Neues Literaturstipendium - Günter-de-Bruyn-Stiftung lädt Literaten in Wohnhaus des Schriftstellers ein

Mo 27.06.22 | 14:13 Uhr
  1
Symbolbild: Das Manuskript einer Lesung mit handschriftlichen Anmerkung von Günter de Bruyn wird am 04.11.2021 im Haus der Brandenburgischen Geschichte gezeigt. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Bild: dpa/Bernd Settnik

Die Günter-de-Bruyn-Stiftung Beeskow schreibt gemeinsam mit der Stiftung des Frankfurter Kleist-Museums und dem Literarischen Colloquium Berlin erstmals das Stipendium "Abseits" aus. Zweieinhalb Monate lang soll es deutschsprachigen Literaten ermöglichen, in Günter de Bruyns Wohnhaus in Görsdorf bei Beeskow (Landkreis Oder-Spree) zu leben und kreativ zu arbeiten. Wie der Landkreis Oder-Spree am Montag in Berlin und Beeskow mitteilte, soll das mit 6.000 Euro dotierte Stipendium erstmals im Herbst 2023 vergeben werden.

Da es sich um ein "Tandem-Stipendium" handle, müssten sich jeweils zwei Personen gemeinsam bewerben, hieß es. Dies könnten zwei Literaturschaffende sein. Es sei jedoch auch möglich, dass eine der beiden Personen im künstlerischen, publizistischen, wissenschaftlichen oder handwerklichen Bereich tätig ist. Es sei jedoch Bedingung, dass die Ergebnisse der Arbeit vor Ort einem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht werden könne.

De Bruyns Wohnhaus soll Begegnungsort werden

De Bryn hat mit seinen Werken die Region um Beeskow deutschlandweit bekannt gemacht und ihr ein literarisches Denkmal gesetzt. Nach seinem Tod im Jahr 2020 bemüht sich eine neu gegründete Stiftung und ein Freundeskreis, sein Leben und Werk wach zu halten. Dazu gehört auch das Wohnhaus des Autors, die alte Schäferei an der einstigen Blabbermühle. Es soll als Literatur- und Begegnungsort erhalten bleiben und Autoren mithilfe des neuen Stipendiums einen zeitweiligen Arbeits- und Lebensraum bieten.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.06.2022, 14:30 Uhr

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Das ist ja großartig, dass das Andenken Günter-de-Bruyns erhalten bleibt. Seine Standhaftigkeit gegen die DDR-Herrscher (u..a. Ablehnng des Nationalpreises) unterschied ihn von vielen anderen Intellektuellen.
    Er war ein glühender Märker, der seiner Heimat ein bleibendes Denkmal setzte. Da vergisst man gern, dass er in Berlin geboren wurde. Hoffentlich wird die Stiftung vom Land unterstützt.

Nächster Artikel