Rückläufige Corona-Zahlen -
Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit geht davon aus, dass in naher Zukunft zahlreiche Corona-Teststellen in der Stadt schließen werden. "Das Angebot der Test-to-go-Stellen orientiert sich allein an wirtschaftlichen Überlegungen der Betreiber", teilte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Dienstag auf Anfrage mit.
Bei einer raschen Zunahme von Öffnungsangeboten ohne Testpflicht sei davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen etliche Test-to-go-Stellen schließen würden. "Wie hoch diese Zahl sein wird, ist aber nicht vorhersehbar."
Testkapazitäten langsam rückläufig
Auf der anderen Seite gebe es nach wie vor Anträge auf Neuzertifizierungen von Test-to-go-Stellen. Sie würden gemeinsam mit den Bezirken "sehr genau" auf den weiteren Bedarf hin überprüft, so die Gesundheitsverwaltung. Die tägliche Testkapazität in Berlin war demnach mit rund 800.000 am 7. Juni am größten. "Seither gehen die verfügbaren Kapazitäten langsam, aber kontinuierlich zurück", hieß es.
Derzeit liegt die Tageskapazität bei den Test-to-to-Stellen von Drittanbietern nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei immer noch rund 680.000 Tests, die der landeseigenen Testzentren bei etwa 16.000.
Die Testzentren dienten allerdings zum Beispiel auch der Nachtestung im Bereich Kita und Schule und seien in der Regel nach wie vor deutlich besser ausgelastet als die Test-to-go-Stellen. Wie weit sie künftig benötigt werden, hänge von der Entwicklung der Pandemielage ab.
Immer weniger Negativtests notwendig
Falls der Bedarf an Corona-Schnelltests wieder steigen sollte, sei nach den bisherigen Erfahrungen davon auszugehen, dass die Testkapazitäten innerhalb einer Woche wieder hochgefahren werden könnten, so die Gesundheitsverwaltung.
Anfang Juni waren zunächst viele neue Lockerungen der Corona-Maßnahmen - etwa der Besuch der Außengastronomie - an ein negatives Testergebnis gebunden. Inzwischen ist das angesichts sinkender Infektionszahlen in vielen Bereichen nicht mehr so.
In den vergangenen sieben Tagen wurden für Berlin nach den aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts vom Dienstag 7,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gemeldet. Vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 13,6.