Mögliches Bündnis von CDU und SPD - Woidke zeigt sich enttäuscht über Giffeys geplanten Rückzug als Regierende

Do 02.03.23 | 13:24 Uhr
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Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, und Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, stehen am 03.02.2023zusammen bei einem Wahlkampftermin zu der geplanten Verlängerung der U-Bahn-Strecke von Rudow zum Flughafen BER vor einem mit Wahlwerbung beklebten Bus. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Bild: dpa/Monika Skolimowska

Der Brandenburger SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke hat den geplanten Rückzug seiner Parteikollegin Franziska Giffey als Regierende Bürgermeisterin von Berlin bedauert. "Ich hätte es lieber gesehen - ich glaube, das werden Sie nachvollziehen können -, dass Franziska Giffey weiter Regierende Bürgermeisterin bleibt. Das wäre mein Wunsch gewesen", sagte Woidke am Donnerstag Radioeins vom rbb.

"Wir haben so viel in den letzten zwölf Monaten gemeinsam erreicht für die gesamte Region wie nie zuvor." Er halte die Entscheidung der SPD allerdings für nachvollziehbar. "Aber es ist natürlich eine neue Herausforderung, auch für die Stadt."

Koalition von SPD und CDU in Berlin möglich

Nach der wiederholten Berliner Abgeordnetenhauswahl hatte der SPD-Landesvorstand am Mittwoch bekannt gegeben, dass die Partei Koalitionsverhandlungen mit dem Wahlsieger CDU führen will. Bisher regierten die Sozialdemokraten mit Grünen und Linken. Die Brandenburger rot-schwarz-grüne Landesregierung und der Berliner Senat unter der gebürtigen Brandenburgerin Giffey hatten im vergangenen Jahr eine engere Kooperation vereinbart.

Woidke: Auch mit Kai Wegner gute Zusammenarbeit

Woidke zeigte sich offen dafür, falls CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner Regierender Bürgermeister wird. "Ich habe ja - so wie es jetzt aussieht mit aller Vorsicht gesagt - wahrscheinlich den vierten Kollegen Regierenden Bürgermeister, den ich in meiner Amtszeit erlebe demnächst. Ich werde auch mit Herrn Wegner gut zusammenarbeiten."

Sendung: radioeins, 02.03.2023, 11:15 Uhr

41 Kommentare

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  1. 41.

    Klar, schwarz - rot - die Farben der Antifaschisten und Anarchisten. Nett und adrett gekleidet, kommen Sie moderat, kooperativ und gemässigt, wie sich das für gute Teamarbeit kleiner Teams gehört, daher.

    Hätten BaerBock, Habeck und Scholz nicht gleich dem ganzen Volk den Strom abschalten wollen, Özdemir verlangt, dass man sich aus Müllcontainern ernährt und wäre aus dem Scholz - Merzerischen Wumms nicht ein Rumms ohne Ende geworden, wäre diese Wahl sicherlich auch anders ausgegangen...

  2. 40.

    schon bemerkt? Giffey bastelt strohfeuermäßig an ihrer Karriere: Dr.-Titel=versemmelt Stadträtin und Bürgermeisterin in Neukölln=nur kurz Bundesfamilienministerin=nur kurz regierende Bürgermeisterin=nur kurz an RGR festgehalten=nur kurz
    Mal sehn, wie lange das mit ihr und Wegner gut geht Dann gibts da ja noch die SPD-Parteibasis Sehr auffällig seit dem 12.2.: Giffey hat ihr süßliches pittiplatsch-Stimmchen eingemottet und ihr ach soooo glaubwürdiges "Ich tu's für Berlin" kauft ihr inzwischen kaum noch jemand ab Die wirkliche Arbeit hat Jarasch in Berlin gemacht und macht im Bund Baerbock.

  3. 39.

    "Ich denke, die Grünen werden bei der nächsten Wahl hier auch aus der Regierung fliegen, allein wegen unserer "Gesundheitsministerin". Da haben sie völlig recht. Sollte die CDU mit der SPD in Berlin koalieren und einen guten Start hinlegen könnte es 2024 eng für Herrn Woidke werden. Die FDP liegt zZt. bei ca 6%, die Grünen bei 7%, beides Wackelkandidaten ....außerdem sitzt ihm die AFD im Nacken.

  4. 38.

    Herr Woidke ist nicht das Problem. Wenn er weg wäre, hat sich nichts geändert, in den Verwaltungen. Die gesamte Einstellung im Kopf ist es. Schaffenden Erfolg oder "Fördergeldzuteiler"? Bürger/Betroffeneneinbeziehung oder "Formularausfüller" um bornierte Entscheidungen rechtssicher zu machen?

  5. 37.

    Ich finde es gut, dass es einen Berliner Gegenpol zur Brandenburger SPD gibt. Hier in Brandenburg ist durch die SPD zuviel Stillstand, Verwaltungsstau und Klüngel entstanden. Ich denke, die Grünen werden bei der nächsten Wahl hier auch aus der Regierung fliegen, allein wegen unserer "Gesundheitsministerin". Nein Herr Woidke, dass ist Demokratie, die dort in Berlin gelebt wird und kein Wuschkonzert. Ich wünschte mir tatsächlich, dass wir in Brandenburg mal eine neue regierende Partei bekommen, aber selbstverständlich nicht die Grünen.

  6. 36.

    Ihre Berechnung ist so nicht richtig. Anhand der abgegebenen Stimmen votierten die Wähler für eine Partei, bei der sie sich aufgehoben fühlen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass auf dem Wahlzettel eine Kampfgemeinschaft RRG stand. Nach der Wahl entscheidet jede Partei für sich, wie sie den Wahlausgang bewertet und wohin die Reise gehen soll. Ihre erwähnten 49% für RRG sind eine mathematische Rechenaufgabe, aber heißt nicht zwingend, dass sich daraus ein RRG Bündnis ergeben muss, wie man sieht. Die Parteien diskutieren intern, welchen Weg sie gehen wollen, wenn man sogenannte Vorgespräche abgeschlossen hat. Und da haben sich wohl viele in der SPD für die Variante mit der CDU entschieden, da es sehr viele gemeinsame Schnittmengen gibt. Und es gab sicherlich viele SPD Wähler, die sich eher eine Koalition mit der CDU als mit den linken Grünen vorstellen können und vielleicht auch wollen. Das ist gelebte Demokratie.

  7. 35.

    Verloren is verloren !!!! Einfach mal arsch in der Hose haben !!! Aber das kennt heute keiner mehr !!!!

  8. 34.

    Sie können sich einfach nicht mit den neuen Umständen abfinden. Und es werden immer neue Scheinargumente gegen CDU/SPD aufgefahren. In jeder Koalition gab es irgendwelche Dinge die nicht richtig gelaufen sind. Und da Sie nun sogar noch die Sache mit den Vornamen ansprechen und in diesem Zusammenhang von Disqualifikation sprechen? Es gibt in Berlin ganz schlechte Verlierer, das gestrige Interview mit Frau Jarasch hat das deutlich gezeigt. Keine Einsicht und alle Fehler in der RGR Koalition haben nur andere gemacht. Frau Jarasch hat weder etwas im ÖPNV bewegt, keine Verkehrskonzepte in Schwung gebracht und nur das gegenseitige Ausspielen der Verkehrsteilnehmer zieht nicht auf Dauer.

  9. 32.

    Rot grün rot braucht keiner mehr!! Wir Berliner /Urberliner haben es gezeigt bei dieser Wahl.. schon mal auf die Karte geschaut wo in Berlin, was gewählt wurde? Die Berliner wollen Veränderungen, aber nicht von Parteien die abgewählt sind! Sie wollen diese Parteien wieder? Dann sind sie einer der einzigen oder wollen Sie Fahrrad-schnell-Straßen? Auf einer Hauptstraße?? Sie fahren mit ihrem Fahrrad bestimmt nicht mal auf dem Radweg sondern mitten auf der Straße!! Schämen sollten sie sich..

  10. 31.

    "dass die Mehrheit für Rot-Grün-Rot votiert hat." Stand nicht auf dem Wahlzettel zur Auswahl, da gab es nur einzelne Parteien. Und warum unterstellen Sie allen Wählern der SPD, daß diese überhaupt eine Koalition wollten und wenn, dann nur mit den Grünen und Linken und niemand mit der CDU?

  11. 30.

    Unfassbar....
    SPD hat verloren und er wollte sie weiter an der Spitze von Berlin sehen...
    Wo leben wir eigentlich?

  12. 29.

    Es ist doch nicht schlimm nach Vornamen zu fragen. Gibt es etwas zu verheimlichen?

  13. 28.

    Herr Woidke könnte doch mal Frau Merkel fragen, ob man die Wahl nicht wiederholen kann, wenn das Wahlergebnis nicht passt!

  14. 27.

    Wer im Wahlkampf nach Vornamen fragt, hat den Arsch in der Hose unbequeme Dinge zu thematisieren. Nicht mehr und nicht weniger!

  15. 26.

    Die BER-Koalition hat Berlin in unterschiedlichen Konstellationen mehrfach Unheil gebracht. Nun wieder dieser BER-Klüngel. Weniger Wählerstimmen mit unseriösen Argumenten auszugleichen ist das Markenzeichen der BER-Koalition. Wer im Wahlkampf nach Vornamen fragt, disqualifiziert sich für alles Nachfolgende. Bitter, was die SPD da veranstaltet.

  16. 25.

    ... die Aussage von Herrn Woidke wundert schon sehr. Es gibt bereits seit langem gemeinsame Planungen zw. Berlin und Brandenburg, ich denke hier an das KNF, Kommunales Nachbarschftsforum, ... viel Theorie ... doch in der Umsetzung ist noch sehr sehr viel offen !

  17. 24.

    Ach jetzt noch Woidke weg und die Welt wäre ein bisschen besser.

  18. 23.

    Nochmal für die billigen Plätze: es wurden Parteien gewählt und keine Koalitionen. Was soll also die stetige Gefasel die Mehrheit hätte R2G gewählt?! Es soll SPD Anhänger geben (ich kenne einige) die zwar aus Überzeugung gewählt haben, aber die Statisten Rolle die die SPD bei R2G gespielt hat nicht mehr mochten ...

  19. 22.

    Der BER-Klüngel setzt sich mal wieder "zum Wohle der Stadt" durch. Der mehrheitliche Wählerwille hat faktisch rot-grün-rot gewählt, stattdessen bekommen wir eine BER-Koalition. Wirklich enttäuschend, da stimme ich Herrn Woidke zu.


    "BER-Koalition" ist wohl am treffendsten für diesen Unfall.

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