Müllauto meidet Sackgassen - Anwohner in Oberhavel müssen bei Müllentsorgung selbst anpacken

Fr 10.11.23 | 12:53 Uhr | Von Karsten Zummack
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Abfallentsorgung in Oberhavel (Quelle: rbb)
Video: rbb|24 | 10.11.2023 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: rbb

Ob Papier, Plastik, Haus- oder Biomüll - die Abfallentsorgung kann ganz schön ins Geld gehen. Richtig ärgerlich wird es aber dann, wenn dafür die Tonnen plötzlich nicht mehr vor der eigenen Haustür abgeholt werden. Von Karsten Zummack

 

"Es ist wieder Wandertag", seufzt Manfred Häfke, während er seine schwere, vollgefüllte Hausmülltonne über Laub und Steine hinweg aus seinem Garten zieht. Wie die Nachbarn auch muss der 69-jährige Zühlsdorfer seit ein paar Wochen selbst anpacken für die Abfallentsorgung. Der Rentner schiebt die graue Tonne fast 200 Meter weit zur nächsten Straßenkreuzung. Erst dort wird sie von der Abfallwirtschafts-Union Oberhavel (AWU) abgeholt.

In diese Sackgasse rollt das Müllauto nicht mehr, wie das Unternehmen den Anwohnern der Gartenstraße im September in einem Brief ankündigte. Seitdem brodelt es unter den Betroffenen.

Jährlich zehn Todesfälle bundesweit

"Das ist Verarschung. Was jahrelang geklappt hat, soll auf einmal nicht mehr klappen?", fragt und schimpft Manfred Häfke. Nicht nur er ist in Bewegung, sondern fast die ganze Gartenstraße. Bis zu zehn Mal im Monat werden die verschiedenen Tonnen hin und zurück gebracht. Die Anwohner sind selbst gefragt, wenn sie ihre Abfälle loswerden wollen.

Das Entsorgungsunternehmen AWU, das im gesamten Kreis Oberhavel für die Müllabfuhr zuständig ist, weiß um die Kritik der betroffenen Sackgassen-Anwohner. Geschäftsführer Stefan Günther beruft sich bei seiner Entscheidung allerdings auf jahrzehntealte Vorschriften der Berufsgenossenschaft. Nach langer Verzögerung werden die jetzt umgesetzt. "Es ist gefährlich und sehr schwer, bei einem 10 Meter langen 20-Tonnen-Fahrzeug alles zu überblicken", erklärt Günther. Bundesweit gebe es jedes Jahr etwa zehn Todesfälle bei der offiziellen Müllentsorgung.

Kleinere Müllfahrzeuge als Lösung?

Die AWU-Flotte umfasst insgesamt 60 Müllfahrzeuge. Jedes dritte davon ist ein sogenannter Seitenlader. Dort sitzt der Fahrer auf der rechten Seite. Mithilfe von Steuerhebel, Rückspiegeln und Bildschirmen steuert er einen üppigen Greifarm auf der rechten Seite, leert so die Mülltonnen. Aussteigen muss er dafür in der Regel nicht. Einweiser oder andere Unterstützer haben die Fahrer meist nicht an Bord. Rangieren oder sogar Wenden ist arg schwierig mit den riesigen Müllautos.

Deshalb hat die Abfallwirtschafts-Union Oberhavel für mehr als 200 Sackgassen angeordnet, dass die Fahrzeuge dort nicht mehr rückwärts hinein rollen. Auch für besonders enge Straßen gibt es Einschränkungen. Doch für die wütenden Anwohner gibt es einen kleinen Lichtblick. Die AWU spricht derzeit mit Bürgermeistern aus der Region über mögliche Lösungen. Langfristig würden beispielsweise die Anschaffung kleinerer Fahrzeuge sowie neue Wendeschleifen in Betracht kommen, so Geschäftführer Günther.

"Müll-Wandertage" bei Wind und Wetter

Doch das ist Zukunftsmusik. In einigen Sackgassen holen die Fahrer die Tonnen noch zu Fuß ab und bringen sie zum Entleeren ans Müllauto, zum Beispiel in Stolpe. Auch in Zühlsdorf wäre das möglich. Für diesen Service allerdings verlangt die AWU eine Gebühr von gut 19 Euro pro Tonne. Ansonsten müssen eben die Anwohner eben selbst ran. "Machen Sie das mal bei Schnee, Glätte und Regen. Dann wissen Sie, was Sie getan haben", sagt Rentner Manfred Häfke. Doch da muss er jetzt erst mal durch. Und der nächste "Müll-Wandertag" kommt bestimmt: Schon morgen, wenn er die geleerte Tonne an der Straßenkreuzung wieder abholt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 9.11.23, 17:30 Uhr

Beitrag von Karsten Zummack

49 Kommentare

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  1. 48.

    Komisch, wir in Falkensee wollten unsere Tonnen zur nächsten Ecke (100m) bringen: wir wurden von der Stadt gezwungen 90% der Baukosten für einen Wendehammer zu bezahlen.
    Uns wurde gesagt, es handelt sich um eine gesetzliche Vorschrift.
    Blöd und ärgerlich: die HAW fährt trotzdem rückwärts OHNE EINWEISER!
    Wir haben das schon oft gemeldet, auch der zuständigen BG: interessiert niemanden.
    Der durch Anwohner zu 90% bezahlte Wendehammer wird durch Fremde gerne zu geparkt: haben also 12.000 € für einen Parkplatz bezahlt. Trotz mehrerer Hinweise an die Stadt kommt das Ordnungsamt nicht.
    Hoffentlich muss nie die Feuerwehr oder der Rettungsdienst kommen: auch dafür war lt. Bürgermeister Falkensee der Wendehammer vorgeschrieben.
    Alle Anwohner hätten alle Tonnen alle 14 Tage zur Ecke gebracht um viel Geld zu sparen.

  2. 47.

    Nochmal das Video anschauen, fast am Ende wird klar eingeblendet 19 € pro Abholung, nichts pro Jahr

  3. 46.

    Im Video ist doch klar die Aussage 19 € pro Abholung, wer hier mit 70cent argumentiert hat irgendwo etwas verpasst

  4. 45.

    Ja, mit den Preisen hält die AWU sich auf ihrer Seite sehr bedeckt, dafür sind aber die "FAQ zum Rückwärtsfahren" recht frisch auf der Homepage. Ein klare Kostenansage wie die BSR in Berlin https://www.bsr.de/gebuehrenmodell-20989.php wäre bei der AWU schon schön. Dafür weiß man wenigstens warum nicht rückwärts gefahren werden darf - hat ja auch was. Allerdings ist die BSR bei 200 Meter echt entgegenkommend, "Transportgebühr 3 über 50 bis 100 m Entfernung" ... man trifft sich auf halben Wege ;-).

  5. 44.

    Die Probleme sind nicht nur bei der Firma und Anwohnern zu suchen"

    Das Problem liegt m.E. eher darin, das man heute bereit ist, aus jeder Kleinigkeit einen riesigen Popanz aufzubauen.
    Hier bei uns in der Wohnanlage sind es bis zu den Mülltonnen auch mal locker 150-200 mtr. Bisher ist noch niemand auf die Idee gekommen ein RTL-Walraff-Team einzuladen um über diesen Skandal zu berichten.
    Und auch die, die den Müll mal für evtl. gehbehinderte Nachbarn mit runternehmen, beanspruchen deswegen nicht das Bundesverdienstkreuz.

  6. 43.

    Die Probleme sind nicht nur bei der Firma und Anwohnern zu suchen, sondern auch bei den Gemeinden bereits bei der Planung der Zuwegungen u. bei der Ausschreibung der Entsorgungsleistungen. Jeder versucht so wenig wie möglich zu investieren, bzw. die Kosten gering zu halten u. dabei alle geltenden Vorschriften einzuhalten. Geiz ist nicht geil! Die 19€ Abholgebühr halte ich übrigens für realistisch, da die Vollkostensätze pro Mitarbeiter u. Fahrzeug unbekannt sind u. auch Wartezeiten entstehen.

  7. 42.

    In Spanien bringt man selbst in den Städten seinen Müll immer zu zentralen Sammelstellen....und bezahlt dafür und zwar nicht wenig! Schlimmer geht immer!

  8. 41.

    Direkt Sonderkündigungsrecht nutzen. Wenn das Unternehmen seine Dienstleistung an einem Ort nicht mehr anbieten kann, fällt die Vertragsgrundlage weg.

    Würde ich so machen und meinen Müll selbst hinbringen. Dann muss ich wenigstens nicht meine Mülltonne 200m die Straße hochschieben.

  9. 40.

    Die Höchstmaße für Solo-LKW betragen in Deutschland; Länge 12 m, Breite 2,55 m und Höhe 4,00 m. Für alles andere braucht man Sondergenemigungen. Also mit immer breiter kann so nicht Stimmen. Und Sondergenemigungen gibt es nur wenn sich das zu Transportierende Gut, in Gewicht und Ausmaß, nicht teilen lässt. Das ist bei Müll ja nu nich der Fall.

  10. 39.

    Leider steht auf der Homepage noch nichts zu diesem Service, aber eine Abfuhr kostet dort 4,40 € mit Grundpreis von 17,10 € im Jahr. Bei 4,40 nochmal 19 drauf, klingt nicht so realistisch. Schade das da nicht richtig nachgefragt wurde.

  11. 38.

    Dann sollten Sie diese Fahrschule nie wieder besuchen und zu einer kompetenten Fahrschule wechseln.
    Ein Blick ins (materielle)Gesetz erleichtert die Rechtsfindung:
    § 9 Abs. 5 StVO

  12. 37.

    Die Müllentsorgung ist doch sicher eine hoheitliche Aufgabe des Staates. Dafür zahlen wir alle Steuern und noch zusätzliche Gebühren. Deshalb gehört die Müllentsorgung nicht in die Hand von privaten Anbietern. Die Parteien stehen für demokratische Vielfalt. Es ist also nicht zu verstehen, wenn Sie meinen, dass eine Partei unvernünftig ist, wenn sie dem Bürger selbstverständlicher Weise verspricht, den Müll direkt vor der Haustür abzuholen. Die Unvernunft wäre in unserem Land das Gegenteil.

  13. 36.

    Tachchen, Oma Erna...Ick globe, da ham wa watt missverstanden.
    "Wär ja noch schöner, das Zeug in der Tonne lassen bis es von selbst nach vorn läuft - oder die Berliner Ratschläge annehmen ... auf die Straße kippen ... wat lömern würd' ick dem Rüpel. Un Mäken, ick bin zwar alt, aber nicht dämlich."
    Ich bin immer noch ganz bei Ihnen und finde Nachbarschaftshilfe und Tipps toll. Ja, ob in Berlin, an der Küste oder sonst wo...das Müllproblem ist enorm. Super finde ich es den den Bioabfall, also alles was pflanzlich ist, weiter zu verwerten. Macht super Kompost. Habe ich von meinen Eltern und meiner Oma im kleinen Strebergarten gelernt. Bin auch nicht dämlich.
    Schönes Wochenende. Viele Grüße Ines

  14. 35.

    AUCH bei uns in der Gropiusstadt--- bei Eigentumshäusern.,
    die nicht direkt an der Strasse stehen-- NA UND ?

  15. 34.

    Also wir haben einen Sammelplatz und die Mülltonne von älteren Nachbarn werden von anderen mit geschoben und keiner nörgelt.
    "Urteilen Sie nicht über Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben/können." Schöner Spruch.

  16. 33.

    "Lesen hilft" Verstehen hilft nocht mehr. Die 19 Euro werden wohl kaum für eine Abfuhr sein, sondern fürs Jahr oder Quartal. Damit sind die Kosten relativ normal.

  17. 32.

    Völliger Nonsens. In der Fahrschule lernt man nicht, das man einen Einweiser benötigt, sondern lediglich einen Sicherungsposten, der den voraus- oder nachfolgenden Verkehr vor der Gefahr eines rangierenden Fahrzeuges warnt.

  18. 31.

    Wenn sich die Müllabfuhr den Weg in die Sackgasse wegen ihrer zu großen Autos nicht traut, müssen die Tonnen eben mit kleineren Autos oder per Hand abgeholt werden. Das darf selbstverständlich nicht mehr Geld für den Bürger kosten, weil das ja dann ein logistisches Problem der Müllabfuhr ist, welches auch nicht zu verstehen ist, warum es nun plötzlich nicht mehr gehen soll. Gab es denn davor schon mal einen Unfall in der Sackgasse? Wer hatte dann Schuld? Vorsicht ist natürlich die Mutter der Porzellankiste. Dann muss die Müllabfuhr eben schieben. Oder kleinere Autos einsetzen. Ich denke, dass ist alles schon vom Bürger bezahlt. Die 19 Euro sehe ich als Wucher. Schon allein wegen der "neun" im Preis. :)

  19. 30.

    Das mit dem nicht mehr befahren, der Sackgasse kommt ja von der BG (Berufsgenossenschaft) und nicht von der AWU Oberhavel. Der Dumme ist jetzt der Kraftfahrer und wenn denn doch mal eine Person zu schaden kommt beim Rückwärts fahren oder ein anderer Schaden wo auch immer entsteht, haftet der Fahrer. Ab dem ersten Tag in der LKW Fahrschule lernt man, das es nicht erlaubt ist ohne einweiser Rückwärts zu fahren. Aber man macht es trotzdem, bis was passiert und dann heißt es wieder....der böse böse Lkw Fahrer.
    LG euer Müllfahrer

  20. 29.

    Im Video klare Aussage, 19 € pro Abholung, nichts mit 70 cent

  21. 28.

    Dann muss es kleinere Müllautos für kleinere Straßen geben. In unserer Siedlung haben wir auch schon festgestellt dass die Müllautos immer breiter wurden, unsere Straßen aber nicht. Also muss die Müllabfuhr auf der Straße UND auf den Bürgersteigen fahren, die jetzt alle schön kaputt sind. Und dass man mit den Riesenautos nicht wenden kann, glaub ich gerne.

  22. 27.

    Bei uns kommt Montag 1 die gelbe Tonne, Dienstag 1 die Biotonne. Montag 2 die Papiertonne und Dienstag 2 die Restmülltonne. Ich wohne in einer engen Einbahnstraße. Bin gespannt, wann ich jeden Montag und Dienstag rausrollern muss zur Hauptstraße! Versprochen, dann kündige ich den Vertrag. Für wöchentlich (!) 40 Euro für's rausrollern kann ich ne Taxe in den nächsten Wald nehmen. Oder einen Privaten engagieren. Oder eine gemeinschaftliche Restmüllabsetzmulde besorgen, die alle Monate geleert wird.

    Die werden immer unverschämter!

    Bei Corona waren sie angeblich im Home Office! Sortieren die das Müll???

  23. 26.

    Also ich weiß nicht, wann sie ihre Tonnen rausbringen und wie voll die dann sind aber meine stehen pünktlich draussen, egal wie voll. Ja, die Biotonne wiegt ganz schön, aber da hilft auch oft der Nachbar. Ist doch ganz normal - Tonne gegen Kuchen, also nicht immer, aber immer gerne. Wär ja noch schöner, das Zeug in der Tonne lassen bis es von selbst nach vorn läuft - oder die Berliner Ratschläge annehmen ... auf die Straße kippen ... wat lömern würd' ick dem Rüpel. Un Mäken, ick bin zwar alt, aber nicht dämlich. Wat Müllvermeidung ist weiß ich - wat man nicht hat, braucht man nich' wegschmeißen.

  24. 25.

    Die 4000 Schritte waren nicht auf die 200 m gemünzt, sondern auf die Angabe, wieviel Schritte man täglich laufen sollte ;-) Und ja - die Entsorgungszeiten sind unterschiedlich - bei uns alle 14 Tage. Voll kriegt man die großen Tonnen nichtmal alle 4 Wochen - und sie sind unhandlich und definitiv kein Anreiz, weniger Müll zu produzieren.

  25. 24.

    Hallo Ines, ja sehe ich auch so.
    Habe mal auf " Oma Erna " vom 10.11. um 14:: 38 geantwortet Ich denke wir haben hier noch viel mehr Aufgaben!
    "Guten Abend Oma Erna, ich kann Sie sehr gut verstehen und ... ist nur ein Ratschlag, den Müll gleich beim Supermarkt zu lassen und von Ihrer Gemeinde zu fordern, wofür Sie Jahre lang gezahlt haben. Müllvermeidung ist ganz wichtig, dennoch haben wir die Pflicht dafür Sorge zu Tragen, dass niemand allein gelassen wird: Ich antworte mal auch noch auf die Frage der andere Ines vom ..10.11 um 14:38 Schönen Abend noch und nicht verzweifeln. "

  26. 23.

    Guten Abend Oma Erna, ich kann Sie sehr gut verstehen und ... ist nur ein Ratschlag, den Müll gleich beim Supermarkt zu lassen und von Ihrer Gemeinde zu fordern, wofür Sie Jahre lang gezahlt haben. Müllvermeidung ist ganz wichtig, dennoch haben wir Pflicht dafür Sorge zu Tragen, dass niemand allein gelassen wird: Ich antworte mal auch noch auf die Frage der andere Ines vom ..10.11 um 14:38
    Schönen Abend noch und nicht verzweifeln.

  27. 22.

    Ich würde den Müll auf die Straße kippen bis die Gemeinde es schnallt was schief läuft. Ansonsten durch den Schlot damit. So ein Theater würde ich als Anwohner da nicht mitmachen. Vielleicht sollte man auch einfach den Anbieter wechseln wenn die AWU es nicht kann.

  28. 21.

    Das fragt man sich, wie das Personen mit körperlicher Beeinträchtigung bzw. Rollstuhlfahrer machen sollen? Oder die alte Dame, die schon etwas klapprig, mit ihrem Rollator unterwegs ist. Wie denken sich die Herrschaften der AWU das? Auch ich wäre nicht bereit, 7x pro Monat (was eine Woche ist), ohne Bezahlung den Müllmännern die Arbeit abzunehmen. Vermutlich würde sich der Müll bei mir stapeln. Sollte es dabei nämlich zu Unfällen kommen, wird die AWU die Kosten wohl kaum übernehmen.

  29. 20.

    Als Stadtmensch hat man gut reden, denn da erledigt das der Hausmeister. Und eine volle Mülltonne zu schieben ist kein Spaziergang,denn das kann ich mir nicht aussuchen egal welches Wetter herrscht. Den Müllmenschen kostenlos aufhalsen geht auch nicht. Und Tote und Verletzte durch das Rückwärtsfahren darf auch nicht sein (betrifft auch die Fahrenden). Anstatt Häme und Vorwürfe sollten beiderseitige Lösungen her. Und Gute sind schon im Text. Kleinere Fahrzeuge, Wendeschleifen usw

  30. 19.

    Hallo „Sander“,
    so würde ich es auch sehen. Aber es wird mit Sicherheit anders kommen indem die Müllgebühren steigen.

  31. 18.

    Um für 200 mtr. 4000 Schritte zu benötigen müssen Sie schon sehr kleine Schritte machen. Und um an drei Tage 240 ltr. Müll zu verursachen müssen Sie sich zusätzlich auch noch stark anstrengen.
    Aber ansonsten: Guter Einwand von Ihnen.

  32. 17.

    4000 Schritte mit nem Wuffi an der Leine sind was anderes, als ne volle 240 Liter Tonne zu ziehen.
    Warten Sie noch ein paar Jahre und die Zeit wird Ihnen Gelegenheit geben, diese Erfahrung selbst zu machen.

  33. 16.

    Zum Glück werden vermutlich auch Sie mal älter. Urteilen Sie nicht über Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben/können.

  34. 14.

    “ Wucher” dann rechnen sie mal vor. 70 cent pro Abholung ist fair oder was für einen Stundenlohn soll die Person von der Müllabfuhr bekommen?

  35. 13.

    Schön ist das für die Anwohner solcher Sackgassen sicher nicht. Vielleicht trösten sie sich damit, dass Sackgassen keinen Durchgangsverkehr haben und deshalb in der Regel ruhiger als andere Straßen sind.

  36. 12.

    Immer schon werden unsere Hausmüll- u.andere Tonnen mühselig aus dem Hinterhof durch unseren Keller umständlich erst runter dann wieder vorne raus gekarrt um dann auf der Privatstraße mit Schranke von der Müllabfuhr entleert zu werden. Seit einem halben Jahr ungefähr macht die BSR diese Tätigkeit nicht mehr. Arbeitsschutz hat Vorrang, so die Begründung. Das ist nun Aufgabe des Hauswartes geworden.
    Übrigens macht Alba das noch fiffiger. Sie schicken immer jetzt einen Mann voraus der die Tonnen am Straßenrand abstellt u.wieder leer zurückbringt.
    Nur die Tonnen mit dem Glas werden noch immernoch umständlich durchs Haus geschleppt. Der Hausverwaltung sind die Hände gebunden u.sucht nach einer neuen Lösung. Die gesamte Vorderfront unserer Genossenschaft Siedlung steht unter Denkmahlschutz. Es gibt keinen Platz für einen neuen besseren Standort.

  37. 11.

    Typisch deutsche Bürokratie. Ich habe gestern den Filmbericht im RBB gesehen. Man kann nur noch den Kopf schütteln.
    Weil man riesige LKW in engsten Straßen mit nur einem Mitarbeiter einsetzt, ist der zahlende Kunde der Dumme.
    Einfach mal eine Nummer kleiner im Fuhrpark und das Gefährt kann auch wenden. Wenn ich bei uns sehe, wie diese 3achsigen Monster sich durch engste Straßen quälen, Grünanlagen zerfahren, gepflasterte Wege zerfahren, selbst Poller aus Beton umlegen, dann stimmt doch da irgendwas nicht in der Auswahl des Entsorgungsfahrzeuges. Mal drüber nachdenken... bei der Entsorgung!
    P.S.: der aufgerufene Preis für die Dienstleistung "Tonne schieben" ist eher Wucher als Dienstleistung;

  38. 10.

    Ein guter Anreiz zur Müllvermeidung.

  39. 9.

    Das ist einfach Jammern auf hohem Niveau.
    In Berlin gibt es das auch. Und was ist der Unterschied - der Müllfahrer, der bei Eis und Schnee stürzen kann oder der Anwohner, der ggf. auch noch selbst verpflichtet wäre die Sackgasse Eisfrei zu halten .. Warum ist die Sicherheit und Gesundheit des Müllfahrers oder unbeteiligter Passant (rückwertsfahrender LKW) weniger Wert als die der Anwohner. 200 Meter halte ich für zumutbar.
    Eine andere Alternative wäre ein Müllsammelplatz und Tonnen mit Wertmarkenzugang- nur mal als Vorschlag.

  40. 8.

    Der Jungspund soll sich nicht so haben. Mind. sieben Mal im Monat steht so ein Wandertag bei mir an. Restmüll, Biotonne, Gelbe Tonne, Papiertonne. Gut, es sind nur 150 Meter, dafür bin ich auch etwas älter. Die Erfahrung zeigt auch, das das Ziehen der Tonnen leichter als das Schieben ist und man eine Hand fürs Stöckchen frei hat, bei Glätte gern auch mit "Spikes" drunter. Jugend von heute eben.

  41. 7.

    DGUV Regel 114-601 Abfallsammlung.
    3.8 Rückwärtsfahren und Rangieren des Abfallsammelfahrzeuges
    "Alle Einweisenden müssen in die Anwendung der Handsignale (siehe Abbildung Handsignale) unterwiesen sein."

    Vielleicht lassen sich ein paar Anwohner als Einweiser unterwiesen und schon ist das Rückwärtsfahren wieder möglich.
    Natürlich müssen die Einweiser auch verfügbar sein und bei 2x hupen auf der Straße stehen.
    Dann kommt wieder einer und beschwert sich über die Huperei. :-)


    Letztendlich macht aber das Unternehmen die Gefahrenbeurteilung. Gefahrenbeurteilung, nicht Haftungsbeurteilung.

  42. 6.

    Ach Gottchen, 200 Meter…! Das ist ja wohl Jammern auf hohem Niveau. 4.000 Schritte soll man am Tag tun. Da sollte man das mit der Tonne also doch eher als willkommenes Fitnessprogramm verbuchen. Bestimmt kommt gleich wieder das Geschrei nach der Politik. Oder noch besser: eine von den vernunftbefreiten Parteien nimmt das gleich wieder auf‘s Plakat: „Wählen Sie uns und wir holen Ihren Müll von der Haustür ab!“

  43. 5.

    >" Bundesweit gebe es jedes Jahr etwa zehn Todesfälle bei der offiziellen Müllentsorgung."
    Das ist sicher auch bedauerlich. Aber gabs diese Todesfälle bisher durch rückwärts fahrende Müllautos?
    Bei uns kommt das AWU Mobil immer mit 2 Leuten. Beim Rückwärs fahren ist außer dem üblichen piepen dann noch der 2. Mann hinten zur Absicherung. Die fahren bei uns rückwärts, obwohl sie es gar nicht müssten. Reineweg nur aus Weg-Zeitersprarnis, um nicht jedes mal ne extra Runde um die Blocks drehen zu müssen.

  44. 4.

    Also man ist echt nicht in der Lage die Mülltonne etwas weiter zu schieben?
    "Machen Sie das mal bei Schnee, Glätte und Regen" Bis an die Straßen wird die Tonne ja auch geschoben.
    19 Euro werden wahrscheinlich pro Jahr sein, das wären bei 26 mal abholen etwa 70 Cent pro Abholung.
    Es gibt auch noch Nachbarn, außer man ist ein Ekel.

  45. 3.

    Wie wirkt sich das auf die Kosten aus? Die Leerung müsste ja dann entsprechend wesentlich billiger werden.

  46. 2.

    Es ist immer ein Problem, wenn die Zahlenden nicht als Kunden betrachtet werden, abgesehen vom wahrgenommenen Auftreten der „Gönnerhaftabholenden“.

  47. 1.

    Wirklich problematisch.
    Hoffentlich fangen die Leute nicht an, ihren Müll vor Ort zu verbrennen...!

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