4:3-Sieg in der DEL - Eisbären gewinnen Kellerduell gegen Augsburg in der Overtime

Fr 13.01.23 | 22:07 Uhr
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Augsburgs Ryan Kuffner (l.) und Berlins Julian Melchiori (r.) im Zweikampf. Quelle: imago images/Eibner
Bild: imago images/Eibner

Die Eisbären Berlin haben ein wichtiges Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller gewonnen. Gegen die Augsburger Panther setzten sich die Berliner in einem engen Spiel in der Overtime durch.

Die Eisbären Berlin haben das Krisenduell gegen die Augsburger Panther in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewonnen. Die Berliner gingen im ersten Drittel zunächst in Führung, gerieten im zweiten Abschnitt allerdings vorübergehend in Rückstand. Nach dem Remis im letzten Drittel fiel der entscheidende Treffer dann in der Overtime. Am Ende stand ein 4:3-Sieg (1:0, 0:3, 2:0, 1:0) auf der Anzeigetafel.

Durch den Erfolg bauen die Berliner den Vorsprung auf Verfolger Augsburg auf zehn Punkte aus. Der Abstand auf den letzten Playoff-Platz verringert sich dank der Niederlage des Tabellenzehnten Iserlohn auf neun Punkte.

Boychuk bringt die Führung

Die Eisbären starteten bissig in die Partie und hatten bereits in der ersten Minute durch einen Schuss von Marco Nowak die erste Möglichkeit. Augsburg hielt sich in der Anfangsphase noch zurück und überließ den Berlinern zunächst das Spiel. Zwar erarbeiteten sich die Eisbären auch weiterhin Gelegenheiten, nutzen diese in den ersten Minuten allerdings noch nicht.

Im ersten Powerplay konnten die Gastgeber Augsburgs Goalie Dennis Endras dann aber überwinden. In der neunten Minute war es Zach Boychuk, der von Nowak an der blauen Linie in Szene gesetzt wurde und mit einem harten Schuss das verdiente 1:0 erzielte.

Nach der Führung für Berlin wurden dann allerdings auch die Gäste aus Bayern aktiver. Immer häufiger tauchte Augsburg in den Schlussminuten vor dem Tor von Berlins Torwart Tobias Ancicka auf. Der 21-jährige Schlussmann konnte die knappe und auch weiterhin verdiente Führung aber bis zur ersten Pause halten.

Eisbären ungeordnet - Augsburg dreht das Spiel

Zu Beginn des zweiten Drittels zeigte sich ein ähnliches Bild wie zum Start des ersten Durchgangs: Die Berliner drückten und ließen Augsburg kaum Raum. Die Panther machten unter Bedrängnis immer wieder Fehler, das Team von Serge Aubin konnte die Gelegenheiten zunächst aber erneut nicht nutzen. Immer wieder parierte Endras, der am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof eine gute Leistung zeigte.

Er verhinderte eine höhere Eisbären-Führung und ermöglichte seiner Mannschaft den Ausgleich. In der 25. Minute bekamen die Berliner den Puck nicht geklärt, Ryan Kuffner nutzte die Unordnung vor dem Eisbären-Tor und traf zum überraschenden 1:1. Ein unnötiger Treffer aus Sicht der Gastgeber, die zu diesem Zeitpunkt auf das 2:0 drängten.

Und es kam noch schlimmer: Durch einen weiteren kuriosen Treffer gingen die Augsburger wenig später in Führung. Sebastian Wännström erzielte mit einem abgefälschten Schuss in der 27. Minute die Führung für die Panther. Wieder agierten die Hausherren - diesmal nach einem Bully - nicht entschlossen genug und wurden erneut bestraft. Wenig später zappelte die Scheibe schon wieder im Netz hinter Ancicka. Zwar wurde der Treffer von Drew LeBlanc lange überprüft, schließlich aber gegeben (32. Minute). Das 3:1 für Augsburg wurde in der Arena am Ostbahnhof mit einigen Pfiffen quittiert.

Doch Berlin wurde jetzt wieder offensiver und hatte auch seine Fans weiter hinter sich, die ihr Team mit Gesängen nach vorne schrien. Dennoch ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand aus Berliner Sicht ins letzte Drittel.

Eisbären kommen zurück, Sieg in der Overtime

Im Schlussabschnitt waren die Berliner zwar bemüht, noch einmal zurück ins Spiel zu finden, taten sich gegen kompakte Augsburger, die früh und aggressiv verteidigten, aber schwer. Immer wieder wurden die Angriffe der Hauptstädter aufgehalten und die Panther konterten gefährlich.

In einem umstrittenen Powerplay nach einer diskutablen Zeitstrafe für Ryan Kuffner kamen die Eisbären dann allerdings zurück ins Spiel. Kevin Clark erzielte in der 50. Minute das 2:3. Das Spiel war jetzt wieder offen, es ging hin und her. Die nächste große Chance hatte Augsburg, doch Marcel Barinka traf freistehend zu hektisch nur den Außenpfosten (51.).

Besser machten es die Berliner in der Folge auf der anderen Seite. Erneut nutzten die Eisbären eine Überzahlsituation und trafen zum 3:3 - wieder war Clark der Torschütze. Trotz diverser Chancen auf beiden Seiten fiel in der regulären Spielzeit in den letzten Minuten kein Tor mehr.

Es ging in die Overtime. Hier gewannen die Eisbären schließlich und feierten einen wichtigen Erfolg im Tabellenkeller. Frank Mauer erzielte den entscheidenden Treffer.

Sendung: rbb24, 13.01.22, 21:45 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Danke für die objektiven Kommentare. Als gebürtiger Berliner gönne ich auch den Eisbären den Klassenerhalt. Aber solche krassen Fehlentscheidungen wie gestern, gegen die Augsburger Panther, machen mich auch mit etwas Abstand noch fassungslos... :(((

  2. 3.

    Das Spiel der Eisbären war wiederholt unterirdisch.Die Devensive war physisch und psychisch z.T abwesend.
    Nur mit Hilfe der Schiedsrichter konnte der Ausgleich erreicht werden.
    Was ist nur aus dieser,meiner Mannschaft geworden?

  3. 2.

    Die ganze Saison hoffe und bange ich für die Eisbären. Aber als die beiden Strafen im Schlussdrittel gegen Augsburg ausgesprochen und dann beide mit Torerfolg für den EHC belohnt wurden, blieb mir die Spucke weg. Zwei solch herausragende Fehlentscheidungen sind mir die gesamte Saison in keinem Hockeyspiel begegnet… Zwar hatten die Eisbären auch viel Scheibenpech im Laufe der Saison, aber so etwas…
    Es geht um den Abstieg; und da würde die Abwesenheit des zuschauer- und finanzstarken Hauptstadtclubs doch deutlich mehr Schaden für die DEL bedeuten.
    Vielleicht dachten sich das auch die Referees gestern Abend.

  4. 1.

    Es war wieder mal keine Glanzleistung die da auf dem Eis zu sehen war. Das einzige was zählt sind die 2 Punkte.

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