Viele Anzeigen wegen Corona-Verstößen - "Denunziantentum wollen wir nicht"

Do 09.04.20 | 21:19 Uhr
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Polizisten ermahnen Passanten am Spreeufer (Quelle: dpa/Mang)
Bild: dpa/Mang

"Corona-Party", offene Restaurants, Grüppchen: Bei der Polizei gehen vermehrt Anzeigen zu den derzeitigen Abstandsregeln ein. Berlins Innensenator Geisel kündigte für die Feiertage verstärkte Kontrollen an - und bat die Bürger um Augenmaß.

Was Sie jetzt wissen müssen

Tagesausflüge nach Brandenburg bleiben über Ostern erlaubt, sagte der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) in der rbb Abendschau. "Auch dort sind die Abstandsregeln einzuhalten. Aber wenn man darauf achtet ist das schon zulässig", sagte er. In Berlin werde die Polizei an den Feiertagen mit 500 bis 600 Kräften unterwegs sein, sagte er, um die derzeitigen Einschränkungen zu kontrollieren.

Laut Geisel gingen zuletzt bei der Polizei viele Anrufe aus der Bevölkerung ein, bei denen Verstöße gegen die Ausgehbeschränkungen durch Mitbürger angezeigt würden. Geisel bat die Berliner um Augenmaß. "Denunziantentum wollen wir nicht", sagte er. "Nicht jeder Anruf löst auch wirklich einen Polizeieinsatz aus." Bei der Polizei gehe man davon aus, dass viele Menschen die Beschränkungen ernst nähmen, "und wenn es dann die Unbelehrbaren gibt, dann werden wir auch energisch einschreiten", so Geisel.

Facebook, Twitter, Instagram: Polizei erhält viele Meldungen

Die Polizei verzeichnet derzeit viele Verstöße gegen die Corona-Regelungen, die von Privatleuten angezeigt würden. Auf allen Kanälen würden dazu Hinweise eingehen, also per Mail, über die sozialen Netzwerke, sowie per Anruf. Die Menschen würden etwa geöffnete Restaurants oder größere Menschenansammlungen in Parks melden. Die genaue Zahl solcher Anzeigen bezifferte die Polizei nicht. Die Behörde warnt am Donnerstag vor Aktionismus.

Über den telefonischen Notruf 110 seien anfangs so viele Hinweise gekommen, dass die Berliner Polizei Ende März bei Twitter erklärte: "Wenn Sie uns Verstöße melden wollen, ist der Notruf dafür allerdings nicht gedacht." Anzeigen und Beschwerden kämen nun häufiger über die Internetwache und die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram oder Twitter an.

Polizei verweist auch auf viele Sonderregelungen

"Längst nicht alle Hinweise haben einen polizeilichen Einsatz zur Folge", erklärte die Polizei der Hauptstadt und deutet damit darauf hin, dass es einige Berliner auch übertreiben. Die Nachrichtenagentur DPA spricht von "Überwachen", "Anschwärzen" oder "Verpetzen" durch einige Berliner.

Um dies einzuschränken, postete die Berliner Polizei selbst den Hinweis: "Bevor Sie uns in guter Absicht jedes offene Lokal melden, bedenken Sie bitte, dass dieses auch unter (...) Auflagen geöffnet sein darf." Als Beispiel nannte die Behörde etwa Hinweise über eine angeblich angekündigte "Corona-Ansteck-Party", die sich nach Recherchen der Polizei dann als Musik-Live-Stream ohne Publikum erwies.

Brandenburger Polizei appelliert: Bitte den Notruf nicht blockieren mit Corona-Anzeigen!

Auch die Brandenburger Polizei weist darauf hin, dass Bürger nicht den Notruf nutzen sollten, um mögliche Verstöße zu melden, sondern dies über Mail, Brief oder Fax tun sollten.

Neben möglichen Verstößen wird derzeit sehr breit diskutiert, ob Politik und Behörden mit diesen Einschränkungen eine zu umfangreiche Macht ausübten und die Freiheitsrechte einzuschränkten. Ein erstes Signal war hierbei auch das am Dienstag ergangene Urteil über das Einreiseverbot, das vom Landkreis Ostprignitz-Ruppin verhängt worden war. Das Oberverwaltungsgericht des Landes verwies auf die Corona-Bewegungsverordnung des Landes und sah keine Begründung für den Kreis, hier schärfere Bewegungseinschränkungen zu erlassen.

Der Rechtswissenschaftler Helmut Aust wies im rbb darauf hin, dass die Politik zwar einen gewissen Einschätzungsspielraum für solche Restriktionen habe, aber diese auch nur in sehr engen Grenzen verfügen dürfe. "Es muss ganz klar werden, dass das, was wir jetzt erleben, nicht zu einem neuen Normalzustand werden darf und diese Maßnahmen können nur so lange verhältnismäßig sein, wie diese besondere Bedrohungslage gegeben ist und diese Einschränkungen müssen auch ständig weiter überprüft werden", sagte er Brandenburg aktuell.

Andreas Dresen, Filmregisseur («Gundermann») (Quelle: dpa/Reichel)
Andreas Dresen | Bild: dpa/Reichel

Dresen fordert offene Debatte über die Einschränkungen

Andreas Dresen, Regisseur und ehrenamtlicher Richter am Landesverfassungsgericht, nannte im rbb die Einschränkungen "in Ordnung": "Ich finde, die Politik macht momentan einen guten Job." Zwar handle es sich bei den Einschränkungen um einen massiven Eingriff in die wichtigsten und elementarsten Grundrechte wie Religionsfreiheit oder Versammlungsfreiheit, doch sei es solange akzeptabel, wie dies nötig sei zur Seucheneindämmung.

Dresen allerdings appellierte im rbb-Interview an die Politik, hier auch eine angemessene Strategie zu fahren, wie man aus diesen Einschränkungen auch wieder herauszukommen könne. Die Diskussion darüber müsse jetzt und nicht später geführt werden: "Man kann darüber sehr wohl reden, und man kann das auch machen, ohne konkrete Termine zu benennen." Gemeinsam im Dialog mit den Bürgern müssten Strategien entwickelt werden, "wie man zu einer Form von Normalität wieder zurückkehrt": "Das halte ich für richtig und nötig." Und Dresen warnte auch hier vor übereifrigen und überzogenen Reaktionen der Bürger nach Kontrollen.

54 Kommentare

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  1. 54.

    Das ist doch alles nur ein großer Witz und Volksverdummung. Der normale Bürger wird für Verstöße gegen Coronaregeln bestraft und die Profifußballer machen was sie wollen. Die fallen sich um den Hals, da wird umarmt und niemand kümmert sich um "Abstand". UND - Keine Behörde greift ein, niemand berichtet darüber oder prangert das an. Von wegen spielen die auf Bewährung. Da ist viel zu viel Kohle im Spiel und der DFB und die Medien halten die Schnauze. Einfach alles nur noch lächerlich und das dumme Volk rennt mit Masken durch die Gegend.

  2. 53.

    lass diese Leute reden, mach das Richtige, nimm Rücksicht, halte Abstand, setz die Maske auf, hamstere nicht, denke mit dem Herzen.

    Leute, die solchen Mist schreiben, haben es einfach nicht im Kopf um zu begreifen, das es hier um das Leben aller Menschen geht, das sind Personen die man zu Egoisten herangezogen hat, die kennen keine Verantwortung, nur eins " ich will Spaß, nur immerzu Spaß, was gehen mich andere an" im Kopf. Da kann man sagen was man will, die verstehen das nie, da bräuchte man Hirn und Herz.

    Man muss sich nicht wundern, das es solche Leute gibt, wenn sogar ein Bürgermeister in D. aussagt, „man beatme hier noch Leute die spätestens in einem halben Jahr eh gestorben wären“. Was sagt das, die Alten die eh krank und dazu alt sind, brauchen keine Beatmung mehr, die braucht keiner mehr, die soll man doch sterben lassen. Der Mann hat nicht begriffen, das die ALTEN mit dazu beigetragen haben, das er ein so gutes Gehalt bekommt von unseren Steuergeldern.

  3. 52.

    "Charakterschweine" sind die die sich an NICHTS halten. Ob Kontaktsperre, rote Ampel, Raserei, Drogenverbot - egal.

  4. 51.

    “Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.”

    EOD

  5. 49.

    Ich möchte mich nicht auf ihr Niveau herablassen und die Frage können sie sich selbst beantworten, wann war denn z.B. Wackersdorf?

    Immer wenn Leuten wie ihnen keine Argumente mehr einfallen werden sie persönlich. Sie stellen sich damit selbst ein Armutszeugnis aus.

  6. 47.

    Ich hab' jetzt echt die Backen voll, bin eigentlich ein umgängliches Stück Mensch, aber was zuviel ist ist zuviel. Sohnemann hat heute seinen Geburtstag via Stream mit der Uni-Clique gefeiert (macht er immer noch). Ok, drei 22 Zöller und eine Soundbar an den Rechenknecht ran, das da nicht Helene F. durch die Boxen kommt ist bei "Metalheads" schon klar. Der nächste Nachbar wohnt etwa 200 Meter weiter - also Ruhestörung eher nicht. Es bimmelte und acht ungeladene "Gäste" im "Battledress" standen vor der Pforte. "Privatparty und so ... hat jemand angerufen ...". Den Polizisten die "Privatparty" gezeigt. "Coole Mukke" so das Fazit (waren wohl auch Fans von Powerwolf), alles im grünen Bereich. Ich würde mir auch ein Ausgangsverbot wünschen ... für Blockwarte, Abschnitssbevollmächtigte, Hausbuchführer und ähnliches Gesocks. Die Polizisten tun mir leid, die für so'n Schiet die (Oster-)eier hinhalten müssen.

  7. 46.

    Das eine bedingt das andere. Ohne Demonstrationen keine "gesamtgesellschaftliche Strömungen". Wofür damals in Wackersdorf demonstriert wurde ist heute gesellschaftlicher Konsens. Die Liste ließe sich beliebig weiterführen.

  8. 45.

    Ein Wissensstand ist ja nie statisch. Habe heute einiges mehr erfahren. Ich ertrage nun die traurigsten Ostern. Das erwarte ich von euch auch.

  9. 44.

    NIX, dazu habe ich kein Recht. Ich dachte nur man könnte hier diskutieren. Bleibt alle gesund und beachtet die derzeitigen Vorschriften. Es muss nun mal sein.

  10. 43.

    Ach so, wenn ich etwas melde, dass eindeutig gegen die Regeln während der Coronavirus-Krise verstößt bin ich ein Denunziant.
    Ist schon komisch, vor der Krise kamen immer Aufrufe wie z.B.: Achten Sie auf ihre Nachbarn wegen häuslicher Gewalt.
    Da durfte ich denunzieren. Aber wenn Mitbürger vielleicht andere Mitmenschen mit dem Virus anstecken und die vielleicht daran sterben, dann soll ich das nicht melden sondern mich zurückhalten und kein Denunziant werden.
    Bin ich übrigens ein Denunziant, wenn ich behaupte, dass der Regierende mit seinem Rot, Rot, Grünen Kabinett der Lage augenscheinlich nicht gewachsen ist oder habe ich da einfach nur Recht?

  11. 42.

    Nö, die Politik reagiert nicht auf Demos sondern auf gesamtgesellschaftliche Strömungen und Meinungen. Die bilden sich aber schon lange nicht mehr auf Basis von Demonstrationen.

  12. 41.

    Knallerbsenstrauch? Sorry ihr seid doch alles Denunzianten wenn es zu eurem eigenen Vorteil gereicht.
    Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.

  13. 40.

    "Demos haben noch nie was verändert."

    Da täuschen sie sich gewaltig! Mir fielen einige ein. '68er, Abtreibungsverbot. Anti-AKW, Friedensbewegung usw.

    Nicht umsonst haben die Mütter und Väter des GG dem Demonstrationsrecht einen so hohen Stellenwert eingeräumt.

  14. 39.

    Ja, genau. Die Maßnahmen sind ja auch unbefristet und die parlamentarische Kontrolle abgeschafft und es findet ja auch keine Diskussion über alles statt. Sie sollten vlt Romane schreiben.... Verfolgen Sie eigentlich die politische Diskussion? Oder leben Sie in einer Blase? Mittwoch ist die Konferenz Bund/Länder. Dann können wir mal weiter reden. Aber wie gesagt, Sie können gerne Romane schreiben. Hier bitte lieber nicht.

  15. 38.

    Hoffentlich gibt es noch genug Alufolie fürs Hüte Basteln! Als ob es die Regierenden jemals gejuckt hätte, wenn ein paar Hanseln laut rufend und pfeifend eine Straße blockieren. Die reagieren höchstens auf Umfragewerte, Demos haben noch nie was verändert. Insofern hat die Regierung ganz sicher besseres zu tun, als das Demonstrationsrecht an sich auszuhebeln.

  16. 37.

    Dank Corona-Verordnung werden die feuchten Träume eines jeden Polizeistaat wahr. Und ganz nebenbei, Zitat: "Denunziantentum wollen wir nicht" aber wir nehmen das gern mit solange es ein paar Euro in die chronisch leere Haushaltskasse spült.

  17. 35.

    „ ImNebenaufgang kommt stets der Freund abends zur Übernachtung. “... Sie sind nicht neugierig, oder? Stehen Sie jeden Abend extra am Fenster? Was ist so schlimm daran, wenn Partner die Nacht miteinander verbringen? Kontaktverbot ist nicht für Lebenspartner. Das wäre ja auch ätzend. Und nicht alle Paare wohnen zusammen ...

  18. 34.

    Ein Lebenspartner muss nicht in der gleichen Wohnung wohnen. Schon gar nicht gemeldet sein. Trotzdem dürfen sich Paare sehen und besuchen. Es ist zweitrangig, ob das Sorgerecht gemeinsam ist, dirr Vater darf sich um seine Kinder kümmern. Womöglich muss die Mutter weiterarbeiten, wa. Kita fällt ja jetzt flach, aber bei Amazon, Gilettes und auf dem Bau gibts kein Homroffice. Und nein, keine Not-Kita.
    Mir scheint ihr Sohn ist deutlich älter als diese Kinder, Sie verwechseln Äpfel mit Birnen.
    Aber vielleicht lassen Sie sich von ihrem Sohn mal am Gartenzaun oder Fenster besuchen. Mit Abstand natürlich! Oder wagen einen entsprechenden gemeinsamen Spaziergang -mit Abstand!- mit einer Person die Ihnen wichtig ist. Das hilft gegen Panik und das Gefühl von Kontrollverlust. Besser als das "Melden" [aka Denunzieren!) Von vermeintlichen "Verstößen"

  19. 33.

    Sorgerecht ausüben geht. Und Sie sagen selbst, Ehe geschieden, Kinder bei beiden. Ganz normal bei einer getrennt lebenden Eltern. Ich schätze mal, Ihr Sohn ist erwachsen. Was vergleichen Sie da bloß? Sollen Minderjährige ihre Eltern nicht mehr sehen dürfen?

  20. 32.

    Der Typ, der hier immer wieder kommt ist kein Lebenspartner; dewr ist hier nicht gemeldet.

  21. 31.

    Beide Kinder leben stets in Berlin mit der Mutter. Die Ehe ist wohl gescheitert. Ab und an sind die Kinder hier. Ab und an. Unser Sohn lebt auch in Berlin. Nun ist er aber draußen auf seinem Grundstück. Wir würden den Sohn auch so gern sehen und zusammen sein. Sagen Sie mal ganz zack was wir dürfen.

  22. 30.

    Was machen denn die Leute falsch? Gemeinsames Kind, Sorgerecht ausüben. Und im anderen Fall dürfen sich die Lebenspartner treffen. Was wollen Sie?

  23. 29.

    Wir dürfen unseren Sohn nicht besuchen, der als Berliner hier draußen ein kleines Häuschen hat. Wir telefonieren nur. Es ist schlimm. Aber hier im Haus hat jemand Hund und Kind(er) ? aus Berlin geholt wo die bei der Mutter wohnen. ImNebenaufgang kommt stets der Freund abends zur Übernachtung. Neuerdings. Ich kann doch keine Leute "anscheißen". Aber was ist zu tun ?

  24. 28.

    Das Symbolbold zeigt 2 Polizisten und einen einzelnen Mann am Ufer sitzend. Da stellt sich die Frage, wofür soll das ein Symbol sein? Was macht denn der Mann falsch? Da ist kein anderen Mensch zu sehen.

  25. 26.

    Ja, die Nation der Aufpasser. Regeln nicht verstehen, aber andere anmeiern. Natürlich dürfen Lokale offen haben und Take Away anbieten, und ja, es gibt WG mit mehr als zwei Personen, die auch draußen gemeinsam unterwegs sind. usw. Wenn ich hier lese, wie einige sich rechtfertigen, weil sie andere kontrollieren wollen, dann beweist das eben deren Besserwissermentalität. Erinnert an die typisch deutschen Nachbarschaftsklagen wegen eines überstehenden Asts.

  26. 25.

    "Wie wäre es mit „jeder kümmert sich um seinen Kram“? Selbst das Ansprechen auf Regelverstöße empfinde ich als Einmischung in die persönliche Freiheit." Das macht mich so wütend! Regelverstöße bedeuten meistens einen Eingriff in die Grundrechte der anderen Seite, z.B. das auf Gesundheit, und es ist auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, wenn so etwas leider angesprochen werden muss. Nur Egomanen und Leute, die ihr Hirn auf PAUSE gestellt haben, sondern so einen Blödsinn ab - was sie ja auch dürfen, siehe freie Meinungsäußerung. Aber alle anderen haben eben auch Grundrechte und eine persönliche Freiheit! Und wenn eine Ansprache schon zu viel ist ... wo bleibt da das Miteinander? WOW und Agnes haben ja leider so recht.

  27. 24.

    Sie meinen, Oberlehrer sind diejenigen, welche andere beliebig und unreflektiert als Denunzianten verunglimpfen? Dann bin ich gerne ihrer Meinung.
    Eine "echte" Ausgangssperre wollen diejenigen, welche glauben sich nicht an Regeln halten zu müssen.
    Ich hoffe, da stimmen sie mir zu.

    Es macht einen Unterschied, ob jemand einen anderen aus niedrigen Beweggründen DENUNZIERT, oder ob er die Ordnungsbehörden auf eine Gruppe von Personen hinweist - ohne den Notruf zu nutzen - welche offensichtlich nicht gewillt sind, sich an Regeln zum Schutz anderer zu halten. Damit meine allerdings auch ich nicht den "Opa", welcher sich allein auf einer Parkbank ausruht, oder wenn jemand allein an einer Ufermauer sitzt - und damit niemanden stört oder beeinträchtigt. In der Regierung und der Polizei sind auch nur Menschen die gerne oder ungewollt übers Ziel hinausschießen, nicht anders als sie und ich.
    Bleiben Sie gesund.

  28. 23.

    Ja, da kommen die Oberlehrer wieder aus den Deutschen. Wenn ich lese, wie einige am liebsten eine echte Ausgangssperre wollen, kann ich mir vorstellen, wie diese sich auf die Lauer legen. Da wurde sogar der einzelne Opa auf der Parkbank angewiesen, sich fortzubewegen. Zum Glück wurde dieses Verbot gestrichen. Und wenn Leute wie zB Agnes (#15) dann meinen, Leute auf „unanständiges Benehmen“ anzusprechen, weiß ich auch, wie das dann abläuft... Aber bitte, wem es Freude bereitet. Nur zu, aber bleibt höflich. Und lasst das mit dem Notruf. Und nur weil mal jemand seinen Nachbarn kurz auf einen Kaffee besucht, ist das nicht „unanständig“. Etwas Kontaktpflege mit dem nötigen Abstand muss sein.

  29. 22.

    Die hier am lautesten gegen "Denunzianten" pöbeln, verhalten sich auch so, wenn sie vernünftig in ruhigem Ton auf die Einhaltung erlassener Regeln hingewiesen werden. Nicht jeder hat das Bedürfnis, sich bei der Bitte um Einhaltung von Regeln teils unflätig beschimpfen zu lassen. So macht man es eben anders. Die Anwendung des Begriffes Denunziant als Verunglimpfung entlarvt manchen Schreiber hier mehr, als ihm lieb sein dürfte. Offensichtlich ist vielen egal, was einen Denunzianten ausmacht, und sie sind auch zu faul sich über die wahre Bedeutung des Begriffes zu informieren. Das sagt schon alles. Wer hier am lautesten schreit, pardon: pöbelt, schreit auch am lautesten, wenn es ihn selber trifft.
    Es mag Mitbürger geben, die andere aus niederen Beweggründen anschwärzen (denunzieren). So wie es euch gibt, gibt es auch diese. So ist das Leben. Bleibt gesund.

  30. 21.

    Da mussten die Deutschen 75 Jahre warten, bis sie mal wieder so richtig los legen können mit dem denunzieren von Nachbarn und auch völlig unbekannten, nur weil ihnen die Nase nicht gefällt. Der Polizei gefällt das natürlich.

  31. 20.

    "Denunziantentum wollen wir nicht" Dann braucht man ja gar keine Straftaten mehr anzeigen. Wenn sie ein Verbrechen beobachten, lassen Sie es sein. Es dankt einem ja keiner.

  32. 19.

    Na klar wird Denunziantentum gefördert. Öffentlich, auch in der Presse und das hat nicht mal was mit dem Corona Virus zu tun. Man braucht sich nur die Ordnungsamt App und die dort gemeldeten Sachen anzuschauen. Denunziantentum vom feinsten. Da werden privat Autoreifen markiert um festzustellen ob Fahrzeuge oder Hänger bewegt wurden. Von anderen Sachen wollen wir gar nicht reden. Aber so ist der Deutsche. Da hat sich die letzten 100 Jahre nichts geändert.

  33. 18.

    "Ich erlebe auch in meinen beruflichen Umfeld, einige und es werden immer mehr, die andere nicht direkt ansprechen, sondern "melden", um das mal verdächtigt zu benennen."
    Na ja jemanden direkt ansprechen kann sehr ungesund im Krankenhaus enden wie man täglich in den News verfolgen kann.
    Dann bleibt dem Bürger nur die Möglichkeit die Polizei zu rufen oder zu schweigen.

  34. 17.

    Ich stimme Ihnen zu. Es wird auch niemand die Polizei rufen, nur weil zwei Leute zu dicht stehen. Bei einer Corona-Party im Park macht es schon Sinn.

    Es dürfte für jeden inzwischen klar sein: Corona ist kein harmloser Schnupfen! Die Beschränkungen die wir haben, finden sich inzwischen fast überall auf der Welt. Wollen also alle Staaten dieser Welt, die Grundrechte ihrer Bürger aushebeln und ihre Wirtschaft am Rand des Kollapses bringen, nur so zum Spass?
    Da wird über den Verlust von persönlichen Grundrechten gejammert. Nun mehr WIR und weniger ICH wäre vielleicht einmal anzudenken.

    Eine Frage: Was nützen mir meine persönlichen Grundrechte, wenn ich tot bin?

    ...und ja... lieber alles noch etwas strenger und etwas länger...sonst war alles umsonst! Noch so eine Nummer kann sich unsere Wirtschaft nicht erlauben. Wir haben nur einen Versuch!


  35. 16.

    Doch, "ihr" wollt Denunzianten. Ihr ruft dazu auf. Es wird sogar die Polizei gerufen, wenn ein Auto mit anderem Kennzeichen irgendwo steht. Es wurden schon Zettel unter den Scheibenwischer geheftet mit den Worten. "Fahrt dahin wo ihr hingehört" oder "wir wollen euch hier nicht". Ihr wollt keine Denunzianten? Was glaubt ihr, wie bewusst die meisten sind? Was erwartet ihr?

  36. 15.

    AHA! Dass Ansprechen auf Regelverstoß wird als Angtiff auf die persönliche Freiheit gesehen. Das ist der Freibrief für unanständiges Benehmen und grenzenlosen Egoismus. D.h. jede/r kann sich jederzeit benehmen wie man Lust drauf hat - vom Schüler über die Radfahrerin auf dem Gehweg, vom betrunkenen Parytouristen bis zum meckernden Rentner usw. usf. Zum Glück wissen die Meisten sich anständig zu benehmen und denjenigen, die das noch nicht gelernt haben, kann man schon mal ein paar Worte sagen -das wird auch oft verstanden. Dann wird auch niemand denunziert und die Polizei kann sich um die völlig Uneinsichtigen kümmern. Und: wer Ansprache als Angriff einschätzt, fühlt sich ertappt und weiß das auch.

  37. 14.

    siehe: https://www.n-tv.de/panorama/Soll-man-Corona-Regelbrecher-verpfeifen-article21703848.html

    Zitat Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Rainer Wendt: "Wir halten dies nicht für Denunziation, sondern für aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an einer wichtigen Aufgabe der Gegenwart, die dem Schutz von Menschenleben dient"

    Größere offensichtliche Verstöße sollten gemeldet werden, aber nicht über den Notruf. Die Betonung liegt auf größere. Es geht also um Augenmaß und Verhältnismäßigkeit.

    Am Ende jeder Infektionskette können Tote stehen.

    Ein Denunziant ist jemand, der aus persönlichen niedrigen Beweggründen handelt.

    Das Wort Denunziant wird ggf. auch als politischer Kampfbegriff benutzt.

  38. 13.

    ....interessant das einige schon von einer Seuche sprechen...wird ja immer wilder Wahrscheinlich werden uns die Viren bald von den Bäumen anspringen, damit auch begründet werden kann, die Parks zu schließen.
    Ich erlebe auch in meinen beruflichen Umfeld, einige und es werden immer mehr, die andere nicht direkt ansprechen, sondern "melden", um das mal verdächtigt zu benennen.
    In diesem Sinne, Schöne Feiertage

  39. 12.

    "Am besten hats im ganzen Land,
    der Denunziant, der Denunziant.
    Er hilft dem Staat in seiner Not,
    drum kriegt er nie Berufsverbot."
    Georg Danzer

  40. 11.

    "Der größte Lump in diesem Land, das ist und bleibt der Denunziant." Aber es geht ja um die Volksgesundheit, und die war und ist nun mal so wichtig, da ist jedwede Nachsicht unangebracht!

  41. 10.

    Schon vergessen die 12 Jahre Denunziantentum vor 1945 ? Das kostete sehr vielen Menschen nicht nur die Freiheit sondern auch das Leben. Weshalb also nur der Bezug auf den einen Teil Deutschlands ?

  42. 9.

    Da gebe ich Ihnen absolut Recht!
    Ich frage mich schon lange, was der Staat mit den "Corona-Schutzmaßnahmen" eigentlich wirklich bezweckt. Für mich wird die ganze Sache immer fragwürdiger und die Sorge, wie es nach Corona im Land weitergeht, immer größer!
    Nicht nur das Demonstrationsrecht ist betroffen, sondern anscheinend auch das Recht auf freie Meinungsäußerung. Ich sage nur: Zensur!

  43. 8.

    Ich denke mal in Anbetracht des Ernsts der Lage sollte man unterscheiden zwischen Melden von simplen Regelverstößen wie Ruhestörungen oder ähnlichem und solchen, die Menschenleben gefährden könnten. Letztere sind eindeutig schwerwiegender und da sollt es auch möglich sein, ohne schlechtes Gewissen eine Meldung zu machen. Hier von Blockwart-Mentalität zu reden, ist nicht angebracht.

  44. 7.

    Wie wäre es mit „jeder kümmert sich um seinen Kram“? Selbst das Ansprechen auf Regelverstöße empfinde ich als Einmischung in die persönliche Freiheit. Ein Anschwärzen ist nicht mal das letzte Mittel, es ist einfach pervers. Die meisten registrierten Verstöße sind so gering, dass sie nicht mal erwähnt werden müssen.

  45. 6.

    "In Krisenzeiten zeigt sich bei so manchen Mitbürgern/innen der wahre Charakter.
    Eine große Bandbreite von Hilfsbereiten bis zu Charakterschweinen. Und Etliche, die schon immer mal
    "Hilfspolizist" spielen wollten,wittern nun ihre Chance."

    Wahre Worte.

  46. 5.

    Sogar die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich gegen "Denunziantentum" aus und rät den Menschen, einfach mal miteinander zu reden: https://www.n-tv.de/panorama/Soll-man-Corona-Regelbrecher-verpfeifen-article21703848.html

  47. 4.

    In Krisenzeiten zeigt sich bei so manchen Mitbürgern/innen der wahre Charakter.
    Eine große Bandbreite von Hilfsbereiten bis zu Charakterschweinen. Und Etliche, die schon immer mal
    "Hilfspolizist" spielen wollten,wittern nun ihre Chance.
    Das leider auch in bewährtem Egoismus und ohne nachzudenken, indem für seine Anzeige die Notrufnummern mißbraucht.
    Wie wäre es denn, wenn man als Beobachter/in erst einmal die persönliche Rücksprache mit den betreffenden Menschen sucht, die sich da angeblich nicht an regeln halten. Eine Anzeige sollte doch nach Rücksprache mit der betreffenden Person der letzte Schritt sein, wenn man meint jemand gefährdet die Gesundheit anderer und lässt nicht mit sich reden. Und nicht über die Notrufnummer, wenn nicht absolute Gefahr im Verzuge ist. Und nicht anonym.Die Zeit von Stasi - und Blockwartmethoden sollten vorbei sein.

  48. 3.

    Die Bevölkerung wird aufgefordert andere Leute zu denunzieren. Das hatten wir schon mal in einem Teil Deutschland's. Wir werden sehen welche Verordnungen nach der Krise rückgängig gemacht werden, aber eins ist sicher, was schon mal beschlossen wurde, wird noch sehr lange Bestand haben. Erwähnt wäre hier das Demonstrationsrecht was jetzt außer Kraft gesetzt wurde. Streikrecht gilt in der breiten Masse jetzt als unsozial. Alles wird hinter der Corona Schutzmauer verschanzt. Sehr bedenklich die Zukunft.

  49. 2.

    Hi Polizei! Abstand einhalten bitte!

  50. 1.

    Der Arm der Stasi ist auch jahrzehnte nach der Wende noch lang. Anders kann man das Anschwärzen nicht deuten. Soll mal jeder auf sich aufpassen.

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