauen und roten Ventile sind neu. Und: Sie sind intelligent, wie der technische Leiter erklärt. "Früher war es so: Du hast oben die Heizung abgedreht, und die Pumpe pumpte weiter und weiter, und hörte nicht auf. Heute dagegen merkt die Pumpe, wenn Heizkörper abgedreht werden, und sie fährt die Leistung elektrisch runter und damit auch den Druck", sagt Rickmann.

Grüne: Krankenhäuser werden allein gelassen

Drei Gebäudekomplexe des Waldkrankenhauses können damit jetzt ökologischer geheizt werden. Und das zahle sich auch für den Etat des Krankenhauses aus, sagt Rickmann: Allein im vergangenen Jahr habe man etwa ein Fünftel der Wärme eingespart – rund 100.000 Euro. "Das ist für uns schon eine beträchtliche Summe."

Dazu soll eine Menge mehr kommen: Eine Solaranlage fürs Dach ist geplant, genau wie ein neues Kesselhaus. Bisher hat die Johannesstift-Diakonie die Investitionen in mehr Klimaschutz selbst bezahlt. Das gehe jetzt aber nicht mehr, sagt Vorstand Andreas Mörsberger. "Wir stecken in einer deutlichen Krise im Gesundheitswesen, wir haben eine Unterfinanzierung unserer Leistungen, und da gibt es jetzt nicht mehr den Spielraum, um solche Maßnahmen aus Eigenmitteln zu finanzieren."

Im aktuellen Berliner Landeshaushalt gab es für 2023 noch Geld für den ökologischen Umbau von Krankenhäusern: Knapp zehn Millionen Euro waren im sogenannten "Green Hospital"-Programm vorgesehen.

Doch die schwarz-rote Koalition hat das Programm gekippt. "Der Titel fällt weg", war im neuen Entwurf für den Doppelhaushalt 2024/2025 zu lesen. Zum großen Erstaunen der grünen Gesundheitspolitikerin Silke Gebel, die das Öko-Programm für das Gesundheitswesen mal ersonnen hat. "Aktuell werden keine klimaschutzrelevanten Investitionen vom Land unterstützt", moniert Gebel. "Damit werden Krankenhäuser mit dieser Aufgabe allein gelassen."

Kay Rickman, technischer Leiter des Waldkrankenhauses der Johannesstift Diakonie in Spandau, steht im November 2023 vor den intelligenten Pumpen. (Quelle: rbb/Angela Ulrich)Kay Rickmann, der technische Leiter des Waldkrankenhauses

Programm im Sondervermögen

Allerdings: Ganz wegfallen soll das Geld nicht. Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) hat im geplanten Sondervermögen "Klimaschutz, Resilienz und Transformation" sogar insgesamt 300 Millionen Euro für vier Jahre vorgesehen, für Klimaschutzmaßnahmen an Krankenhäusern. Pro Jahr also 75 Millionen – mehr als bisher.

Aber kommt das Sondervermögen überhaupt? Und werden die Kriterien so gefasst, dass solch längerfristige Projekte wie energetische Sanierung von Krankenhäusern darin verankert werden dürfen?

Das sei völlig offen, sagt die Grünen-Politikerin Silke Gebel. Denn der Senat hat das Sondervermögen erstmal verschoben, bis Rechtssicherheit besteht. Auch die Gesundheitsverwaltung zeigt sich vorsichtig: "Es bedarf nun einer praktikablen Lösung für die Ausreichung an die Häuser, die mit der Zweckbindung des Sondervermögens kompatibel ist", heißt es auf rbb-Nachfrage.

CDU-Gesundheitspolitiker Christian Zander versucht allerdings, Zuversicht auszustrahlen: Er sei "nicht unruhig", sagt Zander. Vielmehr beruhige es ihn, "wenn man sagt: wir sind hier sehr gründlich, und verschieben das Ganze nochmal, um uns auch wirklich hundertprozentig abzusichern dafür".

Brandenburg Vorreiter bei "Green Care"

Die Grünen fordern aber noch mehr: Auch für den Öko-Umbau in Pflegeeinrichtungen solle es Unterstützung geben, wie Brandenburg das vormacht. Dort gibt es seit diesem Jahr ein Förderprogramm "Green Care and Hospital". Sowohl Krankenhäuser als auch Pflegeheime können sich nach festgelegten Kriterien für den Topf bewerben. In Brandenburg sind gut 15 Millionen Euro schon bewilligt worden.

Davon könne Berlin lernen, sagt Silke Gebel. "Wir wollen, dass Berlin den Brandenburger Weg kopiert, und eben auch ein 'Green Care and Hospital'-Programm auflegt. Weil nicht nur die Krankenhäuser ein Problem haben, die Klimaschutz-Investitionen zu stemmen, sondern insbesondere auch die Pflegeeinrichtungen", sagt die Grünen-Politikerin.

Denn auch in Pflegeheimen wird rund um die Uhr viel Strom und Wärme verbraucht. Marc Schreiner von der Berliner Krankenhausgesellschaft sagt, es mache durchaus Sinn, dass auch stationäre Pflegeeinrichtungen in die Förderung mit einbezogen würden. "Denn auch dort läuft rund um die Uhr der Betrieb" so Schreiner. "Die Bewohnerzimmer müssen im Sommer gekühlt und im Winter beheizt werden, es wird gekocht - also auch dort können wir merklich den CO2-Ausstoß der Stadt reduzieren."

Doch für Pflegeeinrichtungen ist bisher gar kein Geld im Sondervermögen Klimaschutz vorgesehen. Und ob zumindest Krankenhäuser davon profitieren können, wird frühestens im Februar geklärt. Der Senat hat dazu gerade ein neues Gutachten in Auftrag gegeben.

Andreas Mörsberger, Vorstand der Johannisstift-Diakonie, sagt, es sei unerlässlich, dass Fördermittel für den Öko-Umbau des Gesundheitssektors flössen. "Wenn das nicht der Fall ist, dann ist die Transformation zur Klimaneutralität nicht möglich", sagt er.

Sendung: rbb24 Abendschau, 03.11.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Angela Ulrich

47 Kommentare

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  1. 47.

    Es freut mich das Ihnen Kommentare unter meinem Nick gefallen, auch wenn sie nicht von mir sind, und Sie sich gemüßigt fühlen auf jeden zu antworten.
    Weniger gefällt, dass sie hierzu in einer belehrenden Art agieren. Da sie aber der einzige sind sollte man das nicht überbewerten.
    Ich hatte der Verfasserin mitgeteilt, daß mir ihr Kommentar gefällt und antworte deshalb stellvertretend.
    Sie haben in ihrer wortreichen Antwort eines übersehen. " Es besteht die Gefahr, dass wir viele verlieren werden, was die medizinische Versorgung noch mehr ausdünnt." Wenn dieser Fall Eintritt können Sie sich Ihre "klugen Hinweise" klemmen. Es gibt im aktuellen rbb24-Fundus bereits 2 Beispiele, wo zumindest von Vorstufen berichtet wird. Verstehen Sie das? WAS WEG IST KANN NICHT OPTIMIERT WERDEN.
    Deshalb ist hier sehr feinfühlig und differenziert vorzugehen.

  2. 46.

    Erst müssen die einfachsten Finanzierungsbasics geklärt sein. Sonst redet man aneinander vorbei.
    „Fördermittel“ und „Drittmittel“ bedeuten, dass „Ich“ diese bereitstellen soll? Zusätzlich zu den Beiträgen?
    Und
    „Wir haben rechtzeitig... Energieverbrauch gesenkt“... also Sie haben finanziert.
    Bringen Sie beides in Einklang und verstehen dann was der Inhalt im Kern der Unterhaltung war?
    Übrigens hat „Claudia“ ein anderes Anliegen angesprochen: Jede Kleinigkeit hilft. Darauf habe ich sehr sachlich geantwortet.

  3. 45.

    Ich habe nichts gegen Öko-Krankenhäuser. Haben Sie den Gesprächsverlauf aus den Augen verloren? Beginnen Sie von vorn...

  4. 44.

    Vielleicht weil die Forderungen nix mit Ideologie sondern reinem wirtschaftlichen Denken der Gebäudetechniker in den Krankenhäusern zu tun haben.
    Die müssen irgendwie von den hohen Kosten runter, da die Mittel fürs "Kerngeschäft" Gesundheit besser verwendet werden.
    Wenn Sie dies aus eigenen Mitteln tun belasten sie weiterhin das Gesundheitswesen mit ihren Abschreibungen. Wenn Sie drittmittel bekommen, wird diese Problematik langfristig und nachhaltig gemindert.
    Ich konnte die letzten beiden Jahre einigermaßen entspannt zugucken weil wir vorher unsere Hausaufgaben gemacht haben und den Energiebedarf drastisch reduziert haben. Die wichtigste Stellschraube für stabile Energiekosten.
    Kann man nur jedem andern also auch Krankenhäusern empfehlen.
    Die können aber mit ihren Einnahmen nur begrenzt flexibel umgehen, daher sind Fördermittel an der Stelle sinnvoll.

  5. 43.

    Der Vergleich ist immer noch nicht vollständig.
    Ihren gedanklichen Konstrukten, kann ich nicht folgen. Keine Ahnung wie Sie das aufbauen und daraus versuchen etwas verständliches zu formulieren.
    Weiß nur soviel, dass auch jeder priavtwirtschaftliche Betrieb sich verschuldet, um in die Zukunft zu investieren.
    Warum der Staat und von ihm maßgeblich gestützte Betriebe das nicht machen sollen, erschließt sich mir nicht.
    Steuer- oder weitere Energiepreiserhöhungen sind ja auch nicht gewünscht. Also wurschteln wir weiter und ruinieren die Zukunft unseres Landes in dem wir sehenden Auges die unabwendbar steigenden bzw. hohen spezifischen Energiepreise auch und gerade für die öffentliche Hand in Kauf nehmen und die Lösung den Nachfolgegenerationen überlassen.
    Volkswirtschaftlich sinnvoll?
    Wir können natürlich auch auf die Weisheit vertrauen, dass 90% private Investitionen sind. Vielleicht findet sich ja ein Privatinvestor der da ein Geschäftsmodell draus baut. Glauben Sie das?

  6. 42.

    Was lernen wir, als Grundkurs BWL, jeden Tag in der Zeitung? Gewinne privatisieren, Verluste vergemeinschaften!

  7. 41.

    Betriebswirtschaft = Wirtschaftlichkeit des Betriebes
    Volkswirtschaft = Wirtschaftlichkeit aller Betriebe im Zusammenhang oder Zusammenspiel
    Für Manche, es sind fast immer die Gleichen, wird Volkswirtschaft dann im Begriff missbraucht, um Schulden immer wieder neu, für immer mehr, ohne Ende zu begründen. (Jetzt müssen wir mal investieren) Denn bei der Volkswirtschaft braucht man nicht betriebswirtschaftlich denken? So wie bei einer Tesla oder Chipfabrik? Wann beginnt ein Prozess und wann endet er? Oder hört er eher nie auf?
    Nur passt das jetzt nicht, Gerne ein andermal mehr dazu.

  8. 40.

    Man merkt, dass Sie nicht wissen, was "Öko-Umbau" bedeutet. Stattdessen pflegen Sie Ihre Wärmepumpen-Phobie und verbreiten wie üblich die längst widerlegten Ganteför-Falschbehauptungen zu den Heizkörper und der CO2-Bilanz von Wärmepumpen. Dabei werden die im Text gar nicht erwähnt.

  9. 39.

    Sie haben in Ihrem Kommentar vom 03.12.2023 | 19:19 Uhr auch auf das Urteil des BVerfG abgehoben. Der Vergleich hinkt jedoch gewaltig. Dessen zweckgebundenes Corona-Sondervermögen wurde an sich nicht in Frage gestellt, nur dessen Umbuchung.

  10. 38.

    Ich weiß ja nicht, was "Öko-Umbau" bedeutet. Ich kenne einige große Krankenhäuser in Berlin. Die im Osten sind nach der Wende grundmodernisiert worden, auch im Westen gibts keinen gravierenden Modernisierungsrückstau. Alle Krankenhäuser in Berlin und auch Umgebung, die ich kenne, haben konventionelle Heizkörper wie man sie bei den traditionellen Öl- und Gasheizungen vorfindet. Es ist schlicht eine Illusion, die jetzt in Kurzer Zeit all raus zu reißen, da ist nichts wärmepumpentauglich. Da muss mit Jahrzehnten für die Dauer der Modernisierung gerechnet werden. Wenn eine radikale "Öko" Modernisierung unter dem Strich CO2 mäßig überhaupt etwas bringt, sollte man darauf verzichten. So lange überwiegend der elektrische Strom für die Wärmepumpen in Deutschland so fossil belastet ist, ist es unsinnig, an dieser Stelle soviel Geld auszugeben.

  11. 37.

    Sie weichen der Problematik von "Sondervermögen", was faktisch Sonderschulden sind, aus. Weshalb machen die Altparteien (hier auch die CDU dabei) überhaupt diesen Zirkus mit "Sondervermögen"? Warum werden Schulden nicht im normalen Landeshaushalt berücksichtigt? Die Antwort weiß doch jeder. Die haushalterische Gesamtsituation soll verschleiert werden ist der eine Grund, der andere Grund ist, man will verfassungsrechtlich definierte Schuldengrenzen unterlaufen.

  12. 36.

    Nach Ihrem Verständnis passierte aus Prinzip grundsätzlich nur falsches am grundsätzlich falschen Standort.

  13. 35.

    Denken Sie ernsthaft, dass Berlin analog Lindner "Sondervermgen" nachträglich verschieben will, was das BVerfG für illegal erklärt hat?

  14. 34.

    Krankenhäuser befinden sich z.Z. in einer sehr schwierigen Situation. Aufgrund verschiedenster Faktoren, auch politisch bedingt, sind viele in eine finanzielle Schieflage geraten. Es besteht die Gefahr, dass wir viele verlieren werden, was die medizinische Versorgung noch mehr ausdünnt. Warum könn wir hier nicht einfach mal die ideolisch verbrämten Forderungen zurück stecken?

  15. 33.

    Wenn man nur auf den Klimaschutz guckt, sind die von mir erwähnten einige 100MW vielleicht wenig.
    Wenn es denn ein Block in Jänschwalde ist den man abschalten könnte, dreht sich das Bild wiederum doch signifikant.
    Sie wissen Jänschwalde größte CO2 Schleuder Brandenburgs und weltweit ziemlich weit oben im Negativ Ranking. Auch 1/6 davon ist mehr als so manches Land in dieser Welt generiert.
    Aber Sie wollten ja nicht immer nur die Aspekte Klimaschutz im Vordergrund sehen.
    Also gucken wir mal auf die monetären Fragen.
    Sie wissen ja nun sicher auch wie der Strommarkt funktioniert und dass die letzten MW entscheidend für den Preis sind.
    Um so seltener wir dabei auf Gaskraftwerke angewiesen sind, umso günstiger ist dies für den Strommarkt. Und da spielen eben ein paar 100MW weniger Bedarf eine große Rolle.

  16. 32.

    "Das Richtige an der richtigen Stelle mit den eigenen Mitteln!"
    Also wenn ein Krankenhaus nicht die richtige Stelle ist wo dann?
    Das eine weitere Kapitalisierung des Gesundheitswesens für das Volk nicht vorteilhaft ist, haben wir doch die letzten Jahre auch lernen dürfen.
    Eigene Mittel sind für ein öffentliches Krankenhaus auch staatliche Mittel. auch wenn es wie im Beispiel ein evangelisches ist.
    Wir alle bezahlen diese Krankenhäuser mit unseren Beiträgen als auch Steuern. Schön wenn es demnächst weniger Energiekosten wären, um Mittel fürs "Kerngeschäft" eines Krankenhauses frei zu schaufeln

  17. 31.

    Ihre beiden Vergleiche sind etwas zu kurz gedacht zumindest was den zweiten angeht.
    Zur Volkswirtschaft gehört ein wenig mehr als nur die Betriebe.
    Und wenn der Staat einzelnen Betrieben hilft von energetisch aufwändigen Prozessen weg zu kommen ist das nunmal auch für alle anderen Betriebe nützlich.
    Weniger Energiebedarf des gesamten Landes/Volkes bedeutet weniger Abhängigkeit des gesamten Landes/Volkes insbesondere wenn es ein rohstoffarmes und dicht besiedeltes Land ist.
    Die Aufgabe der Transformation wird deutlich leichter, wenn wir alle weniger Energie benötigen.
    Wenn die Energiepreise für die Finanzierung nicht komplett ausreichen, ist der Staat insbesondere bei gesellschaftlich wichtigen Einrichtungen gefordert zu steuern. u.A. dafür haben wir dieses Konstrukt Staat schließlich. Und wenn es in so einem Krankenhaus technisch einfach ist, bietet es sich erst recht an.
    Schließlich zahlen die KV-Beitragszahler diese Energiekosten. Ich auch.

  18. 30.

    "Der subjektive Faktor Teil der Lösung und nicht Teil des Problems zu sein, ist einiges mehr wert als ..." Dem stimme ich zu.

  19. 29.

    "Alles in allem einige 100MW." Mal zum Vergleich Jänschwalde:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_J%C3%A4nschwalde
    Ein einziger Kraftwerksblock hat schon 500 MW Leistung und davon gibt es dort sechs. 100 MW Einsparung über alle Großkraftwerke in D gehen doch in der normale Schwankung unter. Oder sehen Sie das anders?

  20. 28.

    Ich meinte natürlich qualitative Aussage.
    Und Sie irren, wenn Sie einige 100MW als praktisch Nichts bewerten.
    Der subjektive Faktor Teil der Lösung und nicht Teil des Problems zu sein, ist einiges mehr wert als die Windräder die man nicht bauen muss oder das eine Kernkraftwerk oder 2 Blöcke in Jänschwalde welche allein die Kleinverbraucher nicht mehr brauchen, wenn sie ohne Einschränkung der Lebensqualität etwas sorgsamer mit Strom umgehen.
    Und über die von Claudia erwähnte Wärme und Wasser und die damit zusammenhängenden energetischen Zusammenhänge und Potentiale haben wir ja noch nicht konkret gesprochen.

  21. 27.

    Betriebswirtschaft = Wirtschaftlichkeit des Betriebes
    Volkswirtschaft = Wirtschaftlichkeit aller Betriebe


    „Claudia“ „dass „bringt eh nix".... steht nicht geschrieben.
    Die Kernaussage ist: Das Richtige an der richtigen Stelle mit den eigenen Mitteln!
    Lesen die den Diskussionsverlauf mit anderem Verständnis, so wie geschrieben.

  22. 26.

    "Alles in allem einige 100MW." Wenn das Ihre Vermutung ist für das weitere Einsparpotential über 83 Millionen Staatsbürger, dann ist das sowas wie Nichts im Vergleich zum Gesamtverbrauch und würde meine Vermutung stützen, daß dieses 'Kleinvieh' nicht wirklich was noch bringt. Unbeschadet dabei ist natürlich, daß es privat immer was bringt, weiter zu optimieren, um Ausgaben zu sparen - es fällt nur für den Gesamtverbrauch unter ferner liefen.

  23. 25.

    "Solch quantitative ungenaue Aussage von ihnen?" Ich finde dazu keine quantitativen Angaben. Ich sehe aber in meiner Umgebung, inklusive meinem Haus, daß die großen Einsparpotentiale oft bereits ausgeschöpft sind und begründe darauf meinen Verdacht, daß bei den privaten Endverbrauchern nicht mehr so viel zu holen sein wird an weiteren Einsparungen. Wenn Sie dazu belastbare quantitative Angaben finden, bin ich daran interessiert.

  24. 24.

    „dass er die Ansicht vertritt, "bringt eh nix"....
    Nein! Die Kernaussage ist: Das Richtige an der richtigen Stelle mit den eigenen Mitteln!
    Lesen die den Diskussionsverlauf mit anderem Verständnis, so wie geschrieben.

  25. 23.

    Sie vermischen Volkswirtschaft mit Betriebswirtschaft.
    Klimaschutz- und Energieeinsparprojekte sind nicht immer und sofort betriebswirtschaftlich 100% darstellbar.
    Volkswirtschaftlich deshalb aber trotzdem sinnvoll. Der Staat könnte die Bedingung natürlich ändern so dass es sich ohne Förderung rechnet (Energiepreise noch weiter nach oben treiben) oder aber an den richtigen Stellen mit Förderung unter die Arme greifen. Ich finde den Weg der Förderung sozialer.
    Letzten Endes haben wir alle etwas davon, wenn auch ein Krankenhaus deutlich weniger Energie verbraucht und langfristig weniger oder zumindest stabile Energiekosten hat.

  26. 22.

    "Diese Kleinbeträge bringen auch nur (noch) wenig, da ist nicht mehr wirklich viel zu holen, da viele ja schon ihr Sparpotential zu großen Teilen ausgeschöpft haben, wie Sie ja auch schreiben."
    Solch quantitative ungenaue Aussage von ihnen?
    Wie groß ist die Menschenmenge "viele" und wieviel ist daraus folgend "nur (noch) wenig" bzw. "nicht mehr wirklich viel "?
    Ich bin mir sicher da geht noch einiges auch bei den Kleinverbrauchern als auch den Herstellern.
    Ich könnte z.B. meinen Smarten Fernseher aus dem Fenster schmeißen, wenn ich mir sein Verhalten im Standby anschaue. Einfacher natürlich ich drehe ihm den Saft ab, wenn ich nicht gucke. Und davon gibt es Millionen.
    Auch bei der Beleuchtung sind wir noch lange nicht durch. Könnte man beliebig fortsetzen.
    Es gibt noch reichlich Kleinvieh auch dort wo man glaubt, dass man schon sehr sparsam ist. Allein die neuste LED-Generation hat die Effizienz gegenüber der vorigen nahezu verdoppelt.
    Alles in allem einige 100MW.

  27. 21.

    Die Krankenhäuser sollen sich lieber um die Zustände in ihren Notaufnahmen kümmern.

  28. 20.

    "Nun ruhen die Hoffnungen auf einem geplanten Sondervermögen. " Ich dachte, die "Sondervermögen" aka Sonderschulden sind durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts etwas ins Zwielicht geraten. Warum plant man die Modernisierungsinvestitionen nicht in den normalen Landeshaushalt ein? Sonst kann man ja gleich das Haushaltsrecht abschaffen , und Politiker, die über den Haushalt entscheiden, braucht man dann auch nicht mehr.

  29. 19.

    Antwort auf "Björn" vom Sonntag, 03.12.2023 | 17:43 Uhr
    "Diese Kleinbeträge bringen auch nur (noch) wenig, da ist nicht mehr wirklich viel zu holen, ...." Wenn ich höre und lese, dass vergleichbare Haushalte über 1.000€ nachzahlen mussten, hat es mir eine Menge gebracht; ich habe knapp 400€ nachzahlen müssen, die nur bedingt durch höheren Verbrauch ( mehr durch Kostensteigerungen in anderen Positionen) zustande kamen. Also macht "Kleinvieh" durchaus Sinn. Außerdem ging es in der Diskussion mit dem "Wossi" darum, dass er die Ansicht vertritt, "bringt eh nix"....

  30. 18.

    " Jeder:r kann, ohne große Entbehrungen Strom, Wasser, Heizkosten sparen, viele tun das bereits aus finanziellen Gründen und brauchen dafür weder Ge- noch Verbote. " Diese Kleinbeträge bringen auch nur (noch) wenig, da ist nicht mehr wirklich viel zu holen, da viele ja schon ihr Sparpotential zu großen Teilen ausgeschöpft haben, wie Sie ja auch schreiben.

  31. 17.

    „dass man aufgrund vorangegangener Investitionen und laufender Kosten dazu momentan nicht in der Lage ist“
    Genau das sollte Sie zum nachdenken anregen. Aber nicht so: Wer schenkt mir was, um das Klima zu retten. Denken Sie auch an Ihr zu Hause, was alles möglich wäre, wenn andere Ihnen dafür Geld zustecken. Probieren Sie es aus.

  32. 16.

    Antwort auf "Wossi " vom Sonntag, 03.12.2023 | 14:18 Uhr
    "Wenn sich diese Anlage rechnet, dann braucht es nicht den Steuerzahler. Dann wird richtig finanziert." Das steht im Beitrag dass man aufgrund vorangegangener Investitionen und laufender Kosten dazu momentan nicht in der Lage ist.

  33. 15.

    Mir kommt es auf die Zielerreichung an. Daran messe ich es, was man tut.
    Ich spare, wie viele andere auch, den Standbymodus durch das richtige Ausschalten aller Geräte. Werbeleute würden sagen: „Und es hilft dem Klima“, was natürlich Unsinn ist.
    Wollen Sie diese Metapher verstehen, worauf es ankommt?

    P.S. Wenn sich diese Anlage rechnet, dann braucht es nicht den Steuerzahler. Dann wird richtig finanziert.

  34. 14.

    Schon mitbekommen, dass das Sondervermögen verfassungswidrig ist (sh. Urteil des BVerfG) und das der Senat momentan händeringend nach Wegen sucht wenigstens ein Teil der Mittel zu retten, u.a. Durch zwei neue Gutachten nachdem das alte Gutachten sich als handwerklich miserables Machwerk herausgestellt hat. Es war ein „bestelltes“ Gutachten um nach außen sich den Anstrich der Verfassungsmässigkeit zu geben!

  35. 13.

    Antwort auf "Wossi " vom Sonntag, 03.12.2023 | 12:42 Uhr
    "Er hat das anders gemeint." Nichtsdestotrotz stimmt die Aussage auch zu diesem Thema, das SIE offenbar immer noch nicht verstanden haben. Jeder:r kann, ohne große Entbehrungen Strom, Wasser, Heizkosten sparen, viele tun das bereits aus finanziellen Gründen und brauchen dafür weder Ge- noch Verbote.
    Wenn so eine Anlage zu großen Einsparungen führt, kann dieses Geld an anderer Stelle eingesetzt werden - lesen Sie nach.

  36. 12.

    ... nur: Topf 1 (vulgo: Haushalt) ist für 2024 / 2025 erheblich größer geworden. Und da fehlt es derzeit an Verständnis, warum bisher in Topf 1 vorgesehene Maßnahmen trotzdem in Topf 2 (Sondervermögen Klimaschutz) wandern, der für zusätzliche Maßnahmen gedacht war. Gleichzeitig von Magnetschwebebahnen geschwärmt wird, die nachvollziehbar weit mehr kosten werden, als uns die CDU derzeit vermittelt.

  37. 11.

    Sicher ... Im Pflegeberuf, den die Meisten gar nicht bis zur Rente schaffen, wenn die Belegschaft auf dem letzten Loch pfeift. Da darfst du gern als Management erklären: 2025 ist ein tolles Jahr. Unser Krankenhaus ist nun CO2 neutral!
    Das kommt einen dann wie Hohn vor.
    Klar verstehe ich die Regierung: Topf1 ist leer, Topf2 ist für eine andere Aufgabe. Aber es wäre wünschenswert wenn mehr Fokus auf Probleme stattfände, statt Geld wie Salzstreuer auf zu viele Projekte zu verteilen...

  38. 10.

    Stefan Zweig ist absolut zuzustimmen. Irgendwer muss anfangen, denn nur so können sich neue Produkte am Markt etablieren. Und je mehr mitmachen, desto günstiger wird es. Denn so funktioniert Marktwirtschaft.
    Sehr gut sieht man das bei der fleischlosen und veganen Ernährung: je mehr mitmachen, desto mehr, bessere und günstigere Produkte gibt es. Weswegen noch mehr mitmachen und auf Fleisch verzichten.

  39. 9.

    „"Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." Stefan Zweig.“ Er hat das anders gemeint. Lesen Sie nach.
    Nur ist das Klima eine andere „Hausnummer“. Sie können auch nicht mit einem oder vielen Salzstreuern den Salzgehalt eines Ozeans anheben. In der Mathematik und Statistik ist es die „Große Zahl“. Lesen Sie nach.
    Weil das so ist, muss man seine Kräfte bündeln. Als Faustregel kann man sagen, alles was Wärme erzeugt hilft. Aber nicht immer, wenn der Verzicht unmöglich ist: Das Reisen z.B.
    Sollte man sein Gewissen beruhigen wollen, mit einem T.limit bei der Bahn, dem Flugzeug oder dem Auto, dann gibt es da einen Begriff für: Greenwashing.

  40. 8.

    Antwort auf "Anmerker" vom Sonntag, 03.12.2023 | 10:41 Uhr
    "Was für ein irrsinn. Krankenhäuser haben wahrlich andere Aufgaben und Probleme als das Klima zu retten." So gesehen hat JEDE:R andere Probleme, als etwas zum Klimaschutz beizutragen, retten kann man das Klima nicht.
    "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." Stefan Zweig.

  41. 7.

    Antwort auf "Anmerker" vom Sonntag, 03.12.2023 | 10:41 Uhr
    "Was für ein irrsinn. Krankenhäuser haben wahrlich andere Aufgaben und Probleme als das Klima zu retten." So gesehen hat JEDE:R andere Probleme, als etwas zum Klimaschutz beizutragen, retten kann man das Klima nicht.
    "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." Stefan Zweig.

  42. 6.

    „"Wenn das nicht der Fall ist, dann ist die Transformation zur Klimaneutralität nicht möglich"
    Das suggeriert, dass die Erderwärmung nicht gestoppt werden kann. Im Februar wird entschieden. Bis dahin hätte man, jetzt im Winter, ohnehin nicht die Heizung angefasst. Unwirtschaftliches wird nicht mit eigenem Geld angefasst. Das müssen wir Steuerzahler übernehmen?
    Und von Brandenburg lernen? Im Geld ausgeben? Bitte lieber nicht. Es gibt auch keinen internationalen Wettbewerb und auch kein Ranking für „Green Care", nicht einmal innerhalb des Landes, wo noch nicht einmal der Begriff bekannt und vor allem geklärt ist, ob Tiere auch dazu gehören, und Lebewesen wie Pflanzen...

    P.S. Das Schulden-Brandenburgpaket kippt gerade?

  43. 5.

    Falscher Ansatz und falsche Prioritätensetzung. Mehr Kapazitäten für Behandlungen, bessere Ausstattung und damit Leben retten. Scheint für unsere Regierung eher überflüssig zu sein. „Das ist doch ein Land, in dem man gerne lebt.“ Ironie Ende.

  44. 4.

    Oha? Wie wäre es das Sondervermögen einzusetzen um Pflegekräfte im Wohnraum (um Krankenhäuser) zu bevorzugen, damit sie nach dem Nachtdienst nicht 2h nach Eberswalde pilgern müssen (wo die Freizeit Klimakleber sie dann ärgern)
    Erst Pflegenotstand lösen, dann pillepalle.

  45. 3.

    Wenn so offensichtlich CO2 in großen Mengen in Berlin gespart werden kann, dann fragt man sich in welchen Jahrtausend unser jetziger Senat stehengeblieben ist.
    Noch schräger wird es, wenn man sich vor Augen führt, das Vivantes und Charité Staatsbetriebe sind und über 50% der Berliner Krankenhauskapazitäten ausmachen. Auch wirtschaftlich helfen solche Investitionen den unter Geldnot leidenden Krankenhäusern.
    Anstelle mit willigem und fähigen Krankenhäusern/ Pflegeinrichtungen einfach voran zu gehen, wird hier ausgesessen. Die brandenburger Klimamittel für die Krankenhäuser sich auch viel zu klein. Man hat dort aber einen Startpunktgesetzt und handelt!

  46. 2.

    Merkwürdiges Beispiel. Die Heizungsanlage unserer Firma läuft seit 20 Jahren nach diesem Prinzip. Vielleicht hätte man Jahre vorher investieren müssen.

  47. 1.

    Für den privaten Bereich wird ständig verkündet wie sinnvoll eine Umrüstung der Heizungen ist, vor allem weil fossile Energieträger immer teurer werden, so dass man unterm Strich viel Geld spart und so einen „Gewinn“ macht.
    Diese Rechnung scheint wohl nur im privaten Bereich zu gelten oder hat man sich da verrechnet ?

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