Industrie in Brandenburg - Wie Tesla in Grünheide dem Fachkräfte-Mangel begegnet

Mo 06.03.23 | 14:34 Uhr
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Symbolbild: Arbeiter warten am frühen Morgen an einem Eingang zur Baustelle für die Tesla-Autofabrik. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.03.2023 | Philip Barnstorf | Bild: dpa/P. Pleul

Fachkräfte sind derzeit in Deutschland rar gesät. Auch bei Brandenburgs größtem privaten Arbeitgeber Tesla in Grünheide ist der Bedarf hoch. Das schillernde US-Unternehmen stemmt sich mit unterschiedlichen Methoden gegen den Mangel.

  • Hire-and-Fire: hohe Fluktuation im Grünheider Werk
  • Quereinsteiger aus anderen Branchen sind gefragt
  • Standortvorteil wegen Nähe zu Berlin und Polen
  • Azubis sollen Zukunft sichern

Mechatroniker, Ingenieure, Lagerlogistiker, Personalmanager - deutschlandweit klagen Arbeitgeber über den Mangel an Fachkräften. Gleichzeitig baut das US-Unternehmen Tesla gerade in Brandenburg eine der größten E-Auto-Fabriken der Welt.

Betrieb beschäftigt mittlerweile 10.000 Arbeitskräfte

Tesla-Chef Elon Musk setzt dennoch große Hoffnungen auf die gut ausgebildeten Arbeitskräfte hierzulande. "Deutschland produziert tolle Autos", sagte Musk schon 2019 bei der Ankündigung der neuen Fabrik. "Jeder weiß, dass deutsche Ingenieurskunst herausragend gut ist. Unter anderem deshalb bauen wir unsere europäische Giga-Factory in Deutschland."

Inzwischen läuft der Betrieb im Werk in Grünheide (Oder-Spree). Rund 10.000 Menschen sind dort angestellt. Damit ist der Konzern zum größten privaten Arbeitgeber in Brandenburg aufgestiegen. Hat Tesla also alle benötigten Fachkräfte gefunden? Das Unternehmen selbst äußert sich dazu nicht. Auch die Mitarbeiter reden offiziell nicht mit der Presse. Sie müssen strenge Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben.

Fire and Hire nach amerikanischen Prinzip

rbb-Recherchen lassen dennoch erahnen, wie Tesla dem Fachkräftemangel begegnet. Eine Methode nennt Ferdinand Dudenhöffer, Wirtschaftswissenschaftler am "Center for Automotive Research" in Duisburg. "Ein hohes Tempo erreicht man auch dadurch, dass man Leute schnell einstellt, weil man sie gerade braucht und dann vielleicht nicht immer diejenigen einstellt, mit denen man länger zusammenarbeiten will. Man nimmt relativ viele und geht in die Strategie über, dass man sagt: die, die schlecht sind, werden uns wieder verlassen." In den USA ist diese sogenannte "Hire and fire" Personalpolitik verbreiteter als in Detuschland. Auch aus Mitarbeiterkreisen ist zu hören, dass im Brandenburger Werk andauernd Leute gehen und neue dazu kommen.

Quereinsteiger aus Branchen-fremden Gewerken gefragt

Ein zweites Tesla-Mittel gegen den Fachkräftemangel kennt Jochem Freyer. Als Chef der Arbeitsagentur in Frankfurt (Oder) hat er schon mehr als 1.300 Arbeitslose an Tesla vermittelt. "Die Leute machen einen neuen Job und haben die Motivation. Das reicht Tesla aus. In der Fertigung und Logistik kann man als Quereinsteiger gut landen, auch wenn der eigene Berufsabschluss schon lange her ist und aus ganz anderen Bereichen kommt."

Tesla scheut sich nicht, Leute auch ohne die entsprechenden Ausbildungen einzulernen. So war aus Branchenkreisen zu hören, dass der E-Autohersteller etwa Zigarettendreher sucht, die in der Batteriefabrik des Werkes arbeiten sollen. Auch Friseure, Bäcker und Kellner hat Tesla wohl schon für einfachere Arbeiten zum Beispiel in der Montage angestellt.

Des Weiteren ist aus anonymen Quellen zu hören, dass ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitskräfte - etwa 1.000 Menschen - von Zeitarbeitsfirmen gestellt werden.

Günstige Lage für Pendler aus Berlin oder Polen

Aber ganz ohne Fachkräfte dürfte es auch in Grünheide nicht gehen. Auf seiner Internetseite sucht Tesla etwa Maschinenbauer mit Arbeitserfahrung, Chemieingenieure oder Elektrotechniker. Bei der Rekrutierung kommt Tesla die Nähe zu Berlin zugute. So betreibt das Unternehmen eigene Busse, die mehrmals täglich von mehreren Orten in der Hauptstadt abfahren und Mitarbeiter zum Werk bringen. Automobil-Experte Dudenhöffer kennt noch einen weiteren Standortvorteil: "Grünheide ist nicht weit von Polen entfernt. Von daher kann man auch in Polen Facharbeiter ansprechen und darauf aufmerksam machen, dass sie in Grünheide arbeiten könnten. In der EU geht das ja." Da verwundert es nicht, dass im Werk wohl vor allem Englisch gesprochen wird.

Mit eigenen Azubis die Zukunft sichern

Aber gleichzeitig setzt Tesla auch auf eine sehr deutsche Institution, um an Facharbeiter zu kommen: nämlich die duale Ausbildung. Das Unternehmen hat sich mit regionalen Hochschulen zusammengetan und im vergangenen Jahr wenige Monate nach der Werkseröffnung schon 130 Azubis angestellt. Ab diesem Jahr will Tesla bis zu 180 Lehrlinge jährlich anheuern. Bei einer dreijährigen Lehre wären dann insgesamt 500 Nachwuchskräfte in je verschiedenen Ausbildungsjahren bei Tesla beschäftigt. Sie lernen beispielsweise Lagerlogistik und Fachinformatik.

Spannend wird jetzt zu sehen, ob Tesla seine Facharbeiter auch halten kann. Die IG Metall berichtet nämlich von langen Schichtdiensten, schlecht klimatisierten Werkshallen und eher spärlichen Löhnen beim E-Auto-Primus. Da könnte die Konkurrenz zum Beispiel mit mehr Arbeitnehmermitbestimmung punkten und Tesla die Fachkräfte abwerben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.03.2023, 14:10 Uhr

Mit Material von Philip Barnstorf

50 Kommentare

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  1. 50.

    Tesla stellt keine Leih- oder Zeitarbeiter ein, sondern fordert diese bei einer Zeitarbeitsfirma an. Dort wird geprüft, wer für diese Arbeit infrage kommt. Ich war selbst einige Zeit als Zeitarbeiter beschäftigt und es müssen gute Gründe genannt werden, eine Arbeitstelle abzulehnen, da die Firma an jedem Einsatz verdient.

    "Dann läuft eben einfach der Vertrag aus, ohne dass jemand genötigt wäre seine Arbeit zu machen und eine Kündigung auszusprechen."

    Nein, der Zeitarbeitsvertrag läuft weiter, der Leiharbeiter wird abgezogen und an eine andere Firma vermittelt. Sollte die Firma - hier Tesla - den Mitarbeiter behalten wollen, unterbreitet man ihm ein Angebot das er annehmen kann. Er kündigt dann bei der Zeitarbeitsfirma.

    Mitarbeiter, die nur vorübergehend beschäftigt werden sollen, erhalten einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

  2. 49.

    Da würde sich ein Zweitwerk für Tesla auf den Tempelhofer Feld oder dem ehemaligen Tegler Flughafen gut machen.
    Mit Tesla Initiative wird schnell ein Bebauungsplan hingezaubert und unsere lieben Mitarbeiter haben einen kurzen Weg.
    Herr Musk sehnte sich ohnehin nach Berlin. Erfüllen wir ihm den Wunsch. Das wäre super.

  3. 48.

    Grundsätzlich hat Herr Dudenhöfer natürlich recht. Tesla hat keine Skrupel, Mitarbeiter während der Probezeit zu entlassen, die ihren Arbeitsplatz nicht ausfüllen können.

    Das hat aber auch durchaus Vorteile. Die deutsche Automobilindustrie (besonders Dienstleister) macht es nämlich so, dass Interessenten erstmal mit Zeitarbeitsvertrag oder als Leiharbeiter eingestellt werden. Dann läuft eben einfach der Vertrag aus, ohne dass jemand genötigt wäre seine Arbeit zu machen und eine Kündigung auszusprechen.

    Bei Tesla ist man etwas freier, auch Personen ohne glattgebügeltem Lebenslauf eine Chance zu geben.

    Denn wenn eines wirklich klar ist, dann dass deutsche Manager nicht zu ihren Entscheidungen stehen können und unfähig sind Dinge unmißverständlich auszusprechen. Es muß immer hintenrum laufen. Z.B. müssen Beraterfirmen Probleme feststellen, die jeder ohne Tomaten auf den Augen sofort sieht. Und bei Problemen im Team wird immer das Team ausgetauscht, nie der Leiter.

  4. 47.

    Nur mal als Vergleich:

    Im Westen gab es solche Großprojekte/privaten Investitionen das letzte Mal in den 80zigern.

    Leipzig hatte dann noch recht kleine Werke von Porsche und BMW bekommen, in DD eben GF und Infineon, auch schon über 20 Jahre her. Diesen Investoren hat man frühzeitig entsprechende Industriegebiete angeboten in Größenklassen, die es seitdem nicht mehr gab, schlicht weil kein Bedarf. Das Industriegebiet Freienbrink Nord ist genauso wie das bei Magdeburg ja ein Relikt aus anderen Zeiten, wo es solche großen Industrieansiedlungen noch gab.

  5. 46.

    Tja, Elke, klingt ja alles ganz nett, was Sie sagen.
    Aber das Gelände war nun mal ein Bauplatz im Gewerbegebiet. Wo wäre denn der Unterschied, wenn ein anderes Unternehmen die Bäume für Gebäude gefällt hätte?
    Ich denken hauptsächlich weniger Arbeitsplätze, es wären dann bestimmt fast nur Lagerhallen geworden.

  6. 45.

    //Daß sich Tesla nicht schämt, Arbeitskräfte zu binden, die als Triebfahrzeugführer, U-Bahn+Tram+Busfahrer, Instandhalter für Gleise/Fahrzeuge, Zugbegleiter und Fahrdienstleiter viel dringender gebraucht werden und daß die Arbeiter sich nicht schämen, Autos zu bauen, die dann auf Busspuren, Geh+Radwegen den Verkehr behindern, ist schlimm.
    //
    Tesla produziert jetzt seit einem Jahr (1!). Warum haben denn diese Mitarbeiter keine von den von Ihnen beschriebenen Jobs? Die könnten alle schon seit vielen Jahren in diesen Jobs arbeiten, wenn es die denn geben würde und wenn man damit einen ordentlichen Lohn verdienen könnte!

    Aber wer will für einen Arbeitgeber arbeiten, der noch nicht mal ein Angebot bei den Lohnverhandlungen auf den Tisch legt, sondern einfach nur schweigt?

    Und warum sollten sich die Arbeitnehmer bei Tesla mehr schämen, als wenn sie einen VW, BMW oder Mercedes bauen, der dann auf dem Rad- oder Gehweg parkt? Das konnte mir bisher auch noch niemand erklären.

  7. 44.

    Vielen Dank für Ihre persönlichen Erlebnisse.

    Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, dass auch alle anderen Hersteller ihre VERBRENNER mit LKWs transportieren? Ich lebe in der Nähe des Opel Stammwerks und habe dort die gleichen Erfahrtungen gemacht wie Sie, auch zu den Zeiten, als E-Autos noch überhaupt kein Stammtischgespräch waren.

  8. 43.

    Wer schon Landschaftsschutzgebiet von Naturschutzgebiet nicht unterscheiden kann....

    Wo gibt es in Deutschland denn noch 300 Hektar große fertig ausgewiesene Industriegebiete? Ok Magdeburg, aber das ist nicht fertig ausgewiesen gewesen und mal sehen wie das mit Intel klappt....

  9. 42.

    //Auch in Deutschland funktioniert "Hire ad Fire" nicht nur während der Probezeit sondern sogar über lange Zeiträume, indem Arbeitsverträge nach der Probezeit aufgelöst und anschließend immer wieder erneuert werden.
    //
    Und Sie haben Beweise, die jeder nachprüfen kann, das es bei Tesla so läuft? Oder ist das wie üblich nur eine Behauptung, die auf Umwegen Tesla diskreditieren soll?

  10. 41.

    Der Nick ist nicht der Name, sondern, genau wie der Wohnort, Programm.
    Ist doch offenkundig. Kann doch jeder wie er will.

  11. 40.

    Die meisten Tesla-Beschäftigten kommen aus Berlin. Auch wenn sie vom Aussehen und der Sprache fremdländisch wirken sind sie mitnichten "Nichthiesige". Es sind Menschen, die sich in unsere Gesellschaft integrieren wollen und mit ihren Steuern und Sozialabgaben dafür sorgen werden, dass meine Babyboomer-Generation später die Rente bekommt, die im Rentenbescheid steht. Die haben ihre Gründe, weil nicht zu erwarten ist dass Elon Musk in Syrien, Afghanistan oder der aktuellen Ukraine investieren wird.
    Das mag Ihrer NIMBY-Generation egal sein. Wohlstand und Lebensqualität wird es in Zukunft jedoch nur durch qualifizierte Zuwanderung geben.

  12. 39.

    Ich bin verwundert, dass Sie als Einheimische glauben, dass das Industriegebiet Freienbrink-Nord aus einem Naturschutzgebiet ausgegliedert worden ist. Es gab ja bekanntlich bei der Aufstellung des B-Planes wie auch auch bei der Ausweisung des WSG Beteiligungen der Öffentlichkeit. Sie können aber bestimmt ein ähnlich großes Industriegebiet in verkehrsgünstiger Lage benennen, dass sich in Brandenburg als Alternative angeboten hätte, oder?

  13. 38.

    Herr Domenik nicht dass ich falsch verstanden werde und von ihnen als ausländerfeindlich hingestellt werde. Für mich sind diese Menschen gleichwertig. Bloß ich habe etwas dagegen, wenn die Brandenburger Politiker die Tesla-Fabrik als etwas Posives für die hiesige Bevölkerung darstellen wollen. Sie lassen durch Tesla alles zu Grunde richten und versuchen ihre verwerflichen Entscheidungen mit dem Arbeitsplatzargument zu beschönigen. Um Teslas Arbeitskräftebedarf zu befriedigen karren und locken sie nun die fehlenden Arbeitskräfte von weit her und behaupten allen Ernstes, dass sie aus Berlin und der näheren Umgebung von Grünheide kommen. Wenn man so verars... wird, dann wird man schon mal wütend. Das Aussehen und die Sprache eines großen Teils von Teslas Belegschaft verrät sie als Nichthiesige. Ich habe nichts dagegen, dass diese Menschen Arbeit finden. Dann soll man gefälligst die Fabriken in ihren Herkunftsländern errichten.

  14. 37.

    Ich finde Klasse, dass sich Tesla in Deutschland niedergelassen hat.
    Vor ein paar Jahren BMW, Mercedes Benz und co haben Tesla ausgelacht, dass kleine Firma E Autos bauen will, ohne Erfahrung.
    Tja, jetzt Tesla Produkte sind ein paar Schritte weiter als alle anderen Hersteller.

  15. 36.

    Nicht ich verorte nogfvier in "Karl-Marx-Stadt", er selber hatte das als Wohnort angeben - s. #5 in
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/2022/06/gewerbeflaechen-oderspree-tesla-eisenhuettenstadt.html
    und noch viel früher zugegeben, dass er nicht aus der Region Grünheide stammt, sondern Anwohner wo irgendwas anderem sei.

  16. 35.

    Danke Heiko für Deine ehrlichen Zeilen. Endlich auch mal jemand, der von der "anderen Seite" berichtet und es sich auch eingesteht, nicht mehr alles durch die "rosaroten Brille" zu sehen. Für mich als alteingesessene Anwohnerin, eine absolute Katastrophe, was hier passiert. Ausgliederung aus dem Naturschutz für Tesla, geht gar nicht. Wozu gibt es dann noch Gesetze, wenn Tesla diese brechen darf. Ganz abgesehen davon, dass es andere Ansiedlungsstandorte gegeben hätte, als diese Dimension in unserem Trinkwasserschutzgebiet!!!

  17. 34.

    Ich bin seit Jahren bekennender Tesla-Fan, wenn auch mit abnehmender Tendenz, da ich mir eingestehen muss, die Ansiedlung Teslas in Grünheide mit einem lachenden und zunehmend auch weinendem Auge zu sehen.
    Hier hätte ich mir durchaus mehr Transparenz gewünscht und, dass weniger Wald für eine ansonsten umweltfreundlich agierende Firma gerodet werden muss.
    Sicherlich kann man über die Qualität des Waldes streiten, aber auch hier ist entscheidend, wie jene es sehen, die direkt davon betroffen sind.
    Noch weniger verstehe ich Ihr Verhalten, Herr Neumann. In dem Sie Teslagegner nach Sachsen verweisen, schaden Sie der Tesla-Community m.E. mehr als Sie ihr Nutzen bringen.

  18. 33.

    Leider wird zu viel getruckt - und sei es nur bis zu einer kleinen externen Bahnverladestation. Deshalb möchte Tesla ja einen leistungsfähigen Güterbahnhof bauen. Das ist Ihnen aber auch nicht recht.

  19. 32.

    Ich stimme Ihnen zu, dass diejenigen, die heute noch wie nogfvier und Teslawegrotzen Karl-Marx-Stadt als Wohnort angeben, hinter dem Mond leben. Dabei steht nogfvier Ihne doch ganz nahe.

  20. 31.

    Die IG Metall war wenig amüsiert, dass die Mitarbeiter der Tesla-Fabrik in der Eifel der die kalte Schulter gezeigt hat. Dabei darf ein Arbeitgeber in Deutschland nicht verhindern, dass die Mitarbeiter sich organisieren, die Tür braucht er den Gewerkschaften aber nicht aufhalten. Das obliegt den Arbeitnehmern. Schauen wir mal, was bei der anstehenden Neuwahl des Betriebsrates passiert, die wg. starker Zunahme der Arbeitnehmerzahl bald erforderlich sein wird.

  21. 30.

    Klar gibtbes dort Hire and Fire.
    Da gibt es so viele berichte von teils hoch qualifizierten Ingenieuren, die die Anlagen zum laufen gebracht haben und dann kurz vor Ende der Probezeit wieder auf der Straße saßen.

    Bei anderen Automobilherstellern sind die Arbeitsbedingungen im Vergleich dazu paradiesisch. Auch dass eine Gewerkschaft komplett verhindert wird ist keine Erfindung sondern Fakt.

    Wer sich bei diesem Saftladen bewirbt ist selbst schuld.

  22. 29.

    Die Zeiten, in denen eine Staatsmacht festgelegt hat was produziert und gekauft werden darf bzw. wer als was wo arbeiten darf sind seit über 30 Jahren vorbei. Gut so!

  23. 28.

    Ich habe mich bei Tesla beworben. Komme selbst aus der Region und sogar aus der Branche, arbeite aber im Westen. Absage ohne Einladung, obwohl ich für diese Stelle wie Faust auf Auge passte. Das sind nur Gauner.

  24. 27.

    Daß sich Tesla nicht schämt, Arbeitskräfte zu binden, die als Triebfahrzeugführer, U-Bahn+Tram+Busfahrer, Instandhalter für Gleise/Fahrzeuge, Zugbegleiter und Fahrdienstleiter viel dringender gebraucht werden und daß die Arbeiter sich nicht schämen, Autos zu bauen, die dann auf Busspuren, Geh+Radwegen den Verkehr behindern, ist schlimm. Sie bremsen die Verkehrswende. Autos werden nicht mehr gebraucht (bzw. gibt es schon viel zu viele), sondern Züge, Busse, Trams und U-Bahnen. Das haben viele noch nicht begriffen. @14 hat Recht.

  25. 26.

    Mein Erlebnisbericht aus dem Tesla-Umfeld:

    1. Shuttle Busse 419 oder Gigafactury von Erkner nach Freienbrink und Retoure, fast leer. Was heißt fast leer?
    Neben den Busfahrer nur ein Fahrgast. Vielleicht der Schaffner! Alles Verbrennerbusse und das mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten am Tag gesichtet.
    2. Ampelkreuzung Abfahrt Erkner: In kurzer Abfolge donnern 4 Transporter mit je 6 Teslaautos und pol. Kennzeichen aus Litauen und wenden um wieder auf die A10 Richtung Spreeau zu fahren. Bringen die die PKWs nach Litauen oder nach Asien? Man rechne mal durch, wieviel Verbrenner die Wochenproduktion von mind. 4000 St. verteilen.

    Alles gut fürs Klima oder was????

  26. 25.

    Was ist denn angeblich in den USA billiger? Die Löhne sind dort wesentlich höher als im Niedriglohnsektor Deutschland.

  27. 24.

    Herr Ferdinand Dudenhöffer ist seit Jahren Mitarbeiter der Eventmanagement-Firma D+S Automotive in Duisburg, das „Center for Automotive Research“ ist Teil der Eventagentur. Was auch immer das bedeutet - vielleicht nicht ganz das, was der Name „Center for Automotive Research“ suggeriert?

  28. 23.

    Geheimhaltungsvereinbarungen sind überall in der Industrie Standard! Im Normalfall teil Arbeitsvertrages. Letztlich ist die Weitergabe von betrieblichen Informationen auch gesetzlich geregelt.
    In Grünheide wird nicht Englisch gesprochen (ausser in der Kommunikation mit ausländischen Leuten).
    Der Anteil an Leuten aus Polen ist marginal.
    Hire und Fire bei Tesla in Grünheide gibts nicht, da dies gesetzlich verboten ist (ausser gemäß Recht in der Probezeit) und daher unweigerlich zu Arbeitsgerichtsverfahren führen würde. Natürlich würde auch der von Anfang an in Grünheide vorhandene Betriebsrat dies unterbinden.
    Warum wird eigentlich immer so ein Quatsch über Tesla berichtet?

  29. 22.

    Geheimhaltungsvereinbarungen sind überall in der Industrie Standard! Im Normalfall teil Arbeitsvertrages. Letztlich ist die Weitergabe von betrieblichen Informationen auch gesetzlich geregelt.
    In Grünheide wird nicht Englisch gesprochen (ausser in der Kommunikation mit ausländischen Leuten).
    Der Anteil an Leuten aus Polen ist marginal.
    Hire und Fire bei Tesla in Grünheide gibts nicht, da dies gesetzlich verboten ist (ausser gemäß Recht in der Probezeit) und daher unweigerlich zu Arbeitsgerichtsverfahren führen würde. Natürlich würde auch der von Anfang an in Grünheide vorhandene Betriebsrat dies unterbinden.
    Warum wird eigentlich immer so ein Quatsch über Tesla berichtet?

  30. 21.

    Also man kann nicht mit 10000 Niedriglöhnern auf Hire & Fire-Basis 4000 Fahrzeuge fehlerfrei pro Woche produzieren.
    Tesla kann sich auf ein großes Arbeitskräftepotenzial in der Region stützen. Zum einen sind im vergangenen Jahr über 70000 Menschen nach Berlin gezogen, in andern Unternehmen sind Arbeitsplätze abgebaut worden und durch die Firmensprache Englisch bekommen gerade Qualifizierte Fachkräfte aus Osteuropa eine Chance. Natürlich gibt es Fluktuation, weil das 3 Schichtsystem nicht jedermanns Sache ist.
    Hinter den angeblich miesen Arbeitsbedingungen laut IGM steckt auch das Interesse hier einen Fuß in die Tür zu bekommen.
    Innerhalb dieser kurzen Zeit die Produktion derart hochzufahren ist eine tolle Leistung und eine Bedrohung für die andern Autohersteller. Viele Berliner könnten in Zukunft eben nicht mehr für VW in Wolfsburg arbeiten.

  31. 20.

    Herr Neumann, wissen sie was für mich doof ist? Ich bin es wirklich Leid, mit ihnen auf dem Niveau eines Dummschwätzer zu diskutieren. Ansonsten sage ich danke, dass sie meinem Kommentar anscheinend vollinhaltlich zu stimmen. Tesla ist und bleibt auf Grund seines Heimlichkeitsgebaren ein zwielichtiger Betrieb. Ich würde ja so gern mal etwas Positives über Tesla schreiben. Bloß der Konzern macht mir nicht die Freude, leider.

  32. 19.

    Ach Herr Neumann, das sind doch keine Biodeutschen. Für Menschen wie Herrn Werner bleiben Menschrn/Mitbürger mit Migrationsjintergeund doch für Generationen Ausländer.

  33. 18.

    Herr Neumann ich kann ihnen verraten, warum früher Leute vermehrt in Richtung Westen gezogen sind. Sie sind vor solchen Klugscheißern wie sie geflohen, die im Westen nichts geworden sind und die ihr Heil im Osten suchten, um die Leute hier zu bevormunden. Auf Grund ihrer Denkweise haben sie immer noch nicht begriffen, dass die Menschen sich das nicht von ihnen gefallen lassen. Geistig sind sie auf Stand vor 1990 zurückgeblieben. Wie ihr Kommentar beweist, haben sie noch nicht einmal mitbekommen, dass die zu DDR-Zeiten heißende Stadt Karl-Marx-Stadt in Chemnitz umbenannt wurde. Wer so hinter dem Mond lebt, ist für mich kein würdiger Diskussionspartner. Dieses Unwissen erklärt auch viele ihrer Kommentare.

  34. 17.

    Und wieder ein Geschenk an Musk, Tesla und die Teslaerzengel.

  35. 16.

    Wenn Sie das schreiben, muss es ja stimmen. Doof aber, dass den Kettenzeitverträgen vom Gesetzgeber schon vor Jahren einen Riegel vorgeschoben worden ist. Dabei unterstellen Sie übrigens indirekt der Gewerkschaft Unredluxhleit, würde das dich in Grünheide bei den behaupteten "eher spärlichen Löhnen" nicht funktionieren

  36. 15.

    Angenommen, die Gewerkschaft hat Recht und Tesla zahlt vergleichsweise schlecht, glauben Sie, dass Ihre Methode funktionieren würde?

  37. 14.

    Mit jeder Berichterstattung wächst die Zahl der Beschäftigten in dieser Fabrik. Woher kommen diese Daten? Unqualifiziertes Personal mit befristeten Arbeitsverträgen. Von Anfang an wurde auf den Mangel an Arbeitskräften in der Region hingewiesen. Und die Jugend hält solch ein Arbeitgeber auch nicht in der Region. Das Werk ist weg, sobald es woanders mehr Subventionen und billige Arbeitskräfte gibt.

  38. 13.

    Die beste Methode wäre aus Deutschland rauszugehen oder Kapazität nicht zu erhöhen. Letztlich will man in Deutschland nicht das Menschen mehr arbeiten und die Autoindustrie soll so oder so nicht mehr sein. Also denke eher das Tesla bald hier alles schließen wird weil es in China und USA deutlich billiger sein wird als hier zu produzieren. Da freut die Grünen und linken und ist der Anfang vom Ende der reichen Deutschlands wie es mal war. Danke den Wählern und Politiker für den Abgrund

  39. 12.

    Gleich 4x doof für Sie: Eine US(1)-Firma baut mit ausländischen (2) Arbeitnehmern (3) E--Autos (4). Dabei stammen die meisten Arbeitnehmer übrigens bekanntlich aus Berlin-Brandenburg, u.a. häufig aus den Regionen Berlin, Fürstenwalde und Storkow.

  40. 11.

    Alles im grünen Bereich!
    So schön, dass man sich freuen und auf ein Zweitwerk am Tempelhofer Feld in Berlin hoffen kann. Denn da ist noch viel Platz und eine sehr gute Infrastruktur und viele hochqualifizierte Arbeitssuchende.

  41. 9.

    Herr Neumann sie verbreiten wieder Falschmeldungen. Auch in Deutschland funktioniert "Hire ad Fire" nicht nur während der Probezeit sondern sogar über lange Zeiträume, indem Arbeitsverträge nach der Probezeit aufgelöst und anschließend immer wieder erneuert werden. Oder es gibt auch die Möglichkeit, von vornherein die Arbeitsverträge zeitlich zu begrenzen und nach Ablauf immer wieder neu abzuschließen. Wenn der Angestellte in gewisse Abhängigkeit gerät, hat der Betrieb nun die Möglichkeit die Einstellungsbedingungen für den Angestellten zu verschärfen. Diese Taktik kann über viele, viele Jahre erfolgen. So kann die betreffende Person über Jahrzehnte immer als Neueingestellter behandelt werden. Sicher gibt es noch mehr Tricks, um Angestellte möglichst wenig Rechte einzuräumen, damit sie nicht aufmöpfig werden.

  42. 8.

    Eine duale Ausbildung ist was anderes als ein duales Studium.

  43. 7.

    2020 wurde anlässlich von dreißig Jahren Wiedervereinigung vom RBB auch über die anhaltende Abwanderung gerade jüngerer Menschen berichtet. Dudenhöffer wird die Berichte sicherlich nicht gesehen haben. Wie ist das bei Ihnen in Karl-Marx-Stadt?

  44. 5.

    Wenn man zwischen den rbb24-Zeilen liest und die eigenen Beobachtungsergebnisse einbezieht, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Bevölkerung in der Vergangenheit nach Strich und Faden belogen wurde. Unter anderem wurden bei Tesla mit dem großen Pool an Fachkräften in Brandenburg geworben. Jetzt jammern die Politiker wegen dem Fachkräftemangel um die Wette. Außerdem sollte durch Tesla die Arbeitslosigkeit vermindert werden. Vor Tesla im Jahr 2019 betrug sie 5,8 %, im Februar 2023 mit oder durchTesla stieg sie auf 6,1 %.
    Von den 10.000 Tesla-Beschäftigten hat das Gros (schätzungsweise > 50 %), ausländischen Hintergrund. Englisch verständigt man sich. Ferner mussten 1300 Personen auf Druck der Arbeitsagenturen sich bei Tesla verdingen. 1000 Personen sind durch Zeitarbeitsfirmen an Tesla verkauft worden. Der Rest sind wahrscheinlich Naive, die Tesla auf den Leim gingen, indem sie den Werbeversprechen glaubten. Bei sich bietender Gelegenheit suchen sie wieder das Weite.

  45. 4.

    Dabei ist es kein Geheimnis mehr, dass es gerade bei Tesla übliche Praxis ist, nach Beendigung der Probezeit zu "fire-rn", um dann erneut zu "hire-rn".
    Natürlich auch eine Art Selektierung oder Machtausübung? wenn somit die Probezeituhr so mancher Arbeitnehmer immer wieder auf null gestellt wird.

  46. 2.

    „…"Grünheide ist nicht weit von Polen entfernt. Von daher kann man auch in Polen Facharbeiter ansprechen und darauf aufmerksam machen, dass sie in Grünheide arbeiten könnten. In der EU geht das ja." Da verwundert es nicht, dass im Werk wohl vor allem Englisch gesprochen wird. …“

    Mich verwundert vor allem, dass noch Anfang 2020 in der ARD-Sendung „Panorama“ von „den vielen Arbeitslosen in der Region“ gesprochen wurde.
    Schon damals war klar, dass das - wie auch der Umwelt- und Klimaschutz - nicht das Hauptargument für die Errichtung dieses Betonackers ist.
    Dabei haben die Einwohner in der Region um Grünheide längst begriffen, dass es hier neben der Materialisierung der virtuellen Gelder an den Finanzmärkten vor allem um die Wahrung monetärer Interessen geht.

  47. 1.

    Dudenhöffer und seine Allgemeinplätze. "Hire ad Fire" funktioniert in D. allerdings nur in der Probezeit.
    Dass Tesla auch "Zigarettendreher" und "Dosenmacher" für die Batteriefertigung einstellen wollen würde, konnte man übrigens bereits Anfang 2021 bei RBB lesen. Leider funktioniert der direkte Link nicht mehr:
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2021/01/tesla-gruenheide-batteriefabrik-arbeitsplaetze-eauto.html
    Wenn man sich die Aussagen der Gewerkschaft genauer anschaut, nehmen die VW in "nahen Wolfsburg" als Maßstab.

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