S1, S2, S25, S26 - Bauarbeiten im Nord-Süd-Tunnel behindern S-Bahnverkehr an drei Wochenenden

Do 09.01.25 | 20:07 Uhr
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Archivbild:Ein Arbeiter führt bei einer Baustellen-Begehung des Nord-Süd-Tunnels der Berliner S-Bahn Gleisarbeiten am 05.02.2024 durch.(Quelle:picture alliance/dpa/C.Soeder)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.01.2025 | Michael Ernst | Bild: picture alliance/dpa/C.Soeder

Sanierungsarbeiten bei der S-Bahn im Zentrum Berlins unterbrechen ab Freitag vier Linien zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz beziehungsweise Yorckstraße. Fahrgäste können den SEV oder Angebote der BVG nutzen.

Auf der Nord-Süd-Verbindung der Berliner S-Bahn müssen sich Fahrgäste an den nächsten drei Wochenenden erneut auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Wegen Instandhaltungsarbeiten im Nord-Süd-Tunnel sind die Linien S1, S2, S25 und S26 von kommendem Freitag, 22 Uhr, bis Montagmorgen, 1:30 Uhr, zwischen Gesundbrunnen im Norden und Südkreuz (S2, S25 und S26) beziehungsweise Schöneberg (S1) im Süden unterbrochen, wie die Bahn mitteilte.

An den beiden darauffolgenden Wochenenden vom 17. bis zum 20. Januar sowie vom 24. bis zum 27. Januar kommt es erneut zu Unterbrechungen. Dabei verringert sich auf den Linien Linien S2, S25 und S26 die Sperrung auf den Abschnitt zwischen Yorckstraße und Gesundbrunnen. Bei der S1 gibt es keine Änderung zum vorangegangenen Wochenende: Erneut besteht die Sperrung zwischen Schöneberg und Gesundbrunnen. Die Bahn setzt Ersatzbusse ein, empfiehlt aber, auf die U-Bahn oder den Regionalverkehr auszuweichen.

Erst vor rund einem Jahr war der Nord-Süd-Tunnel wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten für mehrere Wochen am Stück gesperrt. Nun sind erneut Instandhaltungsarbeiten notwendig. So müssen unter anderem Arbeiten an den im vergangenen Jahr neu verlegten Gleisen durchgeführt werden.

Hinweis: In einer früheren Version dieser Meldung konnte der Eindruck entstehen, die S1 sei am zweiten und dritten Wochenende nicht von den Sperrungen betroffen. Das ist falsch. Wir haben die Angaben präzisiert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.01.2025, 6:40 Uhr

23 Kommentare

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  1. 23.

    Man kann natürlich verdrängen, daß die (zu) engen Gleisradien der Nord-Süd-S-Bahn engere Wartungsintervalle nach sich ziehen.

  2. 22.

    Ich habe längere Zeit mit mir gerungen, ob ich mir das Deutschlandticket anschaffe und vom Auto auf die Bahn wechsle. Aber es verging tatsächlich in der ganzen Zeit kein einziger Monat, wo die S2 komplett ohne Sperrungen oder SEV gefahren ist. Und selbst wenn die Öffis fahren, ist die Fahrplanzeit quasi nicht erreichbar. Letzten Endes habe ich den Gedanken, die täglichen Wege mit den Öffis zu bewältigen, beerdigt. Das Leben ist zu schön, um an der Bahn zu verzweifeln oder pro Umsteigen 10 oder 20 min. zu verplempern.

  3. 21.

    Die BVG macht das nachts, das klappt auch bei so kurzen Strecken wie z.B. U7 Mehringdamm. Warum die S-Bahn inzwischen 3 Wochenenden braucht, weiß ich auch nicht, das ging früher schneller :)

  4. 20.

    Welche Züge sind aus den fünfziger Jahren??

  5. 19.

    Und unsere Züge, die aus den fünfziger Jahren sind. Wir haben auch eins der ältesten Fahrzeugeinsätze. Da wird der legendäre Stadtbahner bald überholt. Und leider wird es nicht besser, der Berliner Fahrgastverbund IGEB, hat’s vor Jahren vorher gesagt, aber keiner wollte auf die hören.

  6. 18.

    Es gibt in Brandenburg eine S-Bahn, sogar mehrere Strecken nach Oranienburg, wo der hat lange gebaut, weil man das neue Zug Sicherungssystem mit der gleichzeitigen eingebaut hat und andere Bauarbeiten dazugekommen sind. Es wird auch noch auf den S-Bahn-Strecken auf der Görlitzer Bahnhof auf der Ringbahn so viel Bauarbeiten geben, weil man da noch die Zugsicherung umtauschen muss. Und leider gibt’s manchmal Sperrungen, die auch in der Woche stattfinden. Es geht um unsere Sicherheit.

  7. 17.

    Was heißt denn, für die S 1 ändert sich an den Wochenenden 17.-19. und 24.-26. nichts? Der Tunnel ist für S 2, 25 und 26 gesperrt, für die S 1 aber nicht? Bin gespannt, wie dann gearbeitet werden soll.

  8. 16.

    Sie meinen das „hervorragende“ U-Bahnnetz mit mehreren Langsamfahrstellen aufgrund diverser Mängel, oder das marode Straßenbahnnetz, wo ggf. die Linie 21 wegen mangelhaften Anlagenzustands zweigeteilt wird? Da bin ich deutlich zufriedener, wenn alle Jahre kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt werden und dafür die Züge auf einer vernünftigen Strecke verkehren dürfen.

    PS. bitte nicht den gesamten Instandhaltungsrückstand bei der U-Bahn vergessen, da wird von Milliarden Euro gesprochen.

  9. 15.

    Auch in Brandenburg gibt es S Bahnlinien.
    Z.B. die S1 nach Oranienburg. Leider wird immer wieder die Linie auch auf längere Zeit nicht befahren oder mit länger dauerndem Bus Ersatzverkehr. Es wäre besonders für die Berufstätigen schön, wenn die Arbeiten besser koordiniert werden würden und hinter einander erfolgen.

  10. 14.

    Dit is nicht Berlin, dit is Deutsche Bahn.
    Einfach mal S-Bahn-Sperrungen München, Hamburg, Frankfurt/M usw. lesen, dann weiß man was abläuft und kann sich überflüssige Kommentare sparen.

  11. 13.

    Dass die Züge zu Mauerzeiten nicht durch den Tunnel schlichen, sondern in normalem Tempo fuhren, dafür sorgte schon das Grenzregime der DDR. Zu den erwähnten Entgleisungen kam es, nachdem 1984 die West-Berliner BVG den Betrieb übernommen und in exemplarischer Besserwessimanier Vorrichtungen abgebaut hatte, die genau solche Entgleisungen verhindern sollten. Tunnelstrecken mit engen Kurven (man hört's am Quietschen) gibt's auch bei der Berliner U-Bahn (z.B. U2, U8, am schlimmsten U7 am Bahnhof Mehringdamm), aber eigenartigerweise muss man sich dort nicht alljährlich auf mal kürzere, mal wochenlange Vollsperrungen "einstellen". Vielleicht sollte sich die S-Bahn mal erkundigen, wie die BVG das mit dem Wartungsaufwand macht. (Aber so ist natürlich einfacher, und mit Bussen und Bahnen fährt in Berlin ja sowieso nur noch, wem nichts anderes übrigbleibt.)

  12. 12.

    Es wird gemeckert, wenn nichts gemacht wird und unser Schienensystem marode wird. Aber es wird auch gemeckert, wenn was gemacht wird, um unser Schienensystem zu modernisieren. Die Sperrung im Bereich Brandenburger Tor wird nur kommen, wenn irgendwann die S 21 angebunden wird. Da wird dann der Tunnel für eine längere Zeit gesperrt werden müssen Aus Sicherheitsgründen. Aber dann ist es so. Wem es nicht gefällt, kann nach Brandenburg raus ziehen wo ist keine S-Bahn gibt.

  13. 11.

    Die Groß Sperrungen in den letzten Jahren, waren nach 20 Jahren wieder notwendig. Es wurden die kompletten Gleisanlagen saniert von Schiene bis runter zum Schotterbau und da man nicht den Tunnel für ein halbes Jahr lang komplett sperren. Wollte mal aufgrund der komplizierten Logistik was schwierig wann kann ich den Tunnel aufmachen gleich reinlegen und wieder zumachen. Diesmal haben wir nur Einige Wochenend Sperrungen.

  14. 10.

    Ich nutze den N/S-Tunnel seit ca.28 Jahren regelmäßig und ich kann mich nicht erinnern, daß der Tunnel 3-4 Monate jährlich zu war. Aber vielleicht hab ich auch nur Wahrnehmungsstörung.

  15. 9.

    Nein, es ist nicht normal, dass ein Tunnel 3 bis 4 Monate im Jahr gesperrt ist. Und auf diese horrende Summe kommt man für die letzten drei Jahre in der Tat, wenn man zu den 2 bzw. 3 Monaten zu Jahresbeginn 2021, 2022 und 2023 die zahlreichen Wochenendsperrungen addiert.

  16. 8.

    Auf die engen Kurvenradien hatte ja toberg schon hingewiesen - die erfordern nun einmal etwas mehr Wartungsaufwand. Völlig normal also. Aber der Berliner krakeelt natürlich immer gerne sofort. Nur in einer Hinsicht trügt die Erinnerung nicht ganz: Früher zu Geisterbahnhof-Zeiten gab es solche regelmäßigen Wartungsarbeiten tatsächlich nicht. Mit dem "Erfolg", dass es damals im Tunnel trotz im Vergleich zu heute sehr niedrigen Fahrgeschwindigkeiten regelmäßig zu Entgleisungen kam - die waren damals in der Lokalpresse kaum eine Randnotiz wert. Die älteren unter uns werden sich vielleicht noch erinnern. Da können wir natürlich auch gern wieder hin, wenn das so gewünscht wird.

  17. 7.

    Vielleicht sollten Sie alle froh sein, dass hier jährlich gewartet wird. Die Konsequenz wäre das Entziehen der Betriebserlaubnis und eine dauerhafte Sperrung des fast 100 Jahre alten Tunnels, der nicht mehr den baulichen Anforderungen entspricht.

  18. 6.

    Das sagt ein Ahnungsloser-der Tunnel ist zu Wartungsarbeiten nur im Januar gesperrt und bei unvorhergesehenen Havarien, die aber seltener vorkommen.

  19. 4.

    >"Es kann doch nicht sein, dass neues Gleismaterial derart schnell verschleißt."
    Doch kann. Der S-Bahn Nord-Süd-Tunnel ist eine der meist befahrenen S-Bahnstrecken, zudem mit engen Kurvenradien. Da muss dann immer mal gerichtet, geschliffen oder auch mal Schienen (nicht ganze Gleise!) ausgewechselt werden.
    >"Kann mich nicht erinnern, dass früher sowas vorgekommen ist."
    Na doch. Je nach Beanspruchung der Gleise muss da öfter mal ran. Erinnerung kann täuschen. Früher war auch mehr eingleisiger Pendelverkehr während auf dem Nachbargleis gebaut wurde. Das dauerte dann aber länger als 54 Stunden Komplettsprerrung. Zumal dies nur über das Wochenende Sa+So geht. Freitag Abend sollten die allermeisten Pendler schon durch sein und zu Montag früh soll der Nord-Sünd-Tunnel wieder bereit sein für die alltägliche S-Bahnsause.

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