Impfstrategie in Brandenburg - Nonnemacher: 1,5 Millionen Menschen für Herdenimmunität nötig

Mi 25.11.20 | 14:14 Uhr
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Archivbild: Eine Spritzei wird in Königs Wusterhausen, Brandenburg aufgezogen. (Bild: imago images)
Audio: Inforadio | 25.11.2020 | O-Ton Ursula Nonnemacher | Bild: imago images

Sobald ein Corona-Impfstoff verfügbar ist, sollten sich etwa 70 Prozent der Brandenburger und Brandenburgerinnen freiwillig impfen lassen. Gesundheitsministerin Nonnemacher erklärte außerdem, wer für die Impfung überhaupt infrage kommt.

Die Brandenburger Landesregierung will es einem Großteil der Einwohner ermöglichen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch im Landtagsausschuss. Voraussetzung dafür ist die Zulassung eines Corona-Impfstoffes.

Um die Pandemie effektiv zu bekämpfen, werde angestrebt, dass sich etwa 1,5 Millionen der 2,5 Millionen Brandenburger impfen lassen, so Nonnemacher. Um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, müssen sich etwa 70 Prozent der Bevölkerung freiwillig impfen lassen. Wie viele Brandenburgerinnen und Brandenburger zu einer Impfung bereit sind, ist bisher nicht bekannt.

Für Kinder und Jugendliche ungeeignet

Nonnemacher machte aber auch deutlich, "dass die bisher avisierten Impfungen für Jugendliche und Kinder nicht geeignet sind." Man rechne daher mit einer Bevölkerung von über 18 Jahren. Zudem erklärte die Gesundheitsministerin, dass bei dem derzeit avisierten Impfstoff eine zweimalige Impfung notwendig sei. Man benötige also drei Millionen Impfdosen.

Zunächst sind zwei Impfzentren geplant, sie werden in Potsdam und Cottbus eingerichtet. Ab Januar sollen dann acht weitere Impfzentren hinzukommen, verteilt auf das ganze Landesgebiet. Ab Frühjahr bis zum Sommer 2021 sollen dann auch die Brandenburger Arztpraxen mit dem Corona-Impfstoff versorgt werden.

Die Landesregierung veranschlagt für die Aktion knapp 300 Millionen Euro. Die Hälfte der Summe soll der Bund übernehmen.

Sendung: Inforadio, 25.11.2020, 14 Uhr

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Update
    Satz3 Ist zu ergänzen um den Begriff Impfstrategie.
    "Man kann die Impfstrategie und die neue Teststrategie bekannt geben. Hat man schon eine? Die Kanzlerin und das RKI empfehlen Risikogruppen zuerst. Wird Nonnemacher das wieder aushebeln?"
    Der Artikel bezieht sich ja vorrangig auf das Impfen. Aber auch die aktualisierten Teststrategie des RKI, die durch die Kanzlerin empfohlen wurden, scheint man nicht übernommen zu haben, zumindest gibt es nirgendwo eine eindeutige Willensbekundung.

  2. 20.

    Nein, falsch meiner Meinung nach. Es wäre jetzt schon möglich gewesen mehr Fleisch an die Knochen zu bringen, aber es geht so weiter wie bisher.
    Man kann die Teststrategie bekannt geben. Hat man schon eine? Die Kanzlerin und das RKI empfehlen Risikogruppen zuerst. Wird Nonnemacher das wieder aushebeln?
    Wie will man bis dahin das Überleben der Risikogruppen gewährleisten? Die Kanzlerin hat festgelegt 15 FFP2 pro Risikopatient. Wie will Nonnemacher das umsetzen oder hebelt sie das aus?
    Usw. Usw.

  3. 19.

    Und genau diese Alternative wäre für eine Ministerin machbar.
    Wir arbeiten an einem Impfkonzept für das Land und werden rechtzeitig zur Freigabe der Impfstoffe fertig. Das schafft Vertrauen. Alles andere schürt nur Theorien und Diskussionen die auf Gerüchten basieren und nicht auf Fakten. Kaum ein Bürger dürfte Interesse an jeder einzelnen Idee die evtl. doch wieder verworfen wird haben. Die Medien nerven dann sicher mit ewig gleichen Fragen. Das muss man als Mensch der Öffentlichkeit aushalten.
    Und jeden Tag die Suppe von gestern oder voriger Woche immer wieder aufwärmen wirkt eben nicht professionell.

  4. 17.

    Um dem berechtigten Bedürfnis der Bürger nach Mitteilung nachzukommen, was denn in Zukunft zu erwarten ist. Da momentan nur Eckpunkte möglich sind, werden diese eben benannt.

    Die Alternative wäre gewesen zu sagen, nix genaues weiß man noch nicht, man melde sich später in 6-8 Wochen mal.
    Und dann wäre von irgendwoher Tatenlosigkeit und Desinteresse unterstellt worden.
    In dieser angespannten Lage brauchen die Menschen aber eine Perspektive.
    Ideal ist das alles natürlich nicht, aber es sind eben unruhige Zeiten, da muss man auch mal mit spärlicher Kost auskommen.

  5. 16.

    warum sind die avisierten Impfungen für Jugendliche und Kinder nicht geeignet ? aber ab 18 Jahren schon ?

    da fehlt eine Begründung

  6. 15.

    " . Wie viele Brandenburgerinnen und Brandenburger zu einer Impfung bereit sind, ist bisher nicht bekannt "

    mit zunehmenden Infektionszahlen und Toten wird die Bereitschaft schon steigen, und nicht nur in Brandenburg

  7. 14.

    Ach sie hat die Ahnung!?!

  8. 13.

    Ich empfinde sowieso diese laufende Zahlenfeilscherei ganz einfach unsinnig. Da hält sich doch sowieso niemand dran, weil das keiner kontrollieren kann.
    Wir sollten aber nicht zu doll meckern, denn man kann das alles noch toppen "10 Personen, davon bis zu 3 mütterlicherseits des männlichen Ehepartners, höchstens 2 väterlicherseits des weiblichen Ehepartners....".

  9. 12.

    "...Klar sind das Absichtserklärungen. Es gibt nun mal noch keine verlässliche/ren Informationen..."
    Wieso geht man dann damit an die Öffentlichkeit? Ich habe es mal anders gelernt.

  10. 11.

    Ich sehe kein Meckern sondern Kritik am Verfasser. Die Überschrift suggeriert mal wieder mehr Inhalte als der Text hergibt. Ich hatte auch mehr Informationen erwartet. Da steht nix neues.

  11. 10.

    Wir haben in D so viele Sprach und Begriffswächter und so ist es nur ein logischer Schluss den Begriff "Herdenimmunität" im Zusammenhang mit Menschen zu tilgen. Oder gilt das nur für genehme Begriffe?

  12. 9.

    Das ganze Prozedere kann man nur noch Kopfschüttelnd verfolgen, eben in den Nachrichten beim Mitbewerber zum heutigen Treffen, man ,, sitze bei Seite 6 von 15"" !! Wie lange soll das dauern, das ist einfach beschämend was da abläuft.... Sicher werden sich noch einige an das Thema,,Schweinegrippe" vor Jahren erinnern, impfen oder nicht impfen, Impfpflicht oder freiwillig, Imfung zuerst für Entscheidungsträger, wichtige Berufgruppen, med.Personal, Feuerwehrleute.....genau die gleiche Leier. Und Jahre später wurde der eilig erfundene Impfstoff vernichtet.......

  13. 8.

    Leute, nicht immer mekern. Wenn sie die NAchrichten der letzten Tage verfolgen sind alle am daran arbeiten. Die wwws stehe noch nicht fest. Etwas Zeit zum arbeiten darf man den Leuten schon zugestehen!
    Impfstoffe sind für Erwachsene getstet und nicht für Kinder, diese brauchen andere/schwächere Impfstoffe, deshalb erts nur für die Erwachsenen.
    Das Wort "Herdenimmunität" ist ein ganz normales Wort in diesem Zusammenhang!

  14. 7.

    Dann kann ja das "große Reisen" zu den zwei Impfzentren im Flächenland Brandenburg beginnen. Wer denkt sich so einen Käse aus? Kann man, aber muss man nicht verstehen. Leider offenbart der Artikel auch nicht, WER denn nun geimpft werden soll. Und es ist die berechtigte Frage, warum die Impfung für einen 17 jährigen Menschen ungeeignet ist aber bei einem 18 jährigen Menschen angesagt ist?

  15. 6.

    Wer?
    Wer will und über 18 Jahre alt ist.
    Wo?
    Steht im Artikel; ist eben noch in der Planung.
    Wann?
    Sobald der Impfstoff bzw genügend davon zur Verfügung steht. Weiß man eben noch nicht.

    Klar sind das Absichtserklärungen. Es gibt nun mal noch keine verlässliche/ren Informationen.
    Meine Güte. Was wollen die Leute denn hören: "Kommen Sie am 17.01.21 ins Bezirksamt Potsdam, Zimmer 284. Bringen Sie Ihren Ausweis und den Impfpass mit."

  16. 5.

    In der Regel vermutlich erstmal die den Laden am laufen halten. Also genau in der umgekehrten Reihenfolge der Test Notwendigkeiten aus der Vergangenheit. Ausnahmen wird es wohl immer geben.....! Alles Gute.

  17. 4.

    Warum sind die Impfungen für Kinder und Jugendliche nicht geeignet?

  18. 3.

    Wenig informativ, wer wo und wann geimpft wird. Na eben die drei "W's"

  19. 2.

    Schon alleine das Wort "Herdenimmunität" spricht Bände. Und was möchte Frau Nonnemacher anstellen, wenn die 1,5 Millionen nicht bereit sind sich impfen zu lassen? Wie groß ist die Reichweite der geplanten Impfzentren? Wie viel Personen können dann pro Tag geimpft werden? Bisher lese ich nur Absichtserklärungen. Konkretes ist wieder einmal nicht zu hören/lesen.

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