Baustart letzter Abschnitt - Neue Schutzwand soll Hochwasser in Guben verhindern

Mi 18.10.23 | 15:17 Uhr
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Die neue Hochwasser-Schutzwand in Guben (Bild: rbb/Kabisch)
Video: rbb24 | 18.10.2023 | Nachrichten | Bild: rbb/Kabisch

Eine neue Schutzwand soll in Guben (Spree-Neiße) zukünftig verhindern, dass die Neiße im Fall eines Hochwassers über die Ufer tritt. Am Mittwoch ist der zweite Abschnitt der Schutzwand offiziell übergeben worden.

In Guben gab es beispielsweise 1981, 2010 oder auch 2013 Hochwasserereignisse. Seitdem forderte die Stadt immer wieder einen besseren Schutz. Für den soll die neue Schutzwand sorgen.

Knapp 150 Meter Schutzwand sind bei dem zweiten Bauabschnitt entstanden, in Beton-Holz-Optik. "Gleichzeitig musste sichergestellt werden, dass das Wasser aus der Egelneiße sicher in die Lausitzer Neiße abfließen kann", so Christian Maerker, Referatsleiter im Landesamt für Umwelt. Bei den Wasserstandsverhältnissen im Hochwasserfall sei das nicht gegeben, ein neues Pumpwerk wurde deshalb ebenfalls installiert.

Allein der zweite Bauabschnitt hat gut zwei Jahre gedauert und etwa sieben Millionen Euro gekostet. Beim Landkreis sorgt das nun für mehr Sicherheit, sagt Vizelandrat Olaf Lalk. "2010 und 2013, das vergisst man nicht, als das Wasser durch die alte Poststraße geflossen ist, wo das Wasser aus den Kellerfenstern lief", so Lalk. "Jetzt hat man dort schon eine gewisse Ruhe."

Der dritte Bauabschnitt soll in Kürze begonnen werden, er liegt rund um das Gubener Plastinarium. Ende des nächsten Jahres soll der Abschnitt fertig sein.

Sendung: rbb24, 18.10.2023, 13:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Ich meine die Auswirkungen des Hochwasserschutzes generell. Guben muss es interessieren, wie hoch der Deich sein muss, wenn die Nachbarn das Gleiche machen. Die Hamburger müssen auch wissen, was an der Elbe so passiert. Ich weiß, das die genau hingucken.

  2. 6.

    Die Frage war nicht als Polemik gedacht. Ich hoffte auf eine Anwort von jemand mit vertieften Ortkenntnissen der Topographie.

  3. 5.

    Sicherlich hat das Umweltamt die Höhen so berechnen lassen, dass die Daten von Hochwasserbauten der Nachbarn und deren Auswirkungen gleich mit berechnet wurden? Oder ist es möglich, dass die unterlassen wurde? Kann sich jemand DAS vorstellen?
    Graffitischutz wurde vorgesehen?

  4. 4.

    Einen Schönheitspreis gibt es dafür aber nicht.
    Vielleicht wenn sie noch ein paar Blumentöpfe obendrauf stellen.
    Ich würde einfach mal vermuten, dass im Genehmigungsverfahren auch polnische Belange gehört werden müssen. Irgendeine EU-Regelung gibt es da mit Sicherheit.
    Ein anderes Höhenmodell beim Bau zu verwenden kann natürlich aus Versehen passieren und hupps sind es 5cm höher als auf der anderen Seite.
    Ich hoffe hier bis uns legt man mehr wert auf die Ästhetik.

  5. 3.

    Es muß natürlich Neiße heißen. Danke. Asche auf mein Haupt.
    Ich hatte zu sehr an Ffo gedacht und das tieferliegende Ostufer der Oder.
    "Das ist Aufgabe des Landesumweltamtes, welches natürlich nicht auf polnischer Seite aktiv tätig sein darf." Das ist klar, aber das kann man doch abstimmen - geht auf unterer Ebene meist sogar besser als zu weit oben. Zur Topographie vor Ort wieß ich halt auch zu wenig.

  6. 2.

    Dass Ihnen so ein Bock unterläuft?

    Oder oder Neiße?

    Zur Frage, Das ist Aufgabe des Landesumweltamtes, welches natürlich nicht auf polnischer Seite aktiv tätig sein darf.
    Vielleicht findet sich ja ein Gubener, der die Topographie vor Ort gut genug kennt. u.U bestand das Problem ja nur am Westufer. Mehr Platz ist am Ostufer jedenfalls. Da die gemeinsame Kläranlage auf polnischer Seite steht, würde ich davon ausgehen, dass man beiderseits gleiches Interesse an funktionierendem Hochwasserschutz hat.

  7. 1.

    Wurde daran gedacht auf beiden Seiten der Oder gleichhohe Schutzwände zu errichten?

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