Wahl am 26. September - Diese Kandidaten wollen Landrat in Märkisch-Oderland werden

Mi 15.09.21 | 15:55 Uhr | Von Michael Lietz
Archivbild: Buckow im Landkreis Märkisch-Oderland. (Quelle: dpa/P. Pleul)
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Video: Brandenburg Aktuell | 05.09.2021 | Michael Lietz | Bild: dpa/P. Pleul

Neben der Bundestagswahl findet am 26. September in Märkisch-Oderland auch die Landratswahl statt. Vier Kandidaten gehen ins Rennen. 165.000 Wahlberechtigte ab 16 Jahren können einen neuen Landrat für die nächsten acht Jahre wählen.

Seit der Kreisgründung im Jahr 1993 ist Märkisch-Oderland fest in der Hand der SPD. Die vergangenen 16 Jahre hat hier Gernot Schmidt regiert. Er tritt erneut zur Wahl an - unterstützt von der CDU.

Schmidt ist 1962 in Anklam geboren, lebt aber schon seit vielen Jahren in Neulangslow, einem Ortsteil von Seelow. Der 59-Jährige will Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen in kommunaler Hand halten sowie weiter unüberhörbare Stimme im Land sein. "Ich stehe auch für eine Politik über Parteigrenzen hinweg und für eine eigenständige Meinung", sagt der SPD-Politiker über sich selbst.

Drei Kandidaten fordern Landrat Schmidt heraus

Drei Kandidaten treten gegen den amtierenden Landrat Schmidt an.

Stärkste Fraktion im Seelower Kreistag ist dis Linke. Ihr Fraktionschef der Linken, Uwe Salzwedel, will Landrat werden. Der gebürtige Woltersdorfer ist 59 Jahre alt, Diplomlehrer und lebt in Rehfelde. Er setzt sich dafür ein, dass es auch abseits der Metropole lebenswert ist. Wenn es nach ihm ginge, soll der Kreis die Kosten für die Schülerbeförderung übernehmen: "Die Schulen sind oftmals sehr weit vom Wohnort weg und dann kann es nicht im Umkehrschluss heißen, dass die Eltern diese Sachen dann bezahlen müssen, um der Schulpflicht nachzukommen."

Die AfD stellt Falk Janke als Landrats-Kandidaten. Janke wurde 1963 in Meiningen in Thüringen geboren und ist Bilanzbuchhalter. Er will unter anderem gegen den Biber im Oderbruch kämpfen und dafür sorgen, dass die Dörfer zwischen Polen und Berlin künftig nicht im Verkehr ersticken. "Ab dem Jahr 2025, wenn die Brücke fertig ist und die 40-Tonner auf dieser Strecke zugelassen werden, werden die 700 Lkw dann gerne hier durchkommen. Man muss massiv Druck aufbauen, weil man jahrelang geschlafen hat", sagt er.

ÖPNV soll wieder in kommunale Hand übergehen

Dritter Herausforderer ist Rico Obenauf. Er wird von BVB/Freie Wähler unterstützt. Der Rechtswanwalt ist mit 42 Jahren der Jüngste der vier Anwärter auf den Landratsposten. Wird Obenauf Landrat, will er Schulen nicht an zentralen Orten bauen lassen. Außerdem soll der ÖPNV wieder in kommunale Hand: "Das beginnt mit einem Rufbus, der mit einer 90-minütigen Frist vorher angefordert werden muss und das ist einfach nicht mehr zeitgemäß".

 

Sendung: Brandenburg aktuell, 05.09.2021, 19.30 Uhr

 

Beitrag von Michael Lietz

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