Bundestag - Alle zwölf Berliner Direktmandate wurden bei Wiederholungswahl verteidigt

Mo 12.02.24 | 01:46 Uhr
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Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär, Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Deutschen Bundestages, Monika Grütters (CDU), ehemalige Kulturstaatsministerin, und Michael Müller, Mitglied des Deutschen Bundestages. (Quelle: dpa/Soeder/Soeder/Riedl/Soeder
Audio: rbb24 Inforadio | 10.02.2024 | Lion Talir | Bild: dpa/Soeder/Soeder/Riedl/Soeder

Vier Berliner Direktmandate standen durch die teilweise Wiederholung der Bundestagswahl auf der Kippe. Doch keines fiel. Auch wenn die endgültigen Ergebnisse nun zum Teil deutlich knapper ausfallen, besonders in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), Stefan Gelbhaar (Grüne), Monika Grütters (CDU) und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert haben ihre Direktmandate für den Bundestag verteidigt. Ihre Wahlkreise waren die vier, in denen aufgrund knapper Wahlergebnisse und einem hohen Anteil von Wahlbezirken, in denen am Sonntag erneut gewählt werden musste, die Direktmandate noch umkämpt waren.

In Pankow hat Stefan Gelbhaar sein Direktmandat verteidigt und sogar 1,3 Prozentpunkte hinzugewonnen. Sein ärgster Verfolger, der Pankower SPD-Kandidat Klaus Mindrup, verlor satte 5,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2021. Mindrup fällt damit noch hinter die CDU-Kandidatin Manuela Anders-Granitzki zurück, die deutlich zulegen (+4,8) und ihr Ergebnis auf 17,5 Prozent verbessern konnte. Einen Zuwachs konnte auch AfD-Kandidat Götz Frömming verbuchen (+5,3), der mit 14,2 Prozent am Ende nur knapp hinter Mindrup lag.

In Reinickendorf konnte Monika Grütters ihren Vorsprung noch deutlich ausbauen. Mit 29,5 Prozent schneidet die CDU-Kandidatin jetzt 2,3 Prozentpunkte besser ab als im Jahr 2021. Torsten Einstmann (SPD) hingegen hat an Stimmanteilen verloren und liegt mit 24,1 Prozent (-1,7) nun deutlicher hinter seiner Konkurrentin aus der CDU.

Das Gesamtergebnis setzt sich zusammen aus den am Sonntag abgegebenen Stimmen und den weiter gültigen der ursprünglichen Wahl am 26. September 2021.

Im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg verlor Kevin Kühnert bei den Erststimmen nach Angaben der Landeswahlleitung am Sonntag gegenüber dem ersten Anlauf 2021 zwar leicht, landete im Gesamtergebnis mit 26,7 Prozent dennoch auf dem ersten Platz.

Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast, die 2021 über die Landesliste der Partei in den Bundestag einzog, kam mit 25,2 Prozent auf den zweiten Platz. Für den CDU-Politiker Jan-Marco Luczak bestätigte sich mit 22,4 Prozent der dritte Platz.

Im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg hatte es 2021 vergleichsweise wenige Wahlpannen gegeben. Die Abstimmung wurde deshalb nur in rund einem Zehntel der Wahllokale wiederholt, berlinweit war es ein Fünftel.

Müller rettet Hunderte Stimmen vor Paus und Gröhler

Auch Michael Müller steht nach der Wiederholungswahl endgültig als Direktkandidat für Charlottenburg-Wilmersdorf fest und erreicht nach Auszählung aller Stimmen 25,6 Prozent. Damit wurde sein endgültiges Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021 um 2,3 Prozentpunkte nach unten korrigiert.

Die Kandidaten von Grünen und CDU, Elisabeth Paus und Klaus-Dieter Gröhler, konnten ihre Ergebnisse verbessern, beide stehen bei 25,1 Prozent. Am Ende lag Müller noch knapp 600 Stimmen vor Paus und genau 700 vor Gröhler.

5 Kommentare

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  1. 5.

    Merkelsche Pölitik ist noch nicht verdaut und die jetzige gibt der Wirtschaft keinen Anlass zur Hoffnung.

  2. 4.

    Gerade Merz ist ja sowas von einem "muster"beispiel von Zielstebigkeit: Erst Scholz die Zusammenarbeit kündigen, dann in einem Brief Vorschläge unterbreiten - anderes Beispiel: Die Grünen zum Hauptfeind erklären und vor einigen Tagen über schwarz-grüne Koalitionen laut nachdenken.... Merkel war schlau genug, den Hallodri Merz zu erkennen und auf Abstand zu halten.

  3. 3.

    Das Land ist strapazierfähig. Es hat die Kabinette Kohl, Schröder und Merkel verkraftet. Lediglich der braune Sumpf wäre der Untergang, Aber das wissen Sie natürlich.

  4. 2.

    Zu hohe grüne Balken für meinen Geschmack. Ich durfte nicht wählen. Hoffentlich ist das nicht dir Prognose für 2025, falls die Ampel nicht vorher aufgibt. Noch eine solche Koalition verkraftet dieses Land nicht.
    Dass die CDU dem Kanzler sagt, was er tun soll, ist lustig. Unsere Frau Merkel hat alle vergrault, die ihr selbst gefährlich werden konnten, Merz, zu Guttenberg. Was für ein Saftladen, nur Freunde und Gönner.

  5. 1.

    Jetzt kann sich die „Grüne Landesvorsitzende“ ganz der Landespolitik klären.
    Freue mich für sie, sie ist beleidigt.

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