Bauarbeiten in Berlin-Rummelsburg - Zugausfälle und Sperrungen ab Montag auf mehreren Regionalbahnlinien

Mo 06.01.25 | 08:31 Uhr
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Symbolbild: Ein Regionalexpress der ODEG. (Quelle: dpa/Marcel Ibold)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.01.2025 | Elke Bader | Bild: dpa/Marcel Ibold

Wegen Bauarbeiten müssen sich Reisende auf den Regio-Linien RE1, RE2, RE7 und RE8 ab Montag auf Ausfälle, Umleitungen und längere Fahrzeiten einstellen. Ersatzverkehr und alternative Routen werden angeboten - bringen aber längere Fahrzeiten mit sich.

Wegen Bauarbeiten im Bereich Berlin-Rummelsburg kommt es ab Montag (6.1.) zu Zugausfällen auf mehreren Linien der Regionalbahnen der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (Odeg) und der Deutschen Bahn (DB). Bei der Odeg sind die Linien RE1 und RE8 betroffen. Bei der Deutschen Bahn die Linien RB23, RE2 und RE7.

ODEG: RE1 und RE8

Die Bauarbeiten führen auf der Linie des RE1 zu Ausfällen bis zum 27. Januar um 23:59 Uhr zwischen den Bahnhöfen Berlin Ostkreuz und Erkner (Oder-Spree). Neben den Zugausfällen "kommt es bei einzelnen Zügen zu Umleitungen, Haltausfällen innerhalb Berlins und veränderten Fahrzeiten", teilt die Odeg auf ihrer Website mit.

Als Ersatz können RE1-Fahrgäste den Angaben zufolge die Stadtbahn 3 nutzen. Die Fahrzeit erhöht sich mit dieser Verbindung zwischen Ostkreuz und Frankfurt (Oder) von 59 Minuten auf 1 Stunde und 13 Minuten.

Auf der Linie des RE8 komme es zu Ausfällen zwischen den Bahnhöfen Berlin-Friedrichstraße und Flughafen BER bis zum 12. Januar um 23:59 Uhr, hieß es weiter.

Auf der Linie des RE8 könne die S9 als Ersatz genutzt werden, hieß es weiter. Fahrgäste müssten mit einer zusätzlichen Fahrzeit von rund 20 Minuten rechnen.

DB: RB23, RE2 und RE7

Aufgrund der Baumaßnahmen in Berlin-Rummelsburg kommt es zwischen dem 6. und 27. Januar auch auf den Linien RE2 und RE7 zu Zugausfällen und Ersatzverkehr zwischen den Bahnhöfen Berlin-Zoologischer Garten und Cottbus Hauptbahnhof, teilt die Deutsche Bahn auf ihrer Homepage mit [www.dbregio-berlin-brandenburg.de].

Die Beeinträchtigungen verteilen sich auf verschiedene Abschnitte:

Die Züge der Linie RE2 (Nauen – Cottbus) fallen vom 6. bis 27. Januar zwischen Berlin-Wannsee und Cottbus-Hauptbahnhof aus. Vom 6. bis 12. Januar sowie in den Nächten 13./14. bis 26./27. Januar, jeweils 21:00 – 3:00 Uhr fallen zudem die Züge zwischen Berlin-Friedrichstraße und Königs Wusterhausen aus. Ausnahme: RE 3140 (0:08 Uhr ab Nauen) verkehrt umgeleitet im Raum Berlin.

Die Züge der Linie RE7 (Dessau – Senftenberg) fallen vom 6. bis 27. Januar zwischen Berlin Zoologischer Garten und Königs Wusterhausen aus.

Auch die Linie RB23 entfällt, zwischen Golm/Berlin-Charlottenburg und dem BER. Als Alternative Verbindung für den Westteil der Strecke empfiehlt die Deutsche Bahn ihren Fahrgästen beispielsweise die RB21, die eigentlich von Potsdam über Golm und Berlin-Spandau nach Berlin-Gesundbrunnen fährt. Auch die ist allerdings zwischen Wustermark und Gesundbrunnen von der Störung betroffen und fährt in diesem Bereich nicht.

Das Unternehmen rät den Fahrgästen, als Ersatz alternative Verbindungen sowie in der Nacht vom 9. auf den 10. Januar die Busse zwischen Zeuthen und Königs Wusterhausen zu nutzen. Zudem weist die Bahn darauf hin, dass die "Haltestellen des Ersatzverkehrs nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen liegen". Zudem sei die Beförderung in den Bussen des Ersatzverkehrs von Fahrrädern, Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich. Wobei Fahrräder Nachrang hätten, das Buspersonal entscheide im Einzelfall.

Odeg-Chef kritisiert Kurzfristigkeit

Odeg-Geschätsführer Lars Gehrke kritisierte am Donnerstag im rbb, dass das Unternehmen vor rund drei Wochem vom Unternehmen für Eisenbahninfrastruktur DBInfraGo darüber informiert worden sei, dass in Rummelsburg "sogenannte Leit- und Sicherunsarbeiten sowie Oberleitungs- und Gleiserneuerungsarbeiten" durchgeführt werden. Er forderte von der DBInfraGo mehr Verlässlichkeit: "Wir brauchen mehr Vorlauf. Wir brauchen mehr Verbindlichkeit bei den Maßnahmen."

Weitere Baumaßnahmen seien in Planung, so Gehrke weiter. Durch die Baumaßnahmen am Bahnhof Köpenick und anderen Streckenabschnitten sowie der anstehenden Verlängerung von Bahnsteigen wird es auf der Linie RE1 "gerade auf dem Ostabschnitt zwischen Berlin-Ostkreuz und Frankfurt (Oder) auch im Jahr 2025 und 2026 immer wieder zu kleineren, aber auch zu massiveren Einschränkungen kommen".

Hinweis: In einer vorherigen Version dieses Artikels fehlte der Ausfall der RB23 und die Einschränkungen auf der Ersatzbahn RB21. Wir haben diese ergänzt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.01.2025, 9:00Uhr

63 Kommentare

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  1. 63.

    Genau! Lassen Sie uns Pendeln verbieten! In Berlin sind dermaßen massenhaft Wohnungen zur Verfügung, dass man da alle Pendler aus Brandenburg komplett problemlos in direkter Arbeitgebernähe verfügbar sind und natürlich auch zu Mietpreisen, die sich die dann ehemaligen Pendler problemlos leisten können.

    Ach, Sie wollen gar nicht, dass die Brandenburger Arbeitnehmer alle nach Berlin ziehen? Na dann müssen Sie wohl die Berliner Arbeitgeber dazu zwingen, nach Brandenburg zu ziehen. Und natürlich genau dorthin, wo ihre Arbeitnehmer dann nicht pendeln müssen!

  2. 62.

    Das Problem sind diese Pendler, die Geißel der Menschheit! Die müßten verboten werden!

  3. 61.

    Hier ist abzuwarten, ob zumindest zeitweise eine Umleitung über Calau erfolgt wie bereits bei der Ertüchtigung für 160 km/h geschehen. Das führt zwar zu Fahrzeitverlängerungen aber letztlich ist es das Ziel dieser Baumaßnahme auch wert.

  4. 60.

    Die RB21 ist von diesen Bauarbeiten natürlich NICHT betroffen, da sie weder dort fährt noch irgendwie damit verbunden ist. Das ist kompletter Humbug, den die Bahn da von sich gibt, die Leit- und Sicherungstechnik in Rummelsburg hat exakt gar nichts mit der Strecke Gesundbrunnen - Wustermark zu tun (zumal diese nicht gesperrt ist und zwischen Jungfernheide und Wustermark durch die Linie RE4 befahren wird).

    Aber bei der DB mussten ja auch schon Bauarbeiten in Passow (an der Linie RB66, die seit 3 Jahren und für unbestimmte Zeit trotz Befahrkeit auf SEV umgestellt ist) dafür herhalten, dass der RE4 (MV) zwischen Pasewalk und Szczecin ausfiel...

  5. 59.

    15 Jahre währen schön. ;-)

    Die noch andauernden Arbeiten begannen im Jahre 1998, also vor 27 Jahren.

  6. 58.

    Na zwischen Cottbus und Lübbenau geht es ja erst noch richtig los, wenn wegen des Wiederaufbaus des zweiten Gleises (schon 81 Jahre nach dessen Demontage) die Vollsperrung kommt.

  7. 57.

    Leider ist die RB 10 von Nauen zum Südkreuz ebenfalls betroffen, die fährt noch nicht mal annähernd an Rummelsburg vorbei. Diese Baumaßnahme muss aber ebenfalls dafür herhalten:
    https://www.dbregio-berlin-brandenburg.de/db-regio-no/Fahren/Baustellen-und-Stoerungen?lines=RB+10&msgFilterType=1&msgFilterType=2&filterTimeType=1&filterTimeType=2&filterTimeType=3

  8. 56.

    Mir tun langsam die Pendler leid , jedesmal Re2 und Re1
    Da macht es irggendwann kein Spaß mehr zur Arbeit zu fahren , es geht ja schon Jahre so , diese langen Bauarbeiten !! Ich hätte in Berlin schon längst gekündigt wenn man immer Pendeln müsste ....

  9. 55.

    Gemeint in der DB-Baumeldung sind die RE7-Verstärkerfahrten Mo-Fr (Bad Belzig - Berlin - Lübbenau - Cottbus), diese fallen zwischen Wannsee und Lübbenau/Cottbus aus. In der Bestellung der Zugleistungen heißen diese Fahrten RE2, aber für den Fahrgast wird (sonst) überall die Nummer RE7 kommuniziert, da der allermeiste Teil der Fahrten auf der RE7-Strecke liegt.

  10. 54.

    Schrieb die Rentnerin, die hier 24/7 kluge Tipps gibt.

  11. 53.

    Genau das gleiche Spiel wie beim letzten mal, die InfraGo ist nicht in der Lage die Zugzielanzeiger am Bahnhof richtig zu bedienen. Auf diese ist überhaupt kein verlass und solle in den Zügen schauen, sehr lustig um festzustellen das der Zug auf dem Gegengleis gerade losfährt. Die InfraGo ist nicht in der Lage das auch über die S-Bahn zu kommunizieren! So das die Fahrgäste schon wissen auf welchen Gleis der Anschlusszug abfährt. Man müsste der S-Bahn aus dem eigenen Laden ja Geld überweisen für diese Kundenorientierte Service.

    Wie schon bemerkt aus der letzten Kritik ist nichts hervorgegangen was zu Verbesserung beitragen würde. Die ODEG steht zwischen den Stühlen und der DB Konzern lacht sich ins Fäustchen.

  12. 51.

    ich kann sie voll verstehen, ging mir nicht anders. würde sehr gern aufs auto verzichten weil ich auch nicht gern fahre und in berlin auch alle so gestresst und aggressiv fahren (komme aus California aber bin schon seit 91 in berlin)doch es bleibt mir und meinen kolleginnen nichts anderes übrig um pünktlich zu erscheinen. nicht alle können working home.

  13. 48.

    Ich habe es tatsächlich 2 Monate dank Deutschland-Ticket versucht. Nun bin ich wieder auf das Auto umgestiegen. Gerade die Strecke RE1 ist seit min.15 Jahren immer wieder betroffen. So kann man wohl eher schwer Leute zum Umsteigen überzeugen. Mag es in der Freizeit noch aushaltbar sein, kann ich nicht einfach beinahe täglich zu spät auf Arbeit erscheinen.

  14. 47.

    Oh ja, das klingt gut. Da wäre ich nie drauf gekommen. Nicht mehr pendeln müssen.. So klug von Ihnen. Haben Sie da konkrete Vorschläge, wie ich das machen könnte? Hätten Sie vielleicht eine bezahlbare Wohnung neben dem Krankenhaus in dem ich arbeite? Für 7 Personen, da ich meine Schwiegermutter pflege und ich ja nun auch nicht zweimal täglich dorthin pendeln will. Schule und Kita für meine 2 Kinder bitte auch in Krankenhaus Nähe. Und die Malerfirma meines Mannes sollte auch mit hinziehen.Danke.

  15. 46.

    In Sachen Bahnhof Erkner sollten die Stadt selber und die Behindertenverbände mal lautstark mobil machen, die Kritik von Fahrgästen ist ja sinnlos.

  16. 45.

    Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Beitrag entsprechend angepasst. Viele Grüße aus der Redaktion

  17. 44.

    Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Beitrag entsprechend angepasst. Viele Grüße aus der Redaktion

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