Vertrag verlängert - Modekette Aachener bleibt in Cottbus

Do 29.02.24 | 10:52 Uhr
Das Kaufhaus Cottbus vor der Eröffnung von Aachener (Foto: rbb/Schneider)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.02.2024 | O-Ton: Oberbürgermeister Tobias Schick | Bild: rbb/Schneider

Die Modekette Aachener bleibt vorerst in Cottbus. Die Stadt habe den Vertrag mit der Betreibergesellschaft "TEH Einzelhandels GmbH" um ein Jahr verlängert, sagte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung. "Das bedeutet, das Aachener Modehaus wird das Erdgeschoss des 'Stadtforum K' weiter bespielen", so Schick.

Der bisherige Vertrag galt zunächst bis Ende Februar. Bis zuletzt war unklar, ob er verlängert werden würde. Noch Anfang Februar hieß es von der Stadt, dass die Gespräche weiterlaufen würden.

Plötzliche Eröffnung

Anfang Dezember 2023 hatte die Modekette Aachener überraschend ihre Filiale in Cottbus eröffnet, nachdem der Termin mehrmals verschoben wurde. Die Stadt hatte einen bereits existierenden Mietvertrag Mitte November gekündigt. Das Unternehmen habe mehrfach dagegen verstoßen, hieß es damals zur Begründung. Die Stadt hatte das Gebäude im Mai 2023 gekauft. Dafür und für Umbaumaßnahmen sei ein Kredit in Höhe von circa 15 Millionen Euro aufgenommen worden, hieß es.

Die Zukunft der Modekette Aachener ist ungewiss. Ende November wurde bekannt, dass Aachener einen Insolvenzantrag gestellt hat.

Vorbereitungen für Gebäude-Belebung laufen

Die Stadt arbeitet laut Tobias Schick weiter daran, dass das Gebäude mehr wird als ein reines Kaufhaus. "Dazu gehören Gespräche und Verhandlungen mit weiteren potentiellen Nutzern", so der Oberbürgermeister. In diesem Jahr sollen erste Teile des Verwaltungsarchivs in das Gebäude umziehen. Geplant ist auch, dass die Bibliothek und der Bürgerservice hinzukommen. Bis zum Sommer sollen dafür die Konzeptstudien vorliegen, so Schick.

Im Erdgeschoss sollen außerdem im Sommer drei Flugsimulatoren aufgestellt werden. Die Stadt spricht von einer neuen innerstädtischen Attraktion. Solche Flugsimulatoren gebe es laut der Stadt weltweit nur an vier Standorten. Sie stehen in Großbritannien und Norwegen. "Das wird nicht nur junges Publikum zum 'Actionspiel' locken, sondern gleichzeitig die jungen Leute an Wissenschaft und Technik heranführen", wird Schick in einer Mitteilung der Stadt Cottbus zitiert.

Partner dafür ist demnach die "Newton Flight Academy", ein Projekt des Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (Chesco), eine Forschungseinrichtung der BTU Cottbus-Senftenberg. In dem Center sollen künftig klimafreundliche Flugantriebe für Kurz- und Mittelstrecken geplant, getestet und umgesetzt werden. Chesco soll bis 2026 aufgebaut werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.02.2024, 15:30 Uhr

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