Deutschlandweite Suche - Mehrere Brandenburger Gebiete als Atomendlager ungeeignet

Mo 04.11.24 | 16:39 Uhr
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Gelbe Fässer für Atommüll stehen in rund 500 Metern Tiefe im Endlager für schwach und mittelradioaktiven Atommüll in Morsleben (Bild: dpa/Jens Wolf)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 04.11.2024 | Gianluca Siska | Bild: dpa-Zentralbild

Ein Endlager für eine Million Jahre: Mehrere Gebiete in Brandenburg gelten laut Bundesgesellschaft für Endlagerung als ungeeignet. Vor allem im Westen des Landes laufen die Untersuchungen weiter.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) wird mehrere Gebiete in Brandenburg bei ihrer Suche nach einem Endlager für Atommüll nicht weiter prüfen. Das erklärte die BGE in einem neuen Zwischenbericht zur Endlagersuche am Montag. Es wird damit unwahrscheinlicher, dass ein solches Endlager in Brandenburg entsteht.

Seit 2022 untersucht die BGE rund 54 Prozent der gesamten deutschen Landfläche, um einen geeigneten Ort für ein Endlager zu finden. Mit der aktuellen Beurteilung fallen nun zahlreiche Gebiete aus der Betrachtung. Insgesamt kommen demnach nun noch 44 Prozent der Fläche Deutschlands infrage.

Untersuchungen laufen weiter

Der letzte Zwischenbericht hatte 2022 beispielsweise fast den gesamten Süden Brandenburgs zu möglichen Standorten erklärt, die weiter geprüft werden sollten. Nun müssten im Süden des Landes lediglich kleine Gebiete im Elbe-Elster-Kreis und zwischen Cottbus und Spremberg (Spree-Neiße) untersucht werden, heißt es in dem Zwischenbericht.

Für andere potentielle Standorte in Brandenburg ist noch keine Einordnung erfolgt. Dazu gehören unter anderem Regionen südlich von Potsdam, sowie im Westen Brandenburgs rund um Neuruppin, Wittenberge, Wittstock/Dosse und Rathenow. Jedes Jahr soll der Stand der Untersuchungen nun aktualisiert und auf der Website der BGE öffentlich einsehbar sein. Per Postleitzahlsuche kann dort überprüft werden, welche Regionen sich als potentielle Endlager eignen bzw. derzeit untersucht werden.

Die BGE verschärft nach eigenen Angaben ihre Sicherheitsanforderungen an die möglichen Orte mit jedem Prüfschritt. So sollen bis Ende 2027 mehrere mögliche Orte feststehen, an denen ein solches Lager entstehen könnte. Anschließend müssen diese oberirdisch begutachtet werden, der Bundestag muss der Errichtung eines Endlagers an einem bestimmten Ort zudem zustimmen. Das Bundesumweltministerium rechnet damit, dass ein Endlager bis 2050 gefunden wird. Wann es tatsächlich zur EInlagerung von Atommüll genutzt werden kann, ist derzeit offen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.11.2024, 14:30 Uhr

31 Kommentare

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  1. 31.

    Vorgaben sind mehrere hundert Meter Tiefe und von Salz umgeben, da Salz die Strahlung nicht durchlässt. Aber die Gärten von afd Wählern passen bestimmt auch.

  2. 30.

    Im Spree-Neiße Gebiet, wäre sehr viel Platz für den Atom-Müll. Viele Einwohner dort plädieren auch für den Bau neuer Atomkraftwerke, im Zusammenhang mit den Blauen. Dann sollen Sie auch mit dem Müll klar kommen! Meine Meinung!

  3. 29.

    Ach Thilo, Sie wollen keine AKWes haben, aber immer soll der Strom aus der Steckdose zur Verfügung stehen, auch wenn dieser regelmäßig aus den AKWes in Nachbarländern kommen muss, da Deutschland inzwischen eine sichere Versorgung nicht hinbekommt. da könnten auch die Lieferanten, wenn man Ihrer absurder Logig folgt, auch die deutsche Vorgärten etc. als Gegenleistung in Anspruch nehmen wollen, tun sie natürlich nicht, sie sind nicht bekloppt..


  4. 28.

    Aber 1. will die sog. AfD gerne AKWs haben und somit wäre es schön, wenn Sie jetzt schon ihre Hintergärten als Endlager zur Verfügung stellen und 2. hat die Energiewirtschaft einen Haufen Geld mit der Atomkraft verdient, so dass sie sich bittschön auch um den Müll kümmern soll. Und wer hat die ganze Lobby-Arbeit und den anderen Mist zu verantworten? Die Manager der Energiewirtschaft. Also: Hintergärten zu Endlagern. Und gerne auch noch die Hintergärten der AfD-Wähler:innen dazu nehmen, weil der Platz reicht ja nicht...! Und dann können die auch noch lustig mitstrahlen.... endlich haben die dann mal eine positive Aufgabe für diese Miesepeter und Miesepetras in dieser dunklen Jahreszeit!

  5. 27.

    Warum nicht gleich den eigenen Frust rausgelassen, sondern lieber auf Bayern rumhacken?
    Übrigens, solche rumgehacke Kommentare beeinträchtigen meine persönliche Zufriedenheit überhaupt nicht!!!

  6. 26.

    Wogegen sollte ich denn argumentieren? Ihre Kommentare machen keinen Sinn?! Ich könnte jetzt auch irgend einen Käse von mir geben und bei Bedarf ein Gegenargument fordern. Aber was soll das?

  7. 25.

    Tja, ganz ehrlich. "Das Heidekind" findet Atomkraft bescheiden schön und wenn ich mir die noch zu prüfenden Regionen ansehe und hier auch einen Teil der Namen lese möchte es den Mist nicht im "Vorgarten" haben. Ich bin sozusagen "Gorleben-geschädigt" und aus dem Geld was da sinnfrei verbrannt wurde könnte man glatt einen Castor stricken. Somit ziehe einfach mal den NIMBY-Joker. Darf ich doch wohl auch mal. Trotz allem ist kristalines Gestein nunmal besser geeignet und gegen "die" Bayern habe ich auch nichts. Also nicht gegen alle. Zufrieden?

  8. 24.

    Aber Toffelchen, Du hast kein Gegenargument. Da unten, wo sowieso afd-Land ist und die neue AKW‘s bauen wollen, können sie auch den Atommüll gleich dort für immer lagern! Meinst nicht?

  9. 23.

    Sie sollten wissen. dass ein AKWbau eine rein politische Entscheidung ist, ergo, die AfD und die Managers haben damit nichts zu tun!

  10. 22.

    Tja, diese halbe Info dient wieder einmal nur einer Stimmungsmache gegen Bayern.
    Bayern ist bei Photovollteiganlagen mit großen Abstand der Spitzenreiter, so war dem bereits im Jahre 2022 mit einer Nennleistung von 18,6 Gigawattpeak, und der Abstand zu anderen Bundesländern nimmt stetig zu.

    Also, was will uns dieser Kommentar @Heidekind einreden?

  11. 21.

    Über die unendlichen Mühen der Putzkolonne reden Diej. am Wenigsten, die beständig Hochglanzfotos ihrer geleckten Büros präsentieren. ;-

    Von Anfang an blieb dieses Thema eines faktisch unendlichen Zeithorizonts ausgespart, bei den Betreibern bis zum heutigen Tag. Bei der Versicherung ist die Summe gedeckelt.

  12. 20.

    Ist wie immer typisch: Die Gewinne an dem Zeug werden privatisiert und der Müll wird sozialisiert.

  13. 19.

    Beste Endlager: Die Hintergärten der Energiewirtschaftsmanager und der Mitglieder der sog. AfD. Die werden so strahlen vor Freude...!

  14. 18.

    Bei solch unvorstellbaren Zeithorizonten kommt bei mir immer die Vorstellung auf, was wäre, wenn Zehntausende Vorgängergenerationen technisch versiert werden und unseren Generationen so etwas hinterlassen hätten. Beileibe: Wir könnten nicht einmal deren Schrift lesen, außer einer Handvoll Experten.

    Bei der Einführung der Atomkraft unter dem Zeichen, die verheerende Zerstörungskraft der Atombombe durch die Anwendung einer so bezeichneten "friedlichen" Atomenergie ggf. wiedergutmachen zu können, blieb dies schlichtweg unbeachtet. Real: Es war der Phantasie nach einem allgegenwärtigen Zauberstab der Energiegewinnung geschuldet.

    Heute sind wir klüger - bis auf wenige, die Nachhutgefechte führen, als hätte die ganze "Idee" mehr Zukunft als Vergangenheit. Heute baden wir es aus, MÜSSEN es irgendwie ausbaden. Die ehemals Lautstärksten sollten dabei vorangehen.

  15. 17.

    Warum muß man den Quatsch mit einem Mädchennamen abkürzen? Das ist was anderes als der Wetterbericht.

  16. 15.

    Klingt nach Blödsinn, Ihre Meinung. Ausserdem gibt es sowas wie sichere Endlager nicht. Warum nehmen Sie nicht den Müll? Waren doch bestimmt lange genug Nutznießer der Atomkraft? So konstruktiv ist offenbar nicht Ihr Ding.

  17. 14.

    Wieso suchen wir nach Natürliche Lagerflaeschen wen wir auch bauen können die wie unter die Erde bringen können Tagebauflaeschen Cottbus.

  18. 13.

    Na so ein Endlager für eine Million Jahre, das bringt doch sichere Arbeitsplätze.
    Ich weiß gar nicht warum das viele so negativ sehen

  19. 12.

    Also ich hätte da einen Vorschlag. Bayern ist bei WKA Letzter. Zum Ausgleich gibts den AKW-Abfall, dann freut sich Strahlemann Söder bestimmt und ausserdem ist in der Alpenregion gutes Gestein wohl reichlich vorhanden. Die Finnen haben es ja vorgemacht. Auf jeden Fall besser als wieder mal einen ach so sicheren Salzstollen räumen.

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