Noch keine Patienten - Corona-Reservekrankenhaus in der Messehalle eröffnet

Mo 11.05.20 | 13:00 Uhr
Dilek Kalayci (l, SPD), Gesundheitssenatorin, und Andrea Grebe, Vorsitzende der Geschäftsführung der Vivantes Kliniken, tragen Mundschutz, während sie im neuen Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße (CBZJ) auf dem Berliner Messegelände vor Krankenbetten stehen. Das Corona-Notfallkrankenhaus wurde offiziell eröffnet. (Bild: dpa/Kay Nietfeld)
Bild: dpa/Kay Nietfeld

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat am Montag das Corona-Behandlungszentrum Jafféstrasse auf dem Messegelände eröffnet. Innerhalb weniger Wochen wurde in der Messehalle 26 ein Spezial-Krankenhaus mit zunächst 500 Betten errichtet. Es soll die Versorgung von Corona-Patienten sicherstellen, sobald diese Aufgabe von den insgesamt 50 Notfallkliniken in Berlin nicht mehr erfüllt werden kann. Ob und in welchem Umfang das Behandlungszentrum zum Einsatz kommen wird, ist unklar. Noch gibt es keinen Bedarf.

Kalayci lobt Organisatoren des Umbaus

Kalayci betonte bei der Eröffnung, das Reservekrankenhaus in der Messehalle könne als Vorlage für die Notfallplanung in einer Pandemielage dienen. "Denn die Bilder aus Italien, Spanien und New York haben uns gezeigt, dass gut aufgestellte Krankenhaussysteme überlastet werden können. Planer und Architekten haben gemeinsam mit dem Jaffé-Team in kurzer Zeit ganze Arbeit geleistet", sagte die SPD-Politikerin.

Organisiert hatte den Umbau der ehemalige Leiter der Berliner Feuerwehr, Albrecht Broemme. Seinen Angaben zufolge werden insgesamt 800 medizinische Fachkräfte für das Reservekrankenhaus benötigt. In den vergangenen Wochen konnten sich Interessenten dafür bewerben. Wie viele das waren, ist noch unklar.

Mitarbeiter gehen durch das Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße (CBZJ) auf dem Berliner Messegelände. (Bild: dpa/Kay Nietfeld)
Hier können Betroffene mit moderaten Symptomen behandelt werden. | Bild: dpa/Kay Nietfeld

Behandlungszentrum wurde nachhaltig gebaut

Das Behandlungszentrum ist in einen grünen und einen blauen Bereich unterteilt. Im grünen Areal werden Corona-Patienten mit moderaten Krankheitsverläufen betreut. Im blauen Bereich werden ernste Fälle mit Beatmungsgeräten behandelt. Grundsätzlich soll das Projekt auf bis zu 1.000 Betten wachsen. Außerhalb der Halle wird es ein Informationszentrum für Angehörige geben. Auch Seelsorger werden vor Ort sein.

Das Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße ist nachhaltig gebaut worden. Wesentliche Teile sollen später von Krankenhäusern übernommen und weitergenutzt werden.

Sendung: Abendschau, 11.05.2020, 19:30 Uhr  

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