Zu hohe Inzidenzwerte - Cottbus und zwei Landkreise schließen Grundschulen und Kitas

Mo 26.04.21 | 07:14 Uhr
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Symbolbild: Leerer Grundschulklassenraum (Bild: imago images/Jochen Tack)
Bild: imago images/Jochen Tack

Kinder und Eltern in der kreisfreien Stadt Cottbus sowie in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße bekommen bereits ab diesem Montag die Auswirkungen der "Bundes-Notbremse" zu spüren: Hier bleiben Grundschulen und Kitas geschlossen.

Wegen der neuen geltenden "Bundes-Notbremse" müssen an diesem Montag in Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße und Oder-Spree alle Grundschulen sowie Kitas wieder schließen. Dort lag die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen innerhalb einer Woche über 165. Berücksichtigt werden hierbei nur Tages-Inzidenzwerte bis einschließlich Freitag.

Die Verordnung sieht vor, dass ab diesem Wert alle Schülerinnen und Schüler sowie Kinder in Betreuungseinrichtungen wieder in den Distanzunterricht gehen. Ausgenommen sind die aktuellen und künftigen Abschlussklassen sowie die Förderschulen für geistige Entwicklung.

Schließungen könnten mindestens 14 Tage andauern

Grundschul- und Kitakinder können einen Anspruch auf Notbetreuung in der Schule haben, wie die Stadt Cottbus [cottbus.de] sowie die Landkreise Spree-Neiße [lkspn.de/pdf] und Oder-Spree [landkreis-oder-spree.de] auf ihren Internetseiten mitteilen.

Diese Einschränkungen gelten nach Angaben des Bildungsministeriums solange, bis an fünf Werktagen in Folge die Sieben-Tage-Inzidenz den Schwellenwert von 165 unterschreitet. Laut Mitteilung des Landkreises Spree-Neiße werden die Schließungen "mindestens 14 Tage" andauern. Diese Frist sieht auch die Bundes-Notbremse vor. Weiterführende Schulen, die im Fernunterricht sind, sollen bei einem Wert unter 165 erst ab 3. Mai öffnen können, um sich vorzubereiten. Abschlussklassen dürfen in die Schulen.

Weitere Lehrkräfte können sich impfen lassen

Für Menschen aus der Prioritätsgruppe 3 hat das Innenministerium das Impfen freigeben. Ab diesem Montag können sich auch Lehrerkräfte weiterführender Schulen, aktive Feuerwehrleute, über 60-Jährige sowie Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe impfen lassen.

Weil Astrazeneca für Zweitimpfungen an unter 60-Jährige ersetzt werden muss, können die Impfzentren nicht ausgelastet werden. Einige Impfzentren bleiben am Montag geschlossen, am 1. Mai sind alle zu.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.04.2021, 7 Uhr

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13 Kommentare

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  1. 13.

    Hier steht es genau: https://www.landkreis-oder-spree.de/Service-Aktuelles/Aktuelles/Coronavirus/Neue-Einschr%C3%A4nkungen-f%C3%BCr-Kita-und-Schule-bleiben-voraussichtlich-bis-9-Mai-in-Kraft.php?object=tx,3410.5&ModID=7&FID=2689.4186.1&NavID=2689.190.1&fbclid=IwAR05N82Y8VYxpzL0aPlxM8_z1qMMaHlkTktplmyXbRf2g1t966ozXZGahZA

  2. 12.

    Lehrer haben ja (oft) noch eine eigene Meinung und eigene Auffassungen. Das kann man von KI nicht gerade behaupten. Wer programmiert denn dann, was unsere Kinder lernen?

  3. 11.

    Hauptsache Ihr Zahnartz kommt mit 1,5 m Abstand an Ihren Mund.
    Haben Sie schonmal mit 1,5 m Abstand "Mensch ärgere dich nicht" gespielt?

  4. 10.

    Es ist total zum Verzweifeln. Schon wieder ist die Schule zu. Auf Notbetreuung hätte ich vielleicht Anspruch. Da dürfte mein Kind dann von 8.00 bis 11:45 sein. Ich arbeite aber 40 Stunden in der Woche. Würde ich mir heute einen neuen Job suchen, wäre das anders. So kann man auf Dauer nicht leben.

  5. 9.

    Ich weis nicht warum wir uns über Schule auf oder zu Gedanken machen, die Schulen werden in Zukunft nicht mehr so öffnen wie wir sie kannten. In Zukunft gibt es nur noch Schule von zu Hause am Computer und die Lehrer werden durch künstliche Intelligenz ersetzt, dass erspart Kosten und Schulstandorte.

  6. 8.

    Ich finde, wer Leistung erbringt, darf auch mal "jammern". Zudem geht es ja ehr um die Umstände - also ich habe kein Problem mit dem Risiko als Erzieherin gehabt, allerdings damit, wie mangelnde Umsicht mich "gefährdet". Unser Klientel ist absolut rücksichtslos und macht sich eher lustig über Maßnahmen. Kinder wurden im Herbst fast nie getestet, es wurde so getan, als würden die Erwachsenen das Virus einschleppen. Also ich finde es realistischer, dass es die einschleppen, die viele Kontakte haben: Hochzeiten feiern, Freunde und Familie besuchen, nicht an Corona glauben und nicht ich, die nur ihren Partner trifft;-).

  7. 7.

    In Frankreich haben während der ersten Welle, als Schulen und Kitas zu waren, Erzieher und Lehrer in überlasteten Pflegeheimen und Krankenhäusern geholfen. Hier wird nur gejammert, obwohl die Tagesberichte des RKI überhaupt keine Grundlage für Angst liefern. Einfach mal lesen: Tagesbericht RKI: dort sind auch Fallzahlen für Erzieher, Lehrer, Kinder in Einrichtungen zu finden

  8. 6.

    Ein Notbetrieb bei dem 2/3 der Kinder kommen ist keiner, dafür ein Fest für das Virus.
    Es wird noch so lange rumgeeiert bis wir um einen Lockdown nicht herumkommen, denn bisher hatten wir noch keinen.

  9. 5.

    Vielen Dank für Ihren Hinweis. Am schnellsten kommen Sie an relevante Informationen, wenn Sie direkten Kontakt zu Ihrem Landkreis aufnehmen und Sie diesen mit Ihren Fragen konfrontieren. Die Kontaktdaten erhalten Sie hier: https://www.landkreis-oder-spree.de/Service-Aktuelles/Service/%C3%9Cbersicht/

  10. 4.

    Guten Morgen,
    als Eltern im Landkreis Oder Spree versuchen wir gerade abzuschätzen, wann unsere Kinder wieder frühestmöglich die Kita besuchen können. Nach meinem Verständnis sind die Kriterien:
    - an 3 Tagen Inzidenz RKI > 165 = Kita schließt (nur Notbetreuung)
    - an 5 Tagen Inzidenz RKI < 165 = Kita öffnet am übernächsten (Werk?)Tag
    LOS hatte bis einschl. Donnerstag, 22.4. das Schließkriterium erreicht. Ergo ging vom Träger am Freitag eine Mail an die Eltern, dass ab Montag nur eine Notbetreuung angeboten wird.
    Seit Freitag, 23.4. liegt die 7-Tage-Inzidenz wieder unter 165. Bleibt es dabei, müssten die Kitas im Landkreis nach meinem Verständnis nach 5+1 (Werk?)Tagen wieder öffnen. Das wäre dann Freitag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag = geschlossen, Montag wieder regulär geöffnet.

    Für eine kurze Bestätigung oder Korrektur wäre ich sehr dankbar.

    Gruß
    Rudi

  11. 3.

    Es ist immer wieder interessant, wie wenig Menschen um die Intensität des Kontaktes mit Kindern wissen. Ich werde schon beim Hausschuhe anziehen dreimal angeniest und wenn das Kind noch erzählt, auch angespuckt. Beim Zahnarzt verhalte ich mich nicht so. Zudem habe ich 15 Kinder davon kommen nur fünf nicht. Notbetreuung sollte anders aussehen. Ich hatte aber schon Corona, so wie viele Kolleginnen, die schon im Herbst geopfert wurde. Lol.

  12. 2.

    MeiN Zahnarzt trägt nen Mundschutz und geht nicht aus Kuschelkurs, wie es Kita- und Schulkinder häufiger untereinander tun. Das Gefühlt für 1,5m Abstand ist in dem Alter,a ber auch bei älteren Schülern leider nicht sehr gut ausgeprägt.

  13. 1.

    Seltsam, dass Zahnärzte und Patienten nicht reihenweise totumfallen, während Lehrer und Schüler in akuter Gefahr sind.

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