Weitere Prüfungen von Ausgaben - Intendantin Vernau: rbb muss Beitragszahler überzeugen

Do 10.11.22 | 20:39 Uhr
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Flaggen wehen vor dem Fernsehzentrum des rbb in Berlin-Charlottenburg (Quelle: DPA/Xamax)
Video: rbb24 | 10.11.2022 | Material: Brandenburg aktuell | Bild: DPA/Xamax

Der Wirtschaftsplan des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) für das kommende Jahr soll Anfang Dezember dem Verwaltungsrat des Senders vorgelegt werden. Das sagte rbb-Intendantin Katrin Vernau am Donnerstag in der Sitzung des rbb-Rundfunkrates. Wichtig sei, das die Planung solide ausfinanziert sei, der Sender in der neuen Beitragsperiode auf starken Beinen stehe und nicht in einen Abgrund blicke.

Es müsse geklärt werden, "wie viel Geld haben wir und setzen wir es richtig ein", so Vernau. Diese Fragen würden untrennbar zusammenhängen. Wenn es nicht gelinge, dauerhaft die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler davon zu überzeugen, dass ihnen der rbb etwas Wertvolles anbiete, sinke die Legitimation und wachse der finanzielle Druck.

Klare Kriterien für AT-Stellen

Vernau kündigte auch an, die absolute Anzahl der außertariflichen Verträge in dem ARD-Sender zu reduzieren. Man werde dem rbb-Kontrollgremium Verwaltungsrat Anfang Dezember einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. Vernau betonte, damit wolle man darauf hinwirken, dass es im rbb im Vergleich zu anderen ARD-Häusern nicht mehr deutlich überproportional viele außertarifliche Stellen gebe. Im Oktober hatte Vernau in einer Sitzung im Abgeordnetenhaus Berlin von 25 außertariflich Beschäftigten im Sender gesprochen.

Man wolle auch künftig klar definierte Kriterien für außertariflich bezahlte Jobs festlegen, so Vernau. Die Vergütungssystematik soll für die Beschäftigten und die Öffentlichkeit nachlesbar sein.

"Zukunftsprozess" unter Beteiligung der Belegschaft

Die rbb-Personalratsvorsitzende Sabine Jauer berichtete den Rundfunkratsmitgliedern über Besorgnis unter den rbb-Mitarbeitern angesichts immer neuer Meldungen über die finanzielle Lage des rbb. In Teilen der Belegschaft sei zudem die Sorge vorhanden, offen mit Kritik gegen Führungskräfte aufzutreten.

Intendantin Vernau kündigte an, dass es in der kommenden Woche eine Belegschaftsversammlung gebe. Außerdem werde im Unternehmen ein "Zukunftsprozess" gestartet, an dem auch Personalvertretungen und Redakteure beteiligt sein sollen.

Im August war die bisherige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger fristlos gekündigt worden. Gegen Schlesinger, ihren Ehemann und den früheren rbb-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin unter anderem wegen Vorteilsannahme. In der Folge dieser Ereignisse war auch die Bezahlung von Führungskräften und ein Boni-System im Sender in die Kritik geraten.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 10.11.2022, 19:30 uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    " sinke die Legitimation und wachse der finanzielle Druck. "

    welcher finanzielle Druck sollte denn wachsen ? uns was soll in diesem Zusammenhang " Legitimation " bedeuten ?
    alle anderen ARD Sender frreuen sich, dass sie nicht im medialen Interesse stehen, sollten sie aber

  2. 25.

    Seit wann ist das Wort "Individuum" eigentlich ein Schimpfwort?

    Wikipedia erklärt dazu: "Ein Individuum (lateinisch individuum ‚Unteilbares‘, ‚Einzelding‘) ist ein Ding, eine Entität oder einzelnes Seiendes, insofern es von Gegenständen klar unterschieden werden kann, d. h. wenn Identitäts­kriterien angegeben werden können. Der Ausdruck „Individuum“ wird insbesondere auf Menschen angewendet, um sie als moralische Subjekte, d. h. als Träger von Rechten, Verantwortungen und Pflichten zu kennzeichnen."

    Es ist also verwerflich, wenn Menschen als "moralische Subjekte, d.h. als Träger von Rechten [...] zu kennzeichnen"? Ich bin verblüfft, wenn selbst alltägliche Worte meinen Mitmenschen nicht geläufig sind und sich diese grundlos beleidigt fühlen.

  3. 24.

    Daß stimmt hatte ich aber nicht mehr im Kommentar untergekommen wegen der 500 Zeichen.

  4. 23.

    1. Kommen Sie mir nicht mit Plasberg, mein spez. Freund ;-), jetzt, nach dem Motto 'die Rente ist sicher', nachdem er jahrhundertelang jedes Thema durchgenudelt hat mit den fragwürdigsten 'Experten (mwxd), kommt er zum Abschied mit 'die ÖRR sollten nicht so viel das Thema Diversität.... Genau - ab ins PayTV ;-). Und mein Gott, meine geliebten Wdhs erden ja noch von sowas wie Schicksalsjahre (jedes Jahr war beim Rbb ein S.j.), die 30 schönsten Bauernhöfe (Provision), die 30 schönsten x-Bhfe, Die 100 besten (wann mal die schlechtesten?) Hits der 70iger, 80iger, 2000 v Chr. beginnend. Und wenn man sich die ÖRR u. die 3. untereinander anschaut, aus 20 Sendern werden 5

  5. 22.

    "Die bei vielen Sendern nicht mehr angebotenen Kommentarfunktionen bei brisanten Themen sind nur ein Beispiel...."
    Ob es da jemanden schwant, dass eine Gegenwehr zu erzieherischen Beiträgen und "Gleichschaltung" in sozialen Zusammenlebensthemen, den persönlichen Präferenzen einiger Journalisten zuwiderläuft?
    Und noch etwas: Das System "freie Mitarbeiter" ist nicht als "Ausbeutungsmodell" gedacht, um Sozialabgaben zu sparen, ähnl. der Subunternehmer... Wenn da der AM Herr Heil, seinen Job richtig versteht, dann kommt "aus der Ecke" noch was auf den rbb zu...

    P.S. Das System ist nicht zu heilen. Es geht nicht um AT-Verträge. Die können Sinn machen, wenn man Qualität will. Es geht um das System der Selbstbedienung. Hier ist gar nichts geändert...

  6. 21.

    Genau meine Meinung,Herr Plaßberg gehört zum System und dem glaube ich kein Wort.Verdient gut an dem Elend Anderer.

  7. 20.

    Das genügt nicht.
    Diese ewige elende Bevormundung gepaart mit Halbwahrheiten, Weglassungen und Umdeutungen sind zu k...
    Da wird eine Niederlage der Republikaner in den USA bei den Wahlen fabriziert.
    Dabei haben die Demokraten mind. 18 Sitze an den Republikaner verloren.
    Und im Senat führen die Rep. mit 49 zu 48 Sitzen.
    Wenn das eine Niederlage ist, dann heiße ich Erich Honecker.

  8. 19.

    Der RBB sollte nun zweifach senken - 1. die Rundfunkgebühren und 2. die Bezahlung der Führungskräfte. Nur so kann das Vertrauen der Rundfunknutzer wiedergewonnen werden.

  9. 18.

    Wir lassen das alles so stehen, außer die Zeile

    "*Personalreform, wenn beim wdr 92 % der Volontäre grünlinks wählen würden, ist das ein Armtszeugnis an Ehrlichkeit und Demokratie und beim rbb ähnlich."

    Dem ist so nicht, Sie vermischen dort Dinge.

    Hier gibt es eine gute Zusammenfassung: https://uebermedien.de/54539/wie-links-ist-der-ard-nachwuchs-viel-laerm-um-ein-datenprojekt/

  10. 17.

    RR und VR nicht vergessen. Da sitzen immer noch die selben unfähigen bestellten Leute und haben in einer erbärmlichen undemokratischen Entscheidung den WDR ins Haus geholt mit seinen extrem grünroten Ansichten und Programm und seiner permanenten Selbstbedienung mit unverschämten Gehältern/Pensionen.

  11. 16.

    Erstens: alle in der Geschäftsleitung verzichten auf 50%ihres Gehaltes und auf die festgeschriebene Altersversorgung
    Zweitens: man bringt wieder mal ein Programm was den Zuschauer vom Sessel reißt und nicht wie die letzten Jahre nur Wiederholungen die schon X Mal gelaufen sind
    Drittens: Mitarbeiter die schon in der Alten Geschäftsleitung waren aus dem Haus entfernen(z.B.Schulte-Kielinghaus) auch dieses schafft Vertrauen.
    Viertens: die gesamte Aufarbeitung im RBB Öffentlich machen für Alle

  12. 15.

    Solange ich diesen Haufen bezahlen muß, so lange beteilige ich mich auch hier an der Diskussion PUNKT
    Sämtliche Probleme sind immer noch nicht angegangen oder gar gelöst.
    *Überbezahlung der "Spitzenkräfte", durch diese wdr-Übernahme sind obszöne Gehälter vorprogrammiert.
    *Programmreform, dieses Sender berichtet weder neutral, vermischt Nachricht und grüne Voreingenommenheit.
    *Personalreform, wenn beim wdr 92 % der Volontäre grünlinks wählen würden, ist das ein Armtszeugnis an Ehrlichkeit und Demokratie und beim rbb ähnlich.

  13. 14.

    Herr Plasberg hat vor seiner letzten Sendung "Hart aber fair" eine Kritik über den Zustand des ÖRR abgelassen.
    Dabei war er 20 Jahre Teil des Systems, hat alle überbordenden Vorteile genossen, durfte sich privatisieren und Millionen-Gewinne machen und dank seine Mentors und Verwandten Hr. Schönenborn jeden Montag grünlinke Meinungspresse darstellen.
    Dasselbe grundsätzliche Problem gibt es auch beim rbb.
    Die "Reformerinnen" sind Teil des Systems und werden den Teufel tun irgend etwas zu verändern oder gar etwas von ihren Pfründen abgeben.
    Die überbezahlte "wdr" Intendantin ist Systemling des Königs der ARD, des 413000 Mannes und 5 Millionen Pensionärs Buhrow.

  14. 13.
    Antwort auf [Hans R.] vom 10.11.2022 um 23:14

    Solange ich diesen Haufen bezahlen muß, so lange beteilige ich mich auch hier an der Diskussion PUNKT
    Sämtliche Probleme sind immer noch nicht angegangen oder gar gelöst.
    *Überbezahlung der "Spitzenkräfte", durch diese wdr-Übernahme sind obszöne Gehälter vorprogrammiert.
    *Programmreform, dieses Sender berichtet weder neutral, vermischt Nachricht und grüne Voreingenommenheit.
    *Personalreform, wenn beim wdr 92 % der Volontäre grünlinks wählen würden, ist das ein Armtszeugnis an Ehrlichkeit und Demokratie und beim rbb ähnlich.

  15. 12.
    Antwort auf [momo] vom 10.11.2022 um 20:57

    Moin, dem stimme ich zu.
    Bei PayTV würde der Sender ganz schnell sehen wie groß die Akzeptanz beim Bürger ist.
    Letzte Umfragen waren wohl bei 15%

  16. 11.

    Wenn der RBB die Beitragszahler überzeugen will, dann sollte er als ERSTE MAßNAHME die Verträge der Geschäftsführung ins Visier nehmen und die ÜBERVERSORGUNG auf Normalmaß bringen. Denn die vorhandenen viel zu komfortablen Versorgungsverträge sind keine angemessene Vergütung der erbrachten teils schlechten Leistungen.

    Das wäre dann schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung.


  17. 10.

    Der Öffentlich Rechtliche sollte schon bleiben. Die Kontrollen müssen verschärft werden und das Angebot gehört auf den Prüfstand. Ich habe wenig Bedürfnis bei einer zweistündigen Sendung , 40 Minuten irgendwelche geistlose Werbung anzuschauen.

  18. 9.
    Antwort auf [Hans R.] vom 10.11.2022 um 23:14

    Vielleicht mögen "solche Individuen" den RBB ja doch und sind nur mit der derzeitigen Qualität nicht zufrieden? Da würde ich durchaus sinnvolle Beiträge erwarten. Sinnvoller als Ihren allemal...

  19. 8.
    Antwort auf [Hans R.] vom 10.11.2022 um 23:14

    Hier hat jeder Beitragszahler das Recht zu kommentieren, denn auch diese Plattform wird durch die Gebühren ermöglicht. Aber es gibt immer wieder Menschen, die kritische Meinungen ausschalten wollen. Und ja, auch ich bin für eine Reform im ÖRR. Oder können Sie mir bitte mal erklären warum es Tarifverträge gibt und diese dann von der oberen Etage umgangen werden? Bitte lassen Sie den Vergleich mit dr Privatwirtschaft gleich stecken. Der Privatsender kann nur das Geld verteilen, welches er einnimmt. Der RBB leistet sich monströse Gehälter durch nicht freiwillige Zahlungen. Egal ob das Programm beim Publikum ankommt oder nicht. Frau Vernau bekommt ca. 295 000 Euro pro Jahr. Steht das so im Tarifvertrag? Ich glaube nicht.

  20. 7.

    Wenn man sich das Programm von RBB anschaut ist es doch mehr oder weniger von Wiederholungen geprägt. Nicht mal eine eigene Sportsendung gibt es geschweige Liveübertragungen. Schaut man zum Nachbarn MDR hat der Sender weit aus mehr zu bieten wie auch viele andere 3. Programme der ARD. Das einzige sinnvolle ist den RBB aufzulösen und mit dem MDR zu verschmelzen. Es kann ja denn Brandenburg Aktuell und die Berliner Abendschau von 19:30 - 20.00 Uhr ausgestrahlt werden im Sinne der Beitragszahler.

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