Seit 27 Jahren in der Friedrichstraße - Galeries Lafayette will Berliner Filiale Ende 2024 schließen

Do 05.10.23 | 20:50 Uhr
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Archivbild:Außenansicht des Kaufhauses Galeries Lafayette an der Friedrichstraße am 29.08.2023.(Quelle:dpa/H.P.Albert)
Video: rbb24 | 05.10.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/H.P.Albert

Für eine ihrer wenigen Filialen außerhalb Frankreichs wählte Galeries Lafayette Berlin aus. Nun ist das Aus beschlossen: Ende kommenden Jahres soll das Luxus-Kaufhaus schließen. Über die Nachnutzung wird bereits seit einiger Zeit spekuliert.

  • Galeries Lafayette will Ende 2024 Betrieb in der Friedrichstraße einstellen
  • Hauptgrund: verändertes Konsumverhalten der Kundschaft
  • 190 Mitarbeitende betroffen
  • Zukunft des Hauses ungewiss, Zentral- und Landesbibliothek könnte einziehen

Die französische Kaufhauskette Galeries Lafayette will den Mietvertrag für ihr Kaufhaus in der Berlin nicht verlängern. Die Filiale soll ihren Betrieb einstellen, sobald der Mietvertrag Ende 2024 ausläuft. Darüber sei am Mittwoch die Arbeitnehmervertretung informiert worden, teilte Galeries Lafayette am Mittwoch mit.

Ungewissheit für 190 Mitarbeitende

Das Unternehmen begründet den Schritt mit den veränderten Konsumverhalten der Kundschaft, die sich vom Einzelhandel abwenden. "'Galeries Lafayette' wird gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung alles tun, um die 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäfts während des gesamten Prozesses bestmöglich zu unterstützen", hieß es in einer Mitteilung.

Die Berliner Filiale öffnete 1996, und war zuletzt der älteste noch existierende internationale Standort der Kaufhauskette außerhalb Frankreichs. Man sei "nicht mehr davon überzeugt, dass 'Galeries Lafayette' gut geeignet ist, auf diesem Markt weiter tätig zu sein."

Das Unternehmen besitzt laut eigenen Angaben 19 Filialen in Frankreich und ist dort an 38 weiteren beteiligt. Im Ausland existieren aktuell zehn Kaufhäuser unter diesem Namen, weitere sind geplant.

Giffey und Handelsverband bedauern Aus

Die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) äußerte sich bedauernd zum nun verkündeten Aus. "27 Jahre lang war das Kaufhaus ein Anziehungspunkt in der Friedrichstraße", teilte sie auf Anfrage mit. "Wir unterstützen jetzt die Bemühungen des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, den Beschäftigten der Galeries Lafayette eine Perspektive anbieten zu können."

Auch der Handelsverband zeigte sich enttäuscht. "Wir nehmen die Entscheidung unseres Mitglieds sehr betroffen zur Kenntnis, aber auch mit Verständnis, denn sie ist Ausdruck der angespannten Lage im Berliner Einzelhandel", sagte Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist für alle bedauerlich, wenn sich dieses Mitglied der Familie dazu entscheidet, aus Berlin fortzugehen."

ZLB könnte einziehen

Im Berliner Senat gibt es schon seit längerem Überlegungen, das Haus in der Friedrichstraße zu kaufen und dort die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) unterzubringen. Nachdem sich zunächst Kultursenator Joe Chialo (CDU) für einen Umzug der Bibliothek ausgesprochen hatte, unterstützte später auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Vorhaben. Auch der Direktor der ZLB, Volker Heller, sprach sich für diesen Schritt aus.

Über einen Kaufpreis wurde mit dem bisherigen Eigentümer des Quartier 207 bereits verhandelt, die Finanzierung ist allerdings noch unklar.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags bezeichneten wir das Galeries Lafayette in Berlin als das erste Kaufhaus der Kette außerhalb Frankreichs. Das ist so nicht korrekt. Schon früher gab es internationale Filialen, etwa in London, Casablanca, Singapur oder New York, die aber nicht mehr existieren, so dass Berlin zum Zeitpunkt der Öffnung 1996 der einzige internationale Ableger war. Wir haben das präzisiert.

Sendung: Radioeins, 04.10.23, 19:30 Uhr

74 Kommentare

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  1. 74.

    Wenn man das genauer beobachtet, erkennt man leicht, dass die dort mit Partnern zusammen arbeiten und so das Risiko minimieren.

  2. 73.

    Lafayette war in Berlin auf Run-down-Kurs. Diese spezifische Käuferschicht gibt es in Berlin zu wenig. Jetzt werdeb erstmal in Mumbai und Neu-Delhi weitere Geschäfte eröffnet. Für 2023 ist die Eröffnung von drei weiteren Geschäften in China geplant,

  3. 72.

    Ich vermute, für so manchen wäre die Schließung eines Lebensmittel-Discounters in fußläufiger Entfernung wichtiger als die Schließung eines Luxus-Tempels in der Friedrichstraße.

  4. 71.

    Der Vergleich hinkt . Freiwillig zahlt kein Kfz-Besitzer den genannten Literpreis fürs Motorenöl. Ich kenn Keinen. Ist ja eher auch gezwungenermaßen und weil zum Erhalt des Kfz es leider notwendig ist.
    Menschen, welche Olivenöl mehr als ein paar Tropfen konsumieren, werden sehr wahrscheinlich schon über das Produkt und ihren Geldbeutel nachdenken & müssen. Ob da das Spitzenprodukt“Hand gemacht vom Hain xyz“ immer die 1.Wahl ist kann/ muß / darf ja in diesem Fall Jeder(m/w/d)selber entscheiden. Ähnlich ist es auch bei der Wahl“Fertig oder Frisch“. 1000 Loide , 2000 Meinungen & Ansichten .

  5. 70.

    Ja, genau. Kaum fahren die Autos wieder, sind die Galeries Lafayette weg. Lärmende, stinkende und raumgreifende Autos sind eben geschäftsschädigend.

  6. 69.

    Seltsam. Es hieß doch, wenn der Autoverkehr wieder ungehemmt durch die Friedrichstraße rollt geht es wieder steil aufwärts.... und nun das... das Doofe ist, dass man nun nicht einmal mehr R2G oder Bettina Jarasch dafür verantwortlich machen kann... schechter kann's nicht mehr laufen....

  7. 68.

    Die Priorität liegt in Deutschland leider nicht auf qualitativ hochwertigen Produkten, eher Geiz ist geil. Es wird klaglos 1L Motorenöl für 20 Euro gekauft, aber z. B. handgefertigtes Olivenöl darf höchstens 5-7 Euro kosten. Und lieber teure fertige Convinience Produkte als selbst aus frischen Produkten ein Essen zu kochen.

  8. 66.

    "Für seine erste Filiale außerhalb Frankreichs wählte Galeries Lafayette Berlin aus." Dieser Satz ist nicht richtig. Ich kaufte mir 1968 im Galeries Lafayette einen echten Schottenrock. Ein internationaler Einkauf: eine Deutsche, die in einem französischen Kaufhaus in London einen in Schottland hergestellten Rock kaufte.

  9. 65.

    Junge, was für Probleme. Unser ALDI hat vor Monaten dichtgemacht. Das sind Probleme! Keiner plärrt rum. Bald ist der Neubau fertig und die Probleme gelöst. Wir werden es überleben und ihr in Berlin auch. Vom BER kommt man problemlos nach Frankreich zum Einkaufen und das bisschen Feinkost passt ins Handgepäck.

  10. 64.

    "Kunden kommen ins Haus und das erste, was sie machen, ist der Ware den Arsch zuzudrehen", soll jemand aus der kaufhaus-Branche die Arschitektur des Q207 umschrieben haben. Weil die GL kurz vor Corona den Mietvertrag erst verlängert hatten, blieb denen nicht viel anderes übrig als durchzuhalten und auf Besserung zu hoffen, die aber wohl anders als bei KaDeWe nicht eintreten sein soll.

    Spätestens zu Jahrhundertwende, so Prophezeiungen aus der Nachwendezeit, werde die Friedrichstraße zur teuersten deutschen Straße aufgestiegen sein. Und abseits aller Zahlenspiele schwärmten die Arschitekten der drei Quartiere 205 bis 207 von den Chancen für den neuen Glanz der F. , die nicht nur den Zweiten Weltkrieg, sondern auch 40 Jahre Sozialismus erleiden musste. 2019 standen stattdessen 25% der Handelsflächen leer.

  11. 63.

    Das KaDeWe hat ein breiteres Angebot als die GL. Auch deshalb brummt es längst wieder am Tauentzien angeblich noch mehr wie früher, während auf der F. nichtmals H&M funktioniert hatte und die schon vor Corona längst weg gewesen ist.

  12. 62.

    Dafür dass lt. Ihren Worten der Pleitegeier noch vor dem Einzug der GL in die Friedrichstraße vor gut 27 Jahren über dieser kreiste, hat sich das Französische Kaufhaus aber verdammt lange in Berlin gehalten.

  13. 61.

    "Vermisst eh keiner. Und tschüss!"
    Schade, mit welcher Häme manche etwas abtun, das ihnen nicht zusagt, aber anderen ja möglicherweise schöne Stunden bereitet.
    Man fragt sich, was das Kaufhaus diesem Menschen angetan hat, dass er gleich als allererster Kommentierer seine negative Einstellung hier loswerden muss...

  14. 60.

    Ich will es ja nicht zu hoch ziehen … Aber könnte es sein, dass das (und der billige Online-Handel) ein Indikator dafür ist, das unsere Wohlstandsverteilung (oder Abgabenlast) mal wieder etwas verbessert werden sollte ? … Auch ins KaDeWe gingen früher gerne mal „Otto-Normal-Verbraucher“ … DEM ist das Geld DAFÜR aber offensichtlich ausgegangen … Inspirierende, exquisitere, seltenere Produkte a la Lafayette ? … Für ihn (derzeit) nicht drin, scheint es.

  15. 59.

    Das ganze Feld bebauen ist aber nicht machbar. Irgendwo muss man aber anfangen. Warum unternehmen die Bezirke nichts? Am Personal kann es nicht liegen, wurde in den letzten Jahren doch für alles mögliche neue Planstellen geschaffen.

  16. 58.

    Die Friedrichstraße war und ist nur eine gute Adresse. Mehr war offenbar nie gewesen.

    (Alle Versuche, mit vordergründig Effekthaschenderem darüber hinauszukommen, nutzen sich alsbald ab.

  17. 57.

    De stete Tropfen höhlt den Stein, auch wenn der Elias das sicherlich nicht gerne hören wird. Dazu gehören auch neue Baugebiete, Nachverdichtung etc, was aber unter RRG vielfach mit dem Hinweis, dich das andere zu machen, verhindert worden ist. Die LWU hatten deshalb schon früh einen Brandbrief an Lompscher geschrieben, die aber lieber mit den Mietern spielte.

  18. 56.

    "Wohnungsnot lindern. "

    Die lindert man ganz sicher nicht mit einer Randbebauung, das wäre noch nicht einmal der Tropfen auf den heißen Stein. Gleichzeitig stehen Zehntausende Wohnungen aus Profitgier leer oder werden zweckentfremdet.

  19. 54.

    "Kommentare, die Stellung beziehen (also ggf. gegen GL), werden offenbar nicht freigegeben. Schon mehrfach versucht, auch mit anderem Namen. Das ist komisch. Lese ich daraus eine "Tendenz"?"
    Nö.......ich finde das gar nicht komisch. Ich glaube, komisch wird es erst, wenn man dem rbb eine "Tendenz" unterstellt. Von mir sind auch nicht alle Kommentare veröffentlicht worden, doch im Gegensatz zu Ihnen bin ich noch nie auf die Idee gekommen, dem rbb irgendetwas zu unterstellen. Ich überlege dann stattdessen lieber, ob der "Fehler" bei mir lag. Und manchmal sind es eben auch einfach zu viele Kommentare zu einem bestimmten Punkt, also einfach nichts Neues mehr.

    Danke übrigens dem rbb an dieser Stelle, dass wir alle hier die Möglichkeit bekommen, uns auszutauschen.

  20. 53.

    Jeder kann sich bewerben. Mit Ihrer allumfassenden Expertise wäre Berlin längst ein Paradies. Vergeuden Sie nicht Ihr Talent, bringen Sie sich ein.

  21. 51.

    Wenn hier als Hauptgrund das veränderte Konsumverhalten genannt wird: warum soll denn da eine Landesbibliothek rein? Wozu braucht man die noch, wird doch eh alles digitalisiert und dann zukünftig online vorgelesen? Den Rest kann man seit 1953 schon bei Ray Bradbary nachlesen.
    (Wer jetzt noch weder Humor, noch Ironie oder gar Satire versteht sollte besser nicht antworten!)

  22. 50.

    Es ist eine TRAGÖDIE für Berliner mit Anspruch und für alle Liebhaber französischer Lebensart !

    Schockierend ist das scheinheilige Gebaren des Senats: Abgesehen davon, dass es absolut pietätlos ist, über die Nutzung eines noch erfolgreich vermieteten Gebäudes zu spekulieren und damit eine Verlängerung des mietvertrags zu torpedieren, erschließt sich nicht, warum offenbar der Senat die Galeries LAFAYETTE aus Berlin mit seiner Intervention bewusst verdrängt statt sich für deren Verbleib aktiv zu engagieren, so wie bereits in der Vergangenheit.

    Es ist einfach nur traurig und macht wütend, wie borniert diese Stadt ist.
    Berlin verliert zunehmend an Lebensqualität.

    Chères Galeries LAFAYETTE Berlin, ne nous quittez pas !!!



  23. 49.

    Was wollten Sie denn schreiben? Vielleicht war es einfach nicht sachlich genug oder am Thema vorbei? Auch das wären ja Möglichkeiten, warum ihre Kommentare nicht veröffentlicht wurden. Probieren Sie doch einfach nochmal. ;)

  24. 48.

    Tja, dann hat Lederer es wohl besser gemacht, hatte er doch keinen besonderen Ehrgeiz gezeigt, den dringend benötigten Neubau der ZLB für die nach eigener Aussage "am besten besuchte Kultur- und Bildungseinrichtung Berlins" voran zu treiben.

  25. 47.

    Den Ankauf und Umbau mit einer halben Milliarde Kosten für Berlin drückt im Moment der CDU-Kulturminister ganz begeistert durch. Muss er ja nicht persönlich bezahlen.

  26. 46.

    Kommentare, die Stellung beziehen (also ggf. gegen GL), werden offenbar nicht freigegeben. Schon mehrfach versucht, auch mit anderem Namen. Das ist komisch. Lese ich daraus eine "Tendenz"?

  27. 45.

    Und die Regierungen davor, die machten alles richtig? Schufen Wohnraum? Unser Kaufverhalten wirkt, Amazon jnd Co. streichen satte Gewinne ein!

  28. 44.

    Die Friedrichstraße wurde nach der Wende als Alternative für den Ku'Damm gehypt, konnte die Erwartungen aber nie erfüllen. Vor dem Einzug der Galeries Lafayette gingen sogar Gerüchte, dass man noch versuchte habe, im letzten Moment jemand anderen für die Immobilie zu begeistern. Das Brot-und-Butter-Geschäft wollte man zudem dort nie machen, Pasteten und Dior in extravaganter Architektur aber eben auch nicht allein zielführend. Während beim KaDeWe die Umsätze angeblich fast 20 Prozent über denen vor den Corona-Jahren liegen sollen, soll sich dieses Kaufhaus noch nicht von Corona erholt haben.

    Geschichte wiederholt sich manchmal doch. Im Jahr 1873 wurde an gleicher Stelle der zu jener Zeit pompöseste Konsumtempel fertiggestellt und auch eröffnet. Kurz darauf war die Passage bankrott. Ihre Investoren, darunter auch der Kaiser, hatten einfach zu wenig Mieter gefunden. Damals wie heute ist die "Poesie des Konsums" in der F. krachend gescheitert.

  29. 43.

    Bei derlei Ankündigungen wäre m. E. immer darauf zu achten, ob sie sich auf handfeste und tatsächliche Gegebenheiten beziehen, ob es sich um eine reine PR-Verlautbarung handelt, die eines solchen physikalischen Hintergrundes nicht bedarf oder ob um eine Erklärung, die ausschließlich dazu dient, eigene Rechtspositionen zu untermauern.

  30. 42.

    Ob man die GL mag oder nicht, objektiv betrachtet waren sie das Zugpferd für die Friedrichstraße wie das KaDeWe zur Tauentzienstr./Ku'damm. Ich bin auch nicht jeden Tag dort einkaufen gegangen, jedoch war jeder Besuch dort etwas Besonderes. Politik allgemein und entsprechendes Einkaufsverhalten trugen nun zur finalen Entscheidung bei. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass der Einzug der ZLB für Hochkonjunktur in der Friedrichstr. sorgen wird. Ergo finde ich es sehr schade, dass die GL ausziehen werden.

  31. 41.

    Ob man die GL mag oder nicht, objektiv betrachtet waren sie das Zugpferd für die Friedrichstraße wie das KaDeWe zur Tauentzienstr./Ku'damm. Ich bin auch nicht jeden Tag dort einkaufen gegangen, jedoch war jeder Besuch dort etwas Besonderes. Politik allgemein und entsprechendes Einkaufsverhalten trugen nun zur finalen Entscheidung bei. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass der Einzug der ZLB für Hochkonjunktur in der Friedrichstr. sorgen wird. Ergo finde ich es sehr schade, dass die GL ausziehen werden.

  32. 39.

    Das Kulturkaufhaus Dussmann sollte genauso wie Douglas prüfen, ob die nicht in einen der Neubauten beim Berliner Alexanderplatz umziehen. Bevor dann irgendwann der letzte in der Friedrichstrasse das Licht aus macht. Ist aber dann eine echt schöne Straße zum Wohnen... Im Tacheles und auch in der südlichen Friedrichstrasse. Und mit der Bahn ist man schnell bei den Shoppingmeilen am Alexanderplatz, Bahnhof Zoo, dem Leipziger Platz oder dem Potsdamer Platz.

  33. 38.

    War mal da, bin wieder rausgegangen.

  34. 37.

    Das ist halt für gewöhnlich das Ergebnis linker Politik. Aber hey, jetzt kommt da eine Bibliothek hin und nebenan vllt. ein alternatives Wohnprojekt. Lach. Was provinzielle Zuzügler so anrichten können, ist schon beeindruckend.

  35. 36.

    Unter RRG wurde der Neubau für die ZLB am Blücherplatz mit, wohlwollend ausgedrückt, gebremsten Schaum vorangetrieben. Einzig beim erwarteten Fertigstellungstermin (wurde immer wieder nach hinten auf zuletzt 2037 geschoben) und Baukosten (2020 schätzte man 500 Mio nach ursprünglich 270 Mio) gab es Bewegung.

  36. 34.

    Die meisten normalen Menschen konnten da ohnehin nicht mehr Shoppen gehen. Weil die verbliebenen Geschäfte in der Friedrichstraße fast alle extrem teuer sind. Wer soll das bezahlen ...

  37. 33.

    Aber vorher ein Riesenbohei machen seitens des Kaufhaus als es die Gerüchte um den Auszug gab.

    Schlechte Kommunikation! Da tun einem die Angestellten leid.

  38. 32.

    Noch mehr Luxus und Eigentumswohnungen oder meinten Sie Sozialwohnungen kleiner und mittlerer Größe.Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum.weder Büros noch Läden sind Mangelware.

  39. 31.

    Ja, richtig. Der CDU Kultursenator will den Berlinern mehr als 500 Millionen Euro für den Kauf aufhalsen. Aber die Grünen bekommen die Schuld. Das ist konservative Logik. Wenn ein Grüner solche Summen für eine Bücherei bezahlen würde, hätten die CDU oder gar AfD das ganze vermutlich sofort als Sozialismus gebrandmarkt. Das Milliardenloch Stuttgart 21 ist übrigens auch aus einer CDU-Idee entstanden. Herr Mappus und Frau Gönner lassen grüßen. Das sind die "Witschaftsexperten".

  40. 30.

    Au contraire! Tishman hatte schon früh erkannt, dass die Franzosen auf dem Absprung sind. Nur deren deutsche Geschäftsführung handelte nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Dabei gab es in den letzten Jahren immer wieder Gerüchte, dass bei den jeweils anstehenden Vertragsverlängerungen die Franzosen ebenso abspringen würden wie andere Luxusmarken wie u.a. der Jagdmodehändler Frankonia, die Boutiquen von Louis Vuitton, Gucci und Yves Saint Laurent der Friedrichstraße längst den Rücken gekehrt haben. Selbst H&M am anderen Ende der Preisskala hatte schon vor Jahren die Reißleine gezogen.

  41. 29.

    Also mich zieht da sowas von gar nix hin, in die ganze Friedrichstraße. Bei den Parkhauspreisen muss ich da nicht parken und essen/trinken oder vorher shoppen, und nein, dafür benutze ich keine Ubahn, und dann sind da nur Touristen unterwegs, logisch, aber ne. Um die Jahrtausend-Wende war ich mal dort, aber der Standort ist immer weiter "abgedriftet", und da ich eben kein Tourist bin, ist es für mich uninteressant geworden. Gleiches gilt natürlich auch für andere Standorte: Hackescher Markt/Höfe, Alex, Kudamm. Aber ob man für die Besucher Berlins nun so viele Standorte für Luxus-Mitbringesel bereit halten muss, ist fraglich. Im Ernstfall gehe ich übrigens immer noch lieber ins KaDeWe. Da ist die Umgebung hübscher als die Neubau-Straßenschluchten um die Friedrichstraße.

  42. 28.

    Die Friedrichstraße wurde nach der Wende als Alternative für den Ku'Damm gehypt, konnte die Erwartungen aber nie erfüllen. Vor dem Einzug der Galeries Lafayette gingen sogar Gerüchte, dass man noch versuchte habe, im letzten Moment jemand anderen für die Immobilie zu begeistern. Das Brot-und-Butter-Geschäft wollte man zudem dort nie machen, Pasteten und Dior in extravaganter Architektur aber eben auch nicht allein zielführend. Während beim KaDeWe die Umsätze angeblich fast 20 Prozent über denen vor den Corona-Jahren liegen sollen, soll sich dieses Kaufhaus noch nicht von Corona erholt haben. Geschichte wiederholt sich manchmal doch. Im Jahr 1873 wurde an gleicher Stelle der zu jener Zeit pompöseste Konsumtempel fertiggestellt und auch eröffnet. Kurz darauf war die Passage bankrott. Ihre Investoren, darunter auch der Kaiser, hatten einfach zu wenig Mieter gefunden. Damals wie heute ist die "Poesie des Konsums" in der F. krachend gescheitert.

  43. 27.

    Die Friedrichstraße wurde nach der Wende als Alternative für den Ku'Damm gehypt, konnte die Erwartungen aber nie erfüllen. Vor dem Einzug der Galeries Lafayette gingen sogar Gerüchte, dass man noch versuchte habe, im letzten Moment jemand anderen für die Immobilie zu begeistern. Das Brot-und-Butter-Geschäft wollte man zudem dort nie machen, Pasteten und Dior in extravaganter Architektur aber eben auch nicht allein zielführend. Während beim KaDeWe die Umsätze angeblich fast 20 Prozent über denen vor den Corona-Jahren liegen sollen, soll sich dieses Kaufhaus noch nicht von Corona erholt haben. Geschichte wiederholt sich manchmal doch. Im Jahr 1873 wurde an gleicher Stelle der zu jener Zeit pompöseste Konsumtempel fertiggestellt und auch eröffnet. Kurz darauf war die Passage bankrott. Ihre Investoren, darunter auch der Kaiser, hatten einfach zu wenig Mieter gefunden. Damals wie heute ist die "Poesie des Konsums" in der F. krachend gescheitert.

  44. 25.

    Da könnte man doch prima Gewerbe in Wohnraum umbauen. So schön zentral gelegen. Das ist halt das Ergebnis aus Lockdown und Fussgängerzone. Das überlebt kein Luxuskaufhaus...

  45. 24.

    Bei einem Verkaufspreis von einer halben Milliarde Euro für die Immobilie ist es kein Wunder, wenn der Vermieter kein Interesse hat, den Mietvertrag zu verlängern. Da lockt das schnelle Geld. Bezahlt vom Senat, also von uns allen.

    Lavayette wollte ja ursprünglich drin bleiben, hieß es noch vor Kurzem. Das war aber nicht möglich, weil der Mietvertrag auslief und man die Immobilie für die Bücherei auserkoren hat. Über 500 Millionen Euro ...

  46. 23.

    Ach ja die Grünen sind wieder schuld...Bin heute morgen mit Kopfschmerzen aufgewacht. Sind bestimmt die Grünen schuld.

  47. 22.

    Die Friedrichsstraße war noch nie eine Einkaufsstraße. Auch nicht Anfang des 20. Jahrhundert.

  48. 21.

    Dann kann man in der Friedrichstrasse demnächst ja kaum noch shoppen gehen. Ohne Galeries Lafayette und das Kulturkaufhaus hätte ich mich da nur selten bis gar nicht blicken lassen.

  49. 20.

    In diesem Kaufhaus hat man doch kaum noch Kunden angetroffen.

    Das Lafayette kann doch froh sein wenn es ohne MINUS seine Tore schließen kann.

    Leid können einem nur die Mitarbeiter tun aber es werden im Einzelhandel immer gute Verkäufer benötigt.

    Schön ist, dass dann die Landesbibliothek nach diversen Umbaumaßmahmen dort einziehen kann.

  50. 19.

    Schon vor drei Wochen pfiffen die Spatzen am Askanischen Platz vom Dach, dass der Mietvertrag seitens der Franzosen nicht verlängert werden wird. Deren deutsche Geschäftsführung hatte sich aber noch dumm gestellt.

  51. 18.
    Antwort auf [A. R.] vom 04.10.2023 um 21:55

    Neun, das Tempelhofer Feld muss am Rand bebaut werden.

    CDU/SPD setzen genau das um, weswegen Grüne und Linke so laut kreischen.

    Wohnungsnot lindern.

    Wenn jetzt Grüne und Linke noch lauter kreischen, ist die Randbebauung genau richtig.

  52. 17.

    War niemals dort drin und finde man sollte den gut besuchten Gastronomie Bereich beibehalten. Denn die Zentralbibliothek wird mit Sicherheit bloß so ein Standartcafe für Besucher/innen zukünftig anbieten.

  53. 16.
    Antwort auf [A. R.] vom 04.10.2023 um 21:55

    Genau, das Tempelhofer Feld muß frei bleiben, das ist nämlich bestens für einen Wind- und Solarpark geeignet!

  54. 15.

    Offensichtlich zahlt der Senat mehr Miete an den Immobilen-Eigentümer als das Kaufhaus? Sonst hatte man den Mietvertrag mit Lavayette ja verlängern können. Dass das Kaufhaus ausziehen muss, ist ja eine direkte Folge des ganzen. Schade um die Arbeitsplätze.

  55. 14.

    Die Grünen haben in der Friedrichstrasse sowieso schon das Ende eingeleitet mit ihrem Radweg. Aus der nummer kommt man so schnell nicht zurück.

  56. 13.

    Sehr schade…habe die Atmosphäre in der Lebensmittelabteilung immer sehr genossen…

  57. 12.

    Das ist nur weil die Kunden nicht mehr mit ihren Porsches bis vor die Haustür fahren konnten....


    Die Friedrichstr. ist als Einkaufsstraße tot und an der Sperrung lag das am allerwenigsten.

  58. 11.

    Der Berlin-Hype geht vorbei und das ist auch gut so.

  59. 10.

    Nun ist es ja aber wirklich nicht so, dass Berlin eine verprollte Hauptstadt der Transferleistungsempfänger ist, in der wundersamerweise weit weniger Menschen Arbeit finden als in den öden Weiten Brandenburgs oder gar Mecklenburg-Vorpommerns, weshalb die Arbeitslosenquote in Berlin deutlich höher ist als dort (könnte auch an dem in Berlin schlecht ausgebauten ÖPNV und den hohen Preisen dafür liegen).

  60. 9.
    Antwort auf [A. R.] vom 04.10.2023 um 21:55

    Da gehe ich voll mit. Finger weg von dem Feld, eine wunderbare Oase, eine gute Luft Gewinnung für den Süden.
    Auf das La Fayette kann man echt verzichten. Da können doch nur magersüchtige Püppchen einkaufen. Dieses Kaufhaus braucht auch Parfüm- mäßig kein Mensch. In Dijon hat es Flair, aber hier doch nicht. Immer gerne KaDeWe!!

  61. 8.
    Antwort auf [A. R.] vom 04.10.2023 um 21:55

    "THF BLEIBT FREI!!!"

    Okay!?
    Und was is mit Wittenberg?

  62. 6.

    Schade um dieses wunderbare Kaufhaus....dort gibt es immer mal wieder Dinge die man woanders, außer vielleicht im KADEWE, nirgends außer im Netz findet.
    Aber das Theater um die Friedrichstraße hat geholfen dieses Kaufhaus kaputt zu machen. Danke dafür....

  63. 5.

    Um das Lafayette tut es mir nicht leid, aber um die Entlassung der Beschäftigten.
    Den Einzug der ZLB dort fänd ich gut.

  64. 4.

    Das wäre doch ein prima Ort, um eine Gemeinschaftsschule zu eröffnen. Da könnten dann Kinder entlang der u6 und aus der Nachbarschaft hingehen. Die Plätze werden direkt vom Senat vergeben und nicht vom BA Mitte.

  65. 3.

    Interessant. Vor ein, zwei Wochen wollten die Betreiber den Mietvertrag noch unbedingt verlängern, was der vom Senat präferierten ZLB-Umzugsidee im Weg stand.

  66. 2.

    " mit den veränderten Konsumverhalten der Kundschaft, "

    lohnt sich also nicht mehr , andere werden folgen

  67. 1.

    Vermisst eh keiner. Und tschüss!

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