Oder-Spree - Sporthalle in Fürstenwalde wird zur temporären Flüchtlingsunterkunft

Do 29.06.23 | 15:24 Uhr
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Archivbild: Blick aus einem Kleinflugzeug auf die Stadt im Landkreis Oder-Spree, Fürstenwalde an der Spree (Brandenburg). (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 29.06.2023 | Klaus Lampe | Bild: dpa/P. Pleul

Die Sporthalle am Oberstufenzentrum Fürstenwalde (Oder-Spree) soll vorübergehend als Notunterkunft für Geflüchtete genutzt werden. Das teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit.

In der Sporthalle des Oberstufenzentrums Fürtsenwalde könnten demnach rund 100 Unterkunftsplätze entstehen. Das sei nötig, um Engpässe bei der Unterbringung der Geflüchteten, die dem Kreis zugewiesen wurden, zu bewältigen.

"Keine andere Wahl"

Es gebe zwar noch freie Wohnungen, aber für neu ankommende Geflüchtete habe sich eine Gemeinschaftsunterkunft bewährt. Doch die acht bestehenden Unterkünfte im Kreis sind nach Aussagen von Sascha Gehm, Leiter des Stabes Flüchtlingsunterbringung, so gut wie voll. "Wir steuern auf eine Situation zu, die uns keine andere Wahl lässt, als eine rasch verfügbare kreiseigene Immobilie für einige Monate als Notquartier in Anspruch zu nehmen", so Gehm.

In einem nächsten Schritt sollen dann Container die Notunterkunft "Am Fuchsbau" in Bad Saarow ersetzen. Rund 250 Plätze sollen dort entstehen.

Kreis muss in diesem Jahr 1.660 Geflüchtete aufnehmen

Nach der bisherigen Prognose müsse der Landkreis Oder-Spree in diesem Jahr voraussichtlich 1.660 Geflüchtete aufnehmen, heißt es in der Mitteilung. Bis Mitte Juni seien bereits rund 480 Personen untergebracht worden.

Bis Ende kommenden Jahres soll demnach eine kreiseigene Immobilie in Fürstenwalde als Unterkunft für Geflüchtete ertüchtigt werden. Dafür sei eine außerplanmäßige Ausgabe von 1,3 Millionen Euro in diesem Jahr und von 650.000 Euro in 2024 erforderlich. Dem hat der Kreistag am Mittwochabend zugestimmt. Dort sollen etwa 190 Plätze geschaffen werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.06.2023, 16:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Paragraph 6
    Eine kurzzeitige, nicht sportbezogene Nutzung ist zulässig, wenn hierdurch der allgemeine Sportbetrieb oder die Hygiene und Sicherheit nicht beeinträchtigt werden und Schäden nicht zu erwarten sind.

  2. 10.

    Sporthallen, die mit öffentlichen Geldern gebaut wurden ( und das ist bei allen Schulsporthallen der Fall), dürfen nach Paragraph 6 des Sportfördergesetzes nicht zweckfremd genutzt werden. Sport ist ein Pflichtfach im Abitur und darf nicht gekürzt werden, außerdem haben Kinder und Jugendliche wohl schon genug in den letzten Jahren gelitten. Mehr als die Feststellung dieser Tatsache passiert auch nicht...

  3. 9.

    Dafür benötigt man aber wirklich Fachkräfte. Den Fußboden kann man nicht von Plakatklebern erneuern lassen. Berlin faselt von dringend benötigten Wohnungen. Um Geld wird gestritten; die Bezirke sollen einsparen aber man treibt es so weit bis unser "Kahn" untergeht. In Sonneberg ist der Teufel los weil ein AfD-er Landrat wurde. In LOS gerade noch gut gegangen. Ihr könnt uns den Mund nicht verbieten. Wir machen uns berechtigte Sorgen um Kinder und Enkel. Seht nur. was ihr bisher alles angerichtet habt. "Blühende Landschaften" eine glatte Lüge.

  4. 8.

    In Eisenhüttenstadt werden bis zum heutigen Tag Wohnungen in Größenordnungen durch Abriss ganzer Wohnblöcke vernichtet und die SPD und CDU wollen das nicht wissen. Lieber greift man in intakte Schulen ein zum Nachteil der Schüler auf unbestimmte Zeit. ...

  5. 7.

    Danach muss die Sporthalle erst einmal renoviert oder sogar saniert werden. War bei den anderen Sporthallen doch auch so. Schade für die Kinder und den Vereinssport.

  6. 6.

    Leider müssen schon wieder die von Corona gebeutelten Schüler ausbaden was die Politik verzapft hat…
    Mich würde interessieren wieviel Flüchtlingsunterkünfte in der Kreisstadt Beeskow existieren??? Es scheint so, dass der Landrat solche Unterkünfte sehr viel lieber weit entfernt der Kreisstadt plant und umsetzt…

  7. 5.

    Turnhallen sind zur Unterbringung von Flüchtlingen geeignet und angemessen. Außerdem sind sie oft alternativlos. Wohnungen sind Mangelware. Selbst Wohncontainer sind immer schwerer zu beschaffen. Alternativen sind nur Zelte, Ankerzentren oder Verfahrenshaft.

    Letztlich muss dieser Flut von Flüchtlingen endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Auch die Ausrede mit den Fachkräften ist inzwischen wiederlegt

  8. 4.

    Alternativen zur Sporthalle:
    Rathaus, Kreisverwaltung, Polizeigebäude, Privatwohnungen von Landkreisrat
    Warum immer Entscheidungen auf Kosten anderer?

  9. 3.

    Natürlich müssen die Flüchtlinge untergebracht und versorgt werden. Aber warum geht es wieder zu Lasten der Schülerinnen und Schüler? Es wird dauernd über Bildungsnotstand und Problemfeld Bildung gesprochen, fehlende Lehrer/innen, aber scheinbar wird die Problematik einfach nicht ernst genommen. Wer soll bei dieser Politik noch Lust auf unterrichten haben? Da wo es dann läuft wird einfach die Turnhalle zweckentfremdet. Dumm gelaufen für die Schüler/innen, die sich gerade diese Schule aufgrund des gesamten Angebotes ausgesucht haben. Ist Sport nicht Pflichtfach im Abi?

  10. 2.

    Nach den Ferien ist die Turnhalle wieder frei für den Schulsport und Freizeitsport oder nicht.

  11. 1.

    Ich hoffe auf Akzeptanz der Nachbarn und der Bewohner dort

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