Zwischen Istaf und Special Olympic World Games - Auf diese Sport-Highlights können Sie sich 2023 freuen

So 01.01.23 | 13:00 Uhr
Sportereignisse 2022/Fußball-Derby /Marathon/Special Olympics (Quelle: imago/dpa)
Bild: imago/dpa

Auch im neuen Jahr 2023 haben Berlin und Brandenburg sportlich wieder einiges zu bieten. rbb|24 stellt die Highlights vor, bei denen wohl alle Sportfans auf ihre Kosten kommen. Von emotionalen Duellen bis zu einer Weltpremiere ist alles dabei.

2022 und die Silvesternacht sind überstanden, 2023 hat seine Pforten geöffnet. Womöglich wurde der Rutsch ins neue Jahr von Vorsätzen für die kommenden 365 Tage begleitet, zum Beispiel von dem Wunsch, wieder mehr Veranstaltungen zu besuchen. Hier fahren Berlin und Brandenburg auch in diesem Jahr wieder groß auf. rbb|24 präsentiert die sportlichen Highlights für 2023.

CSI/CDI Neustadt-Dosse

Den sportlichen Jahresauftakt geben Pferd und Reiter Mitte Januar in der Graf von Lindenau-Halle. Das internationale Reitturnier CSI Neustadt-Dosse kehrt vom 12. bis 15. Januar zurück. Neben dem Springreiten (CSI) sind in diesem Jahr erstmalig auch Dressurwettkämpfe (CDI) dabei. Dafür hat sich unter anderem die australische Olympia- und WM-Teilnehmerin Simone Pearce angekündigt.

Das gekürzte Sechstagerennen

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wird es vom 27. bis 29. Januar wieder laut im Berliner Velodrom. Denn die Berliner Sixdays kehren zurück - wenn auch aus wirtschaftlichen Gründen zunächst nur als Dreitagerennen. Die kurze Dauer könnte die Veranstaltung aber auch besonders interessant machen. "Wir erwarten von Beginn an schnellere und aggressiver gefahrene Rennen", so Sixdays-Chef Valts Miltovics.

Mit Olympiasiegerin Franziska Brauße, den zweimaligen Madison-Weltmeistern Roger Kluge und Theo Reinhardt und den Sprintern Robert Förstemann und Lea Sophie Friedrich stehen bereits prominente deutsche Teilnehmende fest. Die Frauen erhalten auch erstmals den gleichen Stellenwert wie die Männer - sowohl im Programm als auch bei Platz und Bezahlung.

Herthas Suat Serdar und Unions Jamie Leweling im Zweikampf (Quelle: IMAGO/Michael Taeger)
Union hat Hertha hat seit dem Aufstieg sportlich den Rang abgelaufen | Bild: www.imago-images.de

Hertha und Union duellieren sich um die Stadtmeisterschaft

Imposante Choreografien, viel Pyrotechnik, leidenschaftliche Duelle auf dem Rasen, von Fans eingeforderte Trikots – das Stadtderby zwischen dem 1. FC Union Berlin und Hertha BSC hat seit jeher viel Zündstoff zu bieten. Seit vier Jahren duellieren sich die beiden Hauptstadtklubs in der ersten Liga. Waren die ersten Ergebnisse noch durchmischt, ist Union mit vier Siegen aus den letzten fünf Aufeinandertreffen mittlerweile der unbestrittene Stadtmeister. Ein Umstand, der Hertha-Fans schmerzen wird und den die "alte Dame" möglichst schnell verändern will. Dazu haben die Blau-Weißen am 28. Januar (15:30 Uhr) im heimischen Olympiastadion die nächste Chance, doch wird Union Berlin ebenfalls alles dafür tun, seinen Status zu verteidigen. Es darf also wieder ein heißer Kampf erwartet werden.

Die Rennsaison in Hoppegarten

Am Ostersonntag preschen die Pferde wieder über die Rennbahn und läuten damit die neue Saison ein. Das "Bunte Osterrennen" am 9. April ist der erste von neun Renntagen. Bis in den späten Oktober finden unter verschiedenen Mottos, wie dem "Irish Raceday" (14. Mai) oder "Fashion Raceday" (28. Mai) in Hoppegarten die Rennen statt. Das große Saisonfinale wurde auf den 29. Oktober gelegt.

Spreewald-Marathon

Wer nicht bis September auf den Berlin-Marathon warten will, um in die Laufschuhe zu schlüpfen, kommt beim idyllischen Spreewaldmarathon, der vom 21. bis 23. April 2023 stattfindet, auf seine Kosten. Die Strecke gilt mit nur zwei Höhenmetern als eine der flachsten der Welt. Bei der letzten Ausgabe waren etwas mehr als 9.000 Teilnehmende dabei. 2023 wird die traditionelle Strecke allerdings etwas angepasst, weil unter anderem der Lauf durch das Biosphärenreservat Spreewald nicht mehr erlaubt ist.

Das Olympiastadion mit voller Sonne und Auslastung (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMO)
Sonst die Heimstätte von Hertha BSC, ist das Olympiastadion einmal im Jahr das Zentrum der nationalen Fußballaufmerksamkeit. | Bild: www.imago-images.de

DFB-Pokalfinale

Seit 1985 ist das Berliner Olympiastadion ununterbrochen die Heimat des DFB-Pokalfinales und damit die Kulisse für historische Fußballspiele. Ist das Endspiel oftmals eine Sache zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, kann es auch hin und wieder zu echten Überraschungen kommen, wie Eintracht Frankfurts Triumph über die Münchener im Jahr 2018. Womöglich rechnet sich diese Saison auch Union Berlin Außenseiterchancen auf den Finaleinzug aus. Die Eisernen sind - anders als Lokalrivale Hertha BSC - weiterhin im Wettbewerb vertreten und treffen am 31. Januar im Achtelfinale auf den VfL Wolfsburg. Doch auch ohne Berliner Beteiligung wird das insgesamt 80. Pokalfinale wohl wieder ein echtes Großereignis, das die Stadt am 3. Juni in seinen Bann zieht.

Special Olympic World Summer Games

Mit den Special Olympic World Summer Games erlebt Berlin eine Premiere - denn erstmals findet die Veranstaltung in Deutschland statt. Beim weltweit größten Sportevent für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung werden rund 7.000 Teilnehmende erwartet. 20.000 Volunteers werden von den Veranstaltern gesucht. Die Wettbewerbe in 26 Disziplinen finden an zahlreichen Orten in Berlin und teilweise auch in Brandenburg statt. Kurzum: Die Veranstaltung wird vom 17. bis 25. Juni das Bild der Hauptstadt und darüber hinaus prägen. Neben dem Spaß am Sport steht aber vor allem eines im Fokus: Das Bewusstsein für eine inklusivere Gesellschaft stärken und den Athletinnen und Athleten mehr Sichtbarkeit verschaffen.

Schon vor den sportlichen Wettkämpfen reisen die Delegationen nach Deutschland und werden bundesweit in 216 "Host Towns" empfangen. So kommt das australische Team vom 12. bis 15. Juni nach Potsdam und Fürstenwalde beherbergt die Teilnehmenden aus Bhutan und Lesotho.

Istaf

Noch älter als der DFB-Pokal, aber ebenso fest verbunden mit dem Olympiastadion, ist das Istaf. Die Leichtathletikveranstaltung findet seit 1921 statt, seit 1937 regelmäßig. So auch im Jahr 2023, genau genommen am 3. September (das Indoor-Event bereits am 10. Februar). Das Istaf ist seit jeher ein echter Zuschauermagnet, seit Jahren zieht es zehntausende Leichtathletik-Fans an - im vergangenen Jahr waren es 37.000. "Berlin spielt eine unfassbar große Rolle in meiner sportlichen Karriere. (…) Das Berliner Olympiastadion ist mit Abstand mein absolutes Lieblingsstadion", zeigt sich auch Sprinterin Gina Lückenkemper gegenüber rbb|24 begeistert. Wer die Weltstars der Leichtathletik einmal hautnah erleben möchte, hat bei dem stets stimmungsvollen Istaf die exzellente Gelegenheit dazu.

Berlin-Marathon

42,195 Kilometer: Diese Strecke werden tausende Läuferinnen und Läufer am 24. September wieder in Angriff nehmen. Ob als Superman, Brandenburger Tor oder Tiger verkleidet - die Teilnehmer beim Berlin-Marathon sind kreativ und bunt unterwegs. Gleichzeitig zählt Berlin zu den schnellsten Strecken der Welt. Erst im letzten Jahr hat der Kenianer Eliud Kipchoge seinen eigenen Weltrekord um eine halbe Minute auf 2:01:09 Stunden verbessert. Auch in diesem Jahr wird es am letzten Sonntag im September sicherlich wieder voll, bunt und schnell werden auf den Straßen der Hauptstadt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.01.2022, 10:00 Uhr

Nächster Artikel