Berlin-Lichtenberg - Bauamt zwingt Wohnheim für Ex-Obdachlose zur Auflösung

Mi 16.08.23 | 18:19 Uhr | Von Laura Kingston und Oliver Noffke
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Am 12.08.2023 hängten Menschen ein Plakat an die Brandschutzmauer des Gebäudes im Wiesenweg 14 in Berlin-Lichtenberg. (Quelle: rbb|24/Oliver Noffke)
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Video: rbb|24 | 13.09.2023 | Oliver Noffke und Olga Patlan | Bild: rbb|24/Oliver Noffke

Seit 30 Jahren bietet ein Wohnheim in Berlin-Lichtenberg obdachlosen Menschen ein Zuhause, die zudem unter einer Sucht leiden. Nun wurde die Schließung angeordnet. Der Träger wehrt sich, doch droht zu scheitern. Von Laura Kingston und Oliver Noffke

  • sozialer Träger soll nach 30 Jahren Wohnheim für Ex-Obdachlose schließen
  • Bezirksamt Lichtenberg moniert fehlende Baugenehmigung
  • kaum ein Altbau in Lichtenberg hat dieses Dokument, da 1945 das Bauamt niedergebrannt ist
  • Haus ist laut Senat seit mehr als 50 Jahren nachweislich bewohnt

Im Berliner Bezirk Lichtenberg droht einem Wohnheim für ehemalige Obdachlose mit Suchtgeschichte die Schließung. Im April teilte das zuständige Amt für Stadtentwicklung dem Träger mit, dass die Nutzung des Gebäudes als Wohnheim oder zum Wohnen nach Ablauf von sechs Monaten "dauerhaft untersagt" wird.

Rund 30 Jahre nach seiner Gründung soll das Wohnheim damit Ende Oktober schließen. Die entsprechende Anordnung hat der zuständige Bezirksstadtrats Kevin Hönicke (SPD) rbb|24 zur Verfügung gestellt.

Dem Betreiber - einem eingetragenen Verein - wird darin vorgeworfen, dem Bezirksamt keine zulässige Baugenehmigung vorgelegt zu haben. Kein Einzelfall in Lichtenberg: Im Frühjahr 1945 brannte hier das Bauamt nieder. Für viele Lichtenberger Häuser, die vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden, existiert dieses Dokument nicht mehr.

Baustadtrat verweist auf mögliche Spannungen in der Nachbarschaft

Auf Nachfrage teilt Hönicke mit, dass zudem "gesunde Wohnverhältnisse" in der Gegend nicht gewahrt werden könnten. Spannungen in dieser Nachbarschaft unweit vom Ostkreuz seien vorprogrammiert, wenn das Haus weiter als Wohnheim genutzt werde. "Eventuell auftretende Nutzungskonflikte können nicht bewältigt werden", so Hönicke.

Kann die Schließung nicht abgewendet werden, muss der Träger sein Hilfsangebot massiv einkürzen. Zudem würden knapp zwei Dutzend besonders vulnerable Menschen ihr Zuhause verlieren.

Vergangenen Samstag ließ der Verein an einer Brandmauer des Hauses ein Plakat aufhängen. "Lichtenberg zerstört soziales Wohnprojekt", ist darauf zu lesen. Seit einigen Monaten befindet sich auf der Website der Einrichtung bereits ein Hinweis zu der Nutzungsuntersagung.

Die drohende Auflösung des Wohnheims belastet die Mitarbeitenden des Trägers augenscheinlich sehr. Bewohner:innen wirken verunsichert und hoffen, dass die Schließung noch abgewendet werden kann. Aufgrund dieser Stresssituation hat sich die Redaktion dazu entschieden, auf persönliche Details der Betroffenen zu verzichten.

Das Haus ist ja kein Schwarzbau.

Sebastian Schlüsselburg, Die Linke

Weniger als 250 Wohnplätze

Für die Suchthilfe in Berlin wäre die Schließung ein starker Einschnitt. In der Stadt existiert nur eine Handvoll vergleichbarer Einrichtungen, so David Hill, Co-Geschäftsführer beim Verein Phoenix in Pankow. Mit dem Betreiber des Lichtenberger Wohnheims stehe Phoenix in partnerschaftlichem Kontakt, sagt er. "Wenn Leute bei uns reinkommen und wir keinen Platz anbieten können, dann ist das die erste Adresse, auf die wir verweisen."

Laut der Senatsverwaltung für Gesundheit stehen in Berlin für wohnungslose Suchtkranke nach einer Reha 245 ambulant betreute Wohnplätze zur Verfügung. Hill sagt, schon jetzt gebe es bei Phoenix eine Warteliste. Regelmäßig müssten Bedürftige abgelehnt werden.

Kein Bebauungsplan

Die zuständige Stelle im Bauamt handelt im rechtlichen Rahmen, teilt Stadtrat Kevin Hönicke mit: "Bedenken Sie bitte, dass es zwischen rechtlichen und moralischen Abwägungen einen Unterschied gibt und die Verwaltung im Sinne unserer Grundordnung, die rechtliche Dimension immer zu beachten hat."

Neben der fehlenden Baugenehmigung betont seine Behörde in der Anordnung, ein Wohnheim an dieser Stelle sei "auch planungsrechtlich unzulässig". Die Nachbarschaft sei gewerblich geprägt; Kfz-Garagen und andere Kleinunternehmen sowie einige Technoclubs würden zu sehr stören, um Wohnungen zu genehmigen. Die angesprochenen Clubs waren vor etwa zehn Jahren genehmigt worden. Allerdings existiert für die Gegend gar kein Bebauungsplan. Das hier niemand wohnen darf, ist nirgendwo verankert.

Die Geschäftsführung der sozialen Einrichtung bezeichnet es heute als Fehler, keinen Ersatz für die zerstörte Baugenehmigung besorgt zu haben. "Man hätte 1994 eine Nutzungsänderung beantragen müssen. Hat man aber nicht gemacht", heißt es auf Nachfrage. Der Verein habe lange Zeit mit Behörden von Senats- wie Bezirksverwaltung zusammengearbeitet. Dass die fehlende Baugenehmigung einmal zum existenziellen Problem werden könnte, habe man sich deshalb nicht vorstellen können.

Die in der Regel sehr instabile Zielgruppe der suchtkranken Menschen ist auf dem Berliner Wohnungsmarkt weitgehend chancenlos.

Senatsgesundheitsverwaltung

Senat kann Wohnnutzung belegen

Die Entscheidung des Bauamts und das Verhalten des Stadtrats stößt nicht nur bei den Betroffenen auf Kritik. "Politische Beamte haben oft einen Spielraum in ihrem Handeln", sagt Sebastian Schlüsselburg. Er sitzt als Lichtenberger Direktkandidat für die Linke im Abgeordnetenhaus. Hönicke nutze seinen Spielraum nicht aus, sondern verstecke sich hinter seinem Amt, so Schlüsselburg. "Nur weil die Baugenehmigungen verbrannt sind, heißt es nicht, dass es sie nie gegeben hat und in dem Gebiet haben immer schon Menschen gewohnt. Das Haus ist ja kein Schwarzbau."

In dem Gebäude wohnen nachweislich seit 1968 Menschen. Das teilte die Senatsverwaltung für Inneres vor einigen Jahren mit, nachdem Schlüsselburg eine entsprechende Anfrage im Abgeordnetenhaus gestellt hatte [pardok.parlament-berlin.de]. Seither war es durchgehend bewohnt. Lediglich im Jahr 1993 war es vorübergehend unbewohnt. Damals hatte die Howoge das Haus gerade verkauft.

Mit den Eigentümer:innen eines benachbarten Grundstücks befindet sich das Bezirksamt aktuell ebenfalls in einem Rechtsstreit. Auch hier wurde wegen einer Baugenehmigung, die ebenfalls im Krieg verbrannte, die Wohnnutzung untersagt. Ein weiterer Anwohner in diesem – wie Hönicke sagt: "gewerblich geprägtem Gebiet" – hat vor Gericht erstritten, in seinem Haus wohnen zu dürfen, wie er rbb|24 mitteilte.

Clubbetrieb im Freien, täglich bis 22 Uhr möglich

Der Träger des Wohnheims hatte versucht, das Bezirksamt per Gericht dazu zu bringen, den benachbarten Clubbetrieb einzuschränken. Diese Klage wurde abgewiesen. Unter anderem, weil die Baugenehmigung fehlt. Im September 2020 wurde dieses Urteil gefällt. Zweieinhalb Jahre später bezieht sich das Bauamt in seiner Nutzungsuntersagung auch auf dieses Urteil.

Mehrere Beteiligte sagen, 20 Jahre lang habe das Wohnheim existiert, ohne dass es nennenswerten Streit mit der Bezirksverwaltung oder anderen Anwohnern gegeben habe. Spannungen seien erst aufgetreten, nachdem der Bezirk in der Straße Clubs genehmigt hatte. Bereits vor einigen Jahren hat eine Anwohnerinitiative ihrem Ärger über die Clubmusik Luft verschafft.

Damals sei die Nutzung der äußeren Tanzflächen noch streng limitiert gewesen, sagt eine Anwohnerin. Mittlerweile darf einer der Clubs täglich im Freien Partys veranstalten. Eine entsprechende Duldung hat Baustadtrat Hönicke im Dezember unterschrieben. Zur Begründung sagt er, dies sei "der Wunsch der Bezirksverordnetenversammlung und der Politik" gewesen.

Bezirksstadtrat für Bauen und Soziales

Sebastian Schlüsselburg verweist darauf, dass Hönicke in Lichtenberg nicht nur für Stadtentwicklung zuständig ist, sondern auch für Soziales. Der Bezirksstadtrat habe sich in eine "schizophrene" Situation gebracht. "Eigentlich müsste der Sozialstadtrat Kevin Hönicke mit dem Baustadtrat Kevin Hönicke mal ein ernstes Wörtchen reden", sagt Schlüsselburg.

Die Senatsgesundheitsverwaltung bezeichnet den Wegfall von Wohnplätzen für Suchtkranke auf Anfrage als "sehr problematisch". Über den konkreten Fall sei man allerdings nicht im Bilde. "Die in der Regel sehr instabile Zielgruppe der suchtkranken Menschen ist auf dem Berliner Wohnungsmarkt weitgehend chancenlos", so ein Sprecher der Senatsverwaltung, "und somit in besonders hohem Maß von Obdachlosigkeit betroffen".

Der soziale Träger hat laut Bezirksstadtrat Hönicke gegen die Entscheidung des Bauamts Widerspruch eingelegt. Sollte dies abgelehnt werden, verliert Berlin in wenigen Wochen Wohnplätze, auf die viele Menschen dringend angewiesen sind. Und oftmals lange warten müssen.

Beitrag von Laura Kingston und Oliver Noffke

66 Kommentare

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  1. 66.

    Welche Interessen werden hier gegeneinander aufgewogen ?

    Der Text weist nur auf eine der beiden Waagschalen hin.
    Welches höhere Gut wird hier zu Lasten der Schwächsten unserer Gesellschaft aufgewogen ?

    Die Gründe für diese unpopuläre Entscheidung müssen triftig sein.

  2. 65.

    Es gibt in keinem Gesetz und in keiner Verordnung dieser Republik den Rechtsbegriff Schwarzbau.

  3. 64.

    Und warum sagt dieser ehrenwerte Herr nicht was er damit nach der de facto Enteignung vorhat?

  4. 63.

    Imperativ ist Befehlsform. Dies ist Indikativ. Vorsicht vor fremden Wörtern.

  5. 62.

    Merke dir für dein Leben, es kann jedem alles passieren. Und wenn dich das Leben dann so richtig beutelt , denke daran wie hochnäsig überheblich du einst wars

  6. 61.

    "Das Bundesland Brandenburg hat genug freie und baurechtmässig einwandfreie Objekte, die als Ersatz dienen können und aktuell leer stehen."
    Richtig erkannt, Brandenburg hat in einigen Gebieten Leerstand. Brandenburg ist aber nicht Berlin. Brandenburg ist für Berlin nicht zuständig, erst recht nicht für dessen unsoziales Vorgehen. Damit ist dies auch geklärt.

  7. 60.

    „Es gab doch eine Baugenehmigung!“

    Sie schreiben ja im Imperativ und können darum sicherlich auch den Beweis führen. Liegt die Baugenehmigung (in Kopie) bei Ihnen?

  8. 59.

    1Schnell Altbauten in Lichtenberg aufkaufen, dann fehlende Baugenehmigung monieren und nach dem Rauswurf der Mieter (vom Bezirk gedeckt) schön teure Eigentumswohnungen hochziehen. Na, herzlichen Glückwunsch.“

    Noch einer ohne Ahnung.

    Besteht für ein Objekt ohne Baugenehmigung nach dessen Abriss automatisch eine neue Baugenehmigung für schön teure Eigentumswohnungen? Linker Schaum vor dem Mund, quasi heiße Luft, sorry.

  9. 58.

    „Es gab doch eine Baugenehmigung! Die ist im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Das Haus ist ja nicht vor 30 Jahren illegal da hochgezogen worden.“

    Das wird nur behauptet.

  10. 57.

    Allein nur EIN !!! solcher Wohnheimplatz (Zimmer, KEINE Wohnungen) für EINEN Menschen kann mtl. bis zu 1500,00 Euro und mehr (manchmal 69,- Tagessatz) kosten…. Hier wurde nicht gespart…. Bei 250 Wohnplätzen (jetzt mal rechnen) wundert es mich, dass dem Betreiber die Klärung egal war.


  11. 55.

    Es gab doch eine Baugenehmigung! Die ist im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Das Haus ist ja nicht vor 30 Jahren illegal da hochgezogen worden. Meine Güte ... Wie viele Altbauten gibt es in Lichtenberg? Wie viele Baugenehmigungen dieser Gebäude sind im Krieg verbrannt? Wenn jedes dieser Häuser damit ein illegaler Schwarzbau ist, sehe ich die Augen der Betongoldlobbyisten schon glänzen. Schnell Altbauten in Lichtenberg aufkaufen, dann fehlende Baugenehmigung monieren und nach dem Rauswurf der Mieter (vom Bezirk gedeckt) schön teure Eigentumswohnungen hochziehen. Na, herzlichen Glückwunsch.

  12. 54.

    Ich würde bevor ich obdachlos werde in eine andere Stadt ziehen. Ich kann diese Mitmenschen eh nicht verstehen. Soziale Kontakte zur Familie haben die regelmäßig nicht, also auch keine wirkliche Bindung an die Stadt. Oft kommen sie gar nicht aus Berlin.

  13. 52.

    https://www.rbb24.de/studiocottbus/wirtschaft/2022/05/wohnungen-leerstand-fusion-lauchhammer.html

    La voilà

  14. 51.

    So wie ich das verstehe wird unterstellt und vermutet dass eine Genehmigung erteilt wurde. Das ist aber wohl fraglich.

  15. 50.

    Hönicke - was ist denn das für ein Kunde? Ganz offensichtlich besitzt er nicht die nötige Reife, ein öffentliches Amt zu bekleiden und gesellschaftliche Entscheidungen zu treffen.

    Ist das jetzt typisch Berlin: Technoclubs über alles? Na danke, ansonsten sehr geschätzter Herr Lederer.

  16. 49.

    Man muß sich wie sooft die Frage stellen, Cui Bono? Wem nützt es? Sicher stehen schon Investoren bereit, um an diesem Ort Luxuswohnungen zu errichten, es ist ja eine beliebte Gegend.
    Die betroffenen Obdachlosen sind wahrscheinlich nicht in der Lage, diese Frage zu klären, sie sind das ideale Opfer. Und wieder singe ich das Kinderlied aus 1930: „Wer hat uns verraten? „

  17. 48.

    Das Bundesland Brandenburg hat genug freie und baurechtmässig einwandfreie Objekte, die als Ersatz dienen können und aktuell leer stehen. Sofortiger Umzug also möglich. Problem gelöst.

  18. 47.

    Wie soll denn eine Baugenehmigung vorliegen können, wenn diese im 2 WK verbrannt ist, was ja nachweislich geschah. Sind also dadurch alle Gebäude deren Baugenehmigungen damals verbrannten jetzt automatisch Schwarzbauten?

  19. 45.

    Niemand will dann haften wenn was passiert,verstehe ich. Würde anstelle des verantwortlichen SPdlers auch so handeln.

  20. 44.

    Was meint der Linkenpolitiker dann Ihres Erachtens mit „ist kein Schwarzbau“?

  21. 43.

    Juristisch ist die Definition eindeutig geklärt. Linker hat richtig beschrieben. Wischiwaschi-Vergleiche sind nicht zielführend und gehen fehl. Sind ferner nur Nebelkerzen, die als Ablenkungsmanöver gelten sollen.

  22. 41.

    „Antidemokratische Willkür“
    Nein, demokratische Regeln werden so ausgenutzt wie man darf, um Interessen zu verfolgen. Also müssen die demokratischen Regeln auch juristisch überdacht und reformiert werden. Beweislastumkehr? Das wird nicht reichen. Aber es würde reichen, wenn im Verwaltungsrecht der Bürger den gleichen Stellenwert wie das Bauamt hätte. Hat er aber nicht!

  23. 40.

    ja sehe ich auch seit langer zeit so. dieser deckmantel des !sozialen! bei diesen Firmen ist nicht auszuhalten

  24. 39.

    So sehr man sich auch ein flotteres Funktionieren der Behörden wünschen mag: dieses Beispiel zeigt, dass es manchmal besser ist, wenn sie weiter träumen...

  25. 38.

    Wenn dort etwas passiert, sind die Medien die ersten, die die fehlende Baugenehmigung zum Vorwurf machen. Das Bauamt kann gar nicht anders handeln.

  26. 37.

    Das Haus steht im gewerblich geprägten Gebiet zwischen Kietzer Weg und Schulze-Boysen-Strasse.

  27. 36.

    @ Stern: Glauben Sie im Ernst, dass das Herr Hönicke hier eine neue Baugenehmigung für dieses Wohnhaus herausgibt??? Der ist doch froh, dass die im Krieg verbrannt ist. So kann dieser SPD Genosse heute rotzfrech behaupten, dass das Hause illegal gebaut wurde. Das ist reale SPD Politik in Berlin! Pfui Deibel!

  28. 35.

    "Schwarzbau" ist lediglich allgemein bekannte Umgangssprache. So, wie "Schwarzfahrer", denn niemand spricht von Beförderungsentgelterschleicher.

  29. 34.

    Nö, halten sich lediglich an geltende Gesetze.

    Vielleicht hat sich ja jemand über die dortigen Verhältnisse beschwert? Dem muss das Amt nachgehen und sich dabei an Gesetze halten.

  30. 33.

    Herr Hönicke ist eben ein sehr genauer Beamter. Als Nächstes kontrolliert er die Baugenehmigungen vom Brandenburger Tor und der Siegessäule. Und wenn die auch nicht mehr vorliegen, schickt er die Abrissbirne. Danach ist der Reichstag dran. Nix Baugenehmigung? Nix Reichstag! Ordnung muss sein!

  31. 32.

    @ Juliana: Es gibt genug Häuser und Grundstücke für Sozialprojekte? Von welchem Bundesland schreiben Sie??? Berlin kann hier auf keinen Fall gemeint sein. Und hier gehts um Berlin!

  32. 31.

    Gilt das auch für die Anwohner des Containerdorfes?

    Solange ich mich nicht gestört fühle und "schwarz" wohne, kann ich bleiben, alles ist gut und ich kann Rechte ableiten?

    Nein, moralisch wäre es wünschenswert, würde sich die Politik um Ersatzwohnraum kümmern.

    Verwerflich wäre es, sollte die Politik das nicht machen.

    Juristisch ist die Sache ärgerlich sauber.

  33. 30.

    Es ist höchste Zeit zu sehen, dass die Clubs und Festivals einfach Unternehmen sind und auch so handeln. Keine besondere Rechte für die mehr! Ich habe diese Häuchelei schon satt!

  34. 29.

    „Das Haus ist ja kein Schwarzbau.“ Sebastian Schlüsselburg, Die Linke

    Lieber Sebastian, hier behauptest du leider unsubstantiiert Falsches zu Lasten der Linken.

    „Ein Schwarzbau ist ein Begriff des Baurechts. Wird ein Bauwerk illegal errichtet, so wird es als Schwarzbau bezeichnet. Eine bauliche Erweiterung oder sonstige Abänderung reicht ebenfalls aus. Illegal in diesem Sinne bedeutet, dass die Errichtung, Erweiterung oder Änderung ohne eine erforderliche öffentlich-rechtliche Baugenehmigung erfolgt ist.“

    https://www.juraforum.de/lexikon/schwarzbau

    Im Text steht: „keine zulässige Baugenehmigung vorgelegt“

    Also ist es juristisch ein Schwarzbau.

    Er ist nur nicht schwarz gestrichen (wenn Du das meinst, wovon ich ausgehe). That‘s right— ;-)

    Etwas mehr Seriosität täte uns ganz gut! Bartsch heute hat gereicht - Kopfschüttel

  35. 27.

    Die meisten hier scheinen nicht zu wissen, dass nicht nur das Bauamt die Unterlagen zur Baugenehmigung aufbewahren muss, sondern auch der Bauherr/Eigentümer. Man kauft kein Gebäude ohne die Baugenehmigung des Vorbesitzers zu erhalten. Wenn es die nicht gibt und das Bauamt auch keine hat, muss ich wohl oder übel neu beantragen.

  36. 26.

    Obdachlos dank der SPD?
    Hätte ich früher nicht für möglich gehalten.

  37. 25.

    Und immer wieder Lichtenberg und Hönicke! Die sPD und Geisels Erben knietief im Baumafiasumpf.

  38. 24.

    Bei keiner Gleichheit im Unrecht, hätte es die Untere Denkmalschutzbehörde Lichtenberg dann aber echt nicht leicht. Spämt die Bauaufsicht mit allen Gebäuden die vor dem „großen Brand“ errichtet wurden zu. Sagt es handelt sich um illegal errichtet Schwarzbauten, die sollen das mal überprüfen, es besteht Gefahr für Leib und Leben ;-) Lobby? Kinderkram! Nach paar Wochen erkundigt man sich nach dem Stand, für längere Zeit. Peace Out…

  39. 23.

    Zumindest sollte man den Betroffenen eine Alternativ-Wohnung anbieten, falls das Haus abgerissen werden muss.
    Schließlich gibt man für andere Dinge auch Milliarden aus.

  40. 22.

    Schon seltsam.
    Hier sollen Menschen aus ihren Wohnungen gescheucht werden, und im Fernsehen verkünden Politiker, dass niemand zurückgelassen wird.

  41. 21.

    Verstehe ich das richtig?
    Weil in der Nähe Clubs Störungen hervorrufen, müssen die Obdachlosen aus ihrem Haus raus, um nicht gestört zu werden?
    Haben sich die Obdachlosen über Lärm gestört?
    Vielleicht würden die Obdachlosen trotzdem gern in ihren Wohnungen bleiben?

  42. 20.

    Deutschland hat genug freie und baurechtmässig einwandfreie Objekte, die als Ersatz dienen können.

  43. 19.

    Kommt mir auch so vor, wobei Hönicke auch beim BVG-Hof an der Siegfriedstraße Wohnungsbau verbietet, weil die Straßenbahnen angeblich nachts zu laut sind - und da soll (noch) keine Autobahn gebaut werden.

    Was die A100-Verlängerung betrifft, hat sich der SPD-Landesparteitag klar dagegen ausgesprochen - aber führendes SPD-Personal hat sich noch nie groß um die Meinung der Parteibasis gekümmert.

  44. 18.

    Es ist sehr traurig, wie engagierten Vereinen auch hier das Garaus gemacht werden soll. Woanders wird für mindestens 8 Riesen Einkommen im Monat...ach ja, im Parlament...ergebnislos rumgealbert. An den Stellen aber, wo für wenig Salaire tatsächlich umgesetzt wird, was für Andere lebensnotwendig, kommt man mit irgendwelchen dummdreisten Argumenten daher, um jahrzehntelange Arbeit von empathiegeleiteten Akteuren zunichte zu machen. Da fällt mir nur zu ein, dass diese hartherzigen Bürohengste vielleicht jenen, die da Herzblut beweisen, deren Erfolge nicht gönnen...oh jemininnijeh...Auf dass jene, die da so asoziale Entscheidungen treffen, selbst mal erleben, wenn man Hilfe braucht, wenn man gar am Boden liegt.

  45. 17.

    Und die Landes- SPD schaut schulterzuckend zu, wie ein SPD Politiker ein wichtiges Sozialprojekt zerstört. Eine im Krieg verbrannte Baugenehmigung zu verlangen, grenzt schon an Amtsverblödung. Wenn das Amt selbst die verbrannten Akten nicht rekonstruieren kann, wie soll das dann der Bürger machen??? Völlig Asozial dieses Verhalten.

  46. 16.

    das Gebäude liegt doch in der Schneise der Verlängerung der A100. Schon mehr als komisch das nun nach über 50 Jahren eine baugenehmigung vorgelegt werden muss. Hier ist doch ganz offensichtlich der politische Wille im Fordergrund um Schaffung von Platz für ein absolut überflüssiges Bauwerk zu machen.

  47. 15.

    Das sind vorgeschobene, völlig insdikutable Gründe, ob vermeintlich keine Baugenehmigung oder Nähe zu Clubs oder Falschbehauptungen wie die rein gewerbliche Einordnung des Gebiets. Es sind ultraneoliberale Legitimationen von Sozialabbau. Ausgerchnet das Recht will man für solche Unrechtshandlungen heranziehen: Jedoch hat der Bezirk laut ASOG die Pflicht, Wohnungslose unterzubringen. Man handelt also nicht nur willkürlich gegenüber sozial Marginalisierten, sondern auch noch komplett gesetzeswidrig. Sogar verfassugnswidrig ist das Handeln des Bauamts, da man, hier als Bezirk, nach Sozialstaatsprinzip dazu verpflichtet ist, Bedürftigen zu helfen. Zu behaupten, dass es moralisierend sei, auf Grundfesten dse demokratischen Zusammenlebens zu beharren, unterstreicht den massiven Demokratieabbau in der sPD. Ein Armutszeugnis für ein wohlhabendes Land, die Ressourcen, die vorhanden sind, nicht zu nutzen, sondern sie den rechtmäßig Nutzenden zu entsagen. Antidemokratische Willkür.

  48. 14.

    Mit Nutzungsuntersagungen drückt sich Höneke vor Zwangsenteigungen bei denen den Gebäudenutzern wenigstens ein finanzieller Ausgleich zusteht. Hier wird die Autobahntrasse zum Nulltarif frei gemacht und Existenzen zerstört ohne einen Neustart für die Betroffenen zu ermöglichen. Politik aus dem letzten Jahundert. So werden wir Hoenike in Erinnerung behalten. Die negative Strahlkraft wird noch viele engagierte Bürger zu Lethargie bewegen und folgen für den Ruf unserer Stadt haben.

  49. 13.

    Oh man. Wenn ich das Lese! “Keine Zumutbare Wohngegend, Konflikte sind vorprogrammiert”.
    Ja was soll denn sein, wenn die Leute raus müssen? Sie hüpfen dann lachenend dem Regenbogen entgegen?

    Auch sind diese Menschen seit 30 Jahren da. Wann hab’s den ersten Club im Wiesenweg? Vor 15 Jahren wa da auf jeden Fall noch ein Büro…

  50. 12.

    Ist bestimmt ein Zahliungskräftiger aufgetaucht, der Interesse am Grundstück hat.... würde mich nicht wundern......

  51. 11.

    Könnte mir vorstellen, dass dieses Objekt unter eine Beherbergungsstätte fällt. Hierfür gibt es bauliche Auflagen, insbesondere beim Brandschutz.

  52. 10.

    Mich interessiert wo genau das Haus in welcher Straße ist.
    Von der Trutzburg fehlt auch jegliche Angabe. Man kann generell erahnen oder per Zufall vlt in der Nähe wohnen, um zu wissen, wo die Häuser stehen. Fakt trotz allem ist, dass die Häuser fast 100 Jahre alt sind, den 2.WK überlebt haben und auch zu DDR-Zeiten Wohnraum waren.
    Wozu dann genau jetzt im Fall?! A100 Haus steht im Weg und dann Menschen, die die Politik als Spielball ansehen.
    Armes dt und hier speziell senat, SPD sozial??

  53. 9.

    Die zuständige Stelle im Bauamt handelt im rechtlichen Rahmen, teilt Stadtrat Kevin Hönicke mit. So weit sind wir gesellschaftlich schon gesunken, das es rechtens ist Hilfsbedürftige Menschen auf die Straße zu setzen. Na dann kann man nur hoffen das da niemand von den betroffenen den Kopf verliert und ein Streichholz an den Bau hält.

  54. 8.

    Es ist unglaublich, wie hier mit einem Sozialträger, der sich um schon Benachteiligte kümmert, verfahren wird. Bezeichnend, dass auch der Senat nichts unternimmt. Aber wahrscheinlich sind hier schon Bauten mit Eigentumswohnungen in Planung, und dann geht sicher auch Wohnen im Gewerbegebiet.

  55. 7.

    Und jetzt merken die Betroffenen, was das Verwaltungsrecht und die dazugehörige Gebührenordnung, für ein Machtinstrument ist. Hier ist eine Reform überfällig. Nicht Bürokratieabbau durch Aushebelung von Bürgerrechten!

  56. 6.

    Es ist einfach nur noch traurig, was zur Zeit in diesem Land abgeht.
    Alles geht den Bach runter, und den Schwächsten wird es noch schwerer gemacht. Dieses System versagt immer mehr, und meine Scham wird größer.

  57. 5.

    Herr Hönicke will das Gebiet rechtlich frei bekommen für den Abschnitt 17 der A100! Siehe Artikel über die "Trutzburg von Lichtenberg" hier in rbb24! Die Baugenehmigungs-Tour kommt da gerade recht! Woher die Baugenehmigung bekommen, wenn alles verbrannt ist! Ist wie Catch-22, da bibt es keinen Ausweg!

  58. 4.

    Wieder mehr Obdachlose in Berlin.
    Irgendwann wurde das Haus mal gebaut. Was können die Leute dafür daß das Amt damals abgebrannt ist.

  59. 3.

    Über die Motive des Baustadtrates wird nichts gesagt. Die sollte man mal hinterfragen. Aber rein moralisch/rechtlich. Wenn Unterlagen verbrannt sind, ist es verdammte Pflicht und Schuldigkeit des Amtes, sie nach bestem Wissen und Gewissen neu zu erstellen. Sies ist fast 80 Jahre versäumt worden. Dieses Versagen nun den Nutzern anzulasten, ist unhaltbar. Im Übrigen sieht man dem Gebäude an, dass es als Wohnhaus konzipiert wurde! Wo liegt das Problem, es jetzt als solches zu deklarieren?

  60. 2.

    Ein unvorstellbarer Vorgang auf Kosten von Menschen, die und so lese ich Ihren Artikel, unmittelbar von Obdachlosigkeit bedroht sind. Wo nun genau der Fehler liegt, sollte nebensächlich sein. Es geht hier um Menschen in Not. Der Senat und die BVV sollte im Sinne dieser Menschen handeln und wenigstens eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Die Straßen und Brücken dieser Stadt sind kein Wohnort. Lieber Senat, helfen Sie diesen Menschen.

  61. 1.

    Ach ja, unsere SOZIAL-Demokraten wieder. Ein reiches Deutschland fordert verbrannte Akten an. Mal WW2 Geschichte lesen und sozial-DEMOKRAT sein.
    Es geht um Menschen! Etwas mehr HUMANISMUS denn Amtsschimmel wäre schön!

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