Kommentar | Rechtsextremismus in Brandenburg - Zurück in die 1990er?

Di 09.05.23 | 17:39 Uhr | Von Hanno Christ
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Symbolbild: Ein Mann trägt einen Pullover mit dem Aufdruck „"Deutsches Reich" bei einer Demonstration von Reichsbürgern. (Quelle: dpa/C. Gateau)
Bild: dpa/C. Gateau

Rechtsextremismus an Schulen - und Lehrer schauen weg. Muslimische Jugendliche brauchen Polizeischutz. Jüngste Ereignisse in Brandenburg wecken Erinnerungen an die 1990er Jahre. 2023 ist aber vieles anders – im Guten wie im Schlechten. Ein Kommentar von Hanno Christ

Nein, die sogenannten Baseballschläger-Jahre der 1990er Jahre sind nicht wieder da. Auf den Brandenburger Straßen werden nicht regelmäßig Menschen mit Migrationshintergrund von einem rechten Mob gejagt. Rechtsextremisten beherrschen nicht die Szene in den Dörfern und Kleinstädten. Es gibt eine Gegenöffentlichkeit, eine Zivilgesellschaft, die über Jahrzehnte von unten wie oben gewachsen ist.

Die große Mehrheit der Parteien und Politiker im Landtag reagieren und verurteilen, anstatt zu schweigen oder kleinzureden. Es gibt ein Netzwerk erfahrener Menschen, die aufklären, Opfern Hilfe leisten, aber auch danach schauen, dass es erst gar nicht zu Angriffen kommt. Brandenburger Beratungsteams, das Aktionsprogramm Tolerantes Brandenburg, Vereine wie die Opferperspektive haben sich zu Vorbildern für andere Bundesländer entwickelt.

Aufstand der Anständigen

Auch deshalb steht Brandenburg im Vergleich zu anderen Bundesländern Ostdeutschlands wie Sachsen oder Thüringen robuster da. Diese Leistung der vielen darf nicht klein- oder weggeredet werden.

Sicher: Schulleitung und Schulamt sehen sich dem Vorwurf ausgesetzt, weggeschaut zu haben bei rechtsextremistischen Straftaten in Burg (Spree-Neiße) und sie vielleicht sogar geduldet zu haben. Nicht zuletzt aber waren es Lehrkräfte und Schüler, die den Mut aufbrachten und sich mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt haben.

Klar: Es hätte nicht soweit kommen dürfen, aber die Lebenswirklichkeit heute unterscheidet sich dennoch fundamental von der, die es im Osten in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegeben hat. Es gibt tatsächlich einen Aufstand der Anständigen.

Rechtsextreme sind gut vernetzt

Gleichzeitig sickert an anderer Stelle, das schleichende Gift der Gewöhnung an Fremdenfeindlichkeit in breite Teile der Gesellschaft. Rechtsextremismus und Rassismus machen es uns schon lange nicht mehr so einfach, plump als Glatze und in klobigen Springerstiefeln daherzukommen. Der Extremismus von heute tritt subtiler und schmissiger auf, trägt Anzug, sitzt in Bundestag, Landtagen, im Rundfunkrat und hat sich über Steuermittel ein solides Netzwerk aufgebaut.

Die AfD ist schon lange im Fokus von Verfassungsschutzämtern, unlängst wurde auch die Jugendorganisation der Partei, die Junge Alternative, als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Die AfD sieht sich als Opfer politischer Kampagnen, der Verfassungsschutz sei lediglich eine Marionette der Regierenden um die AfD kleinzuhalten. Dabei spiegele sie doch das "normale Deutschland".

Diese Erzählung scheint zu verfangen, vielen Menschen in Ostdeutschland scheint es schlicht egal zu sein, dass Teile der AfD nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. In Ostdeutschland ist sie Umfragen nach oftmals weit vorne, zuweilen auch stärkste Kraft. Im Landkreis Oder-Spree entscheiden Wählerinnen und Wähler per Stichwahl am Sonntag, ob sie einen AfD-Mann als Landrat haben wollen. Probleme bei Migration, bei der Umsetzung der Energiewende oder die Verunsicherung durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine wiegen für Wählerinnen und Wähler schwerer als die Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz. Die Idee der AfD von der neuen Normalität scheint zu fruchten.

AfD spielt Ereignisse in Burg herunter

Die jüngsten mutmaßlich fremdenfeindlichen Ereignisse in Burg und Heidesee haben nach bisherigem Kenntnisstand nichts direkt mit der AfD zu tun. Indirekt allerdings schon. Stimmungsmache gegen Migranten und die Rede von der vermeintlichen "Umvolkung" durch die Asylpolitik sind Kerngeschäft der AfD, ebenso wie das Kleinreden mutmaßlich fremdenfeindlicher Vorfälle. Die Journalisten, die so über Burg berichten, seien "Scharfmacher", so der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag. Die Lehrer, die sich in einem offenen Brief über das fremdenfeindliche Schulklima beklagten, machten sich "mitschuldig" an der Situation. Solange nicht klar sei, was passiert ist, könne man daraus "kein gesamtgesellschaftliches Problem" machen.

Betroffene Schülerinnen schilden Beleidigung und Bedrohung

Sein Parteikollege Steffen Kotré, AfD-Bundestagsabgeordneter, gibt per Pressemitteilung am Dienstmorgen an, er habe mit Jugendlichen in Heidesee gesprochen. Man dürfe den Zwischenfall nicht fremdenfeindlich "aufbauschen". Man solle runterkommen und nicht "alles gleich politisch machen".

Zu diesem Zeitpunkt hat eine Schülerin der betroffenen Berliner Schule vor Fernsehkameras schon detailliert geschildert, wie sie und Mitschüler die Ereignisse in Heidesee erlebt haben. Die Bedrohungen, die Beleidigungen, die Alarmrufe an Polizei, an die Eltern. Ihre Erzählungen sind bedrückend. Und sie erinnern tatsächlich an Zeiten, die man schon abgestreift glaubte.

Rechtsextremismus existiert, aber anders

Nein, die Baseballschläger-Jahre sind Vergangenheit. Und sie bleiben es. Sich mit Vergleichen aus der Mottenkiste der Geschichte zu bedienen wäre zu billig. Wir müssen uns schon die Mühe machen, zu erkennen, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in anderem Gewand daherkommen. Und dass das eben alles andere als normal ist.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.05.2023, 18:15 Uhr

Beitrag von Hanno Christ

84 Kommentare

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  1. 84.

    Danke für diesen Kommentar. Unglaublich, was hier teilweise vom rechten Rand gepostet wird.

  2. 83.

    Moment mal. Wenn man unzufrieden mit der Einwanderungspolitik ist, ist das Beleidigen und Bedrohen anderer Menschen die logische Konsequenz? Ist das Ihr Ernst?!

  3. 82.

    Die Demokratie ist stärker als es alle Rechtsextremisten und verfassungsfeinde gerne hätten. Wir haben ein Grundgesetz, das Rassismus ausschließt und die Menschenwürde in den Vordergrund stellt. Das gilt auch in tiefsten Provinzdörfern in Brandenburg. Das wird auch keine örtliche AfD-Truppe abschaffen können. Wenn es Straftaten gibt, muss durchgegriffen werden. Mit Polizei, Justiz und Bestrafung. Ohne Bonus für irgendwelche überdeutschen Schwurbler und Rassisten.

  4. 81.

    Und was plant die geneigte AfD-Anhängerschaft dann nach der Machtübernahme? Die 30er Jahre wiederholen?

  5. 80.

    @ Herr Weinert, dann setzen Sie Ihre Kommentare so, das man Sie nicht falsch versteht. Wissen Sie wieviel Sprichwörter es zum Thema Heimat gibt? Uns Sie suchen ausgerechnet dieses aus!

  6. 78.

    Wenn ich einige Kommentare lese, ist der Rechtsextremismus kein Problem. Ist und bleibt ja eine Minderheit. Also können wie die Diskussion sein lassen. Rechte werden nie an die Macht kommen, weil die Mehrheit es nicht zulässt. Punkt, Naivität mE aber was soll’s. Wir schaffen das.

  7. 77.

    Das Frohlocken wird nichts bringen. Die restlichen 70 Prozent werden nicht mit der AfD koalieren.

  8. 76.

    Und was ist Ihr Vorschlag? Oder beklatschen Sie die Rechtsextremisten sogar noch?

  9. 74.

    Fragen Sie doch mal den verrückten Prinz Reuß. Der hat bestimmt Interesse, neues Staatsoberhaupt zu werden. Mit ex-AfD Frau Birgit Malsack-Winkemann als Justizministerin. Vielleicht macht der Maaßen auch noch mit, als Ausländer-Beauftragter, haha. Wirtschaftsminister braucht die AfD nicht. Geht sowieso unter deren Führung alles den Bach runter.

  10. 73.

    Ihr Vorschlag wäre die einfachste Lösung. Man möchte aber keine politisch und gesellschaftlich einfache Lösung. Es muss immer kompliziert und komplex sein. Schlechter als jetzt, wie z.B. im Wirtschaftsministerium kann es auch nicht mehr werden. Die anderen Ressorts sind auch nicht viel besser. Div. Zusamenarbeit gibt es auf lokaler Ebene schon längst.

  11. 72.

    Ich freue mich, dass ich heute widerwillens zu etwas gekommen, was ich nie sein und werden wollte : Ein Rechtsextremist !
    Und dann noch so einfach und rechts gleich noch übersprungen. Das hätte ich nicht erwartet. Fast wie bei Monopoly.

  12. 71.

    Haben Sie den Kommentar des rbb überhaupt erfasst? Er beschreibt die Lage sehr gut. Ihr Vorschlag? Nur gegen etwas zu sein reicht nicht.

  13. 70.

    Also weiter den Zulauf zulassen. Die AfD wird wohl in Brandenburg stärkste Partei. Sie sind naiv wenn Sie das ausblenden

  14. 68.

    Die Extremisten müssen mit ihrem Tun mal richtig auf die Schnauze fliegen. Persönlich, beruflich, finanziell, strafrechtlich. So, dass es richtig weh tut. Einfach nur wegschauen, bringt nichts. Die denken ja sonst, sie hätten Narrenfreiheit.

  15. 67.

    Aber klar doch, Deutschland hat ja überragende Erfahrungen mit dem Einbinden von faschistischen Bewegungen in die politische Verantwortung gemacht.
    Bei all dem wird tunlichst verschwiegen, das die Herren nicht nach demokratischen Regeln spielen. Gibt man denen den kleinen Finger, ist der Arm weg-bis zur Schulter.

  16. 65.

    Die AfD ist ja bereits im Visier des Verfassungsschutzes. Zur Recht: Die Jugendorganisation gesichert rechtsextrem. Der Thüringer Landesverband ebenfalls. Höcke darf als Faschist bezeichnet werden.

  17. 64.

    @ Delta, aber doch nicht an anderen Menschen! Ihre Frage allein zeigt schon, das Sie dafür auch leicht zu begeistern sind. Und: das was alle (auch Sie) wissen sollten ist kein Insiderwissen.

  18. 63.

    Ich habe den Eindruck, wir wissen nicht wirklich, wie man mit den Rechten umgehen sollen. Die AfD wird ignoriert. Nützen tut es aber nicht grad viel. Einbinden in die Verantwortung erscheint uns wie ein Tabu. Andere europäische Länder sind da lockerer. Die Brandmauer nach Rechts sollte diskutiert werden. Nur in Verantwortung kann die AfD auch mal Scheitern. Als Opposition gewinnt sie weiter.

  19. 62.

    Was schlagen Sie denn gegen rechtsextreme Straftäter und deren Stichwortgeber vor? Einfach die "Szene" weiter so laufen lassen? Nicht durchgreifen? Bin auf Ihre Vorschläge gespannt!

  20. 61.

    Ok, dann stört Sie der Rechtsextremismus nicht so wirklich. Diese Gleichgültigkeit ist ein gesellschaftliches Problem. Nach dem Motto „sind eben Rechtsextreme“

  21. 60.

    Ich bin nicht hier, um irgendjemanden zu überzeugen. Ich schreibe nur einen Kommentar unter einem Artikel über Rechtsextremismus. So wie Sie auch.

  22. 59.

    Falsche Einstellung oder wollen Sie 25% der Wähler Brandenburgs vom VS beobachten lassen? Das ist genau unser Problem. Wir schauen auf die Straftaten, aber die wirkliche Gefahr sind die übrigen Rechten. Sie wollen weiter machen wie bisher? Damit stärken Sie die Rechten. Wir müssen an die Ursachen ran. Alles im Bericht erwähnt.

  23. 58.

    Also, den Hinweis mit der Doofheit muss ich wohl überdenken, wenn Ihnen mein Kommentar zu unverständlich erscheint. Ich werde künftig in einfacher Sprache schreiben.

  24. 57.

    Verstecken muss sich niemand. Selbst NPD-Wähler nicht. Der Verfassungsschutz begrüßt das sogar. Hat er die Szene besser im Blick. Und jeder weiß, mit wem er es zu tun hat. Also, nur zu :-)

  25. 55.

    Brandenburg braucht Bildung, Bildung, Bildung. Aufrichtige Menschen, die sich dem Extremismus und Rassismus entgegen stellen. Es gibt diese Menschen, überall - und sie müssen mehr werden.

  26. 54.

    Warum sollte ich mich verstecken,weil ich die AfD unterstütze ? Verstecken Sie sich ,nur weil sie links oder grün unterstützen?
    Vater,was schreiben sie da ?

  27. 53.

    "Der Rechtsextremist" wird nicht abgetan, weil er doof ist. Sondern weil er sich brutal gegen Demokratie und Grundgesetz stellt. Elementare Werte wie Menschenwürde, Religionsfreiheit, Pressefreiheit und vieles mehr tritt er mit Füßen. Er spielt sich autoritär auf und will anderen mit Gewalt vorschreiben, wie ein "Deutscher" auszusehen hat, welche politische Ausrichtung man haben soll und wer hier überhaupt existieren darf.

  28. 52.

    Dass Leute die AfD nicht aus Trotz wählen, kann man so nicht ganz sagen. Da muss man sich nur mal deren Parolen anhören, gegen die vermeintlich "linksgrünversiffte" Republik, in der wir nach deren Meinung leben. Das mischt sich natürlich mehr oder weniger mit einem Hang zur rechtsextremen Weltanschauung, keine Frage. Wer AfD wählt, weiß was er da macht und wofür diese Partei steht. Es ist schon eine üble Sache, wenn sich 30 Prozent der Wähler bewusst für eine in Teilen erwiesen rechtsextreme Partei entscheiden. Dass diese Leute dann in ihrer eigenen Parallelwelt schwimmen und kaum noch zu erreichen sind, ist ebenfall traurige Wirklichkeit. Das hat sektenartige Züge. Ausstieg nur ganz schwer zu machen.

  29. 51.

    Ich bin nicht sicher, was ich schlimmer finde. Den Rechtsextremen, der zu seiner Meinung steht oder den aufrechten Demokraten, der den Rechtsextremen einfach abtut, weil dieser ja doof ist, falsch liegt und moralisch verwerflich sei. Fragt sich, was dieses Verhalten des Demokraten bewirkt. Imho, nichts. Wir müssen mit dem Rechtsextremismus leben und ihn kontrollieren. Dazu muss ich aber auf deren Anhänger eingehen. Sonst bewirke ich leider das Gegenteil und stärke deren Zusammenhalt. Rechte treten immer selbstbewusster auf. Weil sie mehr werden und sich keiner mehr verstecken muss, der die AfD unterstützt.

  30. 50.

    Benachteiligungen in der Ausbildungsanerkennung, der Unterbezahlung, der längeren Arbeitszeiten, den geringeren Rentenpunkten, der fehlenden Beförderungsmöglichkeiten usw. zahlen sich nie aus.
    Her Woidke „wird nicht zulassen“... und die Benachteiligungen sofort abstellen....Er ist ja unser Mann? Und kann das nicht mit ansehen?

  31. 49.

    Ja, man muss an diese Tätergruppen ran. Man muss aber auch die Bevölkerung vor solchen Extremisten schützen. Sowas kann man nicht durchgehen lassen. Da bilden sich sonst No-Go-Areas auf dem Land. Mit allen negativen Folgen. Dadurch geht es der Bevölkerung ja nicht besser.

    Durch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geht die Wirtschaft den Bach runter und dringend benötigte Fachkräfte finden sich so erst Recht nicht. Den Tourismus in einer durch Rechtsextremismus betroffenen Gegend kann man auch vergessen. Wenn man nichts gegen die Extremisten unternimmt, geht es direkt im Rückwärtsgang zurück in die Steinzeit. Auch auf menschlicher Ebene. Es trifft ja nicht "nur" Ausländer.

  32. 48.

    Haben Sie vielleicht ganz bewusst nach einem arabischen Zitat gesucht? Die angegriffenen Jugendlichen haben offensichtlich ja Vorfahren von dort. Ist aber sicherlich nur ein blöder Zufall ... ganz bestimmt (hust).

  33. 47.

    Wie ich Ihrem Text entnehmen muss, haben Sie meinen Kommentar nicht verstanden. Sie basteln hier einen kruden Zusammenhang zum Rechstextremismus zusammen und wollen mich partout auch dazu abstempeln. Ich habe lediglich meine Erklärung bzw. meine Position für den Begriff Heimat dargestellt und angeboten, weil mir diese am plausibelsten erscheint. Eine exakte Definition, wie bei physikalischen Maßeinheiten gibt es nicht. Das ich diese nun in der arabischen Kulter gefunden habe, dafür kann ich nichts. Bin ich aber deshalb gleich ein Rechtsextremer ? Wenn es unbedingt sein muss, und es Sie befriedigt, ziehe ich mir den Schuh natürlich auch an, selbst wenn er nicht paßt !

  34. 46.

    Haben Sie den Bericht nicht verstanden? Menschen haben unterschiedliche Auffassungen und Bedürfnisse. Und wir müssen damit leben, dass die AfD jeden vierten Wähler in Brandenburg abholt. Das was Sie versuchen geht ins Leere. Die Menschen wählen die AfD ja gerade, weil sie rechtsextrem ist. Bewusst, nicht aus Trotz oder Dummheit. Da können Sie mit Ihren Argumenten nichts erreichen.

  35. 45.

    An wen soll diese ominöse Wut ausgelassen werden? An Menschen, die Sie gar nicht kennen? Die nur nach Äußerlichkeiten ausgeguckt werden? Quasi per Zufall, zur falschen Zeit am falschen Ort? Au weia ...

  36. 44.

    Sie müssen an die Ursachen von Extremismus ran: Benachteiligung und Chancenungleichheit über einen langen, zu langen Zeitraum. Irgendeiner schrieb hier: Die Mauer war „nur“ 28 Jahre zu.
    Ihre Meinung liest, von denen die Sie erreichen wollen, keiner.

  37. 43.

    igitt was Sie hier zum besten geben ist ja schauerlich.

    In Zeiten der schrumpfenden Geburtenraten und Arbeitskräftemangel brauchen wir Migration mehr denn je. Mit so einer Ansicht, wie Ihrer wird das doch nie was. Ausserdem gibt es so etwas wir eine humanitäre Verantwortung. Also geben Sie sich einen Ruck - Sie werden sehen, dass es gar nicht weh tut.

  38. 42.

    Verständlich, dass Ihnen auch etwas gegen den Strich geht und Sie das hier reinschreiben. Mir gehen auch völlig das Thema verfehlende Kommentare auf den Geist und ganz besonders, wenn es darin von orthographischen Fehlern nur so wimmelt.
    Berliner Kinder und Jugendliche wurden Opfer von strafbaren Handlungen, die so massiv waren, dass Eltern sie nachts abholen mußten und Sie kommen hier mit suboptimaler Migrationspolitik um die Ecke. Dass das nicht zum Kontext paßt, fällt Ihnen schon auf, oder? Ein Blick ins Grundgesetz würde Ihnen übrigens gar nicht schaden, finde ich. Ob es bei einigen Bevölkerungskreisen noch hilft, den eigenen Horizont auszurichten oder mal über den Tellerrand der eigenen kleinen Espressountertasse hinauszuschauen, bezweifle ich dennoch.

  39. 40.

    Der Begriff "Heimat" wird von Rechtsextremen und Rechtspopulisten gerne dazu benutzt, andere Menschen auszugrenzen, weil ihre Vorfahren ethnisch aus einer anderen Gruppe kommen. Das finde ich schäbig. Außerdem steht es niemandem zu, für andere Leute zu bestimmen, wo persönlich ihre Heimat zu sein hat.

    Diese Schüler kommen aus Berlin, sind größtenteils dort geboren, aufgewachsen und haben sicherlich somit Deutschland als ihre Heimat. Ob das anderen passt, ist völlig egal. Da muss sich niemand wegen seines Aussehens oder wegen der Großeltern rechtfertigen. Oder sich irgendwelche Sprichwörter anhören.

  40. 39.

    @ Herr Weinert, ich hab auch eins:
    "Allen ist das Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart." - William James
    Ich denke, er kannte Sie.

  41. 38.

    An wen oder was soll man denn seine Wut auslassen, wenn Sie diese schon mit Insiderwissen ins Spiel bringen? Am Besten gar nicht, und alles widerspruchslos hinnehmen und zahlen. Ich weise aber darauf hin, dass die Rechnung für diese Politik noch gar nicht präsentiert wurde. Da wird sich noch der eine oder andere gewaltig drehen müssen.

  42. 37.

    Und was wollen Sie jetzt den Opfern der geschilderten Attacken damit sagen? Sorry, Pech gehabt? Sind die Schüler denn durch solche Diskriminierung etwa nicht benachteiligt? Oder ist es hier plötzlich egal? Weil die Kinder nach "Ausländern" ausgesehen haben - und somit keinen Platz in der Welt dieser Extremisten haben?

  43. 36.

    @ Wossi. Ah, und deswegen ist es richtig- oder zumindest verständlich- seine Wut an Migranten auszulassen? Bitte ein bisschen mehr Kopfarbeit.

  44. 35.

    @ Robig, ja, es wurden und werden Fehler gemacht bei der Einwanderungspolitik. Aber es zeugt von erheblichen Bildungsdefizit, seine Wut an Migranten auszulassen. Die können nämlich nix dafür. Die machen nur, was Sie und ich auch tun würden. Ein sicheres Schlupfloch suchen. Gewalt ist keine Lösung. Das zu erkennen ist Sache auch Ihres Bildungshorizonts.

  45. 33.

    Nein, im Gegenteil: Ich fordere, dass extremistische Straftaten als solche anerkannt werden. Hier geht es nun Mal eindeutig um Rechtsextremismus. Extremistische Straftaten anderer Gruppen sind genauso verwerflich. Darüber muss man sich nicht streiten. Es ist aber nicht das Thema dieses Artikels.

    Sorry, etwas anderes werden Sie mir leider nicht unterschieben können. Auch wenn es der eine oder andere extrem rechts geneigte Mensch das vielleicht gerne machen würde. Um die Kritik an der eigenen Weltanschauung wegzuwischen. ICH bin hier nicht das Thema. Das Thema steht oben im Artikel.

  46. 32.

    Sie verharmlosen Extremismus. Und nutzen denen damit sogar. Egal ob der von rechts kommt oder unverblümt im abgewählten „DDR-Jargon“...

  47. 31.

    Es ist immer das gleiche: Anstatt bei rechtsextremen Straftaten einfach mal einzusehen, dass es rechtsextreme Straftaten sind, lenken einige Kommentatoren vom Thema ab. Reden über "böse" Linke. Warum nur? Kann man sich denken. Etwas weiter unten war von Sprichwörtern die Rede.

    Ich habe an die Adresse der genannten Ablenker auch ein Sprichwort parat: "Der Lauscher an der Wand hört die eigene Schand".

  48. 30.

    Wenn man nur hören will und kann, was die eigenen Vorurteile befeuert... dann steht das da so. Wenn man mal ganz nüchtern und mit kühlem Kopf und vorurteilsfrei - was ja immer eingefordert wird - nochmal liest, steht das dort eben genau nicht.

  49. 28.

    Sie, "Jahrgang 1960 und in Ostberlin geboren", wollen also rechtsextreme Angriffe schönreden und den Opfern die Schuld in die Schuhe schieben? Hört sich jedenfalls so an.

  50. 27.

    Es ging hier lediglich um den Begriff Heimat, falls Ihnen das entgangen sein sollte. Es gibt dazu selbst in der Verfassung keine verbindlliche Definition. Sie können mich gern korrigieren. Ich persönlich finde die arabische Version mehr als zutreffend, vielleicht sogar weise ? Wird nicht immer soviel von " Wurzeln " geschwärmt ? Deshalb mein Beispiel. Ein anderer findet seine Heimat vielleicht dort, wo es besonders unangenehm ist oder wo er das letzte mal übernachtet hat. Wer weiß ? Möglichkeiten gibt es viele.

  51. 26.

    Sie haben Recht: Es wird zu viel! Zu viel Rechtsextremismus und Hass. Da muss endlich mal durchgegriffen werden. Bringt die kriminellen Extremisten endlich vors Gericht. So wie alle anderen Verbrecher auch. Löst diese rechten Sekten und ihre Prediger auf.

  52. 25.

    Die Deutsche Verfassung orientiert sich nicht an Sprichwörtern, die irgendjemanden gerade in den Kram passen. Sondern am Grundgesetz. Passt es Ihnen nicht, dass die Schüler hier zu Hause sind? Weil sie das Aussehen oder den Glauben nicht mögen? Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist kein Sprichwort. Sondern deutsches (!) Gesetz.

  53. 24.

    Was ist dann die LINKE? Der verlängerte Arm der ANTIFA? Diese oder ähnliche Fragen in diese Richtung, die durchaus berechtigt sind, sollten Sie hier nur stellen, wenn Sie auch bereit sind, den Zorn und den Hass verschiedener Kommentatoren zu ertragen.

  54. 23.

    Ein altes arabisch muslimisches Sprichwort sagt: Heimat ist da, wo die Großeltern begraben sind ! Gar nicht mal so dumm, oder ist das schon zu reaktionär ?

  55. 22.

    Sie lenken vom Thema ab. Es geht hier um Rechtsextreme und deren Kriminalität. Da hat die Linke nichts mit zu tun. Die AfD gilt in Teilen als gesichert rechtsextrem. Wer dieses Gedankengut verbreitet, muss sich über solche Ausschreitungen nicht wundern. Das kommt von sowas.

  56. 21.

    auf den punkt gebracht. die politik hört einfach nicht mehr aufs volk. es wird seit jahren gesagt, es reicht. es war einfach zuviel. aber nö...geht ja noch was rein in die kleinen kommunen.

  57. 20.

    Extrmismus bekämpft man am besten mit der Chancengleichheit und Belohnungen für Anstrengungen. 34 Jahre nach Maueröffnung, die 28 Jahre dicht war, gibt es nach wie vor weniger Rentenpunkte, längere Arbeitszeiten, fehlende Beförderungsmöglichkeiten, weniger Geld und noch immer die Anerkennung sehr guter Bildungsabschlüsse.
    Sind Sie solch einfachen Argumenten zugänglich? Diese gelten weltweit...

  58. 19.

    Liebe Martina,
    also ich bin immer wieder dankbar für Ihre sehr sachlichen und fundierten Beiträge!

  59. 18.

    Da schäumt aber jemand, wegen einer kleinen Beispiel-Nachfrage ! Anstatt sich hier zu Verbalinjurien hinreißen zulassen, hätten Sie mal lieber die Frage, die Sie ganz genau verstanden haben, beantworten sollen. Stattdessen schweifen Sie weiter vorsätzlich vom Thema ab. Bekommen andere Parteien keine staatlichen Gelder ? Hier wird unredlich so getan und der Eindruck vermittelt, als wenn nur eine Partei der Nutzniesser ist, während alle anderen darben müssen. Glauben Sie von sich selbst, einer rational-sachlichen Analyse zugänglich zu sein ?

  60. 17.

    Die angegriffenen Schüler in dem Ferienpark wurden nicht nach Deutschland eingeladen. Sie sind Teil unserer Gesellschaft und haben hier ihre Heimat.

  61. 16.

    Was passiert ist, wird hier in mehreren Artikeln sehr genau beschrieben. Bereits oben im ersten Satz: "Rechtsextremismus an Schulen - und Lehrer schauen weg. Muslimische Jugendliche brauchen Polizeischutz."

  62. 15.

    RechtsTERRORISMUSS = AfD?
    Was ist dann die LINKE? Der verlängerte Arm der ANTIFA?
    Jetzt bleiben Sie doch mal auf dem Teppich!
    Das was Sie hier immer loslassen, spottet inzwischen JEDER Beschreibung!

  63. 14.

    Unser Staat ist doch selbst schuld an diesem Problem. Wenn man die ganze Welt zu sich einlädt. Und sich nicht um das befinden der eigenen Bürger schert. Sind solche Vorfälle eine logische Konsequenz. Und es sind beileibe nicht nur Rechte die aufbegehren. Auch Menschen die mit Rechtsextremismus nichts zu tun haben. Begehren auf. Diese Einwanderungspolitik. Ist einfach vollkommen falsch. Und ja. Auch ich bin gegen diese Verantwortungslose Migration.

  64. 13.

    Martina - das glaube ich nicht.
    Aber haben Sie auch schon vom "Erschießen von Superreichen", "bald ist schluss mit dem lustigen leben als weißbrot" oder "Die CDU ist unser Feind" gehört?
    Von "Anarchie"- und "Kommunismus-Fantasien" ganz zu schweigen?
    Sie glauben nicht, dass es auf der "anderen Seite" des politischen Spektrums auch Extremismus gibt?
    So verstehe ich jedenfalls den Kommentar.

  65. 12.

    Sie möchten allen Ernstes einen kostenlosen Volkshochschulkurs für sich anfordern, was "andere Parteien anders machen" als der parlamentarische Arm des Rechtsterrorismus AfD?
    Worin liegt Ihr Problem? Sind Sie Kurzsichtig? Schwerhörig? Kognitiv eingeschränkt?
    Kennen sie die Texte, die Reden in Parlament und auf dem Dorfplatz nicht? Haben Sie noch nie in die social-media-Auftritte der AfD geschaut?
    Welche "Bevormundung" welche "Umerziehung" welches Ausbildungsprogramm muss man Ihnen anbieten, um das Offensichtliche zu erkennen? Und sind Sie sicher, dass Sie sich dann nicht "Bevormundet" und "Umerzogen" fühlen?
    Während Ihnen offenbar schon das Gefühl dafür fehlt, was "andere anders machen"
    Glauben Sie einer rational-sachlichen Analyse zugänglich zu sein?

  66. 11.

    Seit Gil Ofarim bin ich sehr vorsichtig geworden...

  67. 10.

    Wollen wir mal hoffen, dass Ihre Indoktrination nicht in die Hirne enttäuschter Durchschnittsmenschen sickert. Das wäre auch nicht besser, sondern eher von Nachteil, wenn die schwarzen Kapuzenträger im Kern der Stadt auf Streife gehen.

  68. 9.

    Hanno Christ schreibt u.a. vom Auftreten der AfD: Sitzt in Bundestag, Landtagen, im Rundfunkrat und hat sich über Steuermittel ein solides Netzwerk aufgebaut. Wie und was machen denn die anderen Parteien anders, und haben die sich ohne Steuermittel keine soliden Netzwerke aufgebaut ? Hat da die AfD etwa eine Vorreiterrolle ? Ist da nicht auch etwas mit 100 Millionen im Gange ?

  69. 8.

    Eine zutreffende Lagebeschreibung!

  70. 7.

    Auch wenn Baseballschläger und Sturmhaube nicht Alltag sind, trainieren und wettkämpfen Faschisten auf europäischer Ebene.
    Die Gewaltbereitschaft zu verharmlosen, wäre fahrlässig.
    Nazis sind im Netz und der Peripherie sehr aktiv. Ihre Indoktrination sickert in die Hirne enttäuschter Durchschnittsmenschen und erreicht sehr wohl den Kern der Hauptstädte.

    Wehret den Anfängen!

  71. 6.

    Eine Umreißung der Thematik, die jedoch immer mehr oder weniger präsent war Bsp.: Hakenkreuz-Schmiererein
    Mit dem Populismus der AfD - der sich bewusst zweideutig auf Pfade abseits der FDGO begibt - ist kein Staat zu machen. #wohltemperierte_Grausamkeit
    Mag man dies den Kindern und Jugenlichen noch nachsehen, sollten die Jugendämter aber bzgl. der Eltern aufmerksam werden. Extremismus hat nix mit einer "gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit" zu tun.
    Gerade dies ist in der Heimat der Sorben und Wenden (Brandenburg/Sachsen) angesichts historische Repressionen doch verwunderlich.

  72. 5.

    Was meinen Sie mit "Rechts"?
    Und was hat die EU damit zu tun?
    Die FDGO - dessen Feind der Extremismus ist - ist ein Merkmal des Deutschen Grundgesetzes.

  73. 4.

    Was konkret passiert ist, wurde ja nicht berichtet. Ansonsten interessiert dieser Vorgang sogar Frau Faser. Mord und Todschlag sind ihr dagegen oft keine Reaktion wert.
    Ich denke, hier wird ein Popanz aufgebaut. Um nicht falsch verstanden zu werden, muss ich wohl erwähnen, dass rassistische Pöbelein für mich ein Unding sind.

  74. 3.

    Im Gegensatz zu den 90er Jahren ist die Rechte nun stabil in der Gesellschaft angekommen und wird seit 10 Jahren mit steigender Tendenz gewählt. In Europa ist es Usus, Rechte in Regierungsverantwortung zu sehen. Oder anders, während es Damals einfach nur Idioten Waren sind es heute Durchschnittsbürger. Das macht die Sache gefährlicher. Die Idioten sind bei dem neuen Rechten in der Minderheit. Die neue Rechte ist organisiert und in allen Schichten verankert.

  75. 2.

    Nur weil Etwas Nicht mehr Sichtbar ist, heißt das noch lange nicht, das es Nicht mehr Da ist.

  76. 1.

    Weiß man eigentlich schon genau, was da im Ferienlager passiert ist? Bisher wurde ja noch nicht ermittelt und alle Zeugen befragt, oder?

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