Brandenburger Schulen - Schulleiter sehen Rückkehr zum Präsenzunterricht skeptisch

Sa 25.04.20 | 11:14 Uhr | Von Dominik Lenz
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Symbolbild: Karin Bitter, Lehrerin an einer brandenburger Schule, sitzt in ihrem leeren Klassenzimmer vor einem Laptop. (Quelle: dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.04.2020 | Dominik Lenz | Bild: dpa

Der Unterricht in Brandenburgs Schulen wird stufenweise wieder hochgefahren. Das Abitur läuft, ab Montag kommen die zehnten Klassen dazu, anschließend neunte, elfte und zwölfte Klassen. In den Schulen aber gibt es Zweifel, ob sich das umsetzen lässt. Von Dominik Lenz

"Nicht praktikabel", das ist der Grundtenor in Gesprächen mit Brandenburger Schulleitern zur Handreichung des Bildungsministeriums. Was mit der Onlinebeschulung in den letzten Wochen ganz gut funktionierte, werde nun "zerschossen". Zwei Systeme müssten nun gleichzeitig laufen: Eine Hälfte der Schüler wird weiter zu Hause beschult, die andere in der Schule. Schwierig findet das Matthias Vetter, Leiter des Schillergymnasiums in Potsdam.

Auch Thomas Meinecke, Schulleiter am Marie-Curie-Gymnasium in Hohen Neuendorf (Oberhavel) würde lieber das Homeschooling fortführen. Das funktioniere gut, bis hin zu Belohnungssystemen für die Klassen, die um 7:50 Uhr geschlossen online sind. Das alles habe bisher erstaunlich gut geklappt, nun aber müsse man wieder völlig neu denken.

Dass ab Montag die Zehntklässler in die Schulen geholt werden, hält Meinecke für falsch, zumindest am Gymnasium, wo die Schülerinnen und Schüler ohnehin weiter Richtung Abitur gingen. So würden Lehrkräfte in der Schule gebunden, die für den Online-Unterricht nicht mehr zur Verfügung stehen.

Lehrer gehen von Raum zu Raum

Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) betont: Es gibt keinen festen Lehrplan. Stunden können angepasst, Unterricht reduziert werden. Lerngruppen und Arbeitsplätze sollen nicht wechseln, eineinhalb Meter Mindestabstand müssen in den Schulräumen gewahrt werden. All das sei aber kaum umsetzbar, heißt es von Seiten der Schulleiter. So werden im Marie-Curie-Gymnasium Klassen in bis zu drei Lerngruppen geteilt, die von einem Lehrer beschult werden. Dieser Lehrer muss dafür von Raum zu Raum gehen und gleichzeitig Online-Unterricht abhalten, so Meinecke.

Klebestreifen auf dem Boden

Was die praktische Umsetzung der Hygieneregeln angeht, haben die Schulen nach eigener Aussage vorgesorgt. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis klappe hervorragend, heißt es am Marie-Curie-Gymnasium, die Putztrupps hätten ganze Arbeit geleistet. Auch in Potsdam gibt es Desinfektionsmittel für die Schülerinnen und Schüler und Plexiglasscheiben fürs Sekretariat.

In der Oberschule Glöwen in der Prignitz markieren Klebestreifen, Punkte und Kreuze am Boden die nötigen Abstände. Dennoch hofft Schulleiter Werner Krüger auf Einsicht und Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler gerade in den Pausen, anders gehe das nicht. Die Stimmung sei aber relativ entspannt, denn der Landkreis hat bislang kaum Corona-Fälle.

Allerdings rechnet Krüger damit, dass sich viele Schwierigkeiten erst am Montag zeigen. Als Leiter einer Landschule mit einem weiten Einzugsgebiet fragt er sich zum Beispiel, wie der Schulbus eigentlich unter Hygiene-Auflagen und mit gestaffeltem Unterricht funktionieren soll.

Britta Ernst: "Belastungssituation für alle"

Ein Problem für alle Schulen: das Personal. Wer über 60 Jahre alt ist, wird zur Risikogruppe gezählt und soll von zu Hause die Kollegen unterstützen. Noch so ein Punkt, den die befragten Schulleiter als "nicht umsetzbar" bezeichnen. Im Marie-Curie-Gymnasium fällt damit nach Aussage des Schulleiters ein Drittel des Kollegiums aus. Die könnten aber nicht von zu Hause die Jüngeren unterstützen.

Bildungsministerin Britta Ernst bittet um Geduld, bis sich alles eingespielt hat, und betont: Es ist eine Belastungssituation für alle. In einer Woche wären wohl alle wieder etwas klüger, dann müsse sicher auch an der einen oder anderen Stelle nachgebessert werden.

Auch von den Schulleitern heißt es, man wisse, dass alle derzeit unter hohem Druck stünden. Dennoch: Die Weisungen der Politik in den letzten Wochen seien immer wieder zu spät gekommen. So könne man kaum mehr sinnvoll reagieren. Wie es derzeit laufe, sei es nicht mit seiner Verantwortung für Bildung und Gesundheit vereinbar, sagt ein Schulleiter, der nicht genannt werden möchte.

Was Sie jetzt wissen müssen

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.04.2020, 16:12 Uhr

Beitrag von Dominik Lenz

49 Kommentare

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  1. 49.

    Es wäre so schön, wenn es eine Mär wäre. Korrekt ist aber, dass ich nicht differenziert habe. Das ist sicherlich verkehrt. Hier alle Lehrer als komplett fähig und komplett überarbeitet darzustellen kommt der Wahrheit aber auch nicht wirklich näher. Es gibt und gab halt schon immer solche und andere ;)

  2. 48.

    Viele Kinder und auch die Eltern haben irgendwelche einschlägigen Vorerkrankungen, die das Todesrisiko steigern. Asthma, Diabetes, Fettleibigkeit, Raucher, Krebs, irgendwas haben die meisten. Oder sie müssen irgendwelche Medikamente nehmen. Jetzt so zu tun als ob die meisten sich keine Sorgen zu machen brauchen ist unehrlich und gefährlich.

  3. 47.

    Schäuble hat gestern ein gutes Interview gegeben:
    Nicht alles den Virologen unterordnen.
    Nein, man stribt nicht sofort an Corona. Die allermeisten genesen. Das wollen viele nicht wahr haben, ist aber so.
    Kinder und ihre Eltern - so keine extrem schweren Vorerkrankungen vorliegen - haben meist keine oder nur geringe Symptome.
    Warum die Schulen weiter zu machen? Bildung ist ein extrem hohes Gut! Zählt das gar nicht mehr?

  4. 46.

    Frau Scheres und Frau Ernst erwarten ihre Bewerbung als Seiten - oder Quereinsteiger!!
    Aber differenzieren sollten Sie vorher noch lernen, vielleicht auch im Homeschooling!!
    Viel Erfolg!! :-)

  5. 45.

    Da sind wir wieder bei Vorkommentar.
    Es ist eben einfacher irgendwelche Arbeitshefte zu kopieren und an die Schüler zu schicken als guterklärtes Arbeitsmaterial zu erarbeiten.
    Arrangierte Lehrer machen dass und die bequemen eben nicht. Traurig.

  6. 44.

    Da sind wir wieder bei Vorkommentar.
    Es ist eben einfacher irgendwelche Arbeitshefte zu kopieren und an die Schüler zu schicken als guterklärtes Arbeitsmaterial zu erarbeiten.
    Arrangierte Lehrer machen dass und die bequemen eben nicht. Traurig.

  7. 42.

    Schlimm wenn man hier liest das Eltern ihre Kinder in die Schule jagen wollen nur weil Sie zu Hause damit nicht mehr klar kommen. Da nimmt man natürlich lieber eine Infektion in Kauf. Wir sind auch beide Berufstätige und sind froh das unser Kind (7. Klasse) die Schule noch nicht besuchen muss.

  8. 41.

    Wenn der Baustadtrat in der Abendschau sagt, er lasse lieber alle Beamten zu hause,um den Nahverkehr zu schonen, müßten es wütende Proteste bei Leuten geben, die auf ALG 2 und Kurzarbeitergeld verwiesen werden.

    Nach dem Arbeitsrecht kann keiner die Arbeit wegen Corona verweigern, die Öffentlichen können es offensichtlich !

  9. 40.

    Mir geht das homeschooling 9. Kl. langsam aufm S..enkel. Unterlagen kommen per Mail, endlose Berge für NEBENfächer. Zig Plakate, Vorträge, Gemälde. Hauptfächer: neue Themen zu selbständig erarbeiten - wofür brauchten wir zuvor eigentlich Lehrer?? Schon die Unterlagen der meisten: zig Mal kopierte schwarzgraue Zettel in Postkartengröße als PDF! Druck das mal lesbar, füll das mal lesbar aus! Kannste nur neu abschreiben. Reaktion auf Verbesserungsvorschläge: keine.
    Nur ganz wenige tolle Lehrer schreiben einleitende Texte, geben sich Mühe, sind erreichbar.

    Mutti muss nebenbei noch alleinerziehend systemrelevant Überstunden machen.
    Lösung: umgehend Onlineunterricht beginnen, Vorbereitungszeit war lang genug!! Seuchenschule will keiner!

  10. 39.

    Das ist leider so. Ich war 40 Jahre im Schuldienst und habe meinen Beruf immer als Berufung angesehen. An erster Stelle waren immer meine Schüler und deren Befindlichkeiten.
    Leider musste ich mit ansehen wie immer weniger Lehrer das so empfanden.
    Immer nur, das geht nicht, das überlastet uns und keinerlei eigene Gedanken, wie es denn anders gehen könnte. Vier Wochen nach den Sommerferien wird dann schon gestöhnt und gejammert und das bei bester Entlohnung und Verbeamtung. Ich war übrigens Angestellter.
    Die Mehrheit der Lehrer denkt zum Glück noch nicht so. Denen fehlen ihre Schüler, denn Lehrer ist ein toller Beruf und keine Belastung, wenn man mit dem Herzen dabei ist.

  11. 38.

    Lehrer haben Vormittags recht und Nachmittags frei, inzwischen haben sie nur noch frei...

  12. 36.

    Liebes MBJS,
    ich kann nur hoffen, dass sich alle Verantwortlichen der Tragweite ihrer Entscheidungen bewusst sind. Oder besser: werden. Diese Entscheidungen im Nebel lassen nahezu alle Beteiligte alleine belegen großen Abstand von der Realität an der Basis. Aber genau für klare, nachvollziehbare, an Tatsachen orientierte Entscheidungen sind diese Ministerin und das Gefolge in dieser Arbeit. Nicht auszudenken, wenn der Busfahrer oder eben Lehrer SO halbherzig, spät und praxisfern entschieden....

  13. 35.

    Auch hier gab es nur unendlich viele Zettel, noch dazu in schlechter Qualität...netterweise hatten wie noch ein you Tube Kanal hinter den Matheaufgaben zu stehen.

    Wir Eltern mussten auch von heute auf morgen den Ausfall der Schule und Kita abfangen. Da kann man das gleiche doch wohl auch andersrum erwarten oder? Obwohl, die Schule hatte 6 Wochen Zeit sich darauf einzustellen.
    Die Schule/Lehrer haben wohl gemerkt....wie schön es ist voll bezahlt zu werden und kaum etwas dafür zu tun.

    Elternsprecher haben gerade die ganze Arbeit mit den Eltern, den Briefen, die Aufgaben und das zu ihrer eigenen Kinderbetreuung und zum eigenen Job und auch der Köchin und Putzfrau.

    Ich bin von unserer Schule massiv enttäuscht.

  14. 34.

    Dank der vielen Angstprediger, glaubt doch jeder mittlerweile sich innerhalb von wenigen Millisekunden überall anstecken und sterben zu können.
    Klar dass dann die Lehrer hier auch in den Panikmodus verfallen.
    Aber ganz ehrlich wir müssen alle arbeiten, warum sollte es hier eine Ausnahme geben und ja ich bin auch vielen Gefahren ausgesetzt, lebt damit!

  15. 33.

    Ich habe auch kein Patentrezept für die derzeitige Situation, wünsche mir aber doch schnellstmöglich den Präsenzunterricht zurück. Ich "unterrichte" nun seit mehreren Wochen drei Kinder unterschiedlicher Klassenstufen zuhause, die alle auf absehbare Zeit nicht in die Schule gehen sollen. Dafür habe ich Überstunden aufgebraucht und Urlaub genommen. Abgesehen davon, dass das an den Kräften nagt, weiß ich nicht, wie demnächst Job und Homeschooling zusammengehen soll. Ich bin zwar nicht alleinerziehend, meine Arbeit muss aber trotzdem gemacht werden. Ich bin kraft- und ratlos ...
    Trotzdem glaube ich, dass die meisten Lehrkräfte mit hohem Engagement dabei sind, vielleicht manchmal über das Ziel hinausschießen weil die SuS möglichst wenig verpassen sollen. Das fordert aber gerade Familien mit mehreren Kindern extrem viel ab. Vielleicht sollte man sich auf die Kernfächer beschränken und etwas Druck in der Beschulung rausnehmen. Dann könnten sich die Lehrkräfte ggf mit den Möglichkeiten der Online-Beschulung auseinandersetzen.

  16. 32.

    Wenn das Ziel die Entlastung von Berufstätigen wäre, müsste man zuerst die Kleinen mit hohem Heimbetreuungsbedarf in die Schule schicken.

  17. 31.

    Dito, denn offensichtlich haben Sie kein Plan davon was in den Schulen so abgeht.

  18. 29.

    Ich möchte nicht mit den Lehrern und SL tauschen. Ich glaube die Meisten sind sehr engagiert und geben sich Mühe. Schließlich ist auch ihre Gesundheit und die ihrer Familien in Gefahr.
    Traurig ist - niemand im Ministerium scheint sich über den psychischen Druck der 10.Klässler Gedanken zu machen. Homescooling extrem, MSA-Prüfungen!!! Und evtl. Risikogruppen im Haushalt lösen auch noch Ängste aus, diese anzustecken. Wer kann verantworten wenn dann wirklich was passiert. Aufgrund der Prüfungen müssen die Kids in die Schule, sonst ...? Ist es das wirklich wert? Ich glaube nicht.

  19. 28.

    Kommen auch Lehrer zu Wort, die den Ausfall des Unterrichts skeptisch sehen?

    Skeptisch sehe ich, dass Personal und Räumlichkeiten derzeit und künftig nicht ausreichend zur Verfügung stehen, um Klassen zu teilen. Letztes Jahr gab es große Debatten um Quereinsteier wegen Lehrermangel und jetzt sollen Klassen geteilt werden?

  20. 27.

    Am Ende sind es immer die angeblich so gut bezahlten und verbeamteten Lehrer, die es nicht hinbekommen und sich zu Hause nur bräunen. Wenn der Job als Lehrer so geil wäre, wie er in der Öffentlichkeit und eben auch in diesen Kommentaren oft dargestellt wird, dann frage ich mich, warum wir es seit Jahren bundesweit mit einem Lehrermangel zu tun haben?
    Pflegekräfte und Spargelstecher importieren wir gerne aus dem Ausland. Dass ich mich mit demjenigen, der mir im Alter den Po abwischt nicht unterhalten kann, wird von der Gesellschaft akzeptiert. Wenn eine Klasse von einer Lehrkraft unterrichtet wird, die den Weg aus dem Ausland zu uns gefunden hat und noch nicht ganz akzentfrei unterrichtet gibt es einen Aufschrei. In den Pflegeberufen liegt der Personalmangel an der schlechten Bezahlung. Ich will hier nicht behaupten die Lehrer in Deutschland wären schlecht bezahlt, aber an was fehlt es denn dann?

  21. 26.

    Zu 5. Die Arbeit der Schulen wird kontrolliert durch Schulinspektionen alle 5 Jahre, jährliche Zielvereinbarungen mit der Schulaufsicht und individuelle Lehrerbeurteilung alle 5Jahre(leider nur bis zum 50.Lj.). Zumindest in Berlin sind die verbeamteten L die Minderheit.
    Zu 17. Die Schulleiterverbände weisen sowohl in B wie on Bb seit Wochen auf mögliche Probleme und Lösungen hin. Das kann man hier gar nicht alles aufzählen. Senatorin und Ministerin hören sich das leider nicht an und beantworten nichts.
    Zu Emma: ich teile Ihre Ansicht bezüglich der häufigen und oft unsachlichen Kritik an der Arbeit von Lehrkräften.Jede/r (mit Abitur) kann Lehramt mindestens 5 Jahre studieren, Bachelor und Master machen und dann das 18monatige Ref. Dann kann man loslegen und es besser machen in Schule, Berufsverbänden usw.
    Und ja, in jedem Beruf gibt es einige , die nicht alles zu 100% können. Das ist überall so, das fangen die anderen mit auf.

  22. 25.

    "die vom MBJS gemachten Vorgaben zur Wiederaufnahme des schrittweisen Präsenzunterrichts sind aus schulorganisatorischer, personeller und räumlicher Sicht nicht ohne erheblichen Qualitätsverlust in der Beschulung aller Schüler umzusetzen. Da wir auch in der Verantwortung gegenüber der Gesundheit unserer Schüler und Lehrkräfte stehen und deren Familien vor unnötigen Risiken schützen wollen, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir bis auf Weiteres an unserem inzwischen bewährten System des Online-Unterrichts für alle Klassenstufen der Gesamtschule und des Gymnasiums festhalten werden."

    http://www.schiller.sg/

    Lieber rbb... schreibt doch dass sich Schulen weigern, zum Präsenzunterricht zurückzukehren, statt so einen Murks von Zitaten zu bringen.

  23. 24.

    Drei Gruppen parallel durch Hin und Her zwischen drei Räumen zu beschulen stellt zumindest für diejenigen, die das tun sollen, jedenfalls gar kein Problem dar, oder? Ich bedauere, dass wie überall auch meine KollegInnen in durchaus unterschiedlicher Weise und Qualität gearbeitet haben, so dass Sie sicher zu Recht genervt sind...

  24. 23.

    Es gibt in Deutschland eine funkionierende Web-Schule, dort sind Künstler-Kinder oder Kinder mit Vorerkrankungen untergekommen (schwierig genug), und es funktioniert hervorragend. Was man braucht: einen ollen PC/Laptop, Skype, und nen Kopp zum Denken. Das Konzept ist einfach aber effektiv. Man "könnte" sich als Schulleiter (oder Bildungssenatorin) dort jetzt was abkucken, muss man aber nicht ;-)
    Das Ding ist in Bochum, übrigens.

  25. 22.

    Also hören wir auf unsere Kinder in die Schule zu schicken. Es muss auch keiner mehr arbeiten gehen, haben ja alle Angst. Und wenn wir Geld brauchen, werfen wir die Drucker an. Also langsam wird einem Angst und bange. Entweder haben alle große Mengen Goldbarren im Keller oder die überwältigende Mehrheit in diesem Land hat keinerlei Ahnung wie Wirtschaft funktioniert.Wacht mal auf, sonst ist das sehr schnell vorbei mit unserem Wohlstand. Dann können eure Kinder zukünftig den Spargel stechen ....

  26. 21.

    Also so ganz abwegig finde ich das Argument nach meinen bisherigen eigenen Erfahrungen nicht:

    Mein Sohn (8. Klasse Gymnasium Berlin) bekommt von diversen Lehrern Arbeitsblätter per E-Mail, die von diesen eindeutig nicht zum ersten Mal eingesetzt werden. Mein Sohn füllt diese – vielfach mit Hilfe von Mama oder Papa (die übernehmen hier tatsächlich Lehrerfunktion) - aus, scannt sie ein und mailt sie anschließend zurück.
    Für die Lehrer ist das sehr wohl einfacher als bisher, weil sie sich nicht mehr direkt mit den lebhaften und nicht immer einfachen Schülern auseinandersetzen müssen.

    Allenfalls sehe ich ein Platzproblem, wenn Schulklassen mit 30 Schülern wegen der Abstandsregeln nunmehr auf drei Klassenräume verteilt werden müssen. Da ist doch klar, dass nicht alle Klassenstufen im Schulgebäude beschult werden können.

  27. 20.

    Meine Kinder besuchen eine Brandenburger Grundschule. Den Lehrern wurde per Dienstanweisung untersagt Online-Angebote zu geben. Hier haben sich inzwischen berufstätige Eltern an den Grundschulen selbst organisiert und geben Unterricht über Plattformen, über die Schulgrenze hinweg, für Kinder der Gemeinde. Unsere Lehrer befinden sich zum großen Teil in den Corona-Ferien bzw. schreiben Curricula. Es gibt natürlich auch hier herausragende Ausnahmen, die sehr engagiert sind.
    Hier wäre gut, wenn ab der ersten Klasse verbindlich angewiesen würde, auf Online-Unterricht umzustellen. Das läuft nämlich sehr gut, nur eben in unserer Gemeinde momentan ohne Lehrer. Schade eigentlich, sind die Chancen doch groß und könnte die Technik von der Schule geliehen werden. Alle unterrichtenden Eltern, die momentan die Aufgaben der Lehrer übernehmen, würden sich freuen, wenn diese nun auch langsam online erscheinen würden. Der Zug ist schon längst abgefahren, nur ohne Zugführer.

  28. 19.

    Meine Schule ist super vorbereitet und meine Schülerinnen und Schüler wissen, dass ich mich sehr freue, sie nach vielen Wochen Videounterricht endlich wiederzusehen. Und besser noch: Die Eltern an meiner Schule wissen, wie viel wir in den letzten Wochen geleistet haben, schätzen dies und danken uns dafür.

  29. 18.

    Ich bin zwar kein Lehrer aber dem Stimme ich zu.. die Schulen und die Lehrer werden damit doch total alleine gelassen. Die Politik entscheidet da etwas aber drum kümmern dürfen sich die Schulen selber... noch nicht mal das versprochene Desinfektionsspray kommt bei den Schulen an

  30. 17.

    Die Schulen müssten meiner Meinung nach weiterhin zwangsweise geschlossen bleiben! Auch Praktikas und ähnliches müssten meiner Meinung nach auch in den nächsten Monaten ausfallen! Sie müssten diese Entscheidungen sofort zurücknehmen und die Öffnungen der Schulen auf einen späteren Zeitpunkt in der Zukunft verschieben. Wir sind alle noch mitten in der Pandemie.
    LG
    Paul

  31. 16.

    Warum kommt die verständliche Kritik der Schulleiter erst am Samstag zwei Tage vor Beginn der Schulmaßnahmen. Hier erwarte ich mir auch eine gewisse “ Ungehorsamkeit” gegenüber dem Arbeitgeber. Schade !

  32. 14.

    Leute, hört bitte auf mit dem pauschalen Lehrerbashing. Viele von uns haben so gut es ging gearbeitet, in natürlich top ausgestatteten Schultechnologien etc, unglaublich gut unterstützt von Schulämtern und Ministerien. Ist ja seit Jahrzehnten bekannt, dass Schule, diese so wichtige Einrichtung, immer zuerst gut ausgestattet wird, damit wir immer up to date sind. Jetzt öffnen wir, und wieder sind die Vorgaben von oben so super, dass niemand in der Schule rund um die Uhr rotiert, um alles hygienisch und geordnet hinzukriegen. Echt, lasst uns in Ruhe, oder macht es besser, anstatt es nur besser zu wissen!

  33. 13.

    Da es einem Rahmenlehrplan gibt, würde theoretisch ein Lehrer den gesamten Online Bedarf einer Klassenstufe für das gesamte Bundesland abdecken können. Noch besser wäre es, auch im Sinne einer hochwertigen Bildung, diese Angebote zentral zu steuern, zum Beispiel über das Bildungsministerium. Die dadurch freiwerdenden Lehrkräfte könnten dann versuchen das Niveau des gesamten Schulsystems deutlich zu steigern. Ein System was sich mit Mittelmaß zufrieden gibt, wird das Land irgendwann im weltweiten Vergleich abhängen. Jetzt wäre die Zeit für ein Umdenken an unseren Schulen. Weg mit den einmal eingescanten und jahrelang verwendeten Arbeitsblättern, her mit digitalen und hochwertigen, den Unterricht unterstützenden Angeboten. Einige Lehrer scheinen sich der Zukunft verweigern zu wollen, wo bleiben da die Standards der Ministerien? Wir bekommen ab und zu Arbeitsblätter zugeschickt und den Hinweis auf kostenpflichtige Angebote im Internet. Entweder unsere Schule ist da eine Ausnahme oder in den Medien wird nur über die Vorzeige- Schulen berichtet. Nicht immer nur jammern was alles nicht geht, sondern machen was in der jetzigen Situation möglich ist.

  34. 12.

    Ich bin auf den ersten Artikel einer Schule gespannt, in dem es heißt: Wir sind gut vorbereitet, wir schaffen das, wir freuen uns auf unsere Schüler!......... naja, Sankt-Nimmerleins-Tag vielleicht

  35. 11.

    Ich bin auf den ersten Artikel einer Schule gespannt, in dem es heißt: Wir sind gut vorbereitet, wir schaffen das, wir freuen uns auf unsere Schüler!......... naja, Sankt-Nimmerleins-Tag vielleicht

  36. 10.

    Wenn ich Vollzeit bezahlt bekäme und jemand anderes (die Eltern der Kinder) meine Arbeit übernehmen, sähe ich die Wiedereröffnung meines Arbeitsplatzes auch skeptisch...

  37. 9.

    Ja ich stimme für den Online Unterricht. Die Schulen in Berlin können gar nicht diese Hygieneregelungen einhalten. Und wer denkt an die Risikogruppen. Auch Eltern, Kinder und Lehrer sind oft Risikogruppen.

  38. 8.

    Weil ganz einfach gar nichts kontrolliert wird, es wird nur berichtet. In Steglitz auf der Schloßstr. stehen hundert Menschen und mehr in den Warteschlangen, weil es Angebote gibt bis 50 % reduziert. Da schauen auch alle nur zu. Egal ob sich da jemand die Seuche holt und im Anschluss damit weiß wo hin geht. Der Ladenbesitzer lässt ja immer nur 26 Personen ins Geschäft, was vor der Tür passiert, hat er nichts mehr mit zu tun. Und da verbietet man den Gastronomen die Gäste draußen zu bewirten, unter Einhaltung der Hygiene und Abstands-Regeln!? Was ist denn hier los?

  39. 7.

    Man muss komplett wahnsinnig sein Kinder dazu zu zwingen Corona in die eigenen Familien zu tragen.

  40. 6.

    Lehrer und Schulleiter sollen genug Zeit haben um Konzepte auszuarbeiten das Hygiene und Bildung zusammen funktionieren. Es nützt niemanden etwas wenn sich die ersten Kinder oder Lehrer anstecken und anschließend die Schulen wieder geschlossen werden. So wie der Schulbesuch war wird er sicher in den kommenden Monaten nicht mehr sein.

  41. 5.

    Natürlich, die Schulleitungen und Lehrer sind wieder problemzentriert. Und der Onlineunterricht hat angeblich gut funktioniert? Davon kann leider vielerorts nicht die Rede sein. Ganz viele Schulen haben überhaupt nichts online gemacht und schon gar nicht gemeinsam mit den Schülern. Wenn ich dürfte, würde ich gern Namen nennen. Viele Schulen haben max. einmal die Woche Zettel mit Aufgaben verteilt. Die Bearbeitung dieser Aufgaben wurde dann von den Lehrkräften weder kontrolliert noch begleitet. Diese Aufgabe haben die Eltern neben ihrer Berufstätigkeit geleistet.
    Ich habe langsam den Eindruck, dass es sich der ein oder andere Beamte zu Hause zu bequem gemacht hat und nun Himmel und Hölle in Bewegung setzen wird, um nicht in die ungeliebte Schule zurück zu müssen. Warum wird die Arbeit der Schulen und Lehrkräfte nicht zentral kontrolliert? Sie werden von Steuern finanziert!

  42. 4.

    Natürlich, die Schulleitungen und Lehrer sind wieder problemzentriert. Und der Onlineunterricht hat angeblich gut funktioniert? Davon kann leider vielerorts nicht die Rede sein. Ganz viele Schulen haben überhaupt nichts online gemacht und schon gar nicht gemeinsam mit den Schülern. Wenn ich dürfte, würde ich gern Namen nennen. Viele Schulen haben max. einmal die Woche Zettel mit Aufgaben verteilt. Die Bearbeitung dieser Aufgaben wurde dann von den Lehrkräften weder kontrolliert noch begleitet. Diese Aufgabe haben die Eltern neben ihrer Berufstätigkeit geleistet.
    Ich habe langsam den Eindruck, dass es sich der ein oder andere Beamte zu Hause zu bequem gemacht hat und nun Himmel und Hölle in Bewegung setzen wird, um nicht in die ungeliebte Schule zurück zu müssen. Warum wird die Arbeit der Schulen und Lehrkräfte nicht zentral kontrolliert? Sie werden von Steuern finanziert!

  43. 3.

    Wieso überrascht mich das nicht?? Gut, 6 Wochen waren natürlich noch nicht ausreichend, um sich vorzubereiten;-) In der Wirtschaft, im Gesundheitswesen wurde schnell nach Lösungen gesucht, manchmal improvisiert, angepackt....und wer mag es glauben: auch da gibt es Risikogruppen! Naja, beginnen wir 2022 mit dem Unterricht. Digitales Unterrichten klappt ja ganz prima.

  44. 2.

    Meine ehemaligen Schulleitungskollegen-/innen tun mir leid. Hier in Berlin war und ist man es gewohnt, dass die SL nicht gehört werden. Einerseits Schule in Eigenverantwortung, dann aber unpraktikable Vorgaben der Behörde. Mir war nicht bewusst, das es in Brandenburg genauso schlecht ist. Die ca. 8-12 Klässler sind doch mit online Unterricht gut unterwegs inzwischen. Außerdem ist der Schulweg im Flächenstaat ein wichtiger Faktor. Das ist nur mit der Expertise der Sl ansatzweise zu lösen. Den Sl wünsche ich weiter gute Nerven, Kreativität und Mut und den SuS und ihren Eltern ebenso.

  45. 1.

    Tja, in der Krise zeigt sich die Leitungsfähigkeit - auch bei Schulleitern. Nun geht nicht mehr alles nach Vorschrift, sondern es sind kreative Lösungen, flache Hierarchien, hohe Kommunikationskompetenz, echte Partizipation und Teamarbeit gefragt. Darauf sind öffentliche Schulen aber nicht vorbereitet.

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