Ukraine-Geflüchtete in Tegel - "Wir hoffen jeden Freitag, dass wir übers Wochenende kommen"

Do 08.12.22 | 06:24 Uhr | Von Roberto Jurkschat
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Archivbild:Menschen stehen am 28.03.2022 im Berliner Ankunftszentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine am ehemaligen Flughafen Tegel vor einem Zelt Schlange.(Quelle:dpa/C.Soeder)
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Video: rbb|24 | 08.12.2022 | Janek Alva Kronsteiner | Bild: dpa/C.Soeder

Im ehemaligen Flughafen Tegel reihen sich die Doppelstockbetten: Rund 3.400 Kriegsgeflohene und Asylbewerber harren in den Hallen aus. Tendenz steigend. Nun müssen Nothallen für Tausende weitere Menschen her. Von Roberto Jurkschat

  • Weil die landeseigenen Unterkünfte für Geflüchtete in Berlin voll sind, können aus den Notunterkünften in Tegel und Reinickendorf kaum noch Menschen ausziehen
  • Inzwischen müssen Geflüchtete deshalb wochenlang in Tegel leben
  • Der lange Aufenthalt und die räumliche Enge führen laut Mitarbeitenden zunehmend zu Spannungen zwischen den Menschen im Ankunftszentrum
  • Neben 2.400 Geflüchteten aus der Ukraine warten in Tegel inzwischen auch 1.000 Asylbewerber aus anderen Ländern auf eine Unterbringung

Ein gelber Bus der BVG öffnet die Hintertür vor dem früheren Flughafen in Berlin-Tegel, Menschen mit Rucksäcken und Einkaufstaschen stapfen durch den Nieselregen zum Eingang am Terminal C. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine sind hier an manchen Tagen mehrere Tausend Kriegsflüchtlinge vor dem Ukraine-Ankunftszentrum aus den Shuttlebussen ausgestiegen. Inzwischen kommen hier viel weniger Menschen an, der Fahrplan der Shuttlebusse ist ausgedünnt.

Entspannt hat sich die Lage in Tegel aber seitdem nicht. Im Gegenteil. Denn die Einrichtungen des Landes Berlin für Geflüchtete aus der Ukraine sind an ihre Kapazitätsgrenzen geraten. Auf dem freien Markt geht ohnehin so gut wie nichts und die Bereitschaft und Möglichkeit, privaten Wohnraum in Berlin zur Verfügung zu stellen, ist über ihren Zenit hinaus.

Verlegungen in andere Unterkünfte kaum mehr möglich

Das größte Problem allerdings ist die Vermittlung in reguläre Unterkünfte des Landessamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF): 29.000 Plätze waren Ende November verfügbar, so viele wie nie seit der Gründung des LAF im Jahr 2016. Doch selbst von diesen Plätzen sind 99,5 Prozent belegt, lediglich 143 Betten waren frei. Deshalb ist die Verlegung aus den Notunterkünften in Tegel und Reinickendorf fast zum Erliegen gekommen: "In den letzten Tagen haben wir manchmal niemanden, manchmal zwei oder vier Personen aus Tegel verlegt", sagt LAF-Sprecherin Monika Hebbinghaus im Gespräch mit rbb|24.

So müssen die früheren Terminals immer mehr Menschen aufnehmen. Am vergangenen Sonntag waren in Tegel insgesamt 3.400 Plätze belegt, nur 240 Betten waren frei - bei rund 100 Ankommenden pro Tag. Weil kaum jemand auszieht hat sich die Aufenthaltsdauer nach Angaben des LAF verzehnfacht, von zwei Tagen im März auf mittlerweile zwei bis drei Wochen, die die Menschen hier verbringen müssen. Beim Landesamt ist die Sorge groß, dass Tegel die Situation bald nicht mehr stemmen kann. "Wir hoffen jeden Freitag, dass wir übers Wochenende kommen", sagt Hebbinghaus.

Auch Asylsuchende kommen in Tegel unter

Weil das LAF auch anderen Asylbewerbern eine Unterkunft bieten muss, werden im Ankunftszentrum inzwischen auch Geflüchtete anderer Länder untergebracht, die im Winter von Obdachlosigkeit bedroht wären. In Tegel warten 2.400 Menschen aus der Ukraine im Terminal C und in den Leichtbauhallen hinter dem Gebäude auf eine Vermittlung. In den Terminals A und B sind inzwischen rund 1.000 weitere Menschen aus Georgien, Moldau, nordafrikanischen Staaten, Syrien oder Afghanistan hinzugekommen.

Bislang besteht für die Terminals A und B aber nur eine Nutzungserlaubnis bis Jahresende. Dann sollen diese Bereiche für den Einzug der Beuth-Hochschule umgebaut werden. Wenn die Terminals auch im Januar noch Notunterkünfte bleiben sollen, muss das Abgeordnetenhaus zustimmen.

Notunterkünfte mit wenig Privatsphäre

Die Betriebsleiterin des Ankunftszentrums, Kleopatra Tümmler, sagt im Gespräch mit rbb|24, Tegel sei für wochenlange Aufenthalte nicht vorgesehen. "Die Idee ist eigentlich, dass die Menschen hier für wenige Tage sind", sagt Tümmler. Privatsphäre hätten die Menschen in den Terminals und den Zeltbauten nicht, es fehlten Rückzugsorte, zwischen den Doppelstockbetten gibt es keine Türen. Wochenlanges Ausharren, räumliche Enge und die Erfahrungen der Geflüchteten mit dem Krieg führten dazu, dass "Spannungen und Streitigkeiten" deutlich häufiger auftreten, so Tümmler.

Das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser, die Johanniter und der Arbeiter-Samariter-Bund bieten deshalb Beratungsgespräche, Kinderbetreuung und ein Skateprojekt für Jugendliche an. Demnächst soll es in Tegel auch Musikprojekte und Möglichkeiten zum Homeschooling geben. Auf Dauer braucht Berlin nach Auffassung von Kleopatra Tümmler allerdings deutlich mehr Plätze in regulären Unterkünften, wo die Menschen nach der Flucht zur Ruhe kommen und wo sie sich selbst um Essen und einen Deutschkurs kümmern können.

Viele Optionen ausgeschöpft

Die Senatsverwaltung für Integration hat seit Beginn des Krieges in der Ukraine unter anderem auf die Akquise von Hotelzimmern und auf ungenutzte landeseigene Gebäude gesetzt. Diese Möglichkeiten sind nun annäherend ausgereizt, wie ein Sprecher der Verwaltung rbb|24 sagte. Auch die Zuweisung von Ukraine-Geflüchteten über das im März bundesweit eingeführte FREE-System in andere Bundesländer sei derzeit nicht möglich, denn Berlin liegt hier nicht über der vorgeschriebenen Aufnahmequote.

Im Winter, so befürchtet die Verwaltung, könnte das Fluchtgeschehen sich noch einmal verstärken: In der Ukraine leben viele Menschen in schwer beschädigten Häusern, zum Teil ohne Heizung und Strom. Deshalb stockt der Senat in Tegel und in Tempelhof auf: Hinter dem Terminal C entstehen derzeit schon weitere Leichtbauhallen. Darin soll es laut LAF bis Weihnachten Schlafplätzen für weitere 3.200 Menschen geben.

Großer Platzbedarf bis Jahresende

Auch in den Hangars 1 und 2 im Flughafen Tempelhof sollen erstmals seit Jahren wieder Unterkünfte eingerichtet werden, in den Hallen sollen bald 800 bis 900 Menschen in Wohncontainern unterkommen können. "Das reduziert die Lärmbelästigung und erhöht die Privatsphäre der Geflüchteten", erklärte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Integration. Demnach sind auf den Parkplätzen vor dem früheren Flughafen zudem weitere Zeltbauten geplant. Ob das ausreicht, ist ungewiss: Selbst die Vewaltung geht nach eigenen Angaben von einem Bedarf von bis zu 10.000 zusätzlichen Plätzen bis Jahresende aus.

Der künftige Platzbedarf von Ukraine-Geflüchteten, die kurz nach dem russischen Überfall in Wohnungen von Freunden, Verwandten oder privaten Vermietern in Berlin untergekommen sind, lässt sich nur schwer berechnen: Um wie viele Menschen es sich handelt, kann niemand genau sagen, weil Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine visafrei in Europa reisen dürfen. Beim Berliner Landesamt für Einwanderung (LEA) wurden bis zum 13. November allerdings Aufenthaltstitel für rund 86.000 Menschen aus der Ukraine beantragt.

Tegel-Betriebsleiterin Tümmler bestätigte rbb|24, dass zuletzt einige Menschen in das Ankunftszentrum gekommen sind, die vorher in Privatwohnungen in Berlin gelebt haben.2 "Einige Menschen kamen dann zu uns, weil die Wohnverhältnisse auf Dauer recht eng waren, weil sie sich mehr Selbständigkeit wünschen und sich nicht aufdrängen wollen", so Tümmler.

Aus Gesprächen mit den Geflüchteten lerne sie viel über die Schicksale der Menschen, die ihre Heimat in der Ukraine bisher nicht verlassen haben. "Viele berichten, dass ihre Freunde in ihrer Heimat bald nicht mehr wohnen können. Es gibt keine Heizung mehr, es gibt zum Teil keine Fenster mehr und keinen Strom mehr in dem Land." Viele Menschen in der Ukraine wüssten nicht, wie viele Blackouts sie es in der Heimat noch aushielten. Deshalb blickt Tümmler mit Sorge auf die kommenden Wintermonate.

LAF-Sprecherin Monika Hebbinghaus versichert, dass die Mitarbeiter:innen der Behörde sich nach Kräften bemühten, weitere Möglichkeiten zur Unterbringung zu finden. Bloß was passiert, wenn Berlin trotzdem keine Betten mehr hat? "Dann werden wir kurzfristig andere Lösungen finden", sagt Hebbinghaus.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.12.2022, 19:30 Uhr

Beitrag von Roberto Jurkschat

27 Kommentare

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  1. 27.

    Nö, Charly,
    der Krieg ufert nicht wegen des Verhaltens auf ukrainischer Seite aus, sondern weil pootin ihn im Februar begonnen bzw. auf eine neue Stufe gebracht hat und nach wie vor nicht bereit ist, damit aufzuhören, sondern lieber eine Welle nicht ausgebildeter, nicht ausgerüsteter russischer Männer an die Front schickt.

  2. 26.

    Es ist schon erstaunlich das bestimmte Menschen wenn es darum geht ihre Meinung zu verteidigen und gegen andere auszuteilen, sich dann immer auf das Grundrecht der freien Meinungsäußerung berufen. Diese aber dann anderen Kommentatoren absprechen, wenn Sie ihre Sichtweise zu bestimmte Themen äußern. Es macht sich hier niemand einfach, es geht darum das es immer schwieriger wird Flüchtlinge aufzunehmen. Die Städte Dresden und Leipzig zum Beispiel haben ihre Kapazitäten zur Aufnahme erhöht,stoßen jetzt aber an ihre Grenzen. Es gibt immer weniger unterbringungs Möglichkeiten, von geeigneten Wohnraum ganz zu schweigen. Sollte der Zustrom so weiter gehen, bleiben nur noch Zeltstädte. Es geht um kontrollierte Zuwanderung ,denn nicht nur Dresden und Leipzig, auch viele andere Städte in Deutschland wissen nicht mehr wie sie es bewältigen sollen .

  3. 25.

    Sie machen es sich zu einfach und versetzen sich nicht in die Lage der Flüchtenden (bis es Sie selbst mal mit voller Härte/Kälte trifft). Meine Wortwahl entscheide ich weiterhin im Rahmen des Grundrechtes der demokratischen Meinungsfreiheit. Die Präambel des deutschen Grundgesetztes ist sehr lesens- und anwendungswert.

  4. 24.

    Auf der Welt sind laut UN ca 800 Mill aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Flucht. Wollen wir die alle aufnehmen ? Der Innenminister von Sachsen Schuster sagte letztens in einem Interview:"wir brauchen dringend einen EU Flüchtlingsgipfel, denn das Schengen System funktioniert im Moment nicht. Weiter sagte er "der Winter in der Ukraine könnte sehr hart werden. Dann kann es durchaus sein das noch mehr Menschen aus der Ukraine bei uns Schutz suchen. Wenn wir Ihnen helfen wollen, müssen wir die irreguläre Migration stoppen. Außerdem hat die Regierung im Koalitionsvertrag vereinbart ein Rückführungsprogramm aufzulegen, geschehen ist bisher nicht's."Die osteuropäischen Länder winken die Flüchtlinge über die Balkanroute durch bis an die Grenze zu Deutschland, tausende jeden Monat.Die anderen Länder in der EU wollen am liebsten keine mehr auf aufnehmen und lassen DE im Stich. Eine Wahrheit die sie nicht gerne wahr haben wollen und das mit dem Schlaumeier können sie sich sparen.

  5. 23.

    Eben lief in n-TV eine Doku über Putin und die Entstehung des Ukrainekonflikts. Vielleicht schauen Sie sich diese Doku in der Mediathek an. Vielleicht werden Sie danach wissen wer den Konflikt vom Zaun gebrochen hat. Auf Fälle nicht die Ukraine, sondern Putin, der das Völkerrecht und Recht der Völker auf Selbstbestimmung gebrochen hat. Zudem hatte Russland die territoriale Integrität der Ukraine garantiert und nun sein Wort gebrochen.

  6. 22.

    Das ist ja wohl das allerletzte, den Präsidenten den Krieg in die Schuhe zu schieben. Wer hat den den Krieg angefangen? PUTIN

  7. 21.

    Danke für diesen Kommentar. Der spricht mir aus dem Herzen. Die jüngeren Leute sind im Frieden aufgewachsen, und das ist 100% IG gut so. Aber nehmt die Mütter und alten Leute aus der Ukraine auf.

  8. 20.

    Hallo, Ihr Klugen Sprüche hier , schon den 2. Weltkrieg vergessen. ? , Berlin war total zerstört , Kein Strom , kein Wasser - nichts zu essen , eiskalte Winter , auch -wir mussten wir vor den Russen flüchten - überall. obdachlose Mütter und Kinder , zum Glück wurden wir , in Westberlin von freundlichen Deutschen aufgenommen und von den Alliierten , besonders aus USA , kam die notwendige Hilfe - Ich sage nur Danke dafür - wir werden den Krieg nicht vergessen und jeden Flüchtling aus der Ukraine helfen !

  9. 19.

    Das stimmt.Diede Stadt kann es nicht,Überall nur Pannen und ganz besonders in der Flüchtlingsfrage hat man sich offensichtlich total überfordert.Ed kann doch nicht sein das man sich in Tegel fürchtet über die Runden zu kommen.Der Senat hat gerufen, und nun müssen sie auch dafür Sorgen tragen, das es in den Unterkünften menschenwürdig zugeht.

  10. 18.

    Ich wünsche sämtlichen Schlaumeiern, dass die selbst mal flüchten müssen und überall zu hören bekommen "alles voll". Würden die dann weiterhin cool bleiben?

  11. 17.

    Ich hatte zu DDR-Zeiten über 7Jahre lang mit 6 Personen in einer 4 Zimmerwohnung gelebt.
    Wir mussten uns einen Kühlschrank und ein Bad mit Toilette teilen.
    Zudem waren wir alle in Schichtarbeit.
    Klar es ist nicht toll wenn viele auf engsten Raum miteinander auskommen müssen.
    Letztendlich hatte es mehr o. weniger gut funktioniert.
    Manchmal kann ich nicht verstehen warum man wenn man auf der Flucht ist nicht kurzfristig eine Übergangslösung in Kauf nimmt.
    Ich denke mal es gibt eine ziemlich große Erwartungshaltung bei den Flüchtlingen und auch bei uns Deutschen die einfach nicht erfüllbar sind.

  12. 16.

    Willkommen in Germoney

  13. 15.

    Jetzt wo die USA unsere Panzer Lieferungen in die Ukraine genehmigt haben, wird die Flüchtlingswelle noch weiter steigen. Nehmen eigendlich die USA Flüchtlinge auf? Es kommen doch jetzt immer mehr Schiffe über den großen Teich zu uns. Fahren die etwa lehr wieder zurück? Es kommt der Tag, da fahren wir mit. Wenn man uns aufnimmt.

  14. 14.

    Was für eine Erwartungshaltung haben die Flüchtlinge?
    Sicherheit, Ernährung und Gesundheitsfürsorge, trockene und warme Unterkunft erhalten doch wohl alle. Das nicht jeder sofort eine eigene Wohnung im Wunschort erhalten kann sollten auch die Flüchtlinge akzeptieren. Wahrscheinlich geht es ihnen in Deutschland besser als im Herkunftsland.

  15. 13.

    Die Zeiten eines Hans Dietrich Genscher und Helmut Kohls.....sind leider vorbei...

  16. 12.

    Mit zunehmenden Waffenlieferungen in die Ukraine steigt auch die Zahl von Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet. Und es stimmt auch, durch Anreiz unseres weltbestem Sozialsystem wurde Deutschland zum Magnet für Armutsflüchtlinge aus aller Welt. Die Flüchtlinge blockieren sich gegenseitig, schaffen somit zusätzlich sozialen Sprengstoff, mal abgesehen von Denjenigen, die immer schon hier lebten. Alles hausgemachte Probleme, was SPD,GRÜNE,FDP,CDU/CSU, BVB/FREIE WÄHLER u. LINKE nicht lösen können...wollen?

  17. 11.

    Diese Ausuferung des Krieges mit seinen unermesslichen Folgen für sein Land hat meiner Meinung nach auch der ukrainische Präsident , Herr Selenskiy, mit zu verantworten . Und es gäbe keine getöteten Soldaten, keine Tausende toten Zivilisten in Massengräbern, keine vergewaltigte Frauen, keine zerbombten Städte und und und keine Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern. Ich bedauere sehr, dass falscher Nationalstolz vor Vernunft regiert, und das nicht nur in der Ukraine. Ich hatte so sehr auf gewiefte Diplomaten gehofft.

  18. 10.

    M.E. liegt das Problem nicht nur bei den als Straftätern auffälligen Asylbewerbern, sondern daran, dass nicht konsequent darauf geachtet wird, dass abgelehnte Asylbewerber ausreisen. Doch das eigentliche Problem ist, dass das Asylrecht mittlerweile als Weg zur Einwanderung verstanden wird. Hier müsste ein Umdenken stattfinden und zwar in dem konsequent ein Einwanderungsrecht und ein separates Schutzrecht für Kriegsflüchtlinge geschaffen wird, das sich am Bedarf des Arbeitsmarktes ausrichtet. Vielfach ist zu lesen, dass dringend benötigte hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland Deutschland meiden.

  19. 9.

    Ich denke auch, dass die Abschiebeproblematik hier tatsächlich helfen würde.Warum tut man sich so schwer, verhaltensauffällige Straftäter abzuschieben? Wenn das forciert werden würde wär auch wieder mehr Platz für wirklich Hilfesuchende.

  20. 8.

    Das Platzproblem koennte zum Teil entspannen, wenn der Winterabschiebestopp (der bestimmt bis zum Herbst verlängert wird) für abgelehnte Asylbewerber aus Moldawien aufheben würde und auch bei allen anderen Ausreisepflichtigen die Abschiebungen vollzieht. Das schafft nicht nur Platz, sondern es spart auch eine Menge Steuergelder

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