Niedrige Wasserpegel - Oberhavel ruft Besitzer von privaten Brunnen zum Wassersparen auf

Di 25.07.23 | 12:47 Uhr
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Sprühregner am 28.07.2022 im Garten bei großer Trockenheit, die Blätter einer Kastanie sind bereits im Hochsommer vertrocknet. (Quelle: Picture Alliance/FotoMedienService/Ulrich Zillmann)
Bild: Picture Alliance/FotoMedienService/Ulrich Zillmann

Der Landkreis Oberhavel ruft nun auch Besitzer privater Brunnen zu Sparsamkeit auf. So sollte tagsüber möglichst kein Wasser mehr entnommen werden, um Pflanzen zu bewässern oder Pools zu füllen, teilte der Landkreis am Dienstag mit.

Zur Begründung hieß es, die Lage beim Wasserhaushalt sei im Kreis wie im übrigen Brandenburg weiter angespannt. "In den Oberflächengewässern sind fallende Wasserstände und Abflüsse zu verzeichnen. Auch die Grundwasserstände zeigen eine fallende Tendenz", teilte Umweltdezernent Egmont Hamelow mit. "Wir appellieren daher: Verwenden Sie das kostbare Gut Wasser stets mit Bedacht und nur in den vorgegebenen Zeiten!"

Konkret sollen die Besitzer privater Brunnen zwischen 9 bis 18 Uhr kein Wasser mehr zum Bewässern von Pflanzen oder für Pools verwenden. Zudem wies die Wasserbehörde darauf hin, dass das Errichten von Brunnen angezeigt werden müsse. Wer dem nicht nachkomme, handele ordnungswidrig und müsse mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen, hieß es.

Im Süden bereits verboten

Bereits seit Mitte Juni sind die Bewohnerinnen und Bewohner im Landkreis dazu aufgefordert, aufgrund der anhaltenden Trockenheit zwischen 6 und 21 Uhr kein Wasser aus Flüssen und Seen zu entnehmen.

Entsprechende oder ähnliche Regelungen gelten auch andernorts in Brandenburg. In Cottbus, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz wurden bereits Verbote zur Wasserentnahme ausgesprochen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 25.07.2023, 19.30 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Herr Dominik, mag sein, dass ich mit meinen Schlussfolgerungen nicht immer 100 %-tig richtig zu liege, jedoch denke ich zu wissen, wie das Zusammenspiel zwischen Kosmos, Atmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre und Lithosphäre auf Erden funktioniert.
    Abhängig von kosmischen Einflüssen hat die Biosphäre maßgeblich zur Entwicklung des Lebens auf Erden und zur Gestaltung der Atmosphäre und damit auch des Klimas beigetragen. Ohne sie gebe es keinen Sauerstoff zum Atmen, keine schützende Ozonschicht, keine Nahrung, jedoch 14 – 20 % CO2 in der Luft. Sie steuert mit den Treibhauseffekt. Ohne sie wäre es viel zu heiß. Um diese Aufgabe zu erfüllen, brauchen Pflanzen Wasser, das ihnen zu überlassen ist, wenn die Stoffkreisläufe funktionieren sollen. Der Rest ist für uns.
    Herr Dominik ihr zur Schau gestellter Wasserverbrauch von 60 l/d ist viel zu tief angesetzt. Vor Kurzem lernte ich an der FU Berlin, dass in der BRD der Prokopfverbrauch durchschnittlich 7200 l/d betragen soll.

  2. 15.

    Na deswegen die Anführungszeichen, wegen der Absurdität des Wortwitzes. Aber örtlich und zeitlich begrenzt wird auch Brandenburg immer mal zu viel Wasser haben, ich erinnere an Hochwasser an der schwarzen Elster...

  3. 14.

    Genau diesen Eindruck habe ich auch. Zitat " nach mir die Sintflut" Nur wo bekommt die Sintflut ihr Wasser her (grins) bestimmt nicht aus Brandenburg.

  4. 13.

    Abgeschätzt aus Wahlentscheidung wider wissenschaftliche Fakten.

    Dazu persönliche Beobachtung in Brandenburger Dörfern und Kleingärten. Da kann der grundwasserschädliche Kiefernwald 500 m weiter brennen, Hauptsache der Rasen ist schön grün.

    Dass die es dann nichtmal hinbekommen ihren Rasen gärtnerisch korrekt (1x die Woche durchdringend, entweder frühmorgens oder spätabends, eventuelletwas länger stehen lassen) und sparsam zu wässern sagt alles zum Umgang mit der Natur.

  5. 12.

    Sie sind und bleiben ein lustiges Kerlchen.

    Habe ich größtenteils je was anderes behauptet? Man muss sich nur Röder, schwarze Elster und die anderen vollkommen unnatürlichen, weil komplett über km begradigte und eng eingedeichte, Flüsse anschauen, um den Frevel an der Natur zu erkennen.

    Dass Sie dabei die Kohleindustrue erst in einem Nachsatz erwähnen und die dafür notwendige Grundwasserhaltung als "zur Versorgung Berlins" umdeklarieren, grenzt an Wahnsinn. Vielleicht sollten Sie sich in FFO über die Folgen des Braunkohleabbaus für die Trinkwasserversorgung informieren?

    Mit "Das sind die eigentlichen Ursachen des Klimawandels", verdrehen Sie wissenschaftliche Fakten endgültig. Die bisherige Art in DE mit Wasser umzugehen, ist im Angesicht des menschengemachten Klimawandels nur eben nicht mehr zeitgemäß.

  6. 11.

    "Mentalität von 40% der Brandenburger denke"
    Fundierte Quelle bitte...

  7. 10.

    Herr Dominik, auch wenn sie es nicht mitbekommen haben, Brandenburg hat zwar viele Staumöglichkeiten, aber die sind zum großen Teil leer. Jahrhundertelang hat man das ganze Land durch Kanalisation und Melioration trockengelegt. An den geschrumpften Seen und oberflächlichen Fließgewässern konnten wir uns noch lange Zeit erfreuen. Als man spürte, dass das Wasser an der Oberfläche knapp wird, stürzte man sich auf`s Grundwasser. Die Folgen der jahrzehntelang übertriebenen Grundwasserförderung stellen wir jetzt fest. Gräben, Bächen, Flüssen, Teichen, Seen, Mooren und Feuchtgebieten geht das Wasser aus und das nicht nur in Brandenburg, sondern in ganz Deutschland und Europa. Das sind die eigentlichen Ursachen des Klimawandels. Dem will die Politik mit Elektroautos entgegenwirken. Wie bekloppt muss man sein, um auf solche irre Idee zu kommen? Übrigens der Bergbau, nicht nur Kohle, hat neben anderen Wirtschaftsfaktoren einen gravierenden Einfluss auf die miese Wassersituation in Brandenburg.

  8. 9.

    Ping ping, es ist doch wohl mehr als gerecht, wenn das Wasser in der Lausitz verbleibt, nachdem es mehr als 50 Jahre lang zur Versorgung von Berlin in die Spree gepumpt wurde, sodass dort im Laufe der Zeit ein riesiges wasserloses Loch entstanden ist. In der Hauptstadtregion sollte man statt zu jammern sich Gedanken machen, wie man sich zukünftig wassermäßig selbst versorgen kann. Ich habe nie verstanden, warum die Stadt sich immer weiter aufblähen muss. Warum muss die Einwohnerzahl in Berlin und deren Umfeld immer weiter zunehmen? Seit der Wende beträgt die EW-Zunahme 265.000. In der Umgebung der Stadt hat sich die Einwohnerzahl z.T. sogar verzehnfacht. Auf Grund solch ungesunder Entwicklung braucht man sich nicht zu wundern, wenn irgendwann das Wasser knapp wird. Die Politiker, die solche Entwicklung vorangetrieben haben sollt man an den Pranger stellen. Übrigens auch die Region rund um Grünheide soll sich nach dem Willen der Brandenburger Regierung in solch einen Moloch verwandeln.

  9. 8.

    Gar nicht.

    In Brandenburg ist auch der Brunnenbau oft recht einfach, ich denke die meisten Brunnen sind eh nicht angemeldet.

    Wenn ich dann noch an die "nach mir die Sintflut" Mentalität von 40% der Brandenburger denke, dann sehe ich schwarz was freiwilliges Grundwassersparen angeht. Zu oft sehe ich Sprinkler die täglich um 16-17 Uhr den Rasen bewässern....

  10. 7.

    Das Wasser fliesst wohl eher in die Lausitz wo eine künstliche Seenplatte entstehen soll.

  11. 6.

    Lustig, gleichzeitig behaupten, Brandenburg hätte keine Staubecken und dann das im Süden nennen....

    Wo würden Sie denn noch welche bauen?

  12. 4.

    Brunnenwasser für Pools? Das machen Anfänger, denen die Chemiekosten noch nicht klar sind...

  13. 3.

    Brandenburg hat doch kein Geld für ein notwendiges Wasserrückhaltesystem.
    Schleusen, Wehre, Kanäle in marodem Zustand und dazu fehlende Speichermöglichkeiten.

  14. 2.

    Wie werden die Verbote kontrolliert? Hält sich überhaupt einer an die "Appelle" ?

  15. 1.

    Im Land Brandenburg fehlen große Speicherbecken/Stauseen zur Wasserhaltung und Wasserspeicherung.
    Das Wasser wird viel zu schnell, über Kanäle, Flüsse und Seen, ins Meer geleitet und nicht in unserer Region gehalten.
    Es fehlen große Staubecken, wie zum Beispiel die Talsperre Spremberg in Südbrandenburg.

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