Staatsanwaltschaft Berlin - Fünf Verdächtige wegen Tierquälerei und illegalem Welpenhandel angeklagt

Mi 30.10.24 | 12:38 Uhr
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Hundewelpen sitzen in einer Transportbox (Quelle: imago/McPHOTO/Diez)
Audio: rbb24 Radio Fritz | 30.10.2024 | Tiedemann, Jasper | Bild: imago/McPHOTO/Diez

Weil sie Hundewelpen gequält und mit ihnen illegal gehandelt haben sollen, sind in Berlin fünf Menschen angeklagt worden. Das hat die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mitgeteilt.

Insgesamt geht es laut Staatsanwaltschaft um 116 Fälle mit 124 betroffenen Tieren. Anklage wurde erhoben wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges in Tateinheit mit Tierquälerei. In einem weiteren Fall der Tierquälerei wird am Landgericht angeklagt. Mit dem illegalen Handel sollen die Angeklagten rund 222.000 Euro verdient haben.

Als geimpfte Rassehunde verkauft

Der 44-jährige mutmaßliche Kopf der Bande soll dabei Welpen aus Polen nach Berlin gebracht haben. Dabei sollen die Tiere zu früh von ihrer Mutter getrennt worden und in Berlin "in desolatem Zustand" gehalten worden sein, bevor sie verkauft wurden. Dabei gaben sich der 44-Jährige sowie seine 31-jährige Lebensgefährtin als Hobbyzüchter aus und verkauften die Tiere fälschlicherweise als sogenannte Rassewelpen, wie es hieß.

Eine 60-jährige Tierärztin, ein 34-jähriger Tierarzt sowie deren 55-jähriger chirurgischer Assistent sollen von dem illegalen Handel gewusst und Impfausweise ausgestellt haben, obwohl die Behandlungen nicht durchgeführt wurden. Zudem stehen sie in Verdacht, Medikamente für die unerlaubte medizinische Behandlung der Tiere durch die mutmaßlichen anderen Bandenmitglieder bereitgestellt zu haben.

Noch neun kranke Tiere gefunden

Auf die Spur kamen die Behörden den Verdächtigen, weil diverse Käufer aus dem gesamten Bundesgebiet Strafanzeige stellten und daraufhin ein Verfahren eingeleitet wurde. Die Käufer hatten darauf hingewiesen, dass einige Tiere an Krankheiten starben, gegen die sie vermeintlich von Berliner Tierärzten geimpft waren.

Im Rahmen von Durchsuchungen bei dem Paar konnten noch neun kranke Welpen in prekären Verhältnissen aufgefunden werden. Zudem wurden weitere Beweismittel wie
verschreibungspflichtige Medikamente oder Blanko-Impfzeugnisse sichergestellt. In der Tierarztpraxis fanden die Ermittler keine Hinweise auf die durchgeführten Behandlungen der Tiere.

Sendung: Radio Fritz, 30.10.2024, 12:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Nee - Gesetze ÄNDERN plus Strafen DRASTISCH erhöhen, es muß den Straftätern/innen empfindlich wehtun. So sollten SÄMTLICHE Strafen reformiert werden!

  2. 6.

    Ich bin der gleichen Meinung wie sie! Es ist nicht zu fassen, was Menschen den Tieren antun, nur um zu Geld zu kommen!
    Und am schlimmsten ist, dass auch Ärzte und Ärztinnen ihre Finger dabei im Spiel haben!
    Was ist nur aus den Menschen geworden? Kann man denn niemandem mehr trauen?

  3. 5.

    Es ist für mich das allerletzte was man den Tieren antut. Ich bin für sehr hohe Strafen für die Tierhändler und den Tierärzten sollte die Zulassung entzogen werden . Zuzüglich eine hohe Geldstrafe , die dann dem Tierheim zugute kommt. Desweiteren sollte es verboten werden Tiere auf bestimmten Plattformen anzubieten. Am besten noch mehr Kontrollen an den Grenzen.

  4. 4.

    Die sog. Tierärzte sollten umgehend ihre Approbation verlieren sowie hohe Strafen bekommen. Man spielt nicht mit dem Leben anderer, auch nicht von Tieren.

  5. 3.

    Es sollte mehr Fahnder geben und Richter die dann diese miesen Straftaten sanktionieren so hart wie es das,Gesetz zulässt.

  6. 2.

    Nützlich wäre es, wenn niemand mehr billige Hundewelpen auf dem Parkplatz kaufen würde, wenn die Nachfrage nicht da ist, verschwindet der illegale Handel.

    Aber der Mensch ist bekanntlich unbelehrbar.

  7. 1.

    Diese private, unklare Hundezucht, sicher zu 99,9% an der Steuer vorbei, muss endlich verboten werden. Sehr zum Wohle der Tiere. Ein schreckliches Gebaren, mit Tieren illegal Geld zu machen :-(

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