Europa-League-Partie am Donnerstagabend - Polizei nimmt sieben Fußballfans vor Spiel des 1. FC Union gegen Malmö fest

Do 13.10.22 | 13:05 Uhr
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Eine Fahne des 1. FC Union Berlin im Fanblock (Quelle: IMAGO/Matthias Koch)
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Vor dem Europa-League-Spiel des 1. FC Union gegen Malmö am Donnerstag hat die Berliner Polizei bereits am Mittwochabend sieben Personen vorübergehend festgenommen. Die Partie gilt aus unterschiedlichen Gründen als Hochrisikospiel.

In der Nacht vor dem Europapokal-Spiel zwischen dem 1. FC Union und dem schwedischen Meister Malmö FF hat die Berliner Polizei in Lichtenberg sieben Fußballfans festgenommen. Etwa 60 Fans - die meisten davon Union-Anhänger - versammelten sich in der Buchberger Straße kurz vor Mitternacht auf einem Parkplatz, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstag.

Einige von ihnen gehörten demnach der gewaltbereiten Szene an. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Gruppe Straftaten vorbereitete, sei sie überprüft worden. Die Festgenommenen kamen in eine Gefangenensammelstelle. Wie eine Polizei-Sprecherin auf Nachfrage von rbb|24 mitteilte, sind die Personen aus "gefahrenabwehrrechtlichen Gründen" vorübergehend festgenommen worden.

Fans von Malmö sollen ersten Erkenntnissen zufolge nicht in der Nähe gewesen sein. Die Union-Fans sind laut Polizei von einigen befreundeten Fans von Borussia Mönchengladbach und Energie Cottbus begleitet worden. Zunächst hatte die "B.Z." über die Festnahmen berichtet.

Hohe "Gefährdebewertungsstufe"

Vor dem Europa-League-Rückspiel gegen Malmö am Donnerstagabend (21 Uhr) ist die Sicherheit ohnehin ein großes Thema. Der 1. FC Union hat sich auf einen schwierigen Fußball-Abend vorbereitet. "Es gibt sehr viel Polizeipräsenz", bestätigte Kommunikationschef Christian Arbeit bei der Pressekonferenz der Eisernen am Mittwoch. Die Zahl der vom Verein bereitgestellten Ordner im Stadion werde am Donnerstag um 100 auf 400 erhöht. Die Berliner Polizei hat das Duell in einer hohen "Gefährdebewertungsstufe" eingeordnet.

Am vergangenen Donnerstag hatten beim Hinspiel in Malmö, das Union mit 1:0 gewann, Zuschauer in beiden Fanblöcken massiv Pyrotechnik abgebrannt und Feuerwerkskörper gezündet. Die Partie stand vor dem Abbruch. Die Europäische Fußball-Union hat ein Verfahren eröffnet, aber noch nicht über ein Strafmaß entschieden.

Nur mit schwedischem Pass in den Gästeblock

Eine Konsequenz der Ausschreitungen im Hinspiel: Malmö-Fans dürfen nur mit einem schwedischen Personaldokument in den Gästeblock. So soll offenbar verhindert werden, dass Hertha-Fans ins Stadion gelangen. Einige Anhänger des schwedischen Klubs stehen in enger Verbindung zu den Ultras von Unions Lokalrivalen. Während des Hinspiels wurden im Malmö-Block immer wieder Fahnen und Banner von Hertha BSC präsentiert, um die Köpenicker Fans zu provozieren.

Die 1.150 Tickets für Gäste-Fans waren in Schweden zügig vergriffen. Die Malmöer Anhänger werden sich nach Angaben der schwedischen Zeitung "Sydsvenskan" vor dem Spiel am Hackeschen Markt treffen und dann mit einem eigenen Zug vom Alexanderplatz auf zur Alten Försterei fahren. Man steige eine Station früher aus, um nicht mit Union-Anhängern zusammenzugeraten, wird Malmö-FF-Sicherheitschef Peter Narbe dort zitiert.

Sendung: rbb24, 13.10.2022, 18 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Nahezu rührend, wie Sie sich hier als "Faktenmonster" lächerlich machen, Berndinho.

  2. 26.

    Ich glaube da braucht man keinen Einblick in ihren Verein zu haben. Hier mal ein abgefackelter
    Imbiss, da mal antisemitische Auswüchse im Oly, Randale gegen Rotterdam und Malmö und letztlich immer wieder Pyro ohne Ende.
    Mittlerweile hat sich Union zum Schmuddelkind der Liga entwickelt.
    Und Glaudino... wenn sie hier den Pressesprecher machen dann bitte immer Fakten und nicht immer ihr allgemeines gefasel.

  3. 25.

    Da meine Antwort, warum auch immer, nicht freigeschaltet wurde, nochmal kurz dazu: Sie haben keinerlei Einblick in den Verein, maßen sich aber eine "Problemanalyse" an, die völlig realitätsfern ist, Berndinho.

  4. 24.

    Zitat: "Kein Mensch braucht für ein tolles Fußballspiel die sogenannten "Ultras" und deren ach so tolle "Choreo". . . ."

    Oho, Sie sprechen also schon für (alle) Menschen. Dass die organisierte Fanszene, wobei die Ultras einen nicht geringen Teil ausmachen, nicht nur z. B. Choreos organisiert, sondern sich ausserhalb des direkten Supports für den Verein in vielerlei Hinsicht auch sozial engagiert, scheinen Sie noch nicht mitbekommen zu haben. Sicher kann man auch Kritik an den Ultras anbringen, aber dann nicht in dieser plumpen Manier, wie Sie es tun.

  5. 23.

    Das ist das Problem in Ihrem Verein.
    Ihr Verein verurteilt zwar die Taten aber tut nichts dagegen. Anscheinend weil man es einfach nicht will.
    Alles Andere ist Heuchelei

  6. 22.

    Das Problem liegt in erster Linie bei den Vereinen selbst. Kein Mensch braucht für ein tolles Fußballspiel die sogenannten "Ultras" und deren ach so tolle "Choreo". Weil die aber von den Vereinen so gehätschelt werden, glauben sie sich alles erlauben zu können. Der Name "Ultra" ist gleichbedeutend mit absuluter Intoleranz gegenüber anderem. Also nicht besingen sondern aus den Statien fernhalten.

  7. 21.

    >"Sind wir wieder soweit, wo Bürger aus bloßen Verdacht verhaftet werden?"
    Die Mitteilung der Polizei ist wie immer sehr allgemein gehalten.
    "Einige von ihnen gehörten demnach der gewaltbereiten Szene an." heißt nichts anderes, als dass diese Personen schon mal namentlich woanders aufgefallen sind oder gerade Stunk gemacht haben. Einfach so von der Straße weg fängt die Polizei niemanden vom Gehsteig. Da gibts ganz enge gesetzliche Regeln. Die Polizei hat ja sonst nix anderes zu tun, als einfach so Männer in Bomberjacken und Springerstiefeln in die grüne Wanne zu zerren... Wenn Polizeikräfte Hand anlegen, dann hat das gesetzlich Hand und Fuß. Sie unterstellen unseren Gesetzeshütern auch pauschal, dass die einfach so gegen alle Gesetze verstoßen.

  8. 20.

    Vielleicht solltest du dich erstmal über den Unterschied zwischen Festnahme und Verhaftung informieren. Dazu gibt es bestimmt im Netz reichlich Erklärungen.

  9. 19.

    „ Einige von ihnen gehörten demnach der gewaltbereiten Szene an. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Gruppe Straftaten vorbereitete, sei sie überprüft worden. Die Festgenommenen kamen in eine Gefangenensammelstelle. Wie eine Polizei-Sprecherin auf Nachfrage von rbb|24 mitteilte, sind die Personen aus "gefahrenabwehrrechtlichen Gründen" vorübergehend festgenommen worden.“ - genügt heute schon ein bloßer Verdacht?
    Sind wir wieder soweit, wo Bürger aus bloßen Verdacht verhaftet werden? Haber wir noch immer nicht aus der Geschichte gelernt?

  10. 18.

    Die UEFA ermittelt nicht nur gegen den FCU, sondern auch gegen Malmö, und das sogar in mehr 'Punkten', weil auch dort z. B. Feuerwerk gezündet und Gegenstände in Richtung Gästeblock geworfen wurden. Und Ihre Behauptung, viele Unioner würden die Hertha Banner als Rechtfertigung für die Ausschreitungen verantwortlich machen, ist unzutreffend. Fast alle Unioner, bis auf diese Hools, verurteilen die Vorfälle in Malmö.

  11. 17.

    Diese Spinner sind mit Pyro nach Schweden gefahren um andere zu gefährden. Logisch oder? Oder glaubt irgend jemand das sie dieses Zeug wieder mit nach Hause nehmen? Es waren also Straftaten beabsichtigt. Ende der Geschichte.

  12. 16.

    Siehst du, genau das was du machst wird hier kritisiert. Unbeteiligt waren die Blau-Weißen nicht? Doch! Waren sie! Es ist ja wohl nicht verboten, zu einem Spiel zu fahren und dort eine Hertha-Fahne aufzuhängen. Dass diese Fahne von so vielen Unionern als Rechtfertigung für ihre Randale genannt wird ist genau das, was es problematisch macht!

  13. 15.

    Zitat: "Naja, er hat ziemlich gut zusammengefasst, wie die Ausschreitungen der Unioner in Malmö aufgearbeitet wurden."

    Der FCU soll die Ausschreitungen also bereits dahingehend 'aufgearbeitet' haben, dass man Herthanern die Schuld an der Randale in Malmö gibt, wie in Kommentar #1 unterstellt und von Ihnen behauptet wird? Sorry, aber sowas zu behaupten, ist doch dummes Zeug, Christian.
    Der Verein hat sich klar zu bzw. gegen die Randalierer aus den eigenen Reihen (plus 'Gäste') positioniert und intensive Gespräche mit der organisierten Fanszene geführt - die übrigens in Malmö schon gegen diese Hools agiert hat.

  14. 14.

    Was'n das für Verschmutzungs-Blödsinn?
    Wir sind immer noch in einem Rechtsstaat, wo der Verursacher/Täter für seine Vergehen gerade stehen muss.

  15. 13.

    Ich habe den Einsatz der Polizei mitbekommen. Wie bekloppt muss man sein sich nach Mitternacht bei Netto sich zu treffen und dann Straftaten zu begehen.

  16. 12.

    Keiner vom 1.FCUnion Berlin hat das behauptet, was du da schreibst. Aber ganz unbeteiligt waren diese Leute von blau weiß aber auch nicht. Was hatte ein solches Banner
    in einem EC Spiel zwischen Malmö und Union zu suchen? Qualifiziert euch für Europa, dann könnt ihr aufhängen was und wen ihr wollt.Im Übrigen sind das sicher keine Unionfans, sondern Chaoten. die sich rot weiß kleiden. Wenn ein Mann mit Clownsmaske ne Bank überfällt, sagt auch keiner, sucht Mal beim Zirkus nach dem Täter.
    EISERN

  17. 11.

    lange nicht so ein Schwachsinn gelesen. Malmö wird nicht von union, sondern von der UEFA und den schwedischen Behörden aufgearbeitet. Fakt bisher ist nur, dass es diese Banner gab.
    Und seit wann ist denn Herr orban Ehrenmitglied bei union???

  18. 10.

    Die Freundschaft der Ultras rot-weiss und blau-Weiss ist unerträglich geworden, das ist nicht mehr mein Verein von früher.

  19. 9.

    Wenn der Verein für alle Kosten aufkommen müsste, würde es keine Fans, die Kravall machen, mehr geben und es wäre Ruhe. Denn er würde die selber ausfiltern.
    Solch scheiss Fans gibt es nur beim Fußball.
    Der Verein sollte auch für alle Verschmutzungen an Gebäuden usw aufkommen, bei denen erkennbar ist das es sich um diesen Verein handelt. Gilt für alle.

  20. 8.

    So ein Quatsch, die Erträge aus allen möglichen Steuereinnahmen rund um dieses Spiel liegen bedeutend höher als die Kosten für das Sicherheitskonzept.

  21. 7.

    Ich glaube Sie sind nicht ganz objektiv. Es steht Ihnen frei, auch als Hertha Fan, sich um Karten für den Heimbereich zu bemühen. Sie sind herzlich willkommen

  22. 6.

    Hoffentlich ist nach der Vorrunde Schluss für Union.
    Diese Veranstaltungen mit diesem Verein kosten den Steuerzahler nur Geld was man wirklich anders einsetzen könnte.
    Letztes Jahr war es Rotterdam und diesmal Braga und Malmö.
    Und ihr habt recht. Ihr seid besonders...

  23. 5.

    Naja, er hat ziemlich gut zusammengefasst, wie die Ausschreitungen der Unioner in Malmö aufgearbeitet wurden. Den Schwachsinn, der beschrieben wurde, wurde also eigentlich von Union Berlin zusammengereimt :)

  24. 4.

    Stimme dir voll und ganz zu!
    Ich hoffe auf ein friedliches und spannendes Spiel und gepflegte Ruhe vor und nach diesem.
    Die Maßnahmen der Polizei scheinen leider wirklich nötig und hoffentlich greifen diese.

  25. 2.

    Man kann nur hoffen daß das Sicherheitskonzet aufgeht und es ein Friedliches Fußballspiel wird. Diese Chaoten und Randalierer noch Fans zunennen ist für mich in ihrem Artikel die falsche Aussage solche Leute sind keine Fans die nur auf Randale und Krawall aus sind. Diese Leute gehören weg gesperrt um die richtigen Fans vor solchen Chaoten zu schützen.

  26. 1.

    In Köpenick grübelt man schon, wie man die Gewaltbereitschaft der Union-Fans wieder den Herthanern ankreiden kann. Wie schon beim Hinspiel waren ja die Herthaner Schuld, dass der Union-Block mit Pyrotechnik in Menschenmengen geschossen, das Stadion demoliert und fast schon Sprengstoffartige Böller gezündet hat. Denn im Malmö-Block hing ein Banner mit der Aufschrift "Berlin ist blau-weiß". Damit ist die Beweislage klar gewesen: die Randale ging von den Herthanern, nicht von den Unionern aus. Aus diesem Grund werden nun beim Rückspiel auch drakonische Maßnahmen durchgeführt, um bloß keinen Herthaner ins Stadion zu lassen. Im Heimbereich gibt es hingegen keine Einschränkungen, denn es waren ja schließlich nie die Unioner, sondern die Herthaner, die randalierten.
    Vorgehensweisen, die Unions neues Ehrenmitglied Viktor Orban den Kultigen beigebracht hat.

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