Anpassung auf Westniveau -
Gewerkschafter und Arbeitgeber haben eine Tarifeinigung für Fachkräfte in ostdeutschen Landwirtschaftsbetrieben getroffen. Diese bringt eine Lohnanpassung an das Niveau in Westdeutschland. "33 Jahre nach der Wiedervereinigung haben wir endlich gleiches Einkommen in Ost und West für die Beschäftigten in der Landwirtschaft", erklärte Harald Schaum von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) am Montag. Für die einzelnen Bundesländer ergeben sich starke Lohnsprünge.
Tarifeinigung rückwirkend ab Oktober 2022
IG Bau und die Landesverbände-Ost des Gesamtverbandes der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände vereinbarten der Gewerkschaft zufolge einen Stundenlohn für Facharbeiterinnen und -arbeiter von 14,50 Euro pro die Stunde sowie 16,50 Euro für Meister und Meisterinnen. Die Tarifeinigung gilt demnach rückwirkend ab Oktober 2022. Die Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie von 350 Euro.
Sachsen-Anhalt profitiert am stärksten
In Brandenburg und Berlin steigen die Tariflöhne der Branche laut Gewerkschaft um 21,4 Prozent. In Sachsen-Anhalt sind es 27,7 Prozent, in Thüringen 22,7 Prozent, in Sachsen 21,2 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern 9 Prozent
Die Ausbildungsvergütungen im Osten werden im Schnitt um 25 Prozent angehoben. In den Bundesländern sind den Angaben zufolge rund 74.500 Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt. Der Tarifvertrag gilt bis 31. Dezember 2023.
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