Oberbarnim - Abwahlantrag der WSE-Leitung sorgt weiterhin für offene Fragen

Di 12.09.23 | 15:39 Uhr
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Wasserverband Strausberg Strausberg-Erkner WSE
Audio: Antenne Brandenburg | 12.09.2023 | Martin Krauß | Bild: rbb

Wie geht es weiter im Wasserverband Strausberg-Erkner? Diese Frage stellen sich seit den Abwahlanträgen gegen die WSE-Leitung die Kommunen im Verband. Gemeindevertreter des Oberbarnim fordern eine Lösung des Konflikts.

Die Abwahlanträge gegen die Führung des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE) André Bähler und seinen Vize Gerd Windisch beschäftigen verstärkt auch die Mitgliedskommunen. Die Gemeindevertretung Oberbarnim, deren Ortsteil Klosterdorf Mitglied im WSE ist, hatte sich am Montagabend zu dem Thema informiert und ausgetauscht.

Ergebnisse bleiben vorerst hinter verschlossenen Türen

Lange haben sich die Gemeindevertreter hinter verschlossenen Türen mit Amtsdirektor Marcel Kerlikofsky ausgetauscht. Er vertritt Klosterdorf im Wasserverband. Das Ergebnis soll nicht bekannt werden, sagte Gemeindevertreter Detlef Daubitz. Eine persönliche Meinung habe er dennoch. "Wir haben das in einer nicht-öffentlichen Sitzung behandelt, also werde ich das Ergebnis nicht sagen", so Daubitz gegenüber dem rbb. "Als Bürger lehne ich diesen Abwahlantrag, der gegen beide Personen gerichtet ist, aber ab. Sie haben das Messer eigentlich in die Wunde gelegt. Wir müssen langfristig denken, wenn es um Wasser geht und gucken, wie wir Wasser sparen können." Ähnlich wie er würden dies auch viele Bürger sehen, berichtete Daubitz.

Weiterer Informationsbedarf bei den Gemeindevertretern

Davon, dass das Thema auch für Unsicherheiten sorge, berichtete Gemeindevertreterin Britta van der Wall. Sie würde ebenfalls eine Abwahl ablehnen, sagt aber auch: "Ich sammle noch weitere Informationen, aber denke, dass sich daran nicht viel ändern wird. Ich würde aber auch gerne verstehen was da los ist. Mir ist nicht klar, warum da so ein Krieg entstanden ist. Da muss eine ordentliche Lösung her und dieses Theater aufhören."

Amtsdirektor Marcel Kerlikofsky, der zudem noch die Gemeinde Rehfelde im WSE vertritt, unterstützt die Abwahlanträge nach eigenen Aussagen nicht. Er sei seit Bekanntwerden der Sache im Austausch mit seinen Bürgermeistern. "Für mich ist es wichtig, dass meine Gemeinden mit den nötigen Informationen versorgt werden, zu dem, was jetzt öffentlich im Raum steht", so Kerlikofsky.

So scheint es auch für die Amtsträger noch offene Fragen zu geben. Kerlikofsky möchte in der kommenden Woche die Gemeindevertretung in Rehfelde dahingehend informieren, wie er abstimmen werde - ebenfalls nicht öffentlich.

Stammtisch am Dienstag zum Thema Wasser

Zum Hintergrund: Der WSE blockiert inzwischen viele Bauprojekte wie Schulgebäude oder neue Gewerbegebiete, weil ihm nach eigener Aussage Wasser fehlt. Ändern könne das nur das Land, indem es dem WSE erlaubt, mehr Wasser aus dem Boden zu pumpen. Das Land aber winkt ab: Wasserversorgung sei Sache der Kommunen. Außerdem habe der WSE genug Reserven. Mehrere Bürgermeister aus den Gemeinden, die sich im WSE zusammengeschlossen haben, haben Abwahlanträge gegen die WSE-Leitung gestellt.

Auch der "Antenne Stammtisch" widmet sich am Dienstagabend dem Thema Wasserknappheit und dem eskalierenden Wasserstreit mit dem WSE. Der Stammtisch findet ab 18:30 Uhr im Kulturhaus Rüdersdorf (Märkisch-Oderland) statt. Vertreter aus Politik und Gesellschaft werden sich unter anderem zu den Gründen, Problemen und möglichen Lösungen austauschen. Das Publikum ist eingeladen Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.09.2023, 07:30 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Auf der Verbandsversammlung im Februar 2020 hat der WSE entsprechende Tabellen zu Förderrechten und Einschränkungen gezeigt. Kurz darauf wurde die Presse informiert, dass der WSE zusätzliche Förderrechte erhalten habe. Für 2018 lag auch wieder laut WSE nur Gosen-Neu Zittau unter Ihren 105 l/d Wasserverbrauch. U.a. Grünheide (65 Kubikmeter/172 Liter), Neuenhagen mit 63 Kubikmetern (173 Liter am Tag) und Rüdersdorf (61/167 l/d) lagen weit darüber. Der Verband hatte In Bezug auf das Rasensprengern hat der Verband im Juli 2021 über die Verbrauchsrekorde im Juni 21 berichtet und als Ursache exzessives Rasensprengen angeben.

    Wenn sogar Sie glauben, dass Bähler mit Unfug hausieren geht und ihm Ahnungslosigkeit unterstellen, wären wir wieder beim Thema des Artikels.

  2. 14.

    Wenn sogar Sie glauben, dass Bähler mit Unfug hausieren geht und ihm Ahnungslosigkeit unterstellen, wären wir wieder beim Thema des Artikels.

    Auf der Verbandsversammlung im Februar 2020 hat der WSE entsprechende Tabellen zu Förderrechten und Einschränkungen gezeigt. Kurz darauf wurde die Presse informiert, dass der WSE zusätzliche Förderrechte erhalten habe. Für 2018 lag auch wieder laut WSE nur Gosen-Neu Zittau unter Ihren 105 l/d Wasserverbrauch. U.a. Grünheide (65 Kubikmeter/172 Liter), Neuenhagen mit 63 Kubikmetern (173 Liter am Tag) und Rüdersdorf (61/167 l/d) lagen weit darüber. Der Verband hatte In Bezug auf das Rasensprengern hat der Verband im Juli 2021 über die Verbrauchsrekorde im Juni 21 berichtet und als Ursache exzessives Rasensprengen angeben.

  3. 13.

    In der Neuzittauer Straße reicht keine Neufassung. Wo soll der WSE das behauptet haben? Die spreenahen Brunnen 1-5 liefern zu sulfathaltiges Uferfiltrat. Deswegen wurde die Bewilligung der Fördermenge von 4 Mio m³/a auf 0,9 Mio m³/a reduziert. Da stehe keine 3,3 Mio m³/a zusätzlich zur Verfügung. Sie verbreiten diesen Unfug unter nahezu jedem Tesla-Artikel. Unter Berücksichtigung eingeschränkter Fördermöglichkeiten gibt es 14,981 m³/a nutzbare Wasserrechte. Die deckten nicht den Bedarf mit Tesla. Zuletzt wurden 10,8 Mio m³/a gefördert. Davon gingen 300.000 m³/a an Tesla. Tesla hat aber vertraglich Anspruch auf maximal 1,8 Mio m³/a. 10,8 + 1,5 = 12,3 Mio m³/a + 30% Spitzenauslastungsreserve = 16 Mio m³/a. Da fehlen also 1 Mio m³/a und die sind das Problem. Ihr Vorhalten von "exzessivem Rasensprengen" ist auch Quatsch. Die Menschen verbrauchen hier um die 105 m³/a privat Wasser. Das ist nicht unverhältnismäßig. Weitere neue Förderrechte gibt es nur in Ihrer Phantasie.

  4. 12.

    Vertrauen Sie den Angaben des WSE nicht? Der hat selber auf der Versammlung die Zahlen präsentiert und später die Presse informiert.

  5. 11.

    Was Sie bei den alten Förderrechten vergessen haben zu erwähnen: In Summe gab es unter Berücksichtigung eingeschränkter Fördermöglichkeiten nutzbare Wasserrechte von knapp 11Mio m³/a. Die decken laut WSE den Bedarf ohne Tesla, aber auch ohne Reserven z.B. für exzessives Rasensprengen. In Neu Zittau reicht nach Aussage der WSE die erwähnte Neufassung aus, so dass 3,3 Mio m³/a zusätzlich zur Verfügung stehen würden. Zudem gibt es neue Förderrechte über 4 Mio m³/a, wovon drei Mio unstrittig sind.

  6. 10.

    Andere setzen hier regelmäßig auf Ahnungslosigkeit. Was sie bei den alten Förderrechten vergessen haben zu erwähnen: In Neu Zittau reicht nach Aussage der WSE die erwähnte Neufassung aus, so dass 3,3 Mio m³/a zusätzlich zur Verfügung stehen würden. In Summe gab es unter Berücksichtigung eingeschränkter Fördermöglichkeiten nutzbare Wasserrechte von knapp 11Mio m³/a. Die deckten laut WSE den Bedarf ohne Tesla, aber auch auch ohne Reserven z.B. für exzessives Rasensprengen. Zudem gibt es neue Förderrechte über 4 Mio m³/a, wovon drei Mio unstrittig sind.

  7. 9.

    Andere setzen hier regelmäßig auf Ahnungslosigkeit. Was sie bei den alten Förderrechten vergessen haben zu erwähnen: In Neu Zittau reicht nach Aussage der WSE die erwähnte Neufassung aus, so dass 3,3 Mio m³/a zusätzlich zur Verfügung stehen würden. In Summe gab es unter Berücksichtigung eingeschränkter Fördermöglichkeiten nutzbare Wasserrechte von knapp 11Mio m³/a. Die deckten laut WSE den Bedarf ohne Tesla, aber auch auch ohne Reserven z.B. für exzessives Rasensprengen. Zudem gibt es neue Förderrechte über 4 Mio m³/a, wovon drei Mio unstrittig sind.

  8. 8.

    Sie beweisen mal wieder völlig Ahnungslosigkeit. Die Fördermenge der Brunnen in der Neuzittauer Straße sind auf ca. 700.000 Kubikmeter pro Jahr limitiert und die Förderrechte von ca. 4 Millionen auf ca. 900.000 Kubikmeter im Jahr beschränkt worden, weil das Spreewasser zu sulfathaltig ist. Das lässt sich nicht durch neue Fassungen lösen. Deshalb wurde die Förderung in der Hohenbinder Straße erhöht, um den Rückgang auszugleichen. Sie verbreiten bei jedem Tesla-Artikel immer die gleichen Fakenews.

  9. 7.

    Danke, dass sogar Sie den Wasserpopanz belegen, auch wenn Sie weder Neu Zittau (dort reicht Neufassung) erwähnen noch auf das Abwasserthema eingehen. Erkner Nord und Strausberg sind übrigens die Brunnen mit Altlasten, die laut WSE deutlich weniger als zulässig fördern können. Zwei Jahre, um die Bauarbeiten in Eggersdorf anzustoßen, zeigen auch nicht von besonderem Willen, Lösungen umzusetzen.

  10. 5.

    Herr Neumann outet sich auf seine ihm bekannte diffamierende Weise als Befürworter der politischen Intrige, die gegen die WSE-Verbandsleitung geführt wird. Er verbreitet infame Lügen, indem er behauptet, dass der WSE seine Brunnen vernachlässigt. Vor gut 1 Jahr bin ich die Brunnengalerie in Eggersdorf abgelaufen. Dort existieren laut Nummerierung 9 Altbrunnen. Jeder dieser Brunnen hat inzwischen mindestens einen Ersatzbrunnen erhalten. Am Brunnen 6A wurde gerade ein neuer Brunnen gebohrt und an 3 weiteren Standorten war zu sehen, dass die Ersatzbrunnen nicht älter als 3 Jahre waren. Die Brunnen Strausberg-Collegenberge sind ebenfalls neueren Datums, weil die alten weiter nördlich gelegenen Altbrunnen offensichtlich wegen Kontamination nicht mehr genutzt werden können. Wie auch den Medien zu entnehmen war wird Im Bereich der Wasserfassungen Strausberg und Erkner wird in letzter Zeit reichlich saniert und neu gebohrt. Herr Neumann unterlassen sie gefälligst ihre infamen Unterstellungen.

  11. 4.

    Der WSE zeigt doch immer auf die pösen Behörden. Nun werden die aktiv und es ist auch nicht recht.

    Bei den gemeinten "Heimatschützern" frage ich mich anders als Sie aber längst, wie lange wir die noch ertragen müssen. Das Demokratie nicht so Ihr Ding ist, haben Sie ja in den letzen Jahren mehrfach bewiesen, glauben Sie doch, dass nur ein paar Hanseln demonstrieren müssen, damit Behörden sich nicht mehr an geltendes Recht halten müssen.

  12. 3.

    Ach so, da gibt es ja noch Herrn Windisch.

    Was hat der denn verbockt?
    Mir bisher unbekannt.
    Ich vermute, er hat mit 64 Jahren versehentlich einen 8- Jahresvertrag erhalten. Einfach schön für Ihn oder klug.
    Das muss aber nun rasch korrigiert werden. Einfach mit einem "Abwasch" mit Herrn Bähler.
    Schaun ma mal!

  13. 2.

    Was immer wieder vergessen wird.

    Wer Herrn Bähler mit Herrn Haferkorn verwechselt, sollte sich schleunigst aus der Beurteilung zur Problematik WSE verabschieden und sich lieber der Wasser aus Lufttechnologie, des ach so ja "demokratischen" Bürgermeisters widmen.

    Nochmal, der Bundestagsabgeordnete LOS Herr Papendick behauptet, das der Wasserbedarf bei Tesla gegen Null tendiert und da gibt es ja noch Brauchwasser, wie in MOL praktiziert.
    Einfach am WSE vorbei, die unteren Wasserbehörden wissen schon das richtige zu tun. Einfach nur der Politik folgen.

  14. 1.

    Was immer wieder vergessen wird. Der WSE darf aud eigenen Antrag 4 Mio m³/a mehr fördern, hat aber nur bestenfalls schleppen seine Infrastruktur dafür ertüchtigt. Bähler sagt trotzdem, dass das Wasser neben den 1,4 Mio m³/a nicht für eine Schule reichen würde. Hat er sich schon mal Gedanken über eine Neufassung von Brunnen gemacht, was laut WSE für eines seiner Wasserwerk die Lösung wäre?

    Und dann ist da noch der drohen Kapazitätsengpaß bei der hoheitlichen Aufgabe der Abwasserentsorgung. Auch schiebt Bähler den Schwarzen Peter anderen zu.

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