Verfahren wird neu aufgerollt - Gericht hebt Körperverletzungs-Urteil gegen Jérôme Boateng auf

Do 21.09.23 | 13:05 Uhr
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Archivbild: Jerome BOATENG. (Quelle: dpa/S. Simon)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.09.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/S. Simon

Das Verfahren gegen den Fußball-Profi Jérôme Boateng wegen des Verdachts gewalttätiger Attacken auf seine Ex-Freundin muss neu aufgerollt werden.

Das Bayerische Oberste Landesgericht hat die Verurteilung wegen Körperverletzung und Beleidigung aufgehoben. Zur Begründung verwies das Gericht am Donnerstag auf mangelnde Neutralität des Richters am Landgericht München, der vorherigen Instanz.

Gericht sieht "mangelnde Neutralität"

So war der Vorsitzende im vergangenen Oktober selbst daran beteiligt, einen Befangenheitsantrag gegen sich abzuweisen. Boatengs Anwalt nannte das damalige Verhalten des Richters "prozesswidrig und willkürlich": "Der Vorsitzende wollte nicht aufklären."

Auch die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten Revision gegen das Urteil eingelegt, weil sie eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung fordern. Das würde eine härtere Strafe nach sich ziehen. Im Urteil vor dem Landgericht München war der gebürtige Berliner und Ex-Herthaner Boateng wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von insgesamt 1,2 Millionen Euro verurteilt worden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.09.2023, 14:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.
    Antwort auf [Hallo ] vom 21.09.2023 um 19:32

    Alles etwas verworren, für mich als Laien.
    In der "Klatschpresse" ist und war viel zu lesen.
    Was da nun richtig oder auch falsch ist, wird und kann nur ein Gericht klären.

  2. 6.
    Antwort auf [sabi] vom 21.09.2023 um 17:17

    wenn der Vorsitzende Richter seinen eigenen gegen ihn gerichteten Befangenheitsantrag ablehnt ist das ein Verfahrensfehler.Es kommt aber nun auch auf das Verfahren selbst an ,leider wird durch die starke Öffentlichkeit wegen Boateng möglicherweise Parteilichkeit gegeben sein und wegen des Suizids von Kasia Lenhardt ?

  3. 5.
    Antwort auf [Zobel Wendland] vom 21.09.2023 um 15:51

    "mit Hilfe seiner Berater und Advokaten davonkommt..." Wissen Sie mehr als der Rest der Welt? Waren Sie dabei? Sie wissen doch gar nicht, was sich in dieser Beziehung abgespielt hat, oder?

  4. 4.
    Antwort auf [SoIsses] vom 21.09.2023 um 13:48

    In den ZDF-Nachrichten wurde gerade von "gravierenden Verfahrensfehlern" gesprochen.
    Ob jetzt damit "nur Befangenheit" gemeint ist, keine Ahnung.
    Wir werden sicherlich bald mehr hören ;-)

  5. 3.
    Antwort auf [SoIsses] vom 21.09.2023 um 13:48

    Leider ist Ihre Aussage nicht korrekt, dass bei Befangenheitsanträge bei normalen Menschen diese abgewiesen werden. Das hat auch nichts mit einem Promibonus zu tun. Ich bin selber beruflich bei einem Rechtsanwalt tätig, auch wir stellen bei „normalen“ Personen diese Anträge, manche werden abgewiesen, manche eben auch nicht. Das ist der Job eines Anwalts. Und ja, Boateng hat mehr Geld zur Verfügung. Na und? Dafür muss er auch entsprechende Rechnungen in entsprechender bei seinem Anwalt bezahlen.

  6. 2.

    Wenn der Herr Boateng,zumindest gibt er sich so vor Gericht,mit Hilfe seiner Berater und Advokaten davonkommt, ist das eine Verhöhnung und schwere Verletzung der Würde des oder der Opfer.Rechtsausleger kann man sich mit viel Geld kaufen und sich selbst freikaufen.Ich dachte lange Zeit er würde in Bayern sozialisiert,aber er hat nur gelernt wie man sich rethorisch darstellt und verkauft.Lange hat auch die Journalie zugesehen bis dann einiges ans Licht kam.

  7. 1.

    Man muss eben nur genug Geld haben um die Anwälte und Revision bezahlen zu können. Dazu noch Promi sein um ggf. überhaupt eine Revision durchzuboxen. Bei Otto Normalo hätte das mit der Befangenheit nicht funktioniert ..... Die Revision der Staatsanwalt und Nebenklage wurde dann wohl abgewiesen. Ob sich Boateng letztendlich damit was Gutes getan hat wird man sehen. denn durch seinen Sieg in seiner Revision wird das Verfahren von Neuem behandelt und damit auch die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung fordern. Welches dann zu einem höheren Strafmaß führen würde.

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