Uckermark - Bauarbeiten für den Neubau der Kannenburger Schleuse bei Templin gestartet

Fr 08.04.22 | 17:58 Uhr
Die über 100 Jahre alte Schleuse Kannenburg. (Quelle: dpa/Lisa Ducret)
Audio: Antenne Brandenburg | 08.04.2022 | Riccardo Wittig | Bild: dpa/Lisa Ducret

Nach drei Jahren haben die Bauarbeiten für den Ersatzbau der Kannenburger Schleuse bei Templin begonnen. Erst 2023 sollen die erste Freizeitsboote wieder die Schleuse passieren.

Am Freitag haben die Bauarbeiten für den Ersatzbau der Kannenburger Schleuse bei Templin gestartet. Der Neubau war in der Stadt und bei Tourismusanbietern lange ersehnt worden. Die Schleuse war die wichtigste Verbindung zwischen den Havelgewässern und dem Templiner Seenkreuz - mit bis zu 7.000 Schleusungen pro Jahr.

Seit drei Jahren lässt der Ersatzneubau auf sich warten. Die Kannenburger Schleuse war 2017 wegen Baufälligkeit für den Schiffsverkehr gesperrt worden. Wegen fehlender Kapazitäten beim Bund hat die Stadt Templin die Planungsarbeiten für den Schleusenbau übernommen.

Baubeginn erst nach Verzögerungen möglich

"Wir hätten natürlich gern früher gestartet", sagt der Templiner Bürgermeister, Detlef Tabbert, dem rbb. Doch aufgrund der "Munitionssituation" und des Baugrundes habe es Verzögerungen gegeben. "Wir gehen davon aus, dass spätestens zur Saison 2023 die Schleuse einsatzbereit sein wird", so Tabbert.

Erst dann werden Wassertouristen auf dem Weg von Berlin an die Mecklenburger Seenplatte die Templiner Gewässer wieder erreichen können. Denn die Uckermark ist eine Tourismusregion.

Ein "gravierender Schaden" für Tourismus-Beschäftigte

"Für die Touristiker ist ein gravierender Schaden entstanden, gerade für die im Wassertourismus Tätigen", sagt der Templiner Bürgermeister. "Ein Unternehmen im Charterboot-Bereich hat aufgegeben. Wir hatten letztes Jahr zirka 20.000 Touristen weniger als normal. Das war im Einzelhandel auch bemerkbar."

Noch ein Jahr sollen die Freizeitsboote darauf warten, die Schleuse ungehindert zu passieren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.04.2022, 16 Uhr

Mit Material von Riccardo Wittig

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