Tagebau Welzow Süd - BUND legt Widerspruch gegen Tagebau-Betriebsplan ein

Di 14.04.20 | 17:00 Uhr
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Wolken über dem Braunkohletagebau Welzow-Süd; Quelle: imago images/Rainer Weisflog
Bild: imago images/Rainer Weisflog

Die Umweltorganisation BUND hat Widerspruch gegen den bis 2022 genehmigten Hauptbetriebsplan des Tagebaus Welzow Süd eingereicht. Der Plan stelle nicht sicher, dass die Leag für die Rekultivierungskosten aufkomme.

Die Umweltorganisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brandenburg hat gemeinsam mit der Umweltrechtsorganisation ClientEarth Widerspruch beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) gegen den neuen Hauptbetriebsplan des Tagebaus Welzow Süd in der Lausitz eingelegt. Der Plan berechtigt den Energieversorger Leag bis 2022 zum Betrieb des Tagebaus.

Die aktuelle Genehmigung stelle nicht sicher, dass die Leag die Folgekosten für den Tagebau nach dessen Schließung übernehme und damit für die Rekultivierung aufkomme, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.

BUND sieht mangelhafte Vorsorgevereinbarung

Die zwischen dem Land und dem Unternehmen getroffene Vorsorgevereinbarung berücksichtige noch nicht den geplanten Kohleausstieg für das Jahr 2038, argumentiert der BUND. Damit würden die Voraussetzungen für die Erteilung eines Hauptbetriebsplanes nicht mehr stimmen. Bei der im vergangenen Herbst mit dem Land gebildeten Zweckgesellschaft sei nicht klar, welche Vermögensleistungen eingebracht werden können.

Neben einem Sockelbetrag von 102 Millionen Euro ist die Leag verpflichtet, jährliche Zahlungen zu leisten. Die Umweltorganisationen bezweifeln aber, dass die Leag mit der Braunkohle noch lange Gewinn machen wird.

Auf Nachfrage von rbb|24 bestätigte das LBGR, dass am 8. April ein Widerspruch eingegangen sei. Nun bekomme die Leag die Gelegenheit zur Stellungnahme, anschließend werde der Widerspruch geprüft, so der zuständige Abteilungsleiter Uwe Sell am Dienstag.

41 Kommentare

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  1. 41.

    Das fachliche Wissen über die Auswirkungen der Kohle beim Klima sind umgekehrt proportional zu dem unsachlichen Meckern der grünen Weltenretter. Abertausende werden aus der Lausitz vertrieben, da die Region keine Zukunft haben wird.

  2. 40.

    Liebe Kohlefreunde,
    momentan zwingt Corona die Menschheit in die Knie und der Klimawandel wartet nicht.
    Ob ihr nun meckert oder nicht, das Problem wird jedem weit mehr abfordern als ihr meint.
    Der Kohleabbau wird schneller beendet werden müssen, gezwungen nicht von irgendwelchen "Grünen " sondern von der Natur. Ihr habt es nur noch nicht verstanden, kommt aber noch.

  3. 39.

    Da gebe ich Ihnen uneingeschränkt Recht. Leider ist das Beschädigen von anderer Leute Eigentum und das Be- und Verhindern von bestehenden oder neuen Arbeitsplätzen in Ostdeutschland zur Normalität geworden. Brandenburg besteht aus so großen Flächen
    mit schädlichen Monokulturen, die neu mit Mischwald bepflanzt werden müssten. Aber Bäume pflanzen und groß ziehen, macht sehr viel Arbeit. Da ist doch das Meckern auf bestehende Arbeitsplätze viel einfacher. Viele Grüße an den BUND. Kommt mal endlich Bäume pflanzen, auf den riesigen Flächen der Brandenburger Agrarindustrie, die mit ihren Pestiziden und riesigen Güllemengen und den trockenen Monokulturen, das gesamte Land Brandenburg zerstören.

  4. 37.

    Wenn Sie gerne für Mindestlohn mit stetiger Unsicherheit arbeiten wollen, bitte...
    Aber nicht nur die Kohlearbeiter sondern jeder AN möchte fair und gerecht für seine Taten entlohnt werden.
    Das kann aber einem EE-Lobbyisten wie Ihnen egal sein!

  5. 36.

    @rbb
    Kommt ihr Euch nicht albern vor mit der ständigen Zensur?
    In den Foren lacht man schon über Euch.

  6. 35.

    Sage ich doch, dem Kohlenmunk geht's nur um "Kohle".
    Alles Negative wird ausgeblendet, dafür ist ja schließlich die Allgemeinheit zuständig.....

  7. 34.

    Meinen Sie die tollen Leiharbeits- und ANÜ-Verträge der WKA-Hersteller??
    Schade um jeden Job, aber diese AN-Verhältnisse sind bei Weitem nicht orientierungswürdig.
    Dagegen sind die LEAG Arbeitsplätze tariflich ordentlich entlohnt. (meines Wissens nach gab es sogar zuletzt eine gewerkschaftlich erkämpfte Lohnsteigerung)

  8. 33.

    Es geht nicht um die Ruhigstellung und Abwicklug der Arbeitsplätze, sondern um den Aufbau einer neuen Industrie um dauerhaft Kaufkraft und Wertschöpfung in der Region zu halten! (VWL, 1.Semester)

  9. 32.

    Es geht eben nicht nur darum, alle Kohlearbeitsplätze bis zur Rente weiterzuzahlen, das ist Denken bis zum Tellerrand.
    Es geht um die Zukunft einer ganzen Region, die zu einseitig bisher von der Kohle abhängig ist. Es geht um die Arbeitsplätze für die Jugend. Es geht um eine sichere Stromversorgung ... und es geht um Umwelt, Klimaschutz, neue Technologien usw. Dafür reichen meiner Meinung nach 40 Mrd. nicht mal ansatzweise. Die Kohle wird sich von ganz allein aus der Region verabschieden ... das ist Marktwirtschaft.

  10. 31.

    Es ist leider notwendig das Sie den Artikel auch lesen.
    Ansonsten verschonen Sie mich mit "Verschwörungstheorien ".
    https://www.br.de/nachrichten/wissen/coronavirus-woher-kommen-zoonosen,RvfTm1f

  11. 30.

    Wir erleben immer das gleiche Spiel. Es gibt einen ausgehandelten Kompromiss und noch bevor die Tinte trocken ist, beginnen unsere selbsternannten Weltretter damit, den Konsens auszuhöhlen.
    Kompromiss heißt Geben und Nehmen. Mit dem Geben haben die Grünen und ihre Hilfstruppen nur ein riesen Problem.
    Das kommt in ihrer ideologisch verbrämten Weltsicht nicht vor.
    Und so kommt es, wie's immer kommt - Protest um des Protestes willen, ohne Sinn und Verstand.

  12. 29.

    Von den 40 Milliarden die jetzt in den Strukturwandel gesteckt werden könnten wir alle Kohlearbeitsplätze bis zur Rente weiterzahlen.

  13. 28.

    Nett, wie man durch Sie (Peter) gleich zu einem Zitat "Problem" gezählt wird, wenn man eine einfache Frage zu Ihrem Kommentar stellt. Sie können einfach keinen sinnvollen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und dem Coronavirus nennen und flüchten sich in einfaches gemotze.
    Zum Hinweis mit "googlen" kann ich Ihnen sagen, dass zu jeder Verschwörungstheorie dutzende Seiten im Internet zu finden sind, nur bedeutet es nach Ihrer Logik dann auch, dass die USA den 11. September selbst geplant hat.
    Solch eine eingefahrene Denk- und Sichtweise macht es leider nicht möglich mit Ihnen vernünftig zu diskutieren.

  14. 27.

    Wo bitte sagt Dissident ihre Aussage stimme nicht? Nicht Antwort = sie verdrehen anderen die Worte.

  15. 26.

    Was genau stimmt an meiner Aussage nicht, außer das sie nicht vollständig ist.

  16. 25.

    Sie meinen sicher die verlorenen Arbeitsplätze bei den EE, dank Kohlesiggi......
    Und lassen Sie doch " ohne Umweltvernichtung geht die Lausitz unter" Das ist lächerlich.

  17. 24.

    Herzlichen Glückwunsch für die Vernichtung 100.000 Arbeitsplätze in der BRD dank den Grünen. Eine ganze Region geht den Bach runter dazu kein Wort von ihnen nur zynische Worte.

  18. 23.

    Diejenigen,
    die den größtmöglichen CO2 Ausstoß produzieren
    Tonnenweise Feinstaub und Schwermetalle in die Luft blasen
    Die Grundwasserleiter zerstören
    Menschen vertreiben
    Für den Klimawandel verantwortlich sind
    spielen sich als Helden auf....unglaublich.

  19. 22.

    Es ist schon mehr als peinlich, was hier so abgeht im Namen der Rettung der Weltnatur!
    Erst einem Unternehmen die Geschäftsgrundlage entziehen und dann vom hohen Roß herab posaunen: die haben ja keen Geld zur Renatuierung! Wenn dem so ist, wer bitte soll denn dann das "LOCH" verfüllen, wenn grüne Ideologen der LEAG zeitnah den Todesstoß versetzen möchten? Der BUND, der NABU oder die KIDS von FFF?
    Der Ausstieg aus der Kohle ist n.m.M. gesellschaftlicher Konsenz mit einem Zeitplan. Jedes grüne Störfeuer tut der Lausitz nicht gut. Aber das können die hier schreibenden grünen Protagonisten nicht mal im Ansatz erkennen. Die LEAG muss funktionieren, um Rücklagen bilden zu können, rafft das endlich mal! Isse plattgemacht könnt ihr eure "Löcher" selber verfüllen...

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