Zwei Beamte der Bundespolizei sind am Dienstagmorgen bei einem Unfall auf der Bundesautobahn 12 schwer verletzt worden.

Nach ersten Angaben der Polizeidirektion Ost kam es gegen 5 Uhr nach einer Verkehrskontrolle am Parkplatz Kersdorfer Schleuse im Kreis Oder-Spree zu einer Verfolgungsjagd in Richtung der polnischen Grenze. Nach etwa zehn Kilometern Fahrt kollidierte das Fluchtfahrzeug mit einem zweiten Einsatzfahrzeug der Bundespolizei wenige Meter vor der Grenze nach Polen. Insgesamt drei Personen wurden den Angaben zufolge mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen. Der 49-jährige Unfallverursacher soll unter Drogen gestanden haben.

Das Fluchtfahrzeug war laut Polizei kurz zuvor in Potsdam gestohlen worden. Das beim Unfall zerstörte Fahrzeug der Bundespolizei war zuvor nicht an der Verfolgungsjagd beteiligt, sondern hatte "auf den Autodieb gewartet", wie ein Beamter dem rbb mitteilte. Das Einsatzfahrzeug gehörte zur gemeinsamen deutsch-polnischen Streife. An Bord waren aber zu dem Zeitpunkt nur deutsche Polizeibeamte. Die beiden Beamten sind nach Angaben der Landespolizei 57 und 59 Jahre alt.

Die Direktion Ost prüfe nun die genauen Umstände der Flucht und des Unfalls. Auf dem Prüfstand steht demnach auch die Taktik der Bundespolizei, Autodiebe im "fließenden" Verkehr zu stoppen. In der Praxis ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Unfällen gekommen, bei denen auch Polizisten zum Teil schwer verletzt wurden. 2017 sind bei Oegeln im Landkreis Oder-Spree zwei Polizisten gestorben. Sie hatten versucht mit Hilfe eines Nagelgurts einen Mörder aufzuhalten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.11.2022, 14:30 Uhr