Interview | Israelischer Autor Etgar Keret - "Dieser Krieg ist ein Weckruf für alle denkenden Personen"

Sa 21.10.23 | 12:16 Uhr
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Etgar Keret.(Quelle:Lielle Sand)
Bild: Lielle Sand

Etgar Keret ist einer der bekanntesten Autoren Israels und hat sich immer wieder für einen Frieden mit den Palästinensern ausgesprochen. Ein Gespräch über das, was der Krieg ihn gelehrt hat - und welche Art von Solidarität er sich nun wünscht.

rbb|24: Herr Keret, wie haben Sie die letzten Tage seit dem Angriff der Hamas auf Israel verbracht?

Etgar Keret: Seit Beginn des Krieges probieren meine Frau und ich, einfach dort zu helfen, wo wir können. In unserem Fall hieß das, dass wir Lesungen für Kinder gemacht haben. Kinder, die aus den Kibbuzim kommen, in denen Massaker stattgefunden haben. Für Kinder aus anderen Gegenden, die Angst vor den Raketen haben, machen wir Online-Lesungen. Wir treffen uns mit älteren Menschen, mit Soldaten. Es ist nicht viel, was wir machen. Es ist ein Versuch einer kleinen Erinnerung an Menschlichkeit, an eine Sensibilität, die in diesen Zeiten oftmals weggedrückt wird.

Zur Person

Etgar Keret.(Quelle:Lielle Sand)
Lielle Sand

Etgar Keret ist israelischer Autor, vor allem bekannt für seine Kurzgeschichten. Im vergangenen Jahr lebte er für einige Monate in Berlin und stellte im Jüdischen Museum Berlin Geschichten über seine Mutter aus, die den Holocaust überlebte. Keret lebt heute in Tel Aviv.

Die Angriffe vom 7. Oktober stellen eine Zäsur in der israelischen Geschichte dar. Inwiefern trifft das auf Ihr Leben zu?

An diesem Tag mussten Israelis feststellen, dass das, was wir für die Realität hielten, tatsächlich anders ist. Ich kann ein Beispiel geben. Ich dachte immer, der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wäre eine lokale Angelegenheit. In etwa so: Wir sollten ihnen Land geben, denn wir sind Nachbarn und wir können sie nicht unterdrücken. In etwa so wie ein Streit zwischen Nachbarn. Und jetzt realisiere ich, dass dieser Konflikt ein Weltkonflikt ist. Es ist im Grunde der Iran, der stellvertretend die USA bekämpft. Und wir sind nur ein Mittel, um an die USA ranzukommen.

Was haben Sie noch gelernt?

Dass es der Hamas nicht um Territorien geht. Es ist der Versuch eines Völkermordes. Aber nicht nur Juden, auch Beduinen, religiöse Muslime, Arbeitskräfte aus Thailand und den Philippinen wurden hingerichtet. Die Hamas ist eine islamistische, fundamentalistische Organisation, die vergleichbar mit dem Islamischen Staat ist. Die Hamas kämpft nicht für palästinensische Interessen.

In Großstädten in der ganzen Welt, auch in Berlin, finden gerade viele pro-palästinensische und anti-israelische Demonstrationen statt. Wie blicken Sie darauf?

Ich kann mir das ganz einfach erklären. Die Palästinenser werden seit Jahrzehnten unterdrückt und sie haben es verdient, ein eigenes Land zu haben. Aber man muss hier eine Unterscheidung machen. Wenn du von deinem Vermieter auf eine unfaire Art und Weise rausgeschmissen wirst und du dann auf der Straße landest, dann ist das furchtbar und man muss sich darum kümmern. Aber wenn du dann deinen Vermieter tötest und seine Familie folterst, dann ist das nicht zu tolerieren.

Ich bekomme auch mit, was an den Universitäten in den USA passiert. Wenn an Orten, an denen intelligente Menschen sind, behauptet wird, dass das Massaker in Israels Verantwortung liegt, dass das Köpfen von Babys oder das Verbrennen von Menschen einfach nur der Teil einer Entwicklung ist, dann ist das eine Entmenschlichung und eine Vereinfachung, die wirklich eine Beleidigung ist.

Welche Art von Solidarität wünschen Sie sich?

Ich würde mir wünschen, dass Menschen ihre Augen und ihr Herz öffnen, reflektieren, kritisch sind, wenn sie helfen wollen. Ich habe das Gefühl, dass wir in einer Zeit leben, in der Aktivismus bedeutet, jemand anderen zu beleidigen und anzugreifen. Hier im Nahen Osten haben wir Bedürfnisse. Wirkliche Bedürfnisse. Aktivismus heißt also Medikamente schicken, Freiwilligenarbeit leisten. Ich schätze jeden, der Freiwilligenarbeit für Palästinenser leistet und der Israelis hilft. Wenn man etwas machen möchte: Macht etwas, das menschlich ist.

Ich erinnere mich gerade an einige Dinge, die meine Eltern mir beigebracht haben. Meine Eltern waren Holocaust-Überlebende. Eine der stärksten Erinnerungen, die ich habe, ist, dass ich als Kind meinen Vater fragte, ob der Holocaust die schlimmste Zeit seines Lebens war. Und mein Vater lächelte mich an und sagte, dass er glaubt, dass es keine guten und schlechten Zeiten im Leben gebe. Sondern nur herausfordernde und leichte Zeiten. Und es gebe einen Vorteil dieser herausfordernden Zeiten. Nämlich, dass man in dieser Zeit am meisten über sich selbst lernt.

Ich habe das Gefühl, dass der Krieg ein Weckruf ist. Ein Weckruf für alle. Es ist ein Weckruf für deutsche Liberale, die die Hamas unterstützt haben und gedacht haben, dass sie für einen palästinensischen Staat kämpfen. Es ist auch ein Weckruf für Israelis, die dachten, sie könnten sich mit ihren internen Problemen beschäftigen, und die Tatsache vergessen, dass es Palästinenser gibt, die kein eigenes Land haben, die unter Besatzung oder Blockade leben. Es ist ein Weckruf für alle denkenden Personen. Daher ist meine Bitte an alle Menschen: Stellt euren Fernseher aus, schaltet euren Computer ab, schließt eure Augen und atmet tief ein. Und dann fragt euch, was ihr denkt. Könnt ihr Komplexität zulassen, wenn Leute probieren, die Dinge zu vereinfachen?

Wie nehmen Sie die Reaktion der israelischen Regierung wahr?

Ich denke, dass Israel gerade in einer der schwierigsten Phasen seiner Geschichte ist. Es ist so, wie wenn man schwanger ist. Und dann fährt dich ein Taxi zum Krankenhaus. Man würde sich doch wünschen, dass der Fahrer ehrlich und empathisch ist. Jemand, der sich um andere kümmert und nicht nur an sich selbst denkt.

Was ich damit sagen will: Wir sind gerade auf dieser Taxifahrt. Wir befinden uns in einer sehr, sehr extremen Situation. Und es wäre so viel besser in dieser Situation, wenn wir jemanden hätten, der alles dafür tut, um den Leuten in den Kibbuzim, die dort massakriert worden sind, zu helfen. In der ersten Woche dieser ganzen Geschichte habe ich in Netanyahus Reden nicht einmal das Wort Kibbuz gehört.

Meine eine Hoffnung ist, dass es, wenn der Krieg vorbei ist, im Nahen Osten weder eine Hamas noch Netanyahu geben wird.

Haben Sie Hoffnung auf Frieden?

Das ist die Ungeduld der ausländischen Medien, kurz nachdem Tausende Menschen massakriert worden sind zu fragen: Wann kommt der Frieden? Passiert es vor oder nach der Fernsehwerbung? Ich will sagen: Wir alle sehnen uns nach Frieden. Wir alle wollen Frieden. Aber ich glaube, dass es einen langen Krieg mit vielen Toten geben wird. Ich will das nicht. Aber ich sehe keinen anderen Weg.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Marie Röder

 

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31 Kommentare

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  1. 31.

    Sowohl in deutschen als auch internationalen Medien wird über die fehlende Zwei-Staaten-Lösung diskutiert. Man kann mit terroristischen Gruppen keine Verhandlungen zur Staatenbildung führen, es ist aber auch unzweifelhaft, dass prekäre Lebensbedingungen zu Radikalität und Verführbarkeit durch radikale Kräfte führen. Kein Volk sollte um sein Recht auf Heimat bangen müssen. Das gilt für Israel, dessen Existenzrecht von seinen Nachbarn abgesprochen wird. Es wird jedoch keinen dauerhaften Frieden ohne eine Staatenlösung, ohne ein Existenzrecht für die Palästinenser geben können, sondern immer nur scheinbare Ruhe. Dies wurde aber bisher einfach als gegeben hingenommen. Netanjahu zeigte schon innenpolitisch mit der Justizreform eine kompromisslose Haltung. Jetzt erfolgte dieser verabscheuungswürdige Angriff gegen Israel und wir haben einen offenen Flächenbrand. Wie der Autor sagt, es geht längst nicht (mehr) nur um Israel.

  2. 30.

    Der Terror der Hamas ist zu verurteilen, ohne wenn und aber!
    Der Terror der Gegenseite ist ebenfalls zu verurteilen.
    Die einen haben ja nicht mal einen Staat und müssen unter der Besatzung leben. Und Angriffe auf die Zivilbevölkerung sind ein Verbrechen !

  3. 29.

    Sie gehen leider nicht auf mein Argument ein. Egal um welches Thema es geht, sollte man sich nie auf nur eine einzige Quelle oder ausschließlich auf Augenzeugenberichte verlassen. Das war mal eine gängige journalistische Regel in Demokratien. Und wenn wir uns nur noch von Emotionen leiten lassen, führt das in einen Abgrund. Auch der nationalsozialistische Hass gründete auf das Schüren von Emotionen! Und selbstverständlich bin ich für die Verteidigung des Existenzrechts Israels. Lassen Sie die Unterstellungen.
    Wo die Vernunft aufhört, regiert die Barbarei. Da sind wir uns hoffentlich einig.

  4. 28.

    Antisemitismus äußert sich immer in Relativierungen. Er ist schnell durchschaubar. Dabei sollte sich die Kritik doch eigentlich ausschließlich gegen den Terror richten, Terroristen benutzen jüdische Geiseln und Palästinenser als Schutzschild, hinterfragen Sie das nicht, komisch, Israel wird nicht nur aus dem Libanon und Syrien angegriffen, ist also vom Terror als Opfer auserkoren, ein Land, dessen volle Solidarität bekommen muss, von jedem, auch von Ihnen, denn eigentlich bringt Terror keine Freiheiten, Palästinenser sind unfrei, leiden selbst unter dem Terror. Aber wenn 550 Raketen der Hamas ausschließlich Palästinenser trifften, muss man dann nicht gegen Terroristen agieren? Gegen Terror, der nirgends Freiheit bringt, sondern Not, Unterdrückung, Hass? 550 Hamas Raketen schlugen im Gaza-Streifen ein. Ihr Anzweifeln der Zeugenberichte, unglaublich. Israel hat das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen.

  5. 27.

    Sorry, aber jeder Schriftsteller von Rang sollte doch in diesen Zeiten der so schwer überprüfbaren "Wahrheiten" genaue Quellenkunde betreiben, bevor man etwas so drastisches äußert, das noch mehr Öl ins Feuer gießt.
    Empfehle hierzu (zu Wahrheit in "Zeiten der Lüge", nicht zum Nahost-Konflikt) die Rede von Salman Rushdie heute zur Preisverleihung des Deutschen Friedenspreises.

  6. 26.

    Sie vermischen bewusst oder unbewusst gerade die Außen- und Innenpolitik Netanjahus mit den Interessen und PRAKTIKEN von sich radikalen Hetzern, Terroristen.
    Israel kämpft als einziger Nahostplayer im übertragenen Sinne gerade um sein Überleben.
    Und jetzt ist es wichtig, dass Israel sich erfolgreich behauptet, denn sie haben nur diesen Flecken Erde.
    Wie sie sich behaupten können, hängt insbesondere vom arabischen Umfeld und einigen Drahtziehern, von den Vereinten Nationen und der Entschlossenheit der USA ab.
    Israel jedenfalls, und das machen die letzten Tage mehr als deutlich, ist bereit selbst einen hohen Blutzoll zu zahlen, um im Gegenzug Kollateralschäden zu minimieren. Israel hätte stattdessen auch Gaza mithilfe der Luftwaffe einfach ausradieren können.
    Der Abschnitt „Haben Sie Hoffnung auf Frieden?“ bringt dieses Dilemma sehr gut auf den Punkt.

  7. 25.

    Lesen Sie doch die Augenzeugenberichte in der Jüdischen Allgemeinen und versichern Sie sich, das die barbarischen Taten tatsächlich geschehen sind. Ihre Beschuldigungen sollten sich gegen die Täter richten, nicht gegen die Opfer.

  8. 24.

    Einfach mal die Jüdische Allgemeine lesen.
    Ob unsere Vorfahren die Gräueltaten auch verdrängt haben? Vielleicht weil diese zu grausam zum Ertragen waren? Oder war es eher eine schweigende Mehrheit, die zusah? Wenn man Gräueltaten als diese nicht nennen darf, wie steht es dann um unsere Demokratie?
    Juden sind die Opfer, der Hass hat Juden überfallen, nicht umgekehrt. Haltung ist alles in diesen Zeiten.
    Nie wieder ist jetzt.

  9. 23.

    Mich berührt dieser Artikel sehr, doch immer wieder frage ich mich nach gegebenen Anlässen, weshalb auf gemeinsamen Frieden und Toleranz bedachte muslimische Gruppen kaum wahrzunehmen sind oder sich wie die Institution von Seyran Ates sogar zurückziehen müssen. Ich wünschte, man würde dort den Willen für gemeinsamen Frieden und Toleranz, auch die Ablehnung von entsprechender Gewalt - seien es UnEhrenmorde, Anschläge aus religiösem Hintergrund usw. - auf BREITER Ebene erkennbar wahrnehmen. Weshalb müssen Inhaber im Neuköllner Kiez auf Druck schließen, die sich eigentlich keiner „Seite“ anschließen?
    Andererseits sehe ich die Betonung auf Israel bei der Soli-Demo kritisch. Sollte es nicht eigentlich um Solidarität mit allen gehen, die sich Frieden wünschen und diesen nicht haben ?

  10. 22.

    "Meine eine Hoffnung ist, dass es, wenn der Krieg vorbei ist, im Nahen Osten weder eine Hamas noch Netanyahu geben wird."
    Dieser Hoffnung schließe ich mich an. Aber auch Abbas mit seiner korrupten Fatah ist für nix gut. Es gab in der Menschheitsgeschichte schon politische Vorbilder, die ohne Gewalt mit vollem Einsatz Großes leisteten. Aber wer könnte in ihre Fußstapfen treten? Und wer will das überhaupt?

  11. 21.

    Israel ist zweifellos schweren Verbrechen ausgesetzt die man sicherlich bekämpfen muss, aber was soll man davon halten dass bereits jetzt ein Vielfaches an Palästinensern getötet wurde? Wo soll das enden? Es gibt auch in Israel in rechtsextremen Kreisen Vernichtungsfantasien gegen die Palästinenser, und mindestens zwei Mitglieder dieser Kreise, "Sicherheitsminister" Ben-Gvir und Finanzminister Smotrich sitzen mit in der Regierung. Wenn die "westliche Welt" Israel weiter völlig "bedingungslos" unterstützt, und diese "Bedingungslosigkeit" so weit geht dass man zu schweren Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht schweigt, wie Vertreibungen oder Angriffe auf zivile Ziele - dann macht man sich mitschuldig an etwas, das zwar nicht identisch ist mit den Verbrechen der Hamas, aber im Ergebnis - also im massenhaften Tod von Zivilisten - diesen Verbrechen von Woche zu Woche ähnlicher wird!

  12. 20.

    @3.
    Ein sehr guter und richtiger Beitrag.
    Danke. Es sind nicht die "Israelis" und nicht die "Palästinenser" die für die Krise im Nahen Osten verantwortlich sind. Es sind die radikalen Führer, die für die zahllosen Toten und das Elend verantwortlich sind.

  13. 19.

    Stimmt, Frau Baerbock sprach von unfassbaren Dingen, die den Israelis am 7. Oktober angetan wurden. Allerdings NICHT von geköpften Babys. Hören Sie bitte auf, so einen Fake-Müll zu verbreiten und damit noch mehr Hass in die Welt zu tragen.

  14. 18.

    Wunderschöne zärtliche Worte aber kein Land in Sicht, die letzten 3 Sätze des Autors belegen dies. Es gibt ein wunderschönes Lied von Bettina Wegener,: "Manchmal".-Vielleicht sind die Beiden Seelenverwandte. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber bitte nicht vorher. Bis dahin erst mal einen friedlichen Abend.

  15. 17.

    Die Gräueltaten sind noch viel schlimmer, als Sie es sich vorstellen können. Frau Bearbock kann Ihnen das sicher näher erklären, sie sah diese Fotos. Sie sprach von unfassbaren Dingen, die Menschen anderen Menschen antaten.

  16. 16.

    Es sind die Menschen, die den Hass nähren. Es sind die Menschen, die es anderen Menschen so beibringen. Es ist der Terror, der aus dem Hass entsteht und es ist die entartete Form des Hasses, die den anderen Menschen nicht mehr als Menschen wahrnehmen lässt.
    Wenn die Menschen verstehen, dass der Hass sie von der Liebe abhält, würden sie aufhören zu hassen. Das Leben beginnt erst, wenn du tatsächlich alle Menschen lieben und akzeptieren kannst, tief in deinem Herzen und du verstehst dann, dass der Mensch mit seinem Hass im Herzen nicht wirklich leben kann, er ist unfrei und getrieben.

  17. 15.

    Danke für diesen Kommentar. Es ist schwer, in dieser Situation das richtige zu sagen aber für mich ganz subjektiv trifft er es diese Einschätzung ganz gut.

  18. 14.

    Ja, CNN hat sich in einer Schalte dafür entschuldigt unverifizierte Meldungen, u.a. Von geköpften Babies, veröffentlicht zu haben. Nur leider ist dieses Bild schon in den Köpfen der Menschen.

  19. 13.

    Die Einstellung von Etgar Keret ist wirklich toll. Solche Worte geben einem wieder Hoffnung, dass das Gute noch da ist.

  20. 12.

    Meines Wissens wurden die Berichte von geköpften Kindern nicht bestätigt und gelten als fake news oder gibt es dazu neuere andere Erkenntnisse?

  21. 11.

    Nicht geschafft oder nicht versucht, sich abzugrenzen. Das ist die entscheidende Frage..

  22. 10.

    Ein tolles Interview!
    Die Ansichten/Aufklärung des Autors Etgar Keret öffnen hoffentlich wirklich den Menschen Herz und Verstand.
    ... und rückt einiges ins richtige Licht.
    Ob der "Weckruf" jedoch überall auf der Welt verstanden wird, bezweifle ich leider ...

  23. 9.

    Sehr sympathischer Mann. Sympathisch deshalb, weil er in Lage ist, ohne Naivität die Haltung seines eigenen Landes selbstkritisch zu überdenken und Empathie für die "Anderen", die Palästinenser zu zeigen. Ich hoffe darauf, auch auf arabisch-palästinensischer Seite Stimmen zu hören, die in der Gegenseite nicht nur den Feind sondern den Menschen mit all seinen berechtigten Wünschen und Hoffnungen sehen. Ich nehme an, es gibt diese Stimmen durchaus, nur wagen sie sich nicht wegen der tötlichen Intoleranz ihrer Gesellschaften zu äußern.

  24. 8.

    Interessanter Beitrag. Erst gestern haben ein Freund u.ich genau darüber diskutiert.

  25. 7.

    Danke für diesen Beitrag.

  26. 6.

    Danke für dieses tiefgründige Interview! Ich hatte immer geglaubt, allen sei klar, dass die Hamas eine islamistische Terrororganisation ist, die man von der Masse der Palästinenser unterscheiden muss. Die letzten Tagen haben mir gezeigt, dass zum einen offenbar vielen die Rolle der Hamas nicht klar ist, und zum anderen, dass sich bei den Pro-Palästina-Demonstrationen viel verwischt. Da stehen Hamas-Anhänger neben anderen Islamisten und arabischstämmigen Randalierern. Die Palästinenser, die sich zu Recht für Frieden und eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzen, haben es bis jetzt leider nicht geschafft, sich ausreichend von den Islamisten abzugrenzen.

  27. 5.

    Ein sehr guter Text!

  28. 4.

    Hätte der Westen und Israel eine bessere Palästina-Politik statt leere Worte/einseitig gemacht, hätte die Hamas nie diese Terror-Politik betreiben können. Die Schuld liegt also auch bei uns. Am Ende nur unschuldige Opfer auf beiden Seiten. Netanjahu wird nun politisch geopfert für den Krieg den keiner will. Man versagt aber schon seit Jahrzehnten

  29. 3.

    Die Palästinenser müssen die hasserfüllte Hamas loswerden und die Israelis müssen die hasserfüllten Rechten und Herrn Netanjahu loswerden. Ich muss immer wieder darauf hinweisen, dass ein ultrarechter Israeli den Friedensprozess 1995 durch den Mord an Friedensnobelpreisträger und Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin beendete.

  30. 2.

    Die Ohnmacht über das Geschehene in konstruktive Taten umleiten, etwas tun, menschlich agieren, helfen, empathisch sein, den Hass nicht weiter nähren, keine Fake News des Hasses konsumieren, zurück zu dem humanen Gedanken kommen, innehalten und jenen Schutz und Sicherheit vermitteln, die in Angst leben, zusammenhalten und die Demokratie stärken durch Mut und Haltung.
    Die liberale Welt wird bedroht, wir alle sind gemeint, nicht nur die Juden, die anderen, es sind unsere Mitbürger, es ist unsere Leitkultur.
    Wie Roni Romann sagte: „Das war erst der Anfang, der Terror kommt auch nach Deutschland.“ Roni ist die Schwester einer jüdischen Geisel.
    Nie wieder ist tatsächlich jetzt.

  31. 1.

    Was soll man da noch sagen? Gefällt. Sogar die Art und Weise der Wortwahl.

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