Besorgter Student in Shanghai - Scholz gibt in China Tipps zum Umgang mit Cannabis in Berlin

Mo 15.04.24 | 09:40 Uhr
  29
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an einer Veranstaltung an einer Uni in Shanghai teil und unterhält sich mit einem Studenten zum Thema Cannabis-Konsum in Berlin (Quelle: dpa/Michael Kappeler).
Audio: rbb24 Inforadio | 15.04.2024 | Benjamin Eyssel | Bild: dpa/Michael Kappeler

Wie sieht es in Berlin aus, nachdem die Cannabis-Legalisierung beschlossen wurde? Das fragt ein junger Chinese Bundeskanzler Scholz auf seiner Auslandsreise in Shanghai. Offenbar ist der Student besorgt um seine Gesundheit. Der Kanzler kann beruhigen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem Besuch in China die Cannabis-Legalisierung in Deutschland verteidigt und Tipps zum Verhalten in Berlin gegeben. Ziel der seit 1. April geltenden Regelung sei es, den Cannabis-Konsum zu verringern statt zu vergrößern, indem man ihn aus einer Grauzone heraushole, sagte er am Montag an der Tongji Universität in Shanghai auf die Frage eines Studenten, der ab September in Berlin studieren will und sich besorgt über den Cannabis-Konsum dort zeigte.

Der Student wollte vom Kanzler wissen, was er als Student in Berlin beachten müsse, "wenn ich Cannabis überhaupt nicht probieren will und meine eigene Gesundheit nicht gefährden will." Er habe gelesen, dass Studenten in Deutschland jetzt Cannabis in Wohnungen anbauten. In China sei das nicht legal. "Deshalb habe ich große Sorge."

Scholz kontert nationales Klischee

Scholz sagte, die Antwort sei ganz einfach: "Nicht rauchen." Er selbst sei jetzt fast 66 und habe "noch nie Cannabis geraucht". Dem Eindruck, dass nun alle in Berlin mit Joints herumliefen, trat Scholz entgegen: "Wenn man in Berlin studiert, kann man die ganze Zeit durch die Gegend rennen und trifft niemanden, der so etwas tut."

Shanghai ist die zweite Station des dreitägigen China-Besuchs des Kanzlers nach Chongqing. Am Dienstag geht es weiter nach Peking zu politischen Gesprächen mit Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Qiang.

Sendung: Fritz, 15.04.2024, 9 Uhr

 

Die Kommentarfunktion wurde am 15.04.2024 um 13:30 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

29 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 29.

    An jeder Ecke wird gekifft, Leute stinken in Bus und Bahn danach. Nachbarn kiffen, dass man nicht mehr lüften kann. Herr Scholz ist da sehr realitätsfern.

  2. 28.

    Ich bin gestern an der Spree spazieren gegangen und sind ein Mal in eine richtig böse Haschwolke reingeraten. Das war alles andere als angenehm. Auch Freitag Abend in einem Club würde es konsumiert und alle anderen in der Nähe damit belästigt. Dass man also niemanden trifft, der konsumiert, ist also alles andere als realistisch, denn auch in den letzten Wochen habe ich mehrfach diese Erfahrung gemacht.

  3. 27.

    Hat eigentlich jemand mitbekommen mit welcher Art von Staatsempfang Olaf Scholz in China empfangen wurde? Mit quasi gar keinem, und das sagt eine Menge aus…….

    Und zu dem „Studenten“: als wenn in China vor laufender Kamera jemand unkontrolliert einfach eigene Fragen stellen dürfte, das sollte sogar der RBB wissen dass das angezweifelt werden darf.

  4. 26.

    ...und wenn's in den Pfötchen kribbeln sollte, bitte auf Spargel und Bier verzichten.

  5. 25.

    Ich bin für ein Kiffer-sit-in vor dem Kanzleramt und Reichstag.
    Da(nn) kann der Kanzler und weitere Politiker ja Eindrücke und Erfahrungen sammeln.

  6. 24.

    Die Chinesen ham's gerade nötig - wo kamen denn die ganzen synthetischen, übers Internet zu bestellenden Drogen her als es in Tschechien noch keine Labore gab?
    Und zur Erinnerung: China hat die Weltöffentlichkeit und WHO nicht sofort über den Ausbruch der Seuche mit SarsCov2 informiert. Ärzte, die gearnt haben, wurden bestraft!
    Außerdem ist die Frage des Studenten ziemlich unverschämt. Wer den Smog in Shanghai überlebt, macht sich Sorgen um seine Gesundheit? Der junge Mann muss von der KPCh brainwashed sein.

  7. 23.

    Wer glaubt, dass dieser junge Mann ein "chinesischer Student" ist, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

  8. 16.

    Würden gesundheitliche Schäden einzig und allein durch das passiv Kiffen entstehen hätte er bestimmt hervorragende Chancen.
    Aber ich glaube schon der Verkehr und das Heizen haben einen deutlich höheren Anteil an gesundheitlichen Schäden als passiv Kiffen. Ist aber nur so eine Vermutung... da gibt es bestimmt bald Studien drüber. :-)

  9. 15.

    also auf aliexpress gibt es schon viele Pflanzenlampen. ich vermute. dass auch Chinesen davon gebrauch machen...wie man in den Reviews sieht...vermutlich sogar chinesische Studenten...

  10. 14.

    Aha, meinen Sie so wie die Klagewellen von Studenten aus Ländern mit Alkoholverbot, die abends in der WG oder morgens im Bus von der Fahne einiger Mitbürger eingenebelt werden?

  11. 13.

    Der Student ist mir überaus sympathisch.

  12. 12.

    Der chinesische Student sollte sich überhaupt nur nach Deutschland wagen, wenn er psychisch stabil und tolerant gegenüber Cannabiskonsumenten ist, anderenfalls könnte er allein vom Hören, daß es in Deutschland ein Cannabisgesetz gibt, gesundheitliche Schäden davontragen, z.B. durch Tobsucht.

  13. 11.

    Hoffentlich haben Sie recht und die bleiben einfach zu Hause und arbeiten da an ihrem Social Score.

  14. 10.

    Da die Zahl der Menschen, die durch Passivkiffen gesundheitliche Schäden davongetragen haben, weltweit und über alle Zeiten hinweg grob geschätzt bei Null liegt, dürfte da wohl kein Grund zur Sorge bestehen.

Nächster Artikel