Vergütung von Führungskräften - ARD-Spitzen wussten seit Jahren von rbb-Bonussystem

Di 06.09.22 | 16:27 Uhr | Von René Althammer, Jo Goll, Daniel Laufer und Oliver Noffke
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Archivbild: Das ARD Hauptstadtstudio in Berlin am Regierungsviertel. (Quelle: imago images/C. Hardt)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.09.2022 | Torsten Mandalka | Bild: imago images/C. Hardt

Der rbb hat die ARD früh über sein Bonussystem für Führungskräfte informiert. Das geht aus einem internen Schreiben hervor. Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow bestreitet, von den Boni gewusst zu haben. Vom rbb-Rechercheteam

Bereits im März 2018 hat die rbb-Spitze die ARD über die Einführung eines Bonussystems für Führungskräfte informiert. Dem rbb-Rechercheteam* liegt ein Schreiben vor, das über "ein neues Vergütungssystem für außertariflich Beschäftigte" informiert. Es ist auf den 15. März 2018 datiert und nennt den 1. April zwei Wochen darauf als Datum der Einführung des neuen Systems.

Die Pressestelle des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) bestätigte am Dienstagmorgen die Existenz eines solchen Schreibens. Auch der Westdeutsche Rundfunk (WDR) räumte ein: "das [...] genannte Schreiben wurde 2018 an alle Intendant:innen sowie an die Gremien verschickt". Der Sender hat aktuell den Vorsitz innerhalb der ARD und spricht im Namen aller Landesrundfunkanstalten.

Der WDR hat im August aufgrund der Schlesinger-Affäre kurzfristig den ARD-Vorsitz übernommen. Tom Buhrow, seit 2013 WDR-Intendant, hat bislang mehrfach öffentlich beteuert, ihm sei das Bonussystem nicht bekannt gewesen. Die Pressestelle seines Senders teilte nun mit, es sei in der Kommunikation mit dem rbb nie von "Boni" die Rede gewesen. Weder das Ausmaß der zusätzlichen Zahlungen sei erwähnt worden, "noch die Tatsache, dass diese Zahlungen nicht transparent gemacht wurden".

Intendanzen und Kontrollgremien wurden informiert

Unterzeichnet haben das Schreiben die mittlerweile fristlos entlassene rbb-Intendantin Patricia Schlesinger sowie Wolf-Dieter Wolf, bis vor Kurzem noch Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Explizit als Adressaten genannt werden im Anschreiben der damalige ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm, 2018 Intendant des Bayerischen Rundfunks, Wilhelms Vorgängerin im ARD-Vorsitz Karola Wille (Intendantin des MDR) sowie Lorenz Wolf, damals Vorsitzender des BR-Rundfunkrats.

In dem Schreiben wird die grundsätzliche Ausgestaltung des Bonussystems dargestellt. Künftig sollte demnach die Geschäftsleitung – also die Direktoren sowie die Intendantin – von einem "variablen Vergütungssystem" profitieren. Dieses wird als "Kernbestandteil" bezeichnet.

Grundsätzliche Funktion des rbb-Bonussystems dargestellt

Bereits unter Schlesingers Vorgängerin existierten beim rbb leistungsabhängige Boni. Allerdings konnte davon nur das mittlere Management des Senders profitieren – die Hauptabteilungsleiter. Die potenziellen Prämien waren zudem weitaus niedriger, die Ziele angeblich schwerer zu erreichen. Dieses System werde nun "modernisiert", teilten Schlesinger und Wolf-Dieter Wolf damals mit.

In dem Schreiben schildern sie, dass es für die Geschäftsleitung sowohl einen Malus als auch einen Bonus geben kann, abhängig von der Erfüllung definierter Vorgaben: "Bei Nichterreichen der Ziele verlieren die Geschäftsleitungsmitglieder mehr als 8 % ihres Basisgehalts, bei voller Zielerreichung können sie über 10 % hinzugewinnen."

Arbeitsrechtlich ist es unerheblich, ob zusätzliche Gehaltsanteile als Prämie, Provision, Sonderzahlung, leistungsabhängige Vergütung oder als Bonus bezeichnet werden. All diese Begriffe bezeichnen grundsätzlich dasselbe: Zahlungen, zusätzlich zu einem Grundgehalt und gebunden an vereinbarte Bedingungen.

In dem Schreiben heißt es, mit diesem "im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einmaligen" System werde der rbb sich "im außertariflichen Bereich […] den Entlohnungsgrundsätzen der freien Wirtschaft" annähern. Auf diese Weise werde der Sender "die Leistungsbereitschaft und Motivation seiner Führungskräfte" fördern. Basis sei das Konzept einer externen Consultingfirma, so Schlesinger und Wolf an die übrigen ARD-Oberen. Der Text endet mit einem Angebot: "Für detaillierte Auskünfte stehen wir ihnen gern zur Verfügung."

Buhrow vor Ausschuss: von Boni keine Rede

Nach der Abberufung von Schlesinger als Intendantin im August distanzierten sich ihre früheren Amtskolleg:innen in den anderen Landesrundfunkanstalten von der verbliebenen rbb-Geschäftsleitung. "Wir, die Intendantinnen und Intendanten der ARD, haben kein Vertrauen mehr, dass der geschäftsführenden Leitung des Senders die Aufarbeitung der diversen Vorfälle zügig genug gelingt", ließ sich Buhrow in seiner Funktion als ARD-Vorsitzender dazu zitieren.

Mangelnde Aufklärung über das Bonussystem soll bei diesem Schritt eine Rolle gespielt haben, berichtete die Nachrichtenagentur DPA damals. Noch am Freitag wiederholte Buhrow vor dem Medienausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt seine Aussage, von jenem Bonussystem erst im Zuge des Skandals um Schlesinger erfahren zu haben. Neben Buhrow stand am Freitag unter anderem die Intendantin des MDR Karola Wille den Abgeordneten in Magdeburg Rede und Antwort.

Laut der "Mitteldeutschen Zeitung" sagte Buhrow, dass die leistungsabhängige Zahlungen vorher nur während eines Treffens der Personalleitungen von ARD und ZDF zur Sprache gekommen seien. Aufgedeckt hatte dies zuvor das ZDF-Magazin "Frontal".

Archivbild: Tom Buhrow, Vorsitzender der ARD. (Quelle: dpa/K. Gabbert)
Bild: dpa/K. Gabbert

"Landesrundfunkanstalten entscheiden autonom über Gehaltsgefüge"

Am Dienstagmittag teilte die WDR-Pressestelle mit, der rbb habe der ARD "verschiedentlich" von der Einführung variabler Gehaltsbestandteile berichtet. "Das Ausmaß dieser zusätzlichen Zahlungen ist dabei nicht deutlich geworden. Selbst nach Bekanntwerden der Zahlungen wurde bestritten, dass es sich um zusätzliche Boni gehandelt hat."

Weiter heißt es: "Die Einführung variabler Gehaltsbestandteile beim rbb wurde auch deshalb in der ARD nicht weiter vertieft, da alle Landesrundfunkanstalten autonom über ihr Gehaltsgefüge entscheiden."

Der rbb-Verwaltungsrat hat inzwischen beschlossen, das Bonussystem abzuschaffen. Die Mitglieder der Geschäftsleitung sollen künftig keine entsprechenden Zahlungen mehr erhalten, bestehende Verträge sollen nach Möglichkeit angepasst werden.

*Das rbb-Rechercheteam besteht aus René Althammer, Jo Goll, Daniel Laufer und Oliver Noffke. Es recherchiert zu den Vorwürfen gegen die rbb-Spitze, arbeitet selbstständig, unabhängig und ist nicht an Weisungen gebunden.

Sendung: Radioeins, 06.09.2022, 18.10 Uhr

Beitrag von René Althammer, Jo Goll, Daniel Laufer und Oliver Noffke

56 Kommentare

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  1. 56.

    Die Affäre Schlesinger steht weder für sich noch ist sie ein Einzelfall. Die Ausmaße der Kritik, die nur an Frau Schlesinger abgelassen werden, bringen mich sogar dazu, für sie Partei zu ergreifen. Sie soll jetzt als Bauernopfer für die Verfehlungen aller herhalten, das ist mir zu stumpf und finde es sehr frech.

    Da hat sich eine Intendantin (wie die anderen Intendanten auch) vom ÖR bereichert und vom System profitiert. Der erste, der für diese Spielchen gehen müsste, ist meiner Ansicht nach Tom Buhrow. Doch dass sich der Intendant des WDR mit seinen wahnsinnig hohen Bezügen und Extrawürsten erst über den rbb echauffiert und jetzt abstreitet, dass er von den Boni oder Mali nichts wisse, das stößt mir am meisten auf. Es ist höchste Zeit, diese Dinge ans Licht zu bringen, aber mit Tom Buhrow wird's keine wirklichen Verbesserungen in diesem System geben. Als ob er die Hand beißen will, die ihn über die gerechten Verhältnisse hinaus bis zum Platzen füttert! Dazu ist er der falsche Mann.

  2. 55.

    Wo habe ich etwas von Steuern zur Finanzierung des ÖRR geschrieben? Keine Silbe davon. Aber wie bezeichnen Sie den Beitrag, der durch Rundfunkstaatsvertrag gesichert wird? Es ist und bleibt eine Zwangsabgabe oder kann ich beim Beitragsservice kündigen? NEIN. Auch hinkt Ihr Vergleich mit der Springer Presse. Aber egal, Niveau ist nicht käuflich, das sieht jeder an Ihrem anderen Kommentar:"ich kann garnicht soviel fr....". Oder sind Sie eventuell beim RBB angestellt und deshalb so verbiestert?

  3. 54.

    Interessanter Einwand, aber: das TV öffnet sich auf Knopfdruck, eine Zeitung muss man kaufen. Die Verfügbarkeit ist also eine andere. Daher muss auch die Finanzierung anders sein und das TV ist im Vergleich günstiger. Dennoch sind diese Gehälter nicht zum aushalten und sicherlich nicht nötig.

  4. 53.

    Nur Tom Buhrow wusste nach eigener Aussage von nichts.
    Ich schmeiß mich weg vor lachen.
    Egal, geht ja bald in den wohl-verdienten Ruhestand, mit seiner Pension.
    Wie hoch die ist, weiß er dann wohl auch nicht . . .

  5. 52.

    Solidaritätsabgabe, keine Steuer. Nicht vom Staat eingetrieben.
    Wurden die Ossis gemocht, weil es ein Solizuschlag Ost gab? Nö eher nicht. Was soll dann dieser ...Vergleich? Da der ÖRR von Steuern bezahlt wird( falsch) , kann er gar nicht unabhängig sein( auch falsch). Das geht gegen die Mitarbeiter, die täglich gute wertvolle journalistische Arbeit leisten . Naja wer Springer Niveau gewöhnt ist, legt m. E. einen falschen Massstab an.

  6. 51.

    Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich ko.... möchte. Was ist denn Gerechtigkeit?Ein Konstrukt, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man neidisch ist. Neidisch darauf, dass man keinen Job hat, bei dem man sich dieTaschen füllen kann. So lange es rechtlich möglich ist, werden sich Menschen bereichern.Da hilftauch keine fehlbesetzte Interimsintendantin.Also rechtliche Schlupflöcher schließen und sich von allen trennen, die jemals einen Bonus erhalten haben. Es sind mehr als 5.

  7. 50.

    Tom Buhrow wurde vor Monaten, von mir per E-Mail aufgefordert, betreff seines Gehaltes Stellung zu nehmen. Keine Antwort, wie erwartet. Er ist genau so korrupt und gehört abgesetzt. Er kann nicht sagen, er hat von den Boni-Zahlungen nichts gewusst, obwohl ein internes Schreiben vorhanden ist.

  8. 49.

    "Lesen Sie den Artikel doch mal zwischen den Zeilen ... Über das Ziel kann man nun vortrefflich spekulieren..."
    Darum geht es ja eben - man kann nur spekulieren.
    Vielleicht lautete das Ziel ja auch, jeden Tag statt 24 Stunden Programm 25 oder 30 zu machen; aber wir wir erfahren es eben nicht... :-))

  9. 48.

    "Ich bin überzeugt, dass alle Intendanten den Job auch für die Hälfte machen."
    Stimmt exakt - und wenn nicht, dann sind sie nicht die Richtigen für diese Posten...

  10. 47.

    Lesen Sie den Artikel doch mal zwischen den Zeilen : Arbeitsrechtlich ist es unerheblich, ob zusätzliche Gehaltsanteile als Prämie, Provision, Sonderzahlung, leistungsabhängige Vergütung oder als Bonus bezeichnet werden. All diese Begriffe bezeichnen grundsätzlich dasselbe: Zahlungen, zusätzlich zu einem Grundgehalt und gebunden an vereinbarte Bedingungen. Die Bedingung lautete wohl : Bei voller Zielerreichung über 10 % hinzugewinn. Über das Ziel kann man nun vortrefflich spekulieren, wie z.B. " Sparen " oder vielleicht war es auch nur der Weg dahin ?

  11. 46.

    Trotz 18,36 im Monat zeigen die ÖRR auch Werbung, falls Sie das vergessen haben. Und inwieweit sind die ÖRR unabhängig? Sie sind vollständig von der Politik abhängig, die von jetzt auf gleich die Lichter ausmachen könnte.

  12. 45.

    Buhrow, Wille usw. sind Teil des Systems und damit Teil des Problems. Herr Buhrow ist der Spitzenverdiener der Intendanten/Innen und er wusste natürlich von nichts. Hat er sich mal gefragt, wer für sein Gehalt, für seine Altersvorsorge, seinen Dienstwagen usw. aufkommt?
    Zitat vom WDR:"Die Altersvorsorge für die Mitarbeiter des WDR ist "Arbeitgeberfinanziert"????? Der Arbeitgeber WDR finanziert seine Altersvorsorge wohl eher durch Beiträge der Bevölkerung. An dieser Aussage des WDR erkennt jeder schon die Realitätsverweigerung, allen voran des Intendanten Buhrow.

  13. 44.

    Immer wieder der unrealistische Vergleich der Gehälter zwischen Privat und ÖRR Sendern. Ja bei den Privaten werden höhere Gehälter gezahlt. Nur Sie vergessen dabei das die Privaten ihre Einnahmen selbst erwirtschaften. Hat der private Sender keine Zuschauer mehr gibt es kein Gehalt und der Sender verschwindet. Der ÖRR finanziert sich durch staatlich festgelegte Beiträge, ergo Gehälter sicher ob Zuschauer oder nicht. Programm geht am Zuschauer vorbei, ohne Risiko, aber mit Bonuszahlungen. Auch stelle ich damit die staatsferne und neutrale Berichterstattung des ÖRR in Frage.

  14. 43.

    Nie werde ich das Bild vergessen. Tom Buhrow war frisch Intendant beim WDR geworden. In den Nachrichten wurde er zu seinem neuen Gehalt angesprochen. Das war ihm so was von peinlich. Seine Mimik zeigte, dass er es noch nicht gewohnt war, damit umzugehen. Ich weiß nicht mehr, was er darauf antwortete – wahrscheinlich das, was stets gesagt wird: Dass er dafür nicht könne, das Gehalt wird von anderen festgelegt. Inzwischen ist viel Zeit vergangen, Tom Buhro erhält nicht weniger. Und er hat dazu gelernt. Heute weiß er besser, was er sagen muss: Dass er sich dazu nicht weiter äußere, weil es sich hier um eine Neiddebatte handelt. Ich finde es unerträglich, dass hochdotierte Entscheidungsträger nicht in der Lage sind, eine Analyse durchzuführen. Denn es geht nicht um Neid, sondern um Gerechtigkeit. Es ist einfach nicht gerecht, dass ein Intendant mehr verdient als der Bundeskanzler. Ich bin überzeugt, dass alle Intendanten den Job auch für die Hälfte machen.

  15. 42.

    "Die GEZ ist die gemeinsame Gebühreneinzugszentrale des ÖRR (ARD und ZDF)."
    Sie war.
    Aber das lernen die ewig gestrigen auch noch.

  16. 41.

    >"Eine Stellungnahme der GEZ wäre tatsächlich nicht ganz uninteressant."
    Die GEZ ist die gemeinsame Gebühreneinzugszentrale des ÖRR (ARD und ZDF). Die GEZ hat keinen Einfluss auf die Ausgabe der Gelder.

  17. 40.

    Dieser Beitrag offenbart Unkenntnis über die Aufgabe des Beitragsservices, der die 44 Millionen Konten verwaltet. Die Rundfunkanstalten verwalten ihre Einnahmen selbst.

  18. 39.

    >"...in gleicher Weise kritisch über deren Führungsetage ausließen."
    [Denkmal nach] vom 06.09.2022 um 21:33 und viele vergessen, dass bei privaten Medienkonzernen, zu denen BILD, die SAT 1, N-TV und RTL, Welt TV Schiene gehören, ganz andere Gehälter der Konzernspitzen und Entnahmen aufgerufen werden. Und zwar im Millionenbereich! Dafür sind diese privaten Sender von ihren Aktionären und der Werbewirtschaft abhängig. Dass dies nicht überhand nimmt, dafür sorgt in Deutschland der gemeinsame Presserat. Das ist zwar keine Garantie für unabhängigen Journalismus, aber schon mal OK. Als Informationsquelle ÖRR und private bildet schon ein gutes Allgemeinbild ab. Die BILD wurde übrigens schon mehrfach durch den Presserat gerügt. Da weiß man, was man hat! Dr ÖRR wurde ins Leben gerufen, um den Artikel 5 Grundgesetz, speziell "Eine Zensur findet nicht statt." zu gewährleisten. Denn wirtschaftliche Interessen sind auch Zensur! Siehe USA: Wer sich den Medien kaufen kann, hat die Macht der Menung!

  19. 38.

    Wie absurd ist das denn! Abschaffung Beitragsservice und vorher Reformen. Wie soll denn eine Finanzierung organisiert werden?

  20. 37.

    Bei Zeitungen zum Beispiel ist das kein Problem - da gibt es auch keine öffentlich-rechtlichen Zeitungen. FAZ und Süddeutsche sind private Medien - und ja wohl keine schlechten...

  21. 36.

    Sie haben offenbar immer noch nicht verstanden, dass eine Steuer vom Staat eingezogen wird und damit eine staatsferne Berichterstattung kaum möglich ist.

  22. 35.

    "Definieren Sie bitte ihren persönlichen Bedarf von Grundversorgung an ÖRR."
    Jedenfalls NICHT alle diese dritten Programme mit den immergleichen Wiederholungen im Ringtausch, und das 24 Stunden am Tag und jedes Dritte (ein Regionalprogramm!!) bundesweit ausgestrahlt...

  23. 34.

    Es fehlt auch nach wie vor die Information, welche Ziele eigentlich erreicht werden mussten, um einen Bonus zu bekommen. (Oder ich habe in der Debatte etwas verpasst...)
    Ebenso weiß man nicht, ob (wie laut Artikel vom RBB angepriesen - "...verlieren die Geschäftsleitungsmitglieder mehr als 8 % ihres Basisgehalts...") denn auch wirklich jemals einem Empfänger WENIGER gezahlt wurde - oder ob in der Praxis eben doch immer MEHR gezahlt wurde.

  24. 33.

    Solange noch ein Funken Verstand an Bord ist, wird diese "Chance" zur Abschaffung der Beiträge hoffentlich nicht genutzt. Man mag ja die Gelder anders verteilen wollen, aber den Beitrag zahle ich gern, wenn ich dafür nicht mit Werbung zugemüllt werde und obendrein weiß, dass es unabhängige Recherche-Teams gibt. Daran ändern auch Vorfälle wie jene beim NDR nichts, auch wenn das mancher Populist gern so verzerren möchte.

  25. 32.

    ... und doch ist dieser ach so fehlbezahlte und fehlbesetzte ÖRR die Plattform, auf der Sie sich öffentlich sichtbar nach Moderation durch eben jenen ÖRR derart über selbigen ÖRR auslassen dürfen und nicht wegmoderiert werden wie bei vergleichbaren Plattformen privater Medien, wenn Sie sich da in gleicher Weise kritisch über deren Führungsetage ausließen. Danke ÖRR!

  26. 31.

    Welche "Leistung" erbringen denn diese Herrschaften? Festzulegen, dass 20:00 Uhr die Tagesschau kommt? Lächerlich. Die sind alle 200 bis 300% überbezahlt!

  27. 30.

    >"...nur für eine Grundversorgung"
    Definieren Sie bitte ihren persönlichen Bedarf von Grundversorgung an ÖRR. Dann nehmen wir noch die vielen anderen Millionen persönlichen Bedürfnisse hinzu und schon haben wir einen Durchschnitt. Und Sie werden sehen: Der deckt sich maximal zu 60% mit den 100% ihres persönlichen Grundbedarfs an ÖRR.
    Schon vergessen: Der ÖRR soll einer für alle sein, nicht nur für Sie allein. Das ist die Kruks... mal ganz abgesehen von den derzeitigen Problemen in der Organisations- und Vergütungsstruktur.

  28. 29.

    Der Herr Buhrow hat also auch gelogen. Und er weiß, dass mindestens 50% seines "Gehaltes" überbezahlt wird und ist daher nicht an der Aufdeckung der generellen Zustände bei ALLEN ÖRR Anstalten interessiert: der Verschwendung, ineffizienten Strukturen, Dekadenz, Filz, Korruption, no controling, compliance ist dort nur eine Worthülse, hunderte Pöstchen die völlig unter beschäftigt dafür aber überbezahlt sind .... Die sollten sich ALLE sowas von schämen.

  29. 28.

    Da mache ich mir keine Sorgen. Die Privaten kann man kündigen, wenn einem das Werbegedudel zu viel wird. Ich bin für einen ÖR Funk, aber erheblich kleiner, nur für eine Grundversorgung und mit Gehältern die denen im Öffentlichen Dienst entsprechen. Der hochbezahlte Wasserkopf muss verschwinden. aißertarifliche Quote wie bei der Freien Wirtschaft und man sollte auf eine modifizierte Steuerfinanzierung umstellen, um das leidige Thema "Zwangsfinanzierung" los zu werden.

  30. 27.

    Und immer noch Kontopfändungen durch beflissene Sachbearbeiter. Wie wollen die sich da herauswinden? " Davon habe ich nichts gewusst" zählt schon lange nicht mehr.

  31. 26.

    Man muss nicht spekulieren. Hier die RBB Gehälter. Nicht nur die Geschäftsführung, auch Personalleitung, Musik-Chefin oder Gebäudemanagement verdienen ohne Boni bis zu 162.280 Euro. Nur der IT-Chef bekommt weniger.
    https://www.berliner-zeitung.de/news/alle-posten-alle-gehaelter-so-viel-verdienen-die-24-rbb-chefs-oerr-oeffentlich-rechtliche-li.263979

  32. 25.

    >"mit der Abschaffung des Beitragsservice"
    Haben Sie eine Idee, wie ein von wirtschaftlichen Abhängigkeiten (Werbung, evtl. Beteiligungen von Medienkonzernen) oder politischen Abhängigkeiten (steuerfinanziert) unabhängiger Journalismus samt auch Unterhaltungsangeboten für das allgemeine Interesse finanziert werden kann?

  33. 24.

    @ Schmelling, Sie wollen nur noch private Medien? Und Sie meinen, dort ist Fernsehen und Radio gratis?
    Erstens zahlen Sie für Privare auch, meist sogar mehr und zweitens müssen Sie stundenlange Werbung ertragen.
    Aber das entscheidende ist, Private können nicht unabhängig sein, da Sie von ihren Werbepartnern abhängig sind.

  34. 23.

    Reformen und Neustrukturierung in Kombination mit der Abschaffung des Beitragsservice ist die einzige Lösung, um das Vertrauen der Bürgerinnen langsam wieder zurück zu gewinnen. Bin mal gespannt, ob die Chance in der Krise auch genutzt werden wird...

  35. 22.

    Ich kann nicht mehr vor lachen... Wie naiv muss man sein. Denn natüüürlich wussten sie es. Natürlich bedienen sie sich noch heute. Hey, die Kohle fließt doch super und einfach. Außerdem macht das doch jeder. DIE von der ARD, ZDF RBB alle. Wer denkt, die "da oben" denken auch an andere der täuscht sich. Leider trifft das die Etagen (noch) nicht, aber die Uhr tickt. Der gesamte alte Siff muss weg und durch jüngere, gerne auch unerfahrene ersetzt werden.

  36. 21.

    Ich bin weiterhin der Meinung, dass das nur die Spitze des Eisberges ist. So schnell wie Buhrow sein Misstrauen verkündet hat, hatte ich da schon diese Meinung. Und jetzt soll ausgerechnet die Vernau vom WDR als einzige Kandidatin zur Wahl stehen? Das stinkt doch zum Himmel. Was verdient, nein besser bekommt Buhrow und Frau Vernau im Monat? Es ist immer noch ein einziges Trauerspiel. So wird das nichts mit dem propagierten Neustart.

  37. 20.

    Da haben selbst die WDR Mitternachtsspitzen satirisch kritische Beiträge zu diesem Thema:
    https://www1.wdr.de/fernsehen/mitternachtsspitzen/sendungen/mitternachtsspitzen-im-september-174.html
    Bitte auch gleich zum Anfang das Opening zur Sendung beachten! Da gehts um die Massagesitze... Sie wissen ja diese...
    Und dann die satirischen Nachrichten zum Thema Burow ab Timeline 05:50
    Sehenswert und trifft dieses Thema absolut ins Schwarze. Wenns nicht dort so zum Lachen wäre, könnte man ko... äh.. Nettikette... brechen...
    Die ARD mit ihren Landessändern ist sinnvoll für Deutschland. Schon wegen solcher Formate wie Mitternachtsspitzen. Die ARD muss aber dringend reformiert werden. Mehr Geld vom Budget in Journalismus und das sonstige Programm, auch Filme und Unterhaltung! Ich frage mich echt, wann und aus welchem Grund diese Maßlosigkeit der Führungsgehälter angefangen hat und keine der Kontrollinstanzen mal STOPP gesagt hat.

  38. 19.

    Meiner Meinung nach, hat Frau Schlesinger ohnehin nichts anderes getan,als überall in derARD üblich .
    die teuersten Dienstwagen mit persönlicher Nutzung, teure Umbauten und vieles
    mehr. Mit dem Bonussystem wollte sie sicher Vorreiter sein und hat mit Sicherheit die anderen Anstalten darüber informiert! Allerdings hat sie den Fehler gemacht die langjährigen Freien Mitarbeiter schlecht zu behandeln und die privaten Essensabrechnungen zeigen dann doch eine gewisse Selbstüberschätzung.

  39. 18.

    Es ist so zum Kotzen, die die schon soviel Geld verdienen, wollen noch Bonis obendrauf und die Mitarbeiter/innen, die den Laden wirklich am Laufen halten, werden mit regulären Gehältern bezahlt, dabei müssten doch die die Bonis bekommen, als Wertschätzung für ihre Arbeit. Das wäre gerecht! Und Tom Bhurow soll einfach mal die Füße still halten!

  40. 17.

    Ich finde es wichtig, dass in naher Zukunft die Rundfunkgebühren erhöht werden. Aber Spaß beiseite; Eine Stellungnahme der GEZ wäre tatsächlich nicht ganz uninteressant. Dahingehend, wie sich die Gebührenverteilung bei einem Finanzgebaren dieser Art-welches offensichtlich seit Jahren bekannt war-aufschlüsselt. Und wer hier tatsächlich mit ein wenig Rechtschaffenheit im Herzen noch ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen kann.

  41. 16.

    Sie haben absolut Recht !!

    Ich habe auch schon von Anfang an gesagt und geschrieben das diese Probleme nicht allein auf den RBB beschränkt sind sondern in so gut wie allen Sendeanstalten des öffentlich rechtlichen Rundfunks und Fernsehen vorkommen . Letzte Woche im NDR Schleswig Holstein , diese Woche WDR nächste Woche MDR und so weiter und sofort , Der Sumpf ist sehr weit verbreitet . Hut ab vor den Journalisten die sich immer wieder wagen in diesen Wespennestern rumzustochern .

  42. 15.

    Es ist schon erschreckend, wie viele hochkarätige Führungskräfte durch " Nichtwissen " oder mit " Nichterinnern " glänzen.
    Das soll die intellektuelle Creme de la Creme sein? Jeden Hilfsarbeiter hätten diese Attribute schon längst den Job gekostet! Das alles ohne Diskussion und ohne Federlesen.

  43. 14.

    Weiter führt Wolf-Dieter Wolf im Protokoll des Rundfunkrates vom 22. Februar 2018 aus:
    "... Zurzeit sei man in der Phase der Umsetzung. Es gebe Nachträge für bestehende Verträge, in welche die entsprechenden Verabredungen eingebaut würden. Leistungsabhängige Vergütung werde für ein Jahr an klare Zielvereinbarungen geknüpft und dann geprüft, ob diese Ziele erreicht worden seien. Zunächst führe das dazu, dass Mitglieder der Geschäftsleitung auf Teile ihres Grundgehaltes verzichten. Es gebe nach dem Erreichen der vereinbarten Ziele die Möglichkeit, einen entsprechenden Zuwachs zu generieren. Das sei ein großer Erfolg, der auch innerhalb der ARD diskutiert werde.“
    Die Protokolle des Rundfunkrates sind seit 2012 auf der rbb-Gremienwebseite abrufbar. Der Rundfunkrat hatte im Sommer 2012 beschlossen, seine Tätigkeit gegenüber der Öffentlichkeit auf diesem Weg transparent zu machen.

  44. 13.

    Es ist zu begrüßen, dass das Rechercheteam zu den Vorgängen im rbb weiter aktiv ist. Manches ist aber eigentlich nicht neu. So berichtet im Protokoll der 101. Sitzung des Rundfunkrates Wolf-Dieter Wolf als Verwaltungsrat-Vorsitzender am 22. Februar 2018 auf Seite 9 folgendes:
    „Spektakulär sei, dass der rbb die erste Anstalt sei, die sich darauf verständigt habe, künftig das Verfahren leistungsabhängiger Vergütung hinsichtlich der Intendantin und der Mitglieder der Geschäftsleitung einzuführen. Dieses Verfahren werde seit rund einem Jahr diskutiert. Man habe dazu fachlichen Rat in Anspruch genommen. Herr Amsinck als Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses sowie Frau von Kirchbach als Vorsitzende des Rundfunkrates seien ebenfalls an der Diskussion beteiligt gewesen. .... (Teil 2 folgt)

  45. 12.

    Dieser ganze Sumpf und das System muss sofort aufgelöst werden und ein neues Beitragssystem eingeführt werden. Es wird gelogen wie in der Regierung es einige treffend tun.

  46. 11.

    Man kann dem Recherche Team gar nicht genug Danken für Ihre Arbeit zum Aufdecken der Schweinereien innerhalb der ARD Ländersendeanstalten. Für mich heißt daß die gesamten Geschäftsleitungen der einzelnen Sendeanstallten mit sofortiger Wirkung zurück treten müssen und danach alle Sendeanstallten zusammen legen zur einer Sendeanstallt dieses würde auch Gebühren sparen. Da die Herrschaften die ARD als Selbstbedienungsladen sehen.

  47. 10.

    Und vom wdr will man morgen die interimsitendantin wählen?
    Das darf doch alles nicht war sein.
    Die gesamte ARD Spitze sollte zurücktreten.
    Die Bonis müssen zurückgezahlt werden.
    Übrigens, den Ostmitarbeitern wurde gleich der Altersversorgungsanspruch gewaltig in Berlin gekürzt. So ging deutsche Einheit beim SFB.

  48. 9.

    Her Buhrow muss jetzt zurücktreten. Nur so kann man Vertrauen zurückgewinnen. Alles Andere ist Rumgeeiere.

  49. 8.

    Der Sumpf im Selbstbedienungsladen Öffentlicher Rundfunk wird immer tiefer. Bin gespannt was noch kommt. Erstens müssen die Köpfe in Führungspositionen gefeuert werden und anschließend die Bezüge auf Normalmaß gebracht werden. Oder gleich die Rundfunkgebühren abschaffen. Bei den privaten Sendern gehts auch.

  50. 7.

    Kartenhaus!!!

  51. 6.

    Das ist wirklich das Letzte.
    Der Fisch stinkt zu erst am Kopf.
    Wenn das so ist, muss auch der ARD Vorstand zurück treten.

  52. 5.

    Was soll die fortwährende Skandalisierung Leistung-abhängiger Gehaltsbestandteile? Die sind in vielen Berufen gang und gebe, ihre Einführung wäre - zB im öff. Dienst Berlins - ein Segen. Die entscheidende Frage ist eine andere: Blieben die vorher gezahlten Grundgehälter der rbb-Spitzen bei Einführung der Leistung-abhängigen Bestandteile unverändert, und die sog. „Boni“ kamen obendrauf (was fragwürdig wäre), oder wurden die alten Grundgehälter in feste und flexible Bestandteile aufgeteilt?

  53. 4.

    Jetzt stürzt nicht nur das Bonussystem...
    Auch die längsten Ungerechtigkeiten und deren dreiste Finanzierung sind endlich. Diejenigen die es genossen haben wird auch "am Kaffeetisch zu Hause" die Anerkennung versagt bleiben.

  54. 3.

    Nicht das Bonussystem ist das Problem, sondern die völlig überhöhten Gehälter überhaupt. Wie kann es sein, dass IntendantInnen des örR mehr bekommen als der Bundeskanzler? Sie haben einen Beamtenjob, bekommen hohe Pensionen und finden das normal. Ich plädiere für eine Halbierung und Aufstockung der Beträge für das Programm oder bessere Bezahlung der tariflichen und freien Beschäftigten.

  55. 2.

    Mein Dank geht an René Althammer, Jo Groll, Daniel Laufer, Oliver Noffke und all die anderen tollen Reportern die das Chaos recherchieren und aufarbeiten.

  56. 1.

    Buhrow muss zurücktreten, er ist hiermit der Lüge überführt!
    Vernau darf morgen nicht gewählt werden! Sie dürfte ebenfalls davon gewusst haben und ist völlig ungeeignet, in dieser Situation den rbb zu übernehmen. So geht noch mehr Vertrauen verloren!

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