Schließung von Schleusen - Niedrigwasserkonzept für Spree zeigt erste Wirkung

Mi 17.08.22 | 16:52 Uhr
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Kahnfahrt durch den Spreewald bei Neu Zauche
Bild: Foto: Silvio Reinke

Das Niedrigwasserkonzept für die mittlere Spree zeigt nach Angaben des Brandenburger Umweltministeriums erste Wirkung. Laut einer Mitteilung vom Mittwoch hätten die seit Montag geltenden Maßnahmen in Verbindung mit vereinzelten Niederschlägen zu einer deutlichen Stabilisierung des Abflusses unterhalb des Spreewaldes gesorgt.

Laut Umweltministerium ist die hydrologische Situation der Spree und der Schwarzen Elster aber noch immer extrem. Beide Flüsse führen deutlich zu wenig Wasser.

Schwarze Elster weiter trockengefallen

Seit Montag bleiben zahlreiche Schleusen im Spreewald geschlossen, Paddler müssen ihre Boote dann an ihnen vorbei tragen. Ziel der Maßnahme ist es, das Wasser in der Hauptspree zu bündeln. Auch die Schleusen Krausnicker Strom und Groß Wasserburg sind geschlossen, um eine Ausleitung in das Gebiet der Dahme zu verhindern. Zudem ist der Nordumfluter abgesenkt worden.

Noch prekärer ist die Situation der Schwarzen Elster. Laut Ministerium ist der Fluss zwischen der sächsischen Landesgrenze und der Mündung der Rainitza komplett trockengefallen. Im Senftenberger Stadtgebiet werde die Schwarze Elster aus dem Wasser der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza gespeist. Ein geringer Teil komme zudem aus dem Senftenberger See.

Das Ministerium setzt nun auf die großflächigen und ergiebigen Niederschläge in der Region, die für das Ende der Woche vorhergesagt werden. "Nur eine grundlegende Änderung der meteorologischen Verhältnisse in der Lausitz kann die extrem angespannte Niedrigwassersituation in der Spree und der Schwarzen Elster beenden", heißt es in der Mitteilung.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.08.2022, 17:30 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Drehmoment bringt mehr Freude als Endgeschwindigkeit, die trotzdem nicht unwichtig ist, manchmal. Stellen Sie sich mal vor, wie lächerlich ein lauter Auspuff wirken kann, der kaum noch Leistung für den Motor übrig hat, wenn das Radio laut gedreht ist, gegenüber einem leisen E-Motor an einer Ampelkreuzung... Und da setzt die Jugend drauf, wenn selbst das Fahren mittels Befehlen cool wird. Dann hat man Zeit zum Flirten;-)

  2. 21.

    "Manche Fotos haben, auch mit Kleinwagen, ein sehr schlechtes Preis/Leistungsverhältnis bei unnötigen Limits."
    Weil ich mich auf die Daten des Navis verlassen habe, hat es mich sehenden Auges auch mal wieder erwischt.
    Spendenbrief aus Schleswig-Holstein ist aber noch nicht da.
    Verkehrs- und Bewusstseinsschulung sind sicher der bessere Weg als verbieten. Da stimme ich Ihnen zu. Die Nachfolgegeneration scheint empfänglicher als wir zus ein. Mit 18 Jahren 150 PS unterm Hintern scheint nicht mehr das primäre Ziel zu sein. Mein Eindruck. Ich war mit 18 mit meinen 23 Zweitakt PS zufrieden.

    Gilt auch für das verordnete bzw. verbotene Rasensprengen im Sommer, um wieder zum Thema Wasser zurück zu kommen.
    Pools sind ja auch ihr Thema.
    Wenn man die verluschten Badestellen bzw. die Regulierungswut der Ämter ansieht, kein Wunder, dass viele einen eigen Pool möchten.
    Kürzlich in Polen kleine Stadt super Freibad mit allem pi pa po für umme und deshalb auch voll belegt.

  3. 20.

    "persönlich habe es (T.limit) für mich erfolgreich eingeführt" - Ich übrigens auch. Es macht aber einen Unterschied sinnlose Limit-Forderungen durch Verbote zu erfüllen. Denn wären sie erfüllt, kommen die Gleichen mit willkürlichem Tempo 110,5 oder dann 90,8 km/h "um die Ecke". Das ist hinderlich und umweltschädlich, wenn man 500 km, mit mehreren Terminen, vor sich hat um dann noch mal los zu müssen. Wir sehen doch heute, dass ohne Limit 90,56% angemessen fahren. Wer mal schneller muss und kann soll es ruhig. Eines sollte man nicht vergessen: Manche Fotos haben, auch mit Kleinwagen, ein sehr schlechtes Preis/Leistungsverhältnis bei unnötigen Limits.

  4. 19.

    Also irgendwie gefällt mir Ihr letzter Brasilien-Satz. Die Brasilianer und die Brandenburger haben wirklich besseres verdient. Weil Sie es können aber nicht richtig geführt werden.

  5. 18.

    Die wissenschaftlichen Gegenuntersuchungen zum Nutzen eines T.Limits gibt es eben auch. Ich persönlich habe es für mich erfolgreich eingeführt.
    Die Lösung für das Abschiebezentrum am BER stinkt gewaltig, da gebe ich Ihnen Recht und da geht es direkt auch um öffentliche Aufgaben.
    Auch die Verwendung des Strukturwandeltopfs hat sein Geschmäckle.
    Viele weitere solcher Beispiele gibt es leider, die mir bei aller Liebe zu meinem Heimatland nicht gefallen.
    Hat ein wenig was von Brasilien. Das ewige Land der Zukunft, dass seine Möglichkeiten aber nie ausreizt und somit an sich selbst immer wieder scheitert.

  6. 17.

    Seien Sie zufrieden, dass das Grubenwasser aktuell noch die Flüsse stützt.

  7. 16.

    Das ist gut, weil ein T.limit ähnlich Ressourcen schont wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wurde mehrmals wissenschaftlich herausgearbeitet. Der Bergbau war und ist noch nötig. Die Kumpels auch. Und es ist eine tolle Arbeit nach dem Bergbau umzugestalten und wesentlich besser als Wasser gönnerhaft mittels Ampel moralisierend (!) zuzuteilen (mit Hilfe der Neid-u. Missgunstdebatten). Besonders wenn man in Brandenburg dafür wieder mal Gelder bekommt. Die bereits "in den Sand gesetzten" Projekte zeigen aber, es sind die Falschen, die das Geld ausgeben und wofür. Aktuelles Beispiel: Herr Haders "Zentrum für Abschieber*innen" (was für ein abscheulicher Begriff) am BER... hat mit Bergbausanierung nichts zu tun, mit der Einstellung aber sehr wohl. Deshalb ist der Vergleich erlaubt. Können Sie sich vorstellen, dass eine Vinothek Startup-Gelder aus den Kohlemilliarden erhält? Untersuchsausschüsse können schon Räume suchen...

  8. 15.

    "das Scheitern einiger Großprojekte aber weniger bei Brandenburg suchen." - gehe ich mit, wenn man sieht, mit welcher Attitüde so mancher hier her kam und scheitert. "Einige ..G.projekte" ist angesichts der Vergeudung Milliarden fremder Euros eine schlichte Untertreibung. Alle sind gescheitert.
    Man muss die eigentliche Kernkompetenz der fehlerhaften "Fördergeldantragsschreibereimentalität einstellen und zu einer schaffenden und gebenden Rolle wechseln. Können wir dies mehr bewerben?

  9. 14.

    Der Eindruck mag an der Oberfläche richtig sein.
    Brandenburger Politik macht aus meiner Sicht den Fehler zwingend große Schiffe bauen zu wollen bzw. diese immer in den Fokus zu rücken.
    Ich würde das Scheitern einiger Großprojekte aber weniger bei Brandenburg suchen.
    Ursächlich waren keine bis wenige Brandenburger unter denen, die das in den Sand gesetzt haben.
    Unterstützung und offene Arme seitens des Landes hatten alle.
    Wichtiger sind die kleinen, schnellen, wendigen die uns voranbringen und meist auch weniger Ressourcen verbrauchen, die wir nun mal außer Kohle, Holz, Sand, Wind und Sonne nicht haben.
    Und da steht BRB anders als Sie glauben gar nicht so schlecht da.
    Beispiele suchen Sie sich diesmal selbst.
    Und ab und zu stiehlt Berlin auch die Show. Da werden Brandenburger Projekte schon mal zu Berliner Innovation.

  10. 13.

    Sie vermischen die beiden Sachen.
    Das aktuelle Niedrigwasserkonzept basiert auf dem was man hat und es funktioniert scheinbar.
    Mehr geht leider derzeit nicht, Anerkennung von Tatsachen, die über Jahrzehnte geschaffen wurden.
    Ich persönlich würde den Spreewald nicht erst an Stelle 3 setzen, sondern schon eher einschränken, weil es früher auch ging, er hats überlebt und Hauptnutzer ist "nur" der Tourismus.
    Es ist eben zu wenig Wasser da.
    Der fehlende Niederschlag und entsprechender Ausgleich sind nicht Teil des genannten Niedrigwasserkonzepts. Das ist die Generationenaufgabe, die uns noch lange beschäftigen wird. Wir hatten die "billige" Energie, die Lasten tragen nun die nächsten Generationen.

  11. 12.

    Aber die Pumpen der Tagebaue laufen weiter! Wer kontrolliert ob sie nicht gegen die Genehmigung verstoßen? Sagen Sie nicht die Verwaltung, da hat man den Bock zum Gärtner gemacht!

  12. 11.

    Auf der jetzt von Ihnen formulierten Basis kann man sachlich diskutieren.
    Nur Ihre pauschalen Vorurteile, die fast schon reflexhaft kommen, helfen nicht weiter.
    Klar hat man spät begonnen, wahrscheinlich schon viel diskutiert und nun durch den beschleunigten Kohleausstieg als auch die beschleunigten Folgen des Klimawandels erkannt das agieren vorbei ist und nur noch reagieren angesagt ist.
    Das sollte man immer vermeiden.
    Jahrelang in BRB quasi unantastbar Kohle, Lausitz, Wasser, Arbeitsplätze etc.
    Es wird mit Sicherheit noch viel Zeit in endlosen Diskussionen zwischen Naturschützern, Bürgern, Geldgebern, Nutzern und auch den jeweiligen weiblichen Formen etc. verbraten.
    Wenn z.B. klar wird, dass man den Spreewald häufiger zeitweise nicht vollflächig versorgen kann, so wie vor dem Bergbau üblich.
    Zeigt aber auch welche Langzeitproblematik wir Menschen uns selbst mit unserem Ressourcenverbrauch geschaffen haben. Ich könnte Tempolimit einbringen, mach ich aber nicht.

  13. 10.

    Wie entstehen eigentlich Vorurteile? Wie lange halten die sich, wenn sie immer wieder bestätigt werden? Sollte man dann nicht an die Ursachen ran? Lieber wären mir solche Vorurteile: Typisch Brandenburg, da gelingt es einfach...

  14. 9.

    Und wenn ein Großprojekt nach dem anderen immer wieder scheitert, muss es Ursachen geben. Wenn es nicht das Können ist, muss es an der Einstellung liegen. Lassen Sie sich nicht von „Konzept wirkt“ blenden wenn man auf Regen hofft. Der kennt keine Ampel ;-(

  15. 8.

    „Konzept... zeigt... erste (!) Wirkung. Soll heißen: Der letztes Jahr bestellte Regen könnte deshalb pünktlich sein, weil BEREITS letztes Jahr man sich das gewünscht hat...

  16. 7.

    Wenn man hier im Artikel den inflationären Ideenbegriff „Konzept“ liest, ohne Erklärung einer Leistung, da kommt einen aus Erfahrung so einiges in den Sinn. Nur nicht komplexe Lösungen die umgesetzt werden. Wenn dies doch erfolgt, bin ich der Letzte, der den Brandenburgern dies nicht gönnt. Im Gegenteil, es ist doch gewünscht und angemahnt.
    Und Ihr gläubiger Kommentar: Wie weit sind die Bagger? Jetzt schon? Nach wieviel Jahren Anlauf? Das ist doch ein Witz oder?

  17. 6.

    Damit Sie endlich Ihren Mangel an Informationen beheben können.
    Die "Nichtstuer" sind dabei das ganze Thema allseitig zu betrachten und entsprechende Lösungen zu erstellen.
    Einfach mal etwas stöbern.
    https://www.kohleausstieg-lausitz.de/aktuelles.html
    Das ist ziemlich sicher auch nicht der einzige Kreis der sich mit der Thematik beschäftigt.
    So einfach wie sie glauben, ist die Thematik eben leider nicht.
    Sie reden von "Nichtstuern", weil Sie nicht wissen was getan wird. Und das ist das worauf ich versuche Sie immer wieder indirekt aufmerksam zu machen. Bislang ohne Versuch der Selbsterkenntnis, daher nun etwas direkter.
    Helfen wird es wahrscheinlich wenig, da Sie Ihre Vorurteile weiter pflegen, nehme ich an.
    Natürlich setzt man akut auf Regen. Was sollen Bagger heute und in den nächsten Tagen ohne Plan und ohne Genehmigung ausrichten?

  18. 5.

    Herr Arnold hatte im Parallelartikel gesagt, die Fließgeschwindigkeit der Spree muss erhöht werden. Das ist keine neue Erkenntnis, aber „Nichtstuer“ wollen halt nichts tun. Lieber kommentieren und zuteilen.

  19. 4.

    Sollte man zur genaueren Analyse,
    über die Anschaffung einer
    zweiten Glaskugel
    beraten, lassen, wollen, sollen, können ?

  20. 3.

    es wird im Moment kein Wasser aus der Spree zur Flutung der Tagebaulöcher verwendet:
    "0 m³/s genehmigte Flutungswassermenge für den Zeitraum 17.08.2022 - 22.08.2022"

    aus:
    https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/bergbau/cottbuser-ostsee/

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