Zehntägige Quarantäne -
Die Amtsärztin von Berlin-Spandau, Gudrun Widders, hat Eltern geraten, ihre Kinder im Fall einer angeordneten zehntägigen Quarantäne nicht frühzeitig freizutesten. Das geht aus einem Brief an die Spandauer Schulleitungen hervor, der dem rbb vorliegt.
Positivtest nach Freitestung
Hintergrund der Empfehlung sei, so Widders auf rbb-Nachfrage, dass zuletzt rund ein Dutzend Schülerinnen und Schüler in Spandau, die als Corona-Kontaktpersonen identifiziert worden waren, durch einen negativen Corona-Test frühzeitig die Quarantäne beendet hatten, dann aber doch noch positiv getestet wurden. Laut Widders habe das in mehreren Spandauer Schulen zu weiteren Infektionen geführt. "Auf diese Weise ist es kaum möglich, das sich in der Schule ausbreitende Infektionsgeschehen zu beherrschen."
Bisher Empfehlung nur für Spandauer Schulen
Deswegen sollen die Spandauer Schulen den Eltern empfehlen, künftig die angeordnete Quarantäne ihrer Kinder nicht frühzeitig mit einem Corona-Test zu beenden. Laut Vorgaben des Robert-Koch-Instituts ist das bislang nach fünf (PCR) und sieben Tagen (Antigen) möglich.
Widders erklärte auf rbb-Nachfrage, dass sie die Empfehlung nicht als Kurswechsel für ganz Berlin ins Gespräch bringen wolle. Stattdessen soll zunächst nur in Spandau ausprobiert werden, ob dadurch die Infektionszahlen an den Schulen sinken. Im Fall einer Schule habe man damit bereits Erfolg gehabt.
Sendung: Inforadio, 22.1.2021, 19:36 Uhr