Hertha-Kapitän Plattenhardt vor Saison-Endspurt - "Wir müssen den Switch finden"

Mi 22.03.23 | 16:35 Uhr
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Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt will den Klassenerhalt schaffen. (Foto: IMAGO / Moritz Müller)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.03.2023 | Astrid Kretschmer | Bild: IMAGO / Moritz Müller

Hertha BSC ist mit einer herben Enttäuschung in die Länderspielpause gegangen. Kapitän Marvin Plattenhardt glaubt jedoch an die mentale Stärke der Mannschaft. Zudem spricht er über seine eigene Zukunft.

Marvin Plattenhardt über …

… die Stimmung in der Mannschaft.

Die Stimmung ist gut. Klar, wir haben die Ergebnisse in den letzten Wochen – vor allem auswärts – nicht geholt. Aber ich glaube, dass wir Jungs bewusst weitertrainieren und versuchen, die Dinge umzusetzen, über die wir reden. Wir lassen uns nicht hängen und geben weiter Vollgas.

… die Gründe für die mangelnde Energie der Mannschaft gegen Hoffenheim.

Das ist manchmal schwierig zu erklären, auch im Nachhinein. In Hoffenheim haben wir keine gute Partie gespielt. Wir haben wenig Zweikämpfe gewonnen, hatten kein gutes Stellungsspiel. Klar, du kriegst zwei Elfmeter und liegst 0:2 hinten. Ich glaube, in solchen Spielen ist es entscheidend, auch für die nächsten Wochen, dass wir als Mannschaft diszipliniert bleiben, positiv denken und als Team auftreten.

… die Dinge, auf die es in den nächsten Wochen ankommen wird.

Wir wollen in Freiburg gewinnen, müssen uns dafür bestmöglich auf den Gegner vorbereiten. Bis dahin trainieren wir hart und sprechen gewisse Dinge an, auch in Einzelgesprächen. Wenn die Nationalspieler zurück sind, wird es wichtig sein, dass jeder den Weg mitgeht.

… das Bewusstsein der Mannschaft, im Abstiegskampf angekommen zu sein.

Ich glaube, dass das jeder nach dem Hoffenheim-Spiel begriffen hat. Da kann man nur gemeinsam mit harter Arbeit und Fleiß herauskommen. Das ist das Ziel des gesamten Vereins, dafür müssen wir alles tun. Wenn man nicht gewinnt, keine Punkte holt, dann liegt es am Ende an der Mannschaft. Wir Spieler stehen auf dem Platz und wollen gewinnen. Zu Hause haben wir einige Punkte geholt, auswärts aber eben nicht. Da müssen wir den Switch finden.

… eine eventuelle mentale Blockade bei Auswärtsspielen.

Ich glaube nicht, dass wir das so in unsere Köpfe reinlassen. Je länger die Auswärtsserie anhält, desto größer ist die Chance, sie zu beenden. In Freiburg haben wir die nächste Chance und da wollen wir punkten.

… den Umgang mit dem Druck im Abstiegskampf.

Wir lassen uns nicht aus der Fassung bringen. Viele Spieler sind lange genug dabei, um die Situation richtig einzuordnen. Wie gesagt: Man kommt da nur mit harter Arbeit raus.

… die Konstanz auf der Trainerposition.

Das ist sehr wichtig für uns. Wir Spieler können nur positive Dinge über das Trainerteam sagen. Sie sind fleißig dabei, mit viel Energie und Leidenschaft – das ist für uns Spieler sehr ansteckend.

… seine Rolle als linker Innenverteidiger der Dreierkette.

Es ist natürlich anders als meine bisherigen Positionen. Im Großen und Ganzen macht es mir keine Probleme, gegen Hoffenheim war es aber natürlich nicht so mein Tag.

… seinen auslaufenden Vertrag und seine Pläne für den Sommer.

Ich persönlich bin entspannt. Die Gespräche werden noch kommen und dann lasse ich mich überraschen. In erster Linie zählt der Klassenerhalt.

… die Art und Weise, wie Fredi Bobic im Winter den Abschied des Kapitäns verkündet hat.

Es ist natürlich schade, so etwas zu hören. Aber ich bin alt genug und kann das richtig einordnen. Es ist sehr positiv, dass die Tür wieder einen Spalt offen ist, den Rest wird man in den kommenden Wochen sehen.

… seine Verantwortung, auch mit den Spielern direkt zu sprechen.

Klar, das ist als Kapitän meine Aufgabe. Ich führe vor allem Gespräche mit jungen Spielern, die sich mit dieser Situation noch nicht auskennen.

… die schwierigen Wochen zum Jahresbeginn, als er im Trainingslager fehlte.

Es war natürlich schade, dass ich nicht mitfliegen konnte. Ich habe dann hier alles gegeben, auch in der U23 und habe mich dann wieder schnell eingefügt.

Sendung: rbb24, 22.03.2023, 18 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Nun ja, der FCU führt zwar bissige Duelle mit dem Gegner, tritt ihn aber nicht frustgetrieben weg, sondern fightet hart um den Ball. Und was ein gut ausgeführter langer Abschlag in die gegnerische Hälfte bewirken kann, hat man am Sonntag bei: Rönnow > Behrens > Tor! gesehen. :)

  2. 8.

    In erste Linie muss Hertha das TOR finden, wer braucht n "Switch"??

  3. 6.

    Sie beschreiben ganz offensichtlich ihre eigene Lieblingsmannschaft. Zu oft im Stadion gewesen, was?

  4. 5.

    Viel Glück bei der Suche nach dem "Switch" ;-)

    Das Buch "Das kleine 1x1 der Plattitüden eines Fußballerlebens" hat Platte schon gefunden.

  5. 4.

    So etwas nennt man "Pfeifen im Wald" . Ich gönne Hertha bestimmt den Klassenerhalt. Aber für Freiburg, noch dazu auswärts, reicht die Qualität dieser Mannschaft beim besten Willen nicht.

  6. 3.

    Analyse sieht anders aus.Aber dafür ist ja der Schwarz ,seines zeichens Übungsleiter , zuständig.Ich finde Plattenhardt gehört in die Mannschaft.Nur was da so alles kommuniziert wird klingt doch alles sehr wie das Pfeifen im Wald .Wat zählt ist uffn Platz.Und in Freiburg zu punkten als leichte Möglichkeit dar zu stellen zeigt doch den Realitätsverlust .

  7. 2.

    3 Tipps: Nicht den Gegner wegtreten wenn man Ball nicht bekommt, nicht den Ball über Seitenlinien schiessen wenn es an Taktik fehlt und nicht den Ball sinnlos in die Tiefe des anderen Strafraum schiessen vom eigenen Tor wenn kein Spieler dort steht - das sind alles Notfall-Aktionen und keine Taktik.

    Ich will die Derbys nicht missen, EISERN

  8. 1.

    Na wenn die Suche nach dem "Switch" genauso erfolgreich ist, wie im Training vor der Saison und im Winter in Florida, dann gute Nacht Hertha. Lange Pausen scheinen der Hertha genauso gut zu tun, wie Corona.

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