Jahresbilanz 2023 - Berliner Polizei verzeichnet deutliche Zunahme von Klima-Blockaden

Do 04.01.24 | 08:02 Uhr
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Archivbild:Aktivisten bei Protestaktionen der 'Letzten Generation' auf der Straße des 17. Juni. Berlin, 25.11.2023.(Quelle:picture alliance/Geisler-Fotopress/B.Elmenthaler)
Video: rbb24 | 04.01.2024 | Nachrichten | Bild: picture alliance/Geisler-Fotopress/B.Elmenthaler

Nicht nur gefühlt gab es im vergangenen Jahr deutlich mehr Aktionen von Klima-Aktivisten in Berlin. Die Polizei hat nun Zahlen veröffentlicht, die auch von einer enormen Belastung der Sicherheitskräfte Zeugnis ablegen.

  • Aktionen von Klima-Aktivisten haben 2023 um 80 Prozent zugenommen
  • Polizeipräsidentin Slowik sieht veränderte Taktik der "Letzten Generation"
  • Nächster Massenprotest in Berlin für den 3. Februar angekündigt
  • Slowik fordert, finanzielle Quellen abzustellen

Die Berliner Polizei hat im vergangenen Jahr deutlich mehr mit Protest-Aktionen von Klimaschutzorganisationen zu tun gehabt als noch im Jahr zuvor. "Wir haben 550 Aktionen bewältigt, das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahr", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Deutschen Presse-Agentur. In den Jahren 2022 und 2023 wurden in Berlin insgesamt 6.130 Strafanzeigen im Rahmen von Klima-Protesten gestellt - dabei habe die Zahl der Strafanzeigen 2023 deutlich zugenommen, so Slowik.

Teil der großen Gesamtzahl der Anzeigen, die vor allem die Gruppe "Letzte Generation" betrafen, seien auch 138 Menschen, die gegen die Demonstranten vorgingen, also zum Beispiel Autofahrer, die verbal oder körperlich übergriffig wurden und etwa Blockierer von der Straße zerrten.

Slowik: "Taktik hat sich geändert"

Slowik sagte weiter: "Die Qualität der Proteste hat sich nicht verändert. Es bleibt weiterhin vor allem bei Vorwürfen der Nötigung, des Widerstandes gegen die Polizeikräfte und Sachbeschädigungen." Die Gesamtzahl der Verdächtigen liege bei 1.158. Viele davon seien mehrfach aktiv geworden.

"Zuletzt änderte sich die Taktik: weg von vielen kleinen Blockaden hin zu wenigen größeren Aktionen, sogenannten Massenprotesten", sagte die Polizeipräsidentin. So hätten sich am 28. Oktober 600 Demonstranten an einem Protest beteiligt und 154 von ihnen auf der Straße festgeklebt. Dabei sei die "Letzte Generation" zum Teil auch von ausländischen Gruppen unterstützt worden, etwa aus den Niederlanden. "Zuletzt wurden die Aktionen weniger, es ist für uns schwer zu sagen, ob das am Winter liegt oder eine Entwicklung auf Dauer ist, weil sich inzwischen weniger Unterstützer mobilisieren lassen", sagte Slowik.

Den nächsten Massenprotest in Berlin hat die "Letzte Generation" derweil für den 3. Februar angekündigt. Erwartet würden 1.000 Menschen, der genaue Ort werde noch bekannt gegeben, heißt es auf der Internetseite der Gruppe.

Hunderttausende Arbeitsstunden für die Polizei

Die Polizei sei durch die Straßenblockaden und andere Aktionen massiv belastet worden, insgesamt komme man im vergangenen Jahr auf 320.000 Arbeitsstunden auf der Straße - und da sei die Bearbeitung der Anzeigen durch die Sachbearbeiter noch nicht mitgerechnet, sagte Slowik. "Zum Vergleich eine Größenordnung: Das ist so viel wie die 1.800 Polizisten der Berliner Einsatzhundertschaften im Jahr 2022 im Bereich der Verkehrssicherheit unterwegs waren."

Mit Blick auf im Vorjahr mit Farbe besprüht Wahrzeichen sagte Slowik: "Wir müssen realistisch bleiben. Ein kompletter Schutz von Denkmälern wie dem Brandenburger Tor rund um die Uhr ist angesichts der Vielzahl in unserer Stadt nicht möglich." Allein für das Brandenburger Tor bräuchte man rund um die Uhr mehrere Dutzend Polizisten.

Polizeipräsidentin fordert Einstufung als kriminelle Vereinigung

Effektiver wäre es, bei Gruppen wie der "Letzten Generation" den Geldzufluss zu stoppen, sagte Slowik. Mit Spendengeldern und anderen Einnahmen zahlten die Gruppen den Lebensunterhalt von Aktivisten und Aktivistinnen sowie Strafen und Schadensersatzforderungen.

Um die Finanzströme zu unterbinden "müsste die 'Letzte Generation' durch die Staatsanwaltschaft rechtlich als kriminelle Vereinigung bewertet werden", betonte Slowik. "Auch schnelle Entscheidungen von Gerichten über hohe Schadenersatzforderungen, etwa von Fluggesellschaften oder Einkaufszentren nach Beschädigungen, würden helfen und die Aktionsmöglichkeiten der Gruppe einschränken."

Erster Anlauf im Sommer 2023 gescheitert

Im Dezember hatte Generalstaatsanwältin Margarete Koppers angekündigt, sich erneut mit der Frage zu beschäftigen, ob die "Letzte Generation" als kriminelle Vereinigung eingestuft werden kann. Anlass dafür seien die aus ihrer Sicht "schwergewichtigeren Straftaten" der Gruppe, sagte Koppers insbesondere mit Blick auf Farbattacken auf das symbolträchtige Brandenburger Tor.

Die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) hatte bereits im vergangenen Sommer in ihrem Haus prüfen lassen, ob die Gruppe als kriminelle Vereinigung einzustufen ist. Anlass war damals, dass das Landgericht Potsdam im benachbarten Brandenburg den Anfangsverdacht gesehen hatte, dass es sich bei der Klimagruppe um eine kriminelle Vereinigung handeln könnte. In Berlin wurde der Anfangsverdacht von der Staatsanwaltschaft verneint.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.01.2024, 08:00 Uhr

56 Kommentare

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  1. 56.

    Robert Habeck kam zu Fuß von der Fähre, nicht mit dem Auto. So dicht kann niemand zusammenkleben, als dass das niemand durchgekommen wäre. Nur die einschlägigen Bauern hätten ihre Immobilität bekundet gegenüber der natürlichsten Art der Fortbewegung.

  2. 55.

    Die wütenden Bauern hätten sich einfach nur am Pier von Schlüttsiel festkleben sollen, dann wären die Kommentare aus den Reihen der Grünen fast wohlwollend gewesen...

  3. 54.

    Als Pendler, bewege ich mich viel auf den Strassen. Die Letzte Generation, was kann sie erreichen? Sie stört dabei nur den Verkehr. Termine müssen eingehalten werden sonst droht mir Einkommenverlust.
    Ich würde ein gesetzlich soziales Jahr für die Jugend ebenfalls begrüssen. Man hört, die Politik plant die Wehrpflicht in Deutschland wieder einzuführen. Der Plan ist nicht schlecht, Disziplin würde der Jugend gut tun.
    Wer da nicht mitmacht, der Ersatz wäre ein Sozialjahr oder 7 Monate was Söder(Bayern) vorschlägt.

  4. 53.

    Ist doch klar, dass es mehr Proteste gibt, wenn die Politik keinen ausreichenden Klimaschutz umsetzt. Sowas kommt von sowas. Und es wird noch krasser werden. Gut so.

  5. 51.

    Dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen organsierte Straftaten ist, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Das hilft auch kein Drücken auf die Tränendrüse.

  6. 50.

    Ganz einfach: Für etwas sein. Solange es einen nicht tangiert.

    Dieses Credo passt ziemlich gut in die von Ihnen behaupteten (mal wieder nicht belegten) Verhältnisse.

  7. 49.

    Die Forderungen der Landwirte sind realistisch und nachvollziehbar--die der Klima-Aktivisten --fossil stoppen jetzt--sind unrealistisch und daher nicht nachvollziehbar.

    Sollte das Hochwasser die Aussaat in der Landwirtschaft verzögern oder gar verhindern, oder Lebensmittel auf den Feldern mangels Düngung und Schädlingsbekämpfung verrotten oder verfaulen--werden wir vielleicht schneller als jemals vorstellbar merken, wie wichtig Landwirtschaft und deren Expertise und Arbeit für Deutschland ist.
    Und das gerade in Zeiten, in denen in Europa Krieg herrscht, Schiffe das Rote Meer nicht mehr passieren können und Deutschland immer mehr Einwohner bekommt, die alle ernährt werden müssen. Egal ob Dürre oder Nässe herrscht--oder Fachkräftemangel auch in der Landwirtschaft besteht.

    Ich verstehe die Forderungen der Landwirte.

  8. 48.

    Günstiges Essen im Hier und Jetzt ist mir wichtig.

    Daher pro Bauern.

  9. 47.

    Finde das Problem.

    Die Mehrheit ist für Klimaschutz.

    Die Mehrheit ist gegen die LG/Apokalyptiker

  10. 46.

    Hauptgrund: Schlechte Wirtschaftslage. Agora Energiewende geht davon aus, dass somit nur etwa 15 Prozent der Einsparungen im vergangenen Jahr auch wirklich auf Klimaschutzmaßnahmen zurückgehen und entsprechend dauerhaft sind.

  11. 45.

    "Also wäre es doch besser jetzt schon damit anzufangen, damit sie rechtzeitig sehen, was auf sie zu kommt."

    Eben. Nichts anderes machen doch die jungen Klimaprotestler. Also die, die nicht nur protestieren, sondern auch vorleben.
    Wie kommen überhaupt die Kritiker darauf, dass dem nicht so ist. Nur, weil ein Pärchen von denen mal nach Bali geflogen ist? Deswegen kann man doch nicht die ganze Generation händereibend in Geiselhaft nehmen.
    Also {Achtung, Pathos...:-)) natürlich müssen alle gemeinsam mitmachen; alt und jung, Dicke, Dünne, Jungs wie Mädchen, Reiche und Arme, Vorsitzende, Nachsitzende, Laufende, Fahrende, Firmenbosse und Fabrikarbeiter, die mit vollem Haar und die mit Glatze; jede/r nach seinen/ihren Möglichkeiten....

  12. 44.

    Sie können selbstverständlich nicht von einer Großgruppe auf jeden Einzelnen hin rechnen; das wäre inquisitorisch und unbillig. Tendenzen sind Tendenzen und es sind keine Absolutheiten.

    Was die von Ihnen belegten Zahlen allerdings verdeutlichen: Ansprechperson für die Klimaschädigung sollten nicht zuletzt aus der jüngeren Generation heraus nicht ausschließlich die Älteren sein, sondern vglw. stärker gerade die Jüngeren. Das fänge im Klassenverband schon an, das Alltagsverhalten dort zu thematisieren und setzte sich dann universitär fort, bei der Prahlerei von Mitstudierenden, welches entlegene Land denn diesmal aufgesucht worden ist und ob bei den Zuhörenden dabei die Augen glänzen oder eher ein kritischer Hinweis kommt, dass so ein Verhalten auch mit dem ökologischen Fußabdruck zu tun hat.

    Sensibilisierung geschieht nicht brachial und sollte auch nicht auf die "vermeintlich anderen" begrenzt sein.

  13. 43.

    Spätestens wenn die "alte Generation" nicht mehr da ist, für die die "letzte Generation" alles Unheil dieser Welt verantwortlich macht, werden sie selbst ihren eigenen Forderungen gerecht werden müssen. Das ist also kein Kindergartenniveau, sondern die bittere Wahrheit, die viele von denen, die jetzt am lautesten schreien, wahrscheinlich noch gar nicht begriffen haben. Also wäre es doch besser jetzt schon damit anzufangen, damit sie rechtzeitig sehen, was auf sie zu kommt.

  14. 42.

    "weil dadurch die Hoffnung wächst, man müsse nur genug Druck ausüben, dann werden bestimmte Parteien schon einknicken und Forderungen übernehmen"
    Die Bauern zeigen aber gerade genau das Gegenteil. Einfach mal mit dem Trecker nach Berlin fahren und schon bleiben die Subventionen erhalten. Mit entsprechender Lobby hätte die LG auch längst Erfolg, aber deren Forderungen sind halt unbequem.

  15. 41.

    Unser Baden-Württembergischer Grüne Verkehrsminister--seit 2011 in Grüner Hand--hat aktuell bekannt gegeben, dass die Mobilitätsgarantie, die im Koalitionsvertrag mit der CDU vereinbart wurde--nicht eingehalten werden kann....Personalmangel...

    Bis 2026 sollte die Taktung von Bus und Bahn im Ballungsraum 15 Minuten betragen--auf dem Land sollte alle 30 Minuten ein Bus oder eine Straßenbahn fahren.

    Vielleicht sollte man sich schneller mit Hochwasserschutz, Katastrophenschutz, Feuerwehr, Rettungsdienst...beschäftigen. Denn auch nach einer deutschen Klimaneutralität wird es Hochwasser und Stürme geben. Aber darauf ist leider niemand vorbereitet.

    Ich kämpfe seit 2009 für einen besseren Rettungsdienst, transparente Rettungsleitstellen, kürzere Wartezeiten beim Krankentransport, eine bessere Bezahlung der Bergwacht im Schwarzwald..eine bessere, unabhängigere Justiz--auch das wird ein Träumchen bleiben.

  16. 40.

    Naja. Nicht alle die jung sind, gehören zur sogenannten "Klimajugend". Sicher gibt es bei den Jüngeren auch jede Menge am Klima komplett Desinteressierte. Die könnten einen Großteil der fliegenden Passagiere ausmachen.
    Aber auch ansonsten verstehe ich diese Argumentation nicht: Macht vor, dann machen wir vielleicht nach? Das ist doch, um mal beim Alter zu bleiben, Kindergartenniveau.

  17. 39.

    Weil der Polizeipräsidentin gewisse juristische Kenntnisse, was eine kriminelle Vereinigung ist, und Hintergrundinfarmationen über die Arbeit der Staatsanwaltschaft fehlen. Lesen Sie den Artikel bis zu Ende, dann erfahren Sie es!

  18. 38.

    "Zum Problem wird, dass immer schnellere Ziele erwartet werden,"

    Zum Problem wird, dass immer schnellere Ziele nötig sind. Wenn/Da der Klimawandel derartig Tempo aufnimmt, muss das der Klimaschutz auch. Da halte ich es für legitim mit diversen Mitteln auf die Tube zu drücken. Wir sind da einfach zu langsam bzw zu unwillig, siehe auch China, USA, Indien, bei denen natürlich aufgrund ihrer dominierenden Verursachung am dringendsten Veränderungen nötig sind; jedenfalls nötiger als bei uns. Was uns hier aber nicht aus der Verantwortung nimmt.

  19. 37.

    Nur mal so zwischendrin. 54 % aller Fluggäste sind unter 40 Jahre. Machen aber nur ca. 42 % der Menschen in Deutschland aus. Das ist nur ein Beispiel. Neue Eigenheime immer größer, mehr Beton. Die ach so verantwortungsbewusste "Klimajugend" fordert von den älteren Lebensänderungen und lebt selbst ein anderes Leben. Ich denke diese Altersgruppe sollte mit gutem Beispiel voran gehen. Ansonsten ist alles nur Makulatur.

  20. 36.

    Lesen Sie wenigstens den Artikel auf tagesschau.de. Etwas differenzierter als ein plakativer Satz ist es schon. Und kein Grund, wieder ein gutes Gefühl beim Bichtstun zu haben

  21. 35.

    Ich frage mich wieso man die letzte Generation nicht als Kriminelle Vereinigung einstuft wie es auch die Polizei Präsidentin von Berlin es fordert

  22. 34.

    Es wurde demokratisch beschlossen, bis 2045 klimaneutral sein zu wollen. Es ist eine freiwillige "Verpflichtung".
    Zum Problem wird, dass immer schnellere Ziele erwartet werden, zum Beispiel bis 2030 klimaneutral zu sein. Das schadet dem öffentlichen Frieden, weil dadurch die Hoffnung wächst, man müsse nur genug Druck ausüben, dann werden bestimmte Parteien schon einknicken und Forderungen übernehmen.
    Fossilfrei jetzt sofort---was soll das? Das hat weder mit der demokratischen Selbstverpflichtung noch mit der Realität zu tun. Die Landwirtschaft, die Wirtschaft, das komplette Leben würde zusammenbrechen, würde man fossile Stoffe sofort verbieten.Hochwasserschutz aktuell fossilfrei--evtl. mit E-Traktoren?
    Deshalb kann ich Sabotage oder Behinderungen bei Autofirmen,Flugplätzen, Kohlekraftwerken, Zementwerken, Autobahnen.... nicht mehr als harmlose Aktionen bezeichnen sondern als unnötige Taten-akribisch von kriminellen Gruppen mit viel Geld im Rücken-- vorbereitet.

  23. 33.

    Sie vergessen dabei unter anderem das wegweisende BVerfG-Urteil zur Generationengerechtigkeit, was die Auswirkungen eines nicht gebremsten Klimawandels angeht. Auch ist der zusätzlich vom Menschen verursachte Klimawandel mit all seinen Auswirkungen wissenschaftlich belegt. Insofern geht der Hintergrund solcher Blockaden über einen persönlichen Brass oder über ein vordergründiges finanzielles Vorteilsstreben klar hinaus.

    Die andere Frage ist allerdings, ob solche Blockaden zur Erreichung der Ziele geeignet sind oder ob sie nicht sogar kontraproduktive Effekte im Sinne einer Nichtakzeptanz auslösen. Das ist allerdings eher ein psychologischer als ein strafrechtlicher "Zugang."

  24. 32.

    Trotzdem bleiben unterm Strich zwei Strafbefehle bei 72 abgeschlossenen Ermittlungsverfahren. Keine Quote, die zu den Einlassungen von Ihnen oder Herrn Neumann passt.

    Von wann war eigentlich das Zitat der Berliner Staatsanwaltschaft, welches Sie vorhin posteten?

  25. 31.

    Sie haben es endlich aufgegeben und eingesehen, daß die Blockaden von Straßen und daraus resultierende Verhaftungen mit Gefängnis keine Aufruhr in der Bevölkerung verursachen. Jetzt sollen politsche Veransaltungen gestört werden... und das wird auch wieder nichts ändern an der lokalen und globalen Klimapolitik.

  26. 30.

    Ganz einfach deshalb, weil diesen Leuten keine (finanzierbaren) Alternativen geboten werden. Ich ganz persönliche verstehe z.B. diese nun wirklich schon seit Jahren laufenden Diskussionen um eine Verkehrswende nicht, wenn offenbar niemand der Entscheidungsträger ernsthaft den Ausbau des ÖPNV in Angriff nimmt. Nun wohnt aber bekanntermaßen nicht jeder in der Innenstadt mit guten Verkehrsanbindungen. Und man wird eben die Menschen nicht zu einem Umdenken bewegen, wenn damit erheblich mehr Stress, Kosten und verschwendete Lebenszeit verbunden ist. Und das ist es in vielen Fällen leider, wenn man vom Auto auf den ÖPNV ausweichen wollte. Sicher nicht in allen Fällen, ohne Frage. Von den ganz harten Hunden spreche ich da nicht. Aber es gibt ja viele, die auch nicht gerade vor Glück strahlen, sich täglich durch die Blechlawine zu quälen, die nur leider nur eine schlechte Alternative hätten. Und das ist nur das Beispiel Verkehr

  27. 29.

    Heute ist ja bekannt geworden, dass Deutschland so viel CO2 ausstoesst wie ungefähr 1953. Das bedeutet, dass die Klimapolitik wirkt. Hat die LG bei dieser Sachlage überhaupt noch eine Legitimation für ihre Aktivitäten

  28. 28.

    Laut Ihrem Links: .. weil u.a. knapp die Hälfte der Verfahren noch nicht abgeschlossen war. Auch andere Vergehen (Beleidigung)darunter waren.

  29. 27.

    "Jedenfalls nicht, wenn das Ziel dieser Aktionen sein soll, die Menschen wachzurütteln. "

    Dem stimme ich zu. Ich halte das Vorgehen auch nicht für besonders klug. Das relativiert aber meine Schilderung nicht.

    "Weil Sie die Folgen des Handelns dieser Leute nicht sehen WOLLEN, müssen Sie dies auf diese Weise relativieren."

    Doch, ich sehe sie schon und bedaure da auch (siehe oben).
    Welche Erklärung haben Sie dann dafür, dass manche Leute sagen, dass sie sich für die Ziele erwärmen könn(t)en, die aber am Ende dann doch keine Rolle spielen. weil ihnen wichtiger ist, ungehindert von A nach B zu kommen. Da stimmt doch was von Anfang an nicht.

  30. 26.

    Können Sie mir dann erklären, weshalb Stand Juli 2023 von über 100 Anzeigen gegen "angreifende" Autofahrer ganze zwei einen Strafbefehl zur Folge hatten?

    https://www.rnd.de/panorama/letzte-generation-ist-es-notwehr-wenn-man-klimaaktivisten-von-der-strasse-zieht-GKDNEF7BZFBK3DVUOUTHAKMMUU.html´

    Scheint nicht so glasklar zu sein die Rechtslage bei der Notwehr, Herr Neumann. Haben Sie etwa nicht genug nachgedacht?

  31. 25.

    Schon mal etwas vom Nötigungsnotstand gehört?

    Vom Nötigungsnotstand spricht man, wenn im Falle eines Notstandes die Notstandslage auf der Nötigung (§ 240) durch einen Dritten beruht, der Täter also zur Begehung einer Straftat genötigt wird.

    Die Einschlägigkeit ist also nicht ausgeschlossen.

    Gruß aus Kreuzberg

  32. 24.

    Weil Sie die Folgen des Handelns dieser Leute nicht sehen WOLLEN, müssen Sie dies auf diese Weise relativieren. Das mag menschlich sein, bringt Sie aber in Ihrer Argumentation nicht weiter. Jedenfalls nicht, wenn das Ziel dieser Aktionen sein soll, die Menschen wachzurütteln. Das dient nur der Relativierung der Auswirkungen für das eigene Wohlbefinden.

  33. 23.

    Man sollte die Geldströme der Demonstranten, die sich selbst 'Letzte Generation' nennen einfrieren, das geht durch die Staatsanwaltschaft, die rechtlich diese Demonstranten als kriminelle Vereinigung bewerten muss. Dann werden die ganz schnell wieder normal arbeiten. Bitte auch daran denken, dass die aktuellen Einnahmen beim Bürgergeld anzugeben sind.

  34. 22.

    Volle Zustimmung. Der Weg des Rechtsbruchs, der Nötigung und Sachbeschädigung ist vollkommen inakzeptabel. Sonst müsste man sich ja auch bei Herrn Heil an die Tür kleben, um sinnlose Umverteilung wieder auf ein Normalmaß zurückzufahren oder bei Herrn Lindner, um Steuern für die Bürger und Unternehmen drastisch zu senken etc.

  35. 21.

    " Oder schlimmer noch - es sind auch viele Menschen darunter, die der Notwendigkeit darüber einsichtig und aufgeschlossen gegenüberstanden und inzwischen durch diese Übergriffigkeit nur noch abwinken,"

    Das sehe ich anders. Wer da abwinkt, steht von vornerein für die Notwendigkeit eben nicht aufgeschlossen gegenüber oder wäre irgendwie einsichtig, sondern ist erleichtert, damit einen Grund zu haben, dem nicht aufgeschlossen gegenüber stehen zu müssen.

  36. 20.

    Na, Sie sind gut. Wenn die Aktivisten überall demonstrieren müssten, wo es nötig ist, würden sie nicht zum schlafen kommen.
    Unabhängig davon weiß ich auch nicht, warum eine Demonstration weniger wert sein soll, wenn sie zu anderen Gelegenheiten nicht stattfinden. ich halte Vorwürfe, wie Sie und andere sie machen für haltlos und und sollen wahrscheinlich nur eine grundlegende Antipathie darstellen/begründen. Ich kann das verstehen, wenn man die Methoden kritisiert, aber eine ernsthafte und argumentative Auseinandersetzung mit den Zielen dieser Bewegung ist das nicht.

  37. 19.

    Das Amt der Polizeipräsidentin ist zugegebenermaßen eine anspruchsvolle Aufgabe. Da sollte die Amtsinhaberin schon wissen, ob die Voraussetzungen für eine Einstufung der Last Generation als kriminelle Vereinigung überhaupt gegeben sind.
    Auch wenn Mittel und Wege derer nicht unbedingt zielführend sind, bezweifle ich das. Da gibt es andere Möglichkeiten, aktiv zu werden, z. B. Clan-Kriminalität.
    Die Staatspolitik sollte sich besser Gedanken machen, weshalb sich Menschen gezwungen sehen, zu solchen Mitteln zu greifen - siehe Klima-Politik!

  38. 18.

    Es ist traurig, das sich immernoch Leute andere nötigend in den Weg setzen, mit der sektenartigen Tonung "sie seien moralisch Überlegen"
    Lieber was sinnvolles Studieren oder in die Politik gehen, wenns so im Herzen brennt. Ach nein, ist ja anstrengend ...

  39. 17.

    Mit Notwehr haben die Attacken von Autofahrern nichts zu tun. Sie wurden von den Aktivisten in keiner Weise bedroht sondern schlimmstenfalls behindert. Das rechtfertigt keinerlei Art der Körperverletzung.
    Bitte vor dem Schreiben kurz nachdenken. Danke.

  40. 16.

    So ist es leider. Es ist mir unbegreiflich, wie diese Menschen nicht erkennen können, welchen Schaden sie alleine dadurch anrichten, dass sich so viele Menschen genau durch diese Aktionen von dem Thema abwenden. Man kann das lächerlich machen aber es sind einfach enorm viele Menschen, die mitgenommen werden müssten beim Klimaschutz. Oder schlimmer noch - es sind auch viele Menschen darunter, die der Notwendigkeit darüber einsichtig und aufgeschlossen gegenüberstanden und inzwischen durch diese Übergriffigkeit nur noch abwinken, sobald das Gespräch darauf kommt. Es wird sich ohne Mitnahme der Menschen und dem Schaffen von (bezahlbaren) Alternativen in vielen Bereichen nichts ändern. Dafür sind es einfach zu viele. Mit solchen Aktionen und Zwang in jeglicher Hinsicht erreicht man grundsätzlich nur das Gegenteil.

  41. 15.

    "So geht die Berliner Staatsanwaltschaft davon aus, dass beim Vorgehen von Au­to­fah­re­r:in­nen gegen Blockierende in der Regel keine Notwehr vorliegt. Es sei zumutbar, auf ein zeitnahes Eintreffen der Polizei zu warten, ...Ausnahmen gälten nur, bei „besonders dringenden“ Fahrten. Das könnte etwa dann der Fall sein, wenn bei einer Schwangeren die Wehen eingesetzt haben. Dass jemand zu spät zur Arbeit komme, rechtfertige dagegen keine Notwehr,"

  42. 14.

    Wo waren die Klimaaktivisten eigentlich an Silvester? Hier hätten sie mal aktiv gegen Umweltverschmutzung demonstrieren können. CO2, Feinstaub, Lärm, Müll
    Es ist mehr Schein als Sein. Andere sollen die Umwelt schützen, während sie z.Bsp. während ihrer Gerichtsprozesse eine Flugreise nach JWD machen.

  43. 13.

    Ängste stehen nicht unter Strafe, Strassenblockaden und Nötigungen hingegen schon. Bitte Hirn einschalten!

  44. 12.

    Abgesehen davon, dass das kein Nebensatz ist, in dem das steht: Könnte vielleicht daran liegen, dass diese "Angriffe" zum größten Teil nicht strafbewehrt sind, da es sich meistens um Notwehr handelt?

  45. 11.

    Es werden nicht die Ängste der LG - Mitglieder kriminalisiert, sondern deren Taten werden endlich richtig eingestuft!

  46. 10.

    Es ist erschütternd zu lesen, das Anzeigen wegen körperlicher Übergriffe der Blockiertenauf die LG hier einfach mal als "nicht schlimmer" geframed in einem kleinen Nebensatz auftauchen.

  47. 9.

    Die Aktionen selbst sind nicht immer hilfreich, aber vielleicht sollten die Klimaängste von jungen Menschen ernstgenommen werden, statt zu kriminalisieren! Da gäbe es andere Betätigungsfelder, z. B. Nötigung im Berliner Straßenverkehr & auf den Autobahnen. Hier werden sehr viele Menschen gefährdet. Das ist m. E. kriminell. Daher wären politische Aufklärung & Gesprächsbereitschaft darüber, was für‘s Klima aktuell getan wird, wesentlich hilfreicher! Auch für Alle!

  48. 8.

    1158 Menschen, die mit ARBEIT mehr für die Gesellschaft tun könnten!!!!!

  49. 7.

    Die letzte Generation hat mit ihren Aktionen auf ganzer Strecke versagt. Kaum einer kennt ihre Ziele, da es nur um den Schaden geht den sie anrichten. Die Regierung kann, besser darf mit dieser Gruppe nicht verhandeln, da sich die Regierung nicht erpressen lassen darf und jegliche Gespräche Nachahmer auf den Plan rufen würden.
    Sie vertritt nicht einmal 1 % der Bevölkerung und hat es nicht geschafft Zustimmung bei einem relevanten Anteil der Bevölkerung zu erreichen.
    Sie terrorisieren die Bevölkerung, von denen viele aktiv etwas für die Umwelt tun statt sich auf die Straße zu kleben. Ich meine damit das dämmen von Häusern, Anbringung von Solaranlagen und viele andere kleine Schritte. Auch zahlen wir mit den höchsten Strompreis in Deutschland dafür, dass Brandenburg seinen Strom nahezu vollständig aus grüner Energie bestreiten kann.
    Fazit: die letzte Generation ist für den Klimaschutz eher kontraproduktiv und schadet mehr als sie hilft.

  50. 6.

    Was hat die Letzte Generation mit ihren Aktivitäten eigentlich erreicht. Ihr Ziel etwas für die Umwelt zu tun, hat sie zu hundert Prozent verfehlt. Im Gegenteil, mit den verursachten Staus, hat sie der Umwelt geschadet. Erreicht hat sie ein riesiges Interesse bei den Medien, was dann dazu führte, daß sich eine große Mehrheit der Menschen davon genervt fühlte. Dazu kostete das Ganze jede Menge Geld und beansprucht die Zeit von Polizei und Justiz, die dann andere Dinge nicht machen können.

  51. 5.

    Das sehe ich mit dem FSJ ähnlich, aber nicht genauso. Wer nach dem Schulabschluss einen Ausbildungsplatz hat, darf nicht durch Zwangsteilnahme am FSJ daran gehindert werden, seine Ausbildung mit Verspätung anzutreten. Wer als Student seine Vorlesungen schwänzt, um widerrechtlich auf der Straße zu kleben oder vorsätzlich Sachbeschädigungen zu begehen, hat an einer Uni nichts verloren. Den Protest wie ein bockiges Kind zu gestalten, zeugt nicht von der notwendigen Reife, die gewünschten Veränderungen mit legalen Mitteln erreichen zu wollen/können. Das Land braucht Fachkräfte, keine jungen Leute, die vorhandene Fachkräfte bei der Arbeit auf dem Weg dahin behindern.

  52. 4.

    Die Schadenersatzforderungen betreffen jeweils nur kriminelle Mitglieder der LG, aber noch nicht die Vereinigung als ganzes. Erreicht haben die bisher nichts außer dass die selber ständig auf der Anklagebank sitzen. Die Haftstrafe auf Bewährung der Wahlberlinerin Carla Hinrichs, deren Wohnung rechtmäßig durchsucht worden ist, ist z.B. gestern vom LG Frankfurt/Main in zweiter Instanz bestätigt worden.

  53. 3.

    Sie wollen das verpflichtende soziale Jahr wieder einführen ? Wann wurde das denn abgeschafft bzw. wann gab es das denn ?
    Und jemanden etwas aufzuzwingen was er nicht machen will motiviert die Leute ?
    Familien den Urlaubsantritt zu vermiesen ? Jetzt suchen sie aber schon fast verzweifelt nach Gründen. Streiks (z.B. GDL) haben das wohl weit mehr vermiest.
    Und wenn sie sich 1 Minute mal in die Gedanken der LG versetzen, dann werden sie feststellen, nach deren Auffassung machen sie genau das was sie zum Schluss wollen… etwas für die Gesellschaft tun… den Klimawandel versuchen zu verlangsamen… es hilft immer die Augen der Gegenseite zu benutzen… ob man das dann gut oder richtig findet ist was ganz anderes.

  54. 2.

    " Was kann ich für die Gemeinschaft tun, nicht wie kann ich diese nötigen und schädigen, weil ich egozentrisch Aufmerksamkeit erhaschen will."
    Sie haben das wohl nicht verstanden. Man kann sicher über die Methoden streiten, aber der Vorwurf, man würde nichts für die Gemeinschaft tun, ist ein bisschen lächerlich und zeugt von völliger Unaufgeklärtheit.

  55. 1.

    Ein verpflichtendes soziales Jahr sollte wieder eingeführt werden, um den jungen Menschen mal die Augen zu öffnen statt sich auf der Strasse festzukleben, Familien den Urlaubsantritt zu vermiesen oder historische Baudenkmäler zu schänden! Hier muss im Vordergrund stehen: Was kann ich für die Gemeinschaft tun, nicht wie kann ich diese nötigen und schädigen, weil ich egozentrisch Aufmerksamkeit erhaschen will.

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