Maskenpflicht in mehreren Einrichtungen - Brandenburg will Ende Februar weitere Corona-Auflagen kippen

Fr 17.02.23 | 15:46 Uhr
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Zwei Personen halten ihre Corona-Masken in den Händen (Quelle: dpa/Micha Korb)
Bild: dpa/Micha Korb

Die restlichen Corona-Beschränkungen in Brandenburg sollen nach den Plänen von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) zum 1. März wegfallen.

Vor dem Hintergrund des vorgezogenen Endes bundesweiter Corona-Regeln soll die Maskenpflicht in Obdachlosenunterkünften und Flüchtlingseinrichtungen aufgehoben werden, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Die Testpflicht für nicht geimpfte und nicht genesene Beschäftigte in Flüchtlingseinrichtungen, psychiatrischen Kliniken sowie in Jugendhilfe- und Seniorenheimen soll ebenfalls wegfallen.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern hatten am Dienstag angesichts einer stabilen Corona-Lage ein früheres Ende der Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vereinbart. Die Schutzvorgaben sollen zum 1. März auslaufen, ursprünglich sollten sie bis zum 7. April gelten.

CDU hätte sich Ankündigung früher gewünscht

CDU-Fraktionschef Jan Redmann wertete Nonnemachers Ankündigung positiv, hätte sie sich aber früher gewünscht. "Einschränkende Maßnahmen müssen aus unserer Sicht immer gut begründet sein. Das sind sie mit Ausnahme für Besucher von Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen angesichts der aktuellen Infektionslage nicht mehr", sagte Redmann.

"Daher begrüßen wir die Ankündigung der Gesundheitsministerin - wir hätten diesen Schritt schon früher gemacht." Die CDU hatte bereits früher für weniger Beschränkungen geworben.

Maskenpflicht besteht weiter in Praxen, Kliniken und Pflegeheimen

Für Besuche in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen soll die Maskenpflicht nach der Vereinbarung bestehen bleiben. Damit würden die letzten Vorgaben schrittweise bis Ostern enden.

Ministerin Nonnemacher will die Aufhebung der Corona-Verordnung am kommenden Dienstag ins Kabinett einbringen. Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen endete in Berlin und Brandenburg bereits zum 2. Februar. Das galt auch für den Fernverkehr.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 17.02.2023, 19:30 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Trotzdem kann es natürlich sein, dass es auch mal einen Einzelfall gibt, der fälschlicherweise als Covid-19-Tote erfasst ist, aber gar keine Covid-19-Tote ist. Fehler passieren. Aber die manchmal im Netz verbreitete Behauptung die "mit" - Fälle seien nicht durch Corona gestorben (unter den Bedingungen ihrer Grunderkrankung) dürfte meistens falsch sein.

    Das durchschnittliche Covid-19 Sterbealter liegt bei 83 Jahren. Wer heute 80 ist, wird normalerweise fast 90. Frauen in Berlin hatten vor wenigen Jahren bei einem Alter von 80 noch 10,1 Jahre Lebenserwartung, Männer noch 8,49 Jahre. Es gehen also bei Coronatod einige Jahre Lebenszeit verloren.

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/lebenserwartung-bundeslaender-weiblich.html
    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/lebenserwartung-bundeslaender-maennlich.html

  2. 11.

    2. Teil: darüberhinaus muss bei einer Diskussion über Erfassungsfehler auch berücksichtigt werden, dass eine Reihe von Personen zusätzlich an Covid-19 sterben, die nicht als Covid-19-Fälle erfasst werden.
    Zum einen solche bei denen der Tod festgestellt wird, die erst Wochen nach ihrem Tod aufgefunden werden in ihren Wohnungen, bei Personen die zuhause versterben mit Husten und Fieber ohne dass ein PCR-Test nach Tod gemacht wird und es kommen die dazu die zwar zunächst genesen, aber Wochen bis Monate nach der Erkrankung versterben. An den Folgeschäden der Erkrankung. Laut Statistik der britischen ONS starben 12,5 % der Menschen mit schweren COVID-19-Krankheitsverläufen an den Spätfolgen: https://de.wikipedia.org/wiki/Long_COVID#Risikofaktoren
    Die Übersterblichkeit ist nach einer Erkankung noch einige Monate erhöht. Dann gestorbene werden aber nicht als Covid-19 gezählt.

  3. 10.

    “It is important to note that, when a condition is identified as a contributing cause of death, the cause of death certifier believed that the condition was significant enough to contribute to the fatal outcome and was not an incidental finding.” Übersetzt+gekürzt:”...wenn eine Bedingung/Erkrankung als mitwirkende Todesursache angegeben wird, geht der Arzt davon aus, dass die Erkrankung signifikant genug war, um zum tödlichen Ausgang beizutragen, und dass es sich nicht um einen zufälligen Befund handelt.”
    Es wird dann noch als Beispiel ein “mit”-Fall genannt: Herzleiden, bei dem Covid-19 dieses so verstärkt dass er stirbt. Umgekehrt wäre die Person also nicht gestorben hätte sie kein Covid-19 bekommen.
    Von 100% USA-Todesfällen über 65 waren:
    Jahr 2020: 91% “an”+ 9% “mit”
    Jahr 2021 89%+11% “mit”
    Jan bis Sept 2022: 77% “an”+ 23% ”mit”
    https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/science/data-review/primary-cause.html

  4. 9.

    Guten Morgen miss nonnemacher auch schon aufgewacht, wusste gar nicht dass das überhaupt noch ein Thema ist, Maske schon seit Monaten nicht mehr auf.

  5. 8.

    Egal wie und was die da auflisten oder such wünschen … in Berlin gibt es keine Corona Verordnung mehr und im Bund ist spätestens 07.04. Schluss … wobei ich eher auf Mitte März tippe.
    Wie gesagt egal was sie sich wünschen oder für richtig halten.

  6. 7.

    Leider verzerren Ihre Ausführungen das tatsächliche Bild. Bitte vergessen Sie nicht, zu erwähnen, dass in Deutschland die Menschen, welche starben und immer gezählt wurden, sie sind mit Corona verstorben d. h. es gab auch andere Erkrankungen. Es wurde bislang in Deutschland nie gezählt, wer wirklich nur an Corona verstorben war. Auch halte ich es für sinnvoll, wenn die vulnerablen Gruppen und andere (inkl. Arztpraxen) sich selbst schützen, aber alles nur noch auf der Basis der Freiwilligkeit.

  7. 6.

    zu den auf Peter a -Antwortenden: Petar a und ich lassen überhaupt nichts sein - lassen uns von Laien"experten" nicht einreden es sei gut so.. WIR entscheiden selbst den Zeitpunkt WANN wir aufgrund unserer Fach-Informationen den Eindruck gewinnen können, dass die Coronagefahr vorbei ist. Ein Blick auf die Berliner Kurve auf https://data.lageso.de/lageso/corona/corona.html#zeitlicher-verlauf zeigt, dass die Berliner Zahlen langsam und allmählich steigen. FAKTEN sind entscheidend - keine Ausdenkereien und/oder wünsch-dir-was.

  8. 5.

    Vorbei ist corona nicht
    Corona bleibt ,aber wir müssen damit leben wie mit der Grippe
    Man sollte irgendwann seine persönliche Angst vor dieser Krankheit verlieren
    Man sollte jegliche Masssnahmen die es noch gibt aufheben

  9. 4.

    Wenn Sie Angst haben bleiben Sie zu Hause,oder ziehen sich ein Ganzkörperkondom über.
    So langsam reicht es.

  10. 3.

    Was trotzdem nichts daran ändert, dass in unserem Land nie PCR-gegurgelt wurde und auch nicht wird.
    Ihr emsiges Werben dafür (wie immer) in Ehren!

  11. 1.

    Rudimentäre Maskenpflichten ändern fast nichts mehr an den Infektionsfallzahlen, weil der Prozentsatz der verhinderten Übertragungen bei seltener Maskenpflicht minimal ist.
    Aber Maskentragen kann dort, wo Vulnerable sind, diesen Vulnerablen das Leben retten. Vulnerable sind geballt in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheime, deshalb sollte in Krankenhäusern und Pflegeheimen Personal und Besucher PCR-getestet werden. Am besten mit Gurgel-PCR-tests die auch in Deutschland zuhause gemacht werden könnten und wo man das Ergebnis dann aufs Handy bekommt.
    https://allesgurgelt.at/
    Es sterben immer noch jeden Monat 3000 bis 4500 Personen durch Covid-19:
    4 247 (November 2022)
    3 674 (Dezember 2022)
    4 098 (Januar 2023)
    https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Statistik/2022
    https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Deutschland/Statistik#Tages-Statistik_der_an_das_RKI_gemeldeten_kumulierten_Todesfallzahlen

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